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Schiffsmodell.net

Ausbau eines Gleitlagers (Metall-Teflon) aus einem Stevenrohr


Tim

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Es ist schon recht frustrierend. Da hatte ich letzte Woche unseren Gartenpool aufgebaut und dachte mir, ich könnte den neuen Akku für die Wilanne testen. Das war auch recht erfolgreich, aber dann - ein Klappern. :?

Erst dachte es ist wieder ein Kugellager der Roxxymotoren. Dann musste ich aber feststellen, dass die Bb-Welle am Stevenrohrende Spiel hat (ich schätze mal so 0,1mm) - Lagerschaden! :ohno: Gegenprobe bei der Stb-Welle: Alles Ok. 

Verbaut sind die Kompaktwellenanlagen von Gundert (Bauer) https://www.bauer-modelle.com/epages/Bauer_Uwe46269592.sf/seca783d3f319/?ObjectPath=/Shops/Bauer_Uwe46269592/Products/3.3291.Greun.

Meine Frage wie bekomme ich das defekte Lager aus dem Stevenrohr. Hat jemand von Euch damit schon Erfahrung.

IMG_1886.jpg.ad7c5665de1157314358b5fcdfe74fe4.jpg

 

Das Dumme ist auch ... habe doch gerade erst das deck geschlossen :ohno:

Ruder und Ruderhacke können einfach demontiert werden, die Kortdüse nicht.

 

Welche Möglichkeiten gibt es? Gewinde einschneiden und rausziehen? Aufbohren?

 

Wäre über Tipps von euch wirklich dankbar.

 

 

 

 

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Eine leicht krumme 4mm-Welle nehmen, von innen einstecken und das Lager gefühlvoll rausschlagen. Das ist die minimalinvasive Methode, alle anderen bergen Risiken für den Lagersitz, aufbohren ist diesbezüglich riskant.

Wobei das Nylon-Mittellager es deutlich erschweren könnte, mit der krummen Welle hinter das Lager zukommen - Versuch macht kluch. Allerdings hätte man immer noch die Möglichkeit, das Rausschlage-Werkzeug aus z.B. 3mm mit einem 4mm Kopf herzustellen.

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Ralph Cornell

Wie sieht das Innen aus, hast Du da Platz genug, um ein Ausschlagewerkzeug einführen zu können? @MiSt hat schon den richtigen Ansatz genannt, so würde ich das auch machen. Wobei mich wundert, wie ein Teflon-Lager so ausschlagen kann.

Die Methode (3 mm Stange mit 4 mm Kopf) hätte den Vorteil, daß es deutlich weniger fummlig ist, die Stange durch das Mittellager zu fummeln und dann etwas schräg anzusetzen. Dann ein paar wohltemperierte Schläge, und der Übeltäter müsste hinten rauspurzeln.

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Hallo Michael,

 

Das mit der Krummen Welle werde ich mal versuchen, ich glaube meine Wellenanlagen haben keine Zwischenlager, die werden erst ab einer bestimmten Länge von Bauer eingebaut. Sorgen mache ich mir, dann nur um das innere Lager, denn das sollte bei der Aktion möglichst nicht beschädigt werden.

Noch lieber wäre mir eine Methode, bei der die Gegenkraft direkt und kontrolliert auf das Stevenrohr wirkt, mit einem Hammer am Modell zu Arbeiten verursacht doch etwas Bauschmerzen.

 

Viele Grüße Tim

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Hallo Ralph,

 

 Das mit dem Platz ist relativ. Könnte aber klappen. Die Variante mit der 4/3mm Welle würde mir auch besser gefalle, habe habe leider keine Drehbank.

 

vor 10 Minuten schrieb Ralph Cornell:

Wobei mich wundert, wie ein Teflon-Lager so ausschlagen kann.

Ja dem muss dann ich auch noch nachgehen, werde mal die Messing Props auf eine Mögliche Unwucht überprüfen.

 

Viele Grüße Tim

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Dieser Teflon-Gleitlager-****** sollte nie trocken laufen, entgegen anderslautender Behauptungen. Wasser reicht dabei zur "Schmierung". Gegen Unwuchten ist der Kram dagegen recht robust, vermeiden ist dennoch natürlich besser.

Werkzeug: Stückchen Rohr auf 3mm Material aufkleben, alternativ (besser) Stückchen 4mm-Vollmaterial mit 3mm Sackloch im Bohrständer bohren (perfekter Rundlauf ist dabei eh egal ...) ... das innere Lager kriegt da eh nix ab, solange das Werkzeug problemlos durchpasst und nicht reingewürgt wird. 

Das neue Lager mit der Welle, oder einer Gewindestange M4, und Scheibe/Mutter einziehen, nicht einschlagen (Verkantungsgefahr).

 

  • Thanks 1
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Geschafft!!!

Das Lager ist raus. Der Motor leider auch.:(

Das wird kein Spaß den wieder einzubauen.


Hatte mir gedacht ich versuche es mit dem Gewindeeinschneiden, rausschlagen könnte ich es dann immer noch.

Das Stevenrohr hat einen Innendurchmesser von 5,5mm und Die Well war 4mm. M5 Gewindescheider eingespannt, ging wie Butter rein da hatte ich meine Bedenken, ob genug Futter für die Schraube vorhanden ist. Dann hatte ich ein 8/6mm Rohr passend abgelenkt und mir eine M5 Schraube aus der Restekiste gesucht. Die Unterlegscheibe hätte ich nicht gebrauch, ging ganz leicht.

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Ursache?

Dieser Propeller hat eine kleine Unwucht, scheint aber im Rahmen zu sein hat. Was ich aber festgestellt habe war das keinerlei Fett mehr im Stevenrohr war, es war mal voll und das ist nicht lange her. Wahrscheinlich war das der Grund. 

Jetzt er erst einmal neue Lager bestellen. @MiStsollte ich auch vorsorglich das immer Lager tauschen, dieses ist schließlich auch trocken gelaufen?

Viele Grüße Tim

 

 

  • Like 1
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Das innere Lager wird ja normalerweise nicht annähernd so belastet wie das äußere (selbst wenn der Propeller rund läuft). Aber wo alles auseinander ist, und angesichts der "Kosten", würde ich beide Lager tauschen. 

  • Like 1
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Lager sind bestellt, die Welle hat zwar an den Stellen der Lager leichte Riefen, diese versuche ich aber erstmal weg zu polieren.

Das Auswuchten des Propellers ergab eine Unwucht von 0,16g. Hört sich nicht viel an, habe mir dann mal die Formel für die Fliehgraft herausgesucht, wenn ich mich nicht verrechnet habe, ist die Belastung auf das Lager ca. 50g bei 3000U/min. Ich denke in Kombination mit dem Trocken gelaufenen Lager ist der Schaden entstanden.

Werde jetzt aber beide Schrauben auswuchten. 

 

Viele Grüße Tim

  • Like 1
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  • 4 weeks later...

Um den Thread hier ab zuschließen.

Habe die Propeller mittels Lötzinn auf der Rückseite der Flügel ausgewuchtet. Die Lager eingebaut und die Wellen gefettet. Mühselig den Motor wieder montiert. 

Und erschrocken wie schwer sich die Welle drehen läßt. 

OK

Dann habe ich die Welle mit 300 rmp, gut gefettet, einlaufen lassen. Den Motor hats nicht wirklich gestört und jetzt nach dem UT läuft alles wieder wie geschmiert. 

 

Viele Grüße Tim

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