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Ralph Cornell

Das war ein arbeitsreiches Wochende! (Und es ist noch nicht vorüber.) Das zweite umlaufende Ringkabel wurde verlegt, und dann begann eine Sträflingsarbeit: Birnchen für Birnchen wurde von den Aufbauten losgebrochen und durch eine 3mm Warmton LED ersetzt. Immer 4 Stück in Reihe, so wie ich es geplant hatte. Das zog sich hin! Erst heute vormittag wurde die letzte Gruppe verlegt.

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Das Ergebnis kann sich sehen lassen, glaube ich. Die ganze Außenbeleuchtung zieht 330 mA gegenüber den 1,4 A der alten Version und ist dabei deutlich heller.

Dagegen war der Anschluss der anderen Verbraucher Spielerei. Die Plus-Kabel hatte ich ja schon an die +Ringleitung angelötet. Jetzt mussten nur noch die Verbindungen zu den Kupplungen geschaffen werden, die auf dem Bild unten noch herabbaumeln.

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Und gut, daß ich die Buchsen lösbar gestaltet hatte! Ich musste sie abnehmen, um die Kontaktfedern in die Buchsen schieben zu können.

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Auf der letzten Aufnahme ist es zu sehen - nicht sehr gut, aber man kann es erahnen: An der rechten Trennwand sind alle KSQ's mit Heißkleber aufgeklebt.

Dadurch, daß alle Kabel entlang der Wände verlegt sind, sind die Innenräume der linken und mittleren Abteilung frei. Und das muss auch so sein, denn hier soll ja die magnetische Verankerung für den Hubschrauber hinein, mit ihrem Betätigungsservo. Darum ist die Innenbeleuchtung auch zunächst nur provisorisch verlegt. Wenn alle Kabel verlegt sind, werden die noch hochstehenden Schlaufen mit einem Tropfen Heißkleber an den Wänden fixiert.

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Ralph Cornell

Hier ist nun das Gegenstück zu dem Problem zu sehen: Die beiden Helis, die sich dazu eignen würden, vom Hubschrauberdeck der SEABEX zu starten.

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Von der Größe her würden beide passen, die Kufen sind fast identisch breit, aber es gibt ein Problem damit: Die kleinste Unwucht, die aus fertigungsbedingten Toleranzen der Rotorblätter herrühren kann, ruft Vibrationen hervor, die einen Hubschrauber dieser Größe wie einen Floh über das Deck tanzen ließen, besonders, wenn der Rotor schon Auftrieb erzeugt. Kommt noch eine Neigung des Decks hinzu, kann sich der Heli über die Kante der Plattform hinweg ins Wasser vibrieren. Das gilt es unbedingt zu vermeiden!

Der Heli muss also bis zum Augenblick des Starts verankert werden. Aber wie?

Im Original greifen aus der Plattform heraus Klauen nach den Kufen oder Rädern und halten ihn fest. Zusätzlich werden die Helis auch noch mit kurzen Sicherheitsleinen gesichert, die erst unmittelbar vor dem Start gelöst werden. Aber alles das ist nicht auf ein Modell übertragbar.

Die beste Lösung ist noch eine magnetische Verankerung. Eine Lösung mit einem Elektromagneten wäre gangbar, zieht aber mächtig viel Strom - ca. 200 mA, und das mal 2, denn der Heli hat zwei Kufen. Außerdem erhitzen sich die Spulen.

Die nächstbeste Lösung sind also Permanentmagnete. Die liefern ihre Kraft sozusagen umsonst. Aber sie müssen unmittelbar vor dem Start weggeklappt werden. Dafür muss eine Vorrichtung gebaut werden.

Ich hatte mir schon vor einiger Zeit vier Neodym-Magnete besorgt, die an sich dafür gedacht waren, die Reed-Schalter in den Bojen meiner "Repsold" zu betätigen. Aber die magnetische Leistung erwies sich als allzu groß, so daß ich die Magnete auf Halde nahm. Nun sollten sie aber zum Einsatz kommen.

Wer von euch dreht seine Zigaretten selbst? Diejenigen werden die Packungen von Zigarettenpapier kennen, die mit einem magnetischen Verschluss ausgestattet sind. Im Deckel sitzt so ein winziger Neodym-Magnet, Und das Gegenstück ist ein Blechplättchen.

Mich interessierten vor allem die Blechplättchen. Nicht, daß die Magnete nicht anderweitig nützlich wären - ich benutze sie beispielsweise, um die Aufbauten der SAR-Boote von Aeronaut auf dem Deck zu verankern. Aber die Plättchen sind klein und leicht genug, um die Flugeigenschaften eines solchen Kleinhelis nicht nennenswert zu beeinflussen. Ich hatte mir vier dieser Blechplättchen besorgt und sie mit 5-min-Epoxi an die Hinterteile der Kufen geklebt.

Nun ging es an den Bau der Klappvorrichtung. Sie entstand aus 2mm kupferkaschierter Epoxiplatte. Auf dieser wurden zwei der Magnete mit 5-min-Epoxi festgeklebt und zusätzlich mit M3-Schrauben gesichert. In der Mitte kam ein Hebel hinzu.

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Aus Messingblech fertigte ich mir 2 Lager. M2-Schrauben wurden durch kurze Stücke Messingrohr nach außen geführt. Mit M2-Muttern wurden die Lagerwinkel befestigt. Das alles sollte dazu dienen, die Magnete möglichst dicht an die Unterseite der Hubschrauberplattform zu bekommen. Zwar war die Haftkraft der Magnete geradezu bösartig stark - aber nur bei unmittelbarer Berührung untereinander oder mit Eisen. Die Plattform ist etwa 2 mm dick. Dieser Luftspalt verringert die magnetische Kraft signiffikant, und die Blechplättchen sind klein. Das sorgt dafür, daß die Haftkraft nicht übermäßig stark ist.

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Ein Versuch zeigte mir, daß die Haftkraft gerade ausreichte, den Heli sicher festzuhalten. Auf dem Bild steht die Plattform senkrecht.

Nun wurde die Klappvorrichtung an die Unterseite der Plattform geschraubt, gemäß meiner Bauphilosophie, daß alles, was lösbar sein kann, auch wirklich lösbar gemacht wird. Die herausragenden Schraubenenden wurden später abgeschliffen.

Zur betätigung der Klappvorrichtung wählte ich eines der Servos, die der Ersterbauer meiner SEABEX in verschwenderischer Menge eingebaut hatte. Ich hatte das Ding schon im Frühjahr mit einem JR-Stecker ausgerüstet, und es funktionierte klaglos.

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Ein Gestänge mit zwei Gabelköpfen verbindet Servo und Klapppe.

Und nun konnte ich auch die vorher nur provisorisch zusammengelötete Innenbeleuchtung einkleben.

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Auf den letzten beiden Bildern sieht man, daß ich noch einen Ausschnitt in den Klapperatismus gemacht habe, um die LED unterbringen zu können. Bei aufgezogener Klappe könnte sie zwar etwas abgeschattet sein, aber das stört mich weniger.

Nun muss ich noch die Stromzufuhr des Servos sicherstellen - wieder 3 Kontakte an den Kupplungen weniger. Ich wußte schon, warum ich 2 von den Dingern eingebaut habe...

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Edited by Ralph Cornell
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Ralph Cornell

Kurzer Zwischenbericht: Nun müssen die Kabelverbindungen zu den Kupplungen erstellt werden. Das zieht sich. Zehn der Kupplungen habe ich jetzt angeschlossen, aber es stehen noch welche aus. Erschwerend kommt noch hinzu, daß die LED's der Außenbeleuchtung nicht nur in den Aufbauten sitzen, sondern auch in dem abnehmbaren Deckteil. Es müssen also Abzweige gelötet werden, die auch lösbar sein müssen, damit das Deckteil herausnehmbar bleibt.

Ich träume schon von Kabelbäumen und vom löten...

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Ralph Cornell

Bis auf ein Exemplar sind die Kupplungen jetzt mit den Schaltelementen verbunden. Dieses eine Ding macht mir noch Kopfschmerzen - auf diesem Pin sitzt die Außénbeleuchtung, Und laut meinem Netzteil zieht allein dieser Strang 450 mA. Das ist schon eine Hausnummer und zu viel für mein Beier 3, an dem der sonstige Rest der Beleuchtung hängt.

Ich habe mich nun dazu entschlossen, diesen Stromkreis einem Beier SM-4 anzuvertrauen. Warum? An den Kupplungen sind noch sechs Pins unbelegt, und ich spiele nun mit dem Gedanken, der Landeplattform eine zusätzliche Beleuchtung zu spendieren - rote Blink-LED's an den Ecken und im eigentlichen Landekreis blaue Blinker. Das SM-4 lässt sich zu solchen Scherzen konfigurieren und verträgt auch stärkere Ströme.

Zusätzlich habe ich auch noch ein SM-2-4Q bestellt, denn eines der alten Teile, das ich versucht habe, zu recykeln, ist über den Jordan gegangen - der Leistungsschalter für die Pumpen der Löschmonitore. Das Ding hatte mich sowieso geärgert. Beim Anstecken der Stromversorgung schaltete es nämlich die Pumpen ein, und ich musste sie dann extra abschalten. Und auch das hat zuletzt versagt - eine der Pumpen ließ sich nicht mehr abschalten.

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Das Wochenende stand unter dem Motto: "Taugliche Versuche am untauglichen Objekt". Das betrifft die Ankerwinde der SEABEX.

Einige von euch werden diesen Bausatz kennen. Und bei allem Verständnis für Produktionserfordernisse weiß ich nicht, wie die Firma Krick es wagen konnte, einen so schlecht konzipierten Bausatz auf den Markt zu werfen. Ihre Kunden werden es ihnen nicht danken... Ich ganz bestimmt nicht!

Es fängt mit den ausgelaserten ABS-Teilen an, die teilweise unsäglich verrußt sind und hört mit den sogenannten Rutschkupplungen der Windentrommeln nicht auf. Wie soll es auch? Metall (die Imbusmaden) auf Metall (die Messingwelle). Selbst eine Drehung des Imbusschlüssels um nur 5° sorgt dafür, daß die Kupplungen entweder so stramm greifen, daß die Winde das Boot bei verhängtem Anker unter Wasser zieht, oder umgekehrt die Winde keinen Durchzug hat. Feinfühlig einstellen lässt sich dieser Klapperatismus gar nicht. Die auf den Mitnehmern aufgeklebten Gummipöppel tun alles mögliche, außer die Windentrommeln mitzunehmen.

Am Sonntagmorgen reichte es mir. Ich nahm die ganze Winde auseinander, um eine andere Methode zu verwenden, die sich bei meinen Eigenbau-Trommelwinden bewährt hat.

Zunachst schnitt ich die Gummipöppel von den Mitnehmer-Zapfen herunter und klebte letztere fest auf die Windentrommeln. Oben drauf kan eine weitere Scheibe aus 3 mm ABS. Nach dem Aushärten des Klebers wurde die Trommel auf dieser Seite mit 6 mm aufgebohrt.

In diese Bohrung schob ich ein Stück Gummischlauch mit 6 mm Außendurchmesser.

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Vorher hatte ich den Gummischlauch mit 3,2 mm ausgebohrt. Durch die Elastizität des Gummis passte die 3 mm Messingwelle nun stramm hinein. Und der aufgeklebte Zapfen erhielt eine seitliche Bohrung mit 2 mm, in die eine Blechschraube mit abgerundeter Spitze eingedreht wurde.

Das Prinzip ist simpel und wirksam: Wird die Schraube angezogen, drückt sie auf den Gummischlauch. Es ist nun einfach, die Schraube so weit anzuziehen, daß die Winde die Ankerkette sicher einzieht, aber bei Blockierung oder im Grund verhängtem Anker die Windentrommel durchrutschen lässt.

So hätte die Rutschkupplung von Anfang an konzipiert werden müssen!

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Weiterer Ärger brachte der Schlitten, auf dem der Motor mit seinem Mitnehmer montiert ist. Ich habe die neuralgische Stelle mit einem türkisfarbigen Oval eingekreist.

Schlitten und Motorhalterung bestehen aus 2 mm ABS. Stabil genug, sollte man glauben... Denkste! Der Schlitten biegt sich, und die darin eingeklebte Motorhalterung fängt nach kurzer Zeit an zu wackeln. Mir blieb nichts anderes übrig, als aus zwei Stücken 2 mm ABS zwei Traversen zu schneiden, die die Motorhalterung und den Schlitten gegeneinander stabilisieren.

Das Durchbiegen des Schlittens konnte ich damit zwar nicht ganz beseitigen, aber es brachte Besserung.

Klaus Krick, meine Flüche lasten auf Dir! Meine Hoffnung ist, daß Dir das im Jenseits als Übeltat angerechnet wird...

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Eine gute Nachricht: In technischer Hinsicht ist die SEABEX fertig. Alle Kabel sind eingezogen, heute wird auch noch das Vorderdeck verschraubt.

Die schlechte Nachricht: Zum Wochenende hin wird das Wetter voraussichtlich mies sein, so daß ich mit der Jungfernfahrt warten muss.

Etwas wird noch dazukommen - der Einbau ist schon vorbereitet: Eine Landeplatzbefeuerung für das Heli-Landedeck. Vorgesehen sind rote LED's für die Begrenzung und blaue Blitzer für den inneren Landekreis. Die Kabel sind schon eingezogen, die entsprechenden Schaltbausteine programmiert.

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Mit  der Fertigstellung der Landeplatzbefeuerung ist die SEABEX One (in technischer Hinsicht) fertig! An sich fehlen nur noch die Antennen auf dem Peildeck, und die hoffe ich, in den nächsten Tagen zusammenbraten und lackieren zu können.

Aber es gibt noch in einiger Hinsicht Lackschäden zu beseitigen.

Eine Frage wirft sich für mich noch auf: Welche Art von Motorengeräusch wäre für die SEABEX passend? Vielleicht kennt jemand die Soundbibliothek von Beier und kann mir raten?

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Auf diesen Bildern kann man die SEABEX in ihrer ganzen tranzendentalen Hässlichkeit bewundern.

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Hier die Randbefeuerung des Hubschrauberlandedecks (die der @Spreeathenerso ablehnt). Im Video kann man auch die Blitzfunktion sehen.

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Das Mitteldeck ist strahlend hell erleuchtet - die Außenbeleuchtung funktioniert, und wie! Besonders der Moonpool ist schneidend grell.

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Aber auch das Achterdeck ist nicht in Dunkelheit getaucht. Dafür sorgen der Kranscheinwerfer und die Flutlichter an der A-Brücke, deren Widerschein man auf dem Deck sehen kann.

Was noch dazu kommen wird: Die Yokohama-Fender werden durch echter aussehende Druckteile von gleicher Größe ersetzt. Drei sind schon fertig, der vierte muss noch folgen.

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Edited by Ralph Cornell
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Am 22. und 23. Oktober finden die Schöneberger Modellbautage statt, und da soll die SEABEX im Becken fahren - immer vorausgesetzt, daß der Betreiber, Freund Hoffmenn, genug Wasser in das Becken einlaufen lässt, so daß die Schotteln der SEABEX nicht am Beckenboden aufsetzen.

Aber das bedingt, daß vorher eine Probefahrt stattfinden muss.

Und gut, daß ich am Donnerstag Gelegenheit dazu fand!

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Ein paar Impressionen von dieser Versuchsfahrt...

Aber das Ganze brachte dann auch eine gehörige Portion Ärger. Der Reihe nach:

Ich wunderte mich schon, daß bei dieser Ausfahrt die vorderen Schotteln kaum Wirkung hatten. Bei der Nachkontrolle zuhause stellte ich dann folgendes fest: Keine der beiden Schotteln funktionierte korrekt. Bei der hinteren war die Ursache leicht zu finden: Der Erbauer hatte einen leichten Achsversatz vom Motor zur Schottel mit diesen nippigen Graupner-Kardans ausgeglichen. Einer der Arme, die in die Ausgleichskugeln eingreifen, hatte sich weggebogen und in der Folge hatte sich die ganze Kardankupplung verabschiedet. Statt dieser habe ich jetzt eine Romarin-Kupplung eingebaut und hoffe, daß das mehr bringt.

Bei der vordersten Kupplung war die Ursache schwerer zu finden. Aus unerfindlichen Gründen hatte der Erbauer beide Schottelgondeln abgenommen. Es kostete mich etliche Stunden, herauszufinden, was da los war. Wohl beim Abnehmen hatte der Erbauer zu viel Zug auf die Gondel ausgeübt, und darum hatte sich die ganze innere Mimik mit dem Quersplint und den Kegelrädern auseinandergezogen. Das obere Kegelrad hüpfte munter auf dem Gegenstück von der Motorkupplung herum, und in der Schottel selbst waren die Mitnehmer nicht mehr im Eingriff. Es kostete mich weitere Stunden, das Ganze wieder korrekt zusammen zu setzen. Aber jetzt drehen die Schrauben wenigstens wieder.

Auch mit dem ablassbaren Beiboot gab es Ärger. Beim letzten Aufziehen hatten sich die Zugseile mit solcher Kraft in die Windungen gewürgt, daß die ganze Winde verkehrt herum lief. Knack, Davit gebrochen. Habe es jetzt geklebt und hoffe, daß es halten wird. Das wird mir eine Lehre sein!

Auch der Trimm stimmte nicht. Hinten fehlt noch etwas Gewicht auf Backbord - die SEBEX hat leichte Schlagseite nach Steuerbord und steht hinten etwas zu hoch.

Und noch etwas frappierte mich: Die Motoren haben solche Kraft, daß sich im Inneren des Moonpools eine regelrechte Bugwelle staute. Bei einer unvorsichtigen Steuerbewegung schwappte es sogar über den Rand! Ich muss unbedingt die Steuerwege der Quickrun-Regler begrenzen, damit die Motoren nicht zu schnell laufen.

Und - Glück im Unglück... bei einem Startversuch ging der kleine Hubschrauber über Bord. Ich hatte zu wenig Gas zum Start gegeben. Da das Ganze aber in Ufernähe stattfand, konnte ich ihn wieder herausfischen und trocknen. Er funktioniert noch - sogar noch am selben Abend.

Man sagt ja, daß eine gelungene Generalprobe bedeutet, daß die Premiere zum Fiasko wird. Ich hoffe, daß der umgekehrte Fall auch auf mich und die SEABEX zutrifft...

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Etwas habe ich noch geändert - aber um das zu erklären muss ich etwas ausholen...

Eines der übelsten Phänomene, das einen Modellbauer heimsuchen kann, ist das "Überschlagen" von Winden. Da hilft nicht einmal ein Endschalter mit Diode - für so ein Ding läuft die Winde dann "verkehrt" herum und es hat keine Wirkung. Dazu kommt es, wenn zum Ende des Windenlaufs die Zugspannung des aufgewundenen Seils stark ansteigt. Die letzte Windung wird dann zwischen die schon aufgewundenen Windungen "gewürgt". Und dann hat das Ablassen des Seils die umgekehrte Wirkung, Ablassen wird zum Aufwinden. Oder bei Winden, die keinen Endschalter in der "Abgelassen"-Stellung besitzen, kann es vorkommen, daß die Winde völlig abläuft und dann in der "Umgekehrt"-Stellung wieder aufwindet. Wenn man das nicht merkt, läuft die Winde über den nun unwirksamen Endschalter hinaus, und wenn der Motor stark genug ist, richtet das verheerenden Schaden an der Mechanik an.

Ein solches Phänomen hatte mich an der Beiboot- Winde der SEABEX betroffen - davon habe ich im vorigen Bericht gesprochen. Das hat sogar den kleinen Fahrtregler geschrottet, Was kann man tun, um das Schlimmste zu verhindern?

Die Lösung ist einfach, aber nicht ganz billig: Ein Thor4HF-poti -Fahrtregler von CTI. Bei diesem Fahrregler lässt sich die maximale Stromstärke mit einem Poti einstellen. Wenn der Motor über den Endschalter hinaus läuft und zu blockieren beginnt, steigt der Strom so stark an, daß der Regler abschaltet. Das sollte einer Wiederholung vorbeugen!

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Da das Wetter hier in Berlin mies geworden ist, habe ich die Gelegenheit genutzt, den Trimm zu verbessern - natürlich im heimischen Testbecken/Badewanne. Ich habe das Blei, das ich in den hinteren Bootsteil einbringen musste, nicht gewogen, aber es könnte ein gutes Pfund gewogen haben. Und nun schwimmt die SEABEX endlich aufrecht und taucht hinten tief genug ein. Die hinteren Schotteln liegen ja vergleichsweise dicht unter der Wasseroberfläche, und im Rückwärtsgang hat die Backbordschottel tatsächlich manchmal Luft gezogen.

Und ich habe auch die vorderen Schotteln getestet - jetzt funktionieren sie.

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Etwas soll die SEABEX noch bekommen - etwas sehr passendes: Ein Mini-U-Boot.

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Das kleine Ding soll nur 13 cm lang sein und würde wohl gut auf die SEABEX passen. Mit einem dünnen Draht  vom Bug zum Heck sollte der Kran imstande sein, das Dingelchen aufzunehmen und ins Wasser zu setzen. Und wieder aufzunehmen und an Deck abzusetzen. Ich nehme an, trotz 27 MHz ist das was für den Nahbereich, und nur für glasklares Wasser. Aber immerhin...

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Gestern habe ich noch einmal eine Probefahrt mit der SEABEX gemacht. Zwiespältig - irgendwie hat der hintere Quickrun für die achteren Schotteln seine Programmierrung verloren. Immer wenige Sekunden nach dem Vorschieben des "Gas"-Knüppels gingen die Motoren aus. Ärgerlich! Ich schätze, die eingestellte Abschaltspannung hat sich verändert. Muss die Progammierkarte noch einmal heraussuchen.

Dafür trudelte heute das bestellte Mini-U-Boot ein.

Niedlich, das Dingelchen!

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Obwohl die angegebene Länge von 13 cm nicht zutrifft - sie liegt eher bei 14 cm. Egal, ist immer noch klein genug!

Der Sender - die runde Dose auf dem Bild - ist eine Art Tip-Tip-Steuerung. Entweder volle Werte oder nix.

Natürlich musste ich das Ding gleich ausprobieren. Einfachheitshalber im Waschbecken.

Fazit: Das Dingelchen funktioniert. Aber es wird schwierig sein, es unter Wasser auf gleichbleibender Höhe zu halten. Egal, wenn es überhaupt schon statisch tauchen kann, ist schon viel gewonnen. Und es hat ein Sicherheitsfeature, das mir gefällt: Wenn es innerhalb von 10 sek. keine Steuerbefehle bekommt, taucht es automatisch auf.

Eines werde ich wohl noch hinzufügen: Ein mitgeführte Auflage. Solche Klein-U-Boote bieten ja hin und wieder auch die Möglichkeit, nicht nur oben über die Turmluke einzusteigen, sondern sie besitzen auch einen Einstieg unterhalb, wie eine Taucherglocke. Nur darf das Boot mit dem Boden nicht am Grund aufliegen. Und wenn das Boot an Deck des Mutterschiffs ruht, gestaltet sich der Zustieg von unten einfacher, als über eine Leiter zum Turm hochzuklimmen.

Die Teile des Boots sind miteinander verschraubt - man kann die Schraublöcher erkennen. Wenn man hier die Stützen eines Auflagegestells hineinschiebt... ein 4 mm Polystyrolrohr passt stramm hinein. Nur muss ich die Rohre mehrfach anbohren, damit die hier eingeschlossene Luft entweichen kann.

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Ralph Cornell

Gesagt, getan! Ich schob in die sechs Schraubenlöcher sechs Abschnitte vom Polystyrolrohr, 20 mm lang. Sie würden sich unschwer wieder entfernen lassen. Mit Wärme wurden sie etwas nach außen gebogen. Wie geplant wurden die Rohre oben und unten mit 1mm Bohrungen versehen, die als Entlüftungen dienen sollen. Unten wurden kleine Schlitze eingefräst. In diese wurde ein Stück rund gebogenes T-Material aus Polystyrol eingeklebt. Fertig ist das Auflagegestell!

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Eine Probefahrt in der Badewanne ergab, daß sich durch das Gestell die Fahr- und Taucheigenschaften nicht nachteilig verändert hatten. Nach allem, was ich durch Versuche ermitteln konnte, wird das Böötchen nicht durch Ruderlegen gesteuert, sondern durch Wasserstrahlen, die aus dem Heck nach links oder rechts abgefeuert werden.

Da ich mich nicht traute, das Boot selbst irgendwo anzubohren, wurde der Bügel über dem Turm nur mit 10 min-Epoxy aufgeklebt. Er soll dazu dienen, das Boot mit dem Kran ins Wasser zu setzen und nach seiner Expedition in die Tiefe wieder aufzuhieven.

 

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Ralph Cornell

An einer Stelle springen die Aufbauten der SEABEX etwas zurück. Also eine ideale Stelle, um dort das U-Böötchen unterzubringen.

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Daß sich darunter die Löcher befinden, durch die der Schall des Soundmoduls austritt,, macht gar nichts - die T-Schiene ist so schmal, daß sie vielleicht 3 oder 4 Löcher zudeckt. Das trägt eher noch zur "Tarnung" bei.

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Und hier sieht man das Böötchen am Haken des Krans. Die Winde des Krans schafft das Gewicht mühelos.

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Ralph Cornell

Einen Nachteil des kleinen U-Boots habe ich schon kennengelernt: Die Lenkung. Ich schrieb ja, daß die Lenkung durch Wasserstrahlen ausgeführt wird, die links und rechts aus kleinen Schlitzen am Heck austreten. Auf dem Foto habe ich die Stelle mit einem kleinen Pfeil gekennzeichnet.

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Ich habe keine Ahnung, wie das bewerkstelligt wird, aber dem Geäusch nach könnte es sich um eine kleine Pumpe handeln, u.U. etwas wie ein Querstrahlruder. Und was macht so ein QSR, wenn es kein Wasser hat, daß es ansaugen kann? Erraten - nämlich nichts. Keine Lenkwirkung.

In der Betriebsanleitung steht, daß man vor dem Betrieb das U-Boot mit der Nase nach unten ins Wasser stecken und etwas schütteln soll - offenbar wird auf diese Art die Luft aus der Mechanik entweichen gelassen. Einige haben vielleicht mal gesehen, wie das große Kreuzfahrtschiff Im Miniatur-Wunderland gewartet wird. Auch da muss man, nachdem der Kahn aus dem Wasser war, erst einmal die Luft aus den QSR treiben, damit sie funktionieren.

Das ist ja nun kein Beinbruch. Aber bei einer Vorführung, wo das U-Böötchen aktiv werrden soll, könnte das ein Nachteil sein. Man schüttelt die Luft heraus und setzt das Boot dann händisch auf's Deck. Aber vielleicht will man vorher noch etwas anderes vorführen... Wie lange dauert es, bis das Wasser aus der Lenkmechanik herausgelaufen oder verdunstet ist?

Spannende Frage...

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Ralph Cornell

Zurück zum eigendlichen Thema, der SEABEX.

Der Tage hatte ich mal wieder Gelegenheit, mich über den Erbauer zu ärgern, bzw. einen "Hund", den er eingebaut hat.

Einige von euch kennen bestimmt die Schottelantriebe von Graupner, die in der SEABEX verbaut sind, und kennen auch die Mechanik der Verstellung, mit der man aus 45° Servoweg 90° Schwenkung machen kann. Im Groben beschrieben: Eine Kulisse mit Innenverzahnung, die ein Zahnrad an den Schäften betätigt. Gut ausgedacht.

Außen an dieser Kulisse ist ein Zapfen angebracht, in den die Anlenkstange vom Servo eingreift. So weit klar?

Aus einem Grund, der mir noch unklar war, neigten diese Anlenkstangen dazu, aus den Zapfen zu springen, wenn die Auslenkung am größten war. Mehrmals während der Probefahrten musste ich die Seabex aus dem Wasser holen, weil mal die eine, mal die andere hintere Schottel nicht mehr angelenkt wurde.

Durch Beobachtung konnte ich dann konstatieren, daß die jeweilige Schubstange das tat, weil sie gegen den am Rand ansteigenden Bootsboden stieß. Und das wunderte mich, denn an sich war noch Platz nach unten zwischen dem Zapfen und dem Bootsboden.

Die naheliegendste Lösung schien mir zu sein, den Anlenkstangen eine Z-Kröpfung zu verpassen. Das Gestänge hatte mich sowieso geärgert, weil der Unglückswurm von Erbauer eine Stange etwas zu kurz gemacht hatte.

Ihr kennt das Prinzip der Längenverstellung von Schubstangen, wenn man nicht auf Gestängeanschlüsse zurückgreifen will? Einfach gesagt, man macht zwei Stangen, die beide etwas zu lang sind, und führt sie durch den metallenen Teil einer Lüsterklemme. Durch Anziehen der Schrauben klemmt man beide Stangen fest.

Nur hatte der Erbauer eine Stange zu kurz gemacht, so daß sie nicht nebeneinander lagen, sondern hintereinander. Das wackelte natürlich, weil die Führung an den beiden Enden der Lüsterklemme zu kurz war.

Also: Ein neues Gestänge. Aber als ich die eine Z-Kröpfung in den Anlenkzapfen schieben wollte, ging das nicht. Erst nachdem ich ausgiebig mit meiner kleinen Leuchte den Deliquenten angestrahlt hatte, erkannte ich, was der Erbauer getan hatte: Er hatte in die Zapfen Messingröhrchen eingesetzt.

An sich keine schlechte Vorgehensweise; das minimiert Reibung und Abnutzung. Aber das hätte gleich geschehen müssen - schon bei der Montage der Schotteln. Und - der Trottel hatte die Röhrchen viel zu lang gemacht, und die waren es, die bei voller Auslenkung gegen den Bootsboden stießen. Und das sorgte dafür, daß die nur rechtwinklig abgebogenen Schubstangen immer heraussprangen!

Wenn ich Anlenkstangen mit Z-Kröpfung einbauen wollte, musste ich vorher diese verdammten Röhrchen herauskriegen. Die SEABEX ist zwar ein großes Boot, aber trotzdem renkte ich mir fast die Finger aus, um mit meiner Pinzettenzange diese Röhrchen zu fassen zu bekommen!

Lange Rede, gar kein Sinn: Ich habe sie unter Absingen fürchterlichster Verfluchungen herausbekommen.

Der Rest war Spielerei: Ruderhebel vom Servo abgenommen (auf ihm war ein Gestängeanschluss montiert), Schubstange hindurch und dann die fertige Kröpfung durch den Zapfen. Ruderhebel wieder aufsetzen und festschrauben, die zweite gekröpfte Schubstange in ihren Zapfen fummeln, beide Schubstangen nebeneinander ausrichten, vor und zurück mit der Lüsterklemme, beide Stangen nebeneinander hinndurch, Schrauben anziehen - fertig!

Die Anlenkung der achteren Schotteln funktioniert wieder, besser als zuvor, und endlich auch rechtwinklig zur Längstachse des Schiffs. Und die Schubstangen können jetzt nicht mehr herausspringen.

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Vorläufig (!) möchte ich den Bericht über den Umbau der SEABEX ONE abschließen. Am Wochenende waren die Schöneberger Modellbautage, und die SEABEX durfte im großen Becken vorfahren und vorführen. Hat Eindruck gemacht, zumindest in der Dunkelheit. Das Schiff ist ein Weihnachtsbaum, wie schon erwähnt, und die Vielzahl an Sonderfunktionen brachte so manchen Zuschauer zum Staunen.

Es sind nur noch Kleinigkeiten, die es zu beseitigen gilt, und dafür habe ich jetzt in der anbrechenden dunklen Jahreszeit ggenug Muße.

Fotos... bin ich leider nicht dazu gekommen. Ich brauche beide Hände an den Steuerknüppeln, und mein üblicher Kammeramann hat sich Corona eingefangen. Ich werde mal fragen, ob nicht jemand ein paar schöne Bilder gemacht hat.

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Ralph Cornell

Ein Kamerad hat ein Video gedreht, das einige der Sonderfunktionen der SEABEX zeigt.

Und Bilder: Hat auch jemand gemacht.

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Einige Impressionen von der abendlichen Lichterfahrt...

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  • 4 months later...
Ralph Cornell

Am 25. und 26. Feb. war die große Ausstellung "Faszination Modellbau-Berlin" im FEZ - mit Schaufahren im Schwimmbecken, denn zum FEZ gehört auch eine Schwimmhalle. Das war nun eine Gelegenheit, die SEABEX einmal mehr zu präsentieren. Aber: Wie es so kommt - alles funktionierte, aber nicht so richtig.

Da war einmal mein ewiges Sorgenkind, der Hubschrauber. Ich war genötigt gewesen, an den Landekufen eine Reparatur vorzunehmen und hatte nicht bemerkt, daß etwas von dem Kleber auf das Hauptzahnrad geraten war. Mein Versuch, das abzuwischen kam zu spät, und es zeigte sich, daß doch etwas davon zwischen die Zähne gelaufen war. Dadurch erhöhte sich der Widerstand. Bei jedem Umlauf blockierte das Zahnrad ein wenig, was merkliche Auswirkungen auf die Flugzeit hatte. Unter diesen Umständen wagte ich es nicht, den Hubschrauberstart vom Landedeck vorzuführen. Schon Wasser ist Gift für die Elektronik, und erst recht Chlorwassser.

Dann hatte sich die Winde an der A-Brücke überschlagen (den Effekt habe ich anderenorts beschrieben), so daß die Winde in den Endschalter lief und die Umlenkrolle aus dem Boden der Brücke herausriss.

Und zuletzt funktionierten die beiden Laternen auf der A-Brücke nicht richtig, sie glommen, wenn überhaupt, nur schwach.

Das alles wollte ich hinterher beseitigen, aber dann zeigte sich, daß ich mir von der Ausstellung ein Mitbringsel mitgebracht hatte: Einen saftigen Schnupfen. Da hatte ich erst einmal keine Lust. Ich laboriere immer noch ein wenig daran.

Aber gestern ging es mir schon ganz gut, und ich machte mich an die anstehenden Arbeiten.

Daß sich die Winde überschlagen hatte, wundert mich im Nachhinein nicht. Der Erbauer hatte an das zweckentfremdete Servo (ohne Elektronik) zwei Stufenzahnräder mit den kleinen Stufen zueinander geklebt - das war die Windentrommel.

Was tun? Zum Glück hatte ich in meinem Fundus zwei Servoscheiben, die sogar noch den Innenvierkannt hatten, der bei den alten Robbe-Servos Usus gewesen ist. Nur passten sie um einen halben Milimeter nicht...

Also: Das angeklebte Servo unter dem Deck losgebrochen und die Stromzufuhr abgelötet. Dann war es ein leichtes, den Vierkannt des Abtriebs etwas zu bearbeiten, bis die Servoscheibe passte. Ein kurzes Stück Messingrohr und eine zweite Servoscheibe ergaben eine neue Windentrommel, die nun viel besser funktionierte. Stromzufuhr vom Fahrtregler (danke Micha!) wieder angelötet und das Servo wieder angeklebt. Das brauchte bis heute, bis der Kleber ausgehärtet war.

Gestern schon hatte ich von meinem kostbaren Kevlar-Seil eine Länge davon auf die Trommel gespult.

Nicht ganz so einfach war es dann aber, dieses Seil durch die Kombination Umlenkrolle/Endschalter zu fädeln. Und zum Fluchen brachte mich dann endgültig die Notwendigkeit, den Sockel wieder unter die A-Brücke zu schrauben. Ich hasse Überkopfarbeiten! Und dabei hatte ich noch Glück, daß das Oberteil der A-Brücke so weit über den Heckspiegel hinausragt, daß man von unten an die Schräubchen herankommt.

Dagegen war die Reparatur der Laternen eine Spielerei. Bei genauer Betrachtung erwies sich, daß ich einfach die dazu gehörende Konstantstromquelle verpolt angeschlossen hatte. Wie blöd kann man sein... Richtig herum angeschlossen, Minuskabel wieder angelötet, Schrumpfschlauch drüber - das war's.

So ein Schiff ist eine ewige Baustelle - stimmt's?

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Ralph Cornell

Nachbericht: Ich denke, das Problem mit dem Beibootdavit habe ich gelöst.

Die Ausgangslage war: Das Seil, mit dem das Beiboot abgefiert und wieder aufgewunden wird, war im Prinzip eine Ringschnur. Die Achse, auf der das Seil aufgewickelt wurde hatte zwei Bohrungen, durch die das Seil hindurchgefädelt wurde. Von da aus lief es über Umlenkrollen zu den Spitzen der Davits, von da aus zu zwei weiteren Umlenkrollen am Beiboot (Flaschenzugprinzip), wieder nach oben zu den Spitzen der Davits und dann als Verbindung zwischen beiden Armen. Der zugrunde liegende Gedanke des Erbauers war wohl, auf diese Weise einstellen zu können, daß das Beiböötchen gerade unter den Davitarmen hängt.

Unnötig kompliziert und störanfällig. Dank der Flaschenzüge war die Aufwindekraft lächerlich gering, so daß die Wicklungen des Seils auf der Trommel (der Achse) nur locker waren. Allerdings, wenn die Umlenkrollen gegen die Spitzen der Davits stießen und das Davit zurückklappten,.. Am Ende kam diese lose Schnur straff und würgte sich in die Windungen, die schon aufgewickelt waren. Das führte oft zum "Überschlagen".

Also, auf andere Weise! Einmal verwarf ich die Ringverbindung zwischen den Davitarmen. Zum Ausgleich und zum Einstellen des "Geradehängens" musste die Loose entlang der Achse ausreichen. Auch die Blöcke am Beiboot verwarf ich. Oft genug hatte mich geärgert, daß, wenn die Rollen oben angekommen waren, die Zugseile von den Rollen an den Spitzen der Davits absprangen (durch Seitenzug). Statt dessen klemmte ich eine Bleiperle aus dem Anglerbedarf ans Ende des Seils an einem der Davitarme und klebte dort auch ein Querstück an, in das die Bleiperle hineinlief. Weiter ging es nicht, wenn die Perle oben angekommen war, kam Zug auf das Seil und das Davit klappte binnenbords. In dem Video, das Michael (Mikanews) gemacht hat, und das diese Funktion zeigt, kann man den Vorgang beobachten. Auch das Seil, das der Erbauer genommen hat (wohl eine Art Drachenschnur) war weniger glatt und geschmeidig, als mein geliebtes Kevlar-Seil (Zwar auch Drachenschnur, aber von hoher Qualität).

Michaels Video

Seither funktioniert das Beiboot-Davit störungsfrei. Ich liebe es, wenn man solche Ärgernisse abstellen kann!

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  • 1 month later...
Ralph Cornell

:ot-pfeif-sp:  Etwas noch zu der Sonderfunktion, die ich mir Immer gewünscht hatte: Dem echt fliegenden Hubschrauber, der vom Helideck der SEABEX starten kann....

Mittlerweile bin ich fest entschlossen, für diesen Zweck einen NANO S3 von Blade zu verwenden. Ich habe jetzt  zwei von den Dingern. Der S3 ist noch besser als der S2. Wenn man ihn gut getrimmt hat, steht er wie angenagelt in der Luft, und er kann sich auch gegenüber einem mittelstarken Wind behaupten. Für einen Heli, der an sich nur für den Indoor-Einsatz gedacht ist,, ist das unglaublich nützlich. Er würde sich bestimmt auch für den Einsatz auf anderen Schiffen eignen.

Dem stehen aber zwei gewichtige Argumente entgegen: Einmal sind diese Blade-Helis alles andere als Scale - sie sind reine Zweckkonstruktionen. Und in dieser Hinsicht kommt mir etwas in den Sinn, das hier schon einmal Erwähnung gefunden hat... Gab es da nicht einen Kollegen, der einen Bausatz verlinkt hat, mit dem man einen solchen Zweck-Heli in einen Scale-Heli umbauen kann? Wenn ich mich recht erinnere, ging es um einen Seaking im Maßstab 1:82. Aber auch andere Helis wären brauchbar - etwa ein PUMA. Ich bin in diesen Foren nicht unterwegs, Aber vielleicht eben dieser Kollege? Vielleicht könnter er mich beraten? Entsprechende Links hier einstellen? (Natürlich in den Kommentaren). Dahinten

Das zweite Argument könnte ein Killer sein: Man muss Hubschrauber fliegen können, um so einen Heli zu beherrschen. Koaxe eignen sich absolut nicht für den Betrieb im Freien. Jeder Windhauch treibt sie vor sich her wie einen Bausch Distelwolle. Ich weiß nicht, ob sich jemand von uns Schifflebauern das antun würde, das zu lernen. Und das ist ein bitteres Brot, das mit Kosten daher kommt. Hubschrauber zu fliegen ist schwierig, und in unserem Fach, also über Wasser, sowieso.

Aber vielleicht gibt es doch jemand, dem es in den Fingern juckt...?

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  • 2 months later...
Ralph Cornell

Die Schotteln der SEABEX ONE sind eine komplizierte Angelegenheit. Der Antrieb der Schrauben innerhalb der Schäfte verlangt nicht weniger als zwei Kupplungen, die durch Kegelräder realisiert sind.

Aber - was tun, wenn eines dieser Kegelräder verloren gegangen ist? Auf unerklärliche Weise ist mir das zugestoßen. Woher bekommt man Ersatz? Gerade diese Kupplungs-Kegelräder haben ziemlich krude Maße, und ihre Zähnezahl ist 11. Warum so eine krumme Zahl?

Man macht sich eines. Wozu gibt es 3D-Drucker?

Es kostete Kamerad Thandor und mich einen Nachmittag, ein solches Kegelrad am Computer zu konstruieren. Der Druck dauerte dann nur noch 25 Minuten.

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Zum Glück haben die Kegelräder, die in den Gondeln die Schrauben antreiben, und die in der Kupplung die gleichen Maße.

Nur eines beunruhigt mich: Das Material, aus dem sie gedruckt wurden, ist PLA. Und das Zeug reagiert auf Wasser ziemlich negativ. Es ist wasseranziehend und quillt auf und wird spröde. Und ich weiß wirklich nicht, ob die Kupplungsstelle über oder unter dem Wasserspiegel sitzt. Ich glaube, letzteres ist der Fall. Deshalb habe ich das Teil großzügig mit Fett eingeschmiert. Ob das ausreicht, um es zu schützen, muss die Zukunft zeigen.

Falls das nicht der Fall ist, muss das Material gewechselt werden. Ich würde Resin den Vorzug geben. @Ümminger Kapitän, liest Du mit? Kannst Du so etwas anfertigen, wenn Dir die Druckdateien zur Verfügung stehen?

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Ich hatte mich beim Fahrtag schon gewundert, warum die vorderen Schotteln so wenig Wirkung hatten. Bei der Revision am folgenden Tag standen mir dann die Haare zu Berge: Nicht nur, daß sich die Romarin-Kupplung aus ihrem Messing-Einsatz verabschiedet hatte... Der ganze Motor mitsammt der Bettung hatte sich vom Rumpf gelöst. Kein Wunder, daß sich die Kupplung auseinandergezogen hatte.

Na ja. Wie hat der Vorbesitzer das geklebt? Doch höchstwahrscheinlich mit Uhu-hart. Das war damals so ziemlich der einzige lösungsmittelhaltige Kleber, mit dem man Holz und ABS verbinden konnte. Aber das Zeug wird auf die Dauer spröde. Dann ein paar Stöße beim Transport - ab war der Motor.

Die Verklebung wurde erneuert - mit Ruderer-Kleber. Mal sehen, ob das besser hält...

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