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Ralph Cornell

Leute, ich habe es gewagt: Ich habe mir eine gebrauchte SEABEX 1 gekauft. Ein Nachlasskauf, wie leider üblich. Erfreulich war, daß die Baupläne und die Bauanleitung vollständig vorhanden waren. Und mehr noch, der Erbauer hat alle Funktionen sorgfältig dokumentiert.

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Natürlich sind die verbauten Komponenten ziemlich veraltet. Was davon noch funktioniert, weiß ich noch nicht. Aber ich habe bei der ersten Inaugenscheinnahme einige Dinge entdeckt, die ich ändern will. So hat der Erbauer darauf verzichtet, den Moonpool einzufügen. Das will ich unbedingt haben! Mit absenkbarer Taucherglocke!

 

 

 

 

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Ralph Cornell

Der Erbauer hat den eigentlich für den Moonpool gedachten Raum dazu genutzt, seine Batterie (n?) unterzubringen. Das ist eines der Dinge, die ich ändern möchte. Die Frage nach dem Stecksystem habe ich in den Kommentarthread gestellt.

Meine Verwirrung leitet sich von der Tatsache her, daß ich unter einer der Luken ein sonderbares Schaltbrett gefunden habe:

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Wieviele verschiedene Bordspannungen hat der Mann an Bord gehabt? 12 Volt ist klar, das ist die Versorgung der Motoren. 6 Volt auch- zu seiner Zeit gab es die Micropile-Motoren nur von Krick und nur in 6 Volt. 4,8 Volt ist auch kar - offenbar hat der Mann seinen Empfänger extern mit einem NiCad oder Nimh versorgt. Aber 2 Volt? Das wäre die Spannung einer einzelnen Bleizelle...

Soweit die Hinterbliebenen des Erbauers sich erinnern, war der verwendete Fernsteuersender die damals obligatorische Robbe F 14. aber die ist längst kaputt. Und ich will das System ohnehin auf mein Graupner-HoTT-System umstellen. Diese Stecker... hatte Robbe nicht auch mal dieses Stecksystem, ehe sie ein modifiziertes JR-System einführten? Lang ist's her...

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Ralph Cornell

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Mit Nebensächlichkeiten fängt es an... Erst eimal habe ich den festgeklebten Sikorsky-Hubschrauber vom Landedeck entfernt. Der Erbauer hatte eine durchgehende Welle durch das Deck zu einem Motor unterhalb der Plattform gebaut, Ich will den Heli aber zum Transport abnehmen können, nachdem ich gesehen habe, wie fragil dessen Aufbau ist. Insbesondere die Rotorblätter sind furchtbar empfindlich. Statt dessen bekommt er einen eingebauten Motor.

Statt dessen habe ich einen meiner kleinen Helis auf die Plattform gestellt - einen Blade 70S. Die Größe ist in etwa vergleichbar.

Ich träume nämlich seit langem davon, von einer SEABEX einen Heli wirklich zu starten. Landen wäre wahrscheinlich nicht möglich, obwohl ich mit diesem Heli auf einer Erdnussdose landen kann. Aber - nur in unmittelbarer Nähe! Und davon kann man bei einem Schiff nicht ausgehen.

Allerdings wäre dafür eine Voraussetzung zu erfüllen: der Buglichtmast muss klappbar gemacht werden. Hier denke ich an einen Spindeltrieb. Und die umlaufenden Träger für das Fangnetz müssen in diesem Bereich trichterförmig gestaltet werden.

Was den inneren Aufbau der elektrischen Komponenten betrifft, so hat der Erbauer sehr solide Arbeit geleistet - aber eine furchtbare Platzverschwendung betrieben. Das geht heutzutage viel kleiner und leichter.

Die Hauptversorgung des Bootes soll ein 4S LiFePO4 mit 20 Ah sein, wie ich es in den Kommentaren schon erwähnt habe. Die kleineren Verbraucher werden dann über einen Step-down versorgt, der 8 A abkann.

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Ralph Cornell

Ich bin mitten dabei, die SEABEX zu entkernen. Das ist wirklich eine Sträflingsarbeit - der Erbauer ist zwar bei der Erstellung nach Plan vorgegangen und hat die "Plattformen", auf denen die Schotteln und ihre Motoren montiert sind, eingeklebt.Dann aber hat er diese Fundamente umklebt und teilweise überklebt, so daß die darunter liegenden Teile nicht mehr zugänglich waren. Offenbar hat er geglaubt, niemals mehr daran zu müssen.

Die Bugsektion des Decks habe ich abgetrennt, denn darunter soll eine Krick-Doppelankerwinde montiert werden. Außerdem will ich ja den Lichtmast klappbar machen.

Apropos, Motoren... Vielleicht hat noch jemand eine SEABEX und kann mir sagen, ob die Originalmotoren mit 6 oder 12 Volt laufen sollen. Die Maße sind jedenfalls: Durchmesser 36 und Länge 40 mm. Es scheinen Langsamläufer zu sein. Auf einigen kleben noch Conrad-Schilder. Machen einigen Lärm beim Laufen - der Erbauer hatte Kardans eingebaut, um kleineren Wellenversatz auszugleichen.

Der Moonpool ist bei Ray Haller bestellt und, so hoffe ich, im Druck. Seitlich des Moonpools werde ich in dem Deck eine Luke ausschneiden müssen, denn darunter soll die Winde sitzen, die die Taucherglocke auf- und ablassen soll.

Die Abgaskamine habe ich losgebrochen. Die unten befindlichen Platten werden bis auf einen Rand freigeschnitten, denn hier sollen die Schläuche für zwei Smoker hindurchgeführt werden.

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Ralph Cornell

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Wie angekündigt habe ich mir einen Adapter für die Robbe-Stecker gebaut, um zu sehen, welche von den Servos noch funktionieren. Zu meinem Erstaunen waren es so ziemlich alle, deren Stecker ich gefunden habe. Nicht alle Servos besaßen noch Stecker, sondern sie waren direkt mit ihren Verlängerungen verlötet.

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Der Rumpf war voll von diesen Teilen - Umpoler über Servo und Microschalter noch und nöcher. Wie schon beschrieben hatte der Erbauer die Montageplattformen der Schotteln und deren Steuererung umklebt und teilweise überklebt, so daß da kein Herankommen war.

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Alles herausgerissen... nein, das ist noch nicht alles! Das ist nur aus dem Vorderen Rumpfteil. Hinten sieht es kaum weniger schlimm aus. Hinzu kommt da, daß das Deck mit nur wenigen Montageluken darüber liegt.

Ich bin mittlerweile zu der Ansicht gelangt, daß der Erbauer zuerst den Rumpf in dieser Weise gebaut hat und erst dann das fertige Deck aufgeklebt hat.

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Kennt das noch jemand? Es ist ein Fahrtregler! Gibt es eigentlich ein Modellbau-Museum? Da würde dem Ding ein Ehrenplatz gebüren.

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Ralph Cornell

Der Moonpool von Ray Haller ist heute um Lauf des Vormittags eingetroffen, und ich musste natürlich gleich probieren, ob er sich einpassen lässt. Das war mit einigen Problemen verbunden, denn das Deck war ja schon drauf. Um das Ding durch die entsprechende Luke zu zirkeln musste ich den Deckunterzug und die Auflagebretter beider Luken, die des Batteriezugangs und die des Monnpools herausbrechen.

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Dann passte das Ding - endlich!

Aber dann ging es richtig los - die Wände des Moonpools waren eine Winzigkeit zu hoch. Mein kleiner 12-Volt-Winkelschleifer lief zweimal heiß, so daß ich Pausen zum Abkühlen lassen einlegen musste.

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Und dann, endlich, passte das Ding, und ich konnte die Lukenabdeckung wieder aufsetzen.

Da es sich bei dem Moonpool um ein Druckteil aus PLA handelt, werde ich es wohl vor Wasser schützen müssen. Also - Spritzspachtel drauf, schleifen und dann lackieren. Das mache ich alles noch vor dem festen Einkleben. Dafür werde ich mir einen Schaum aus Epoxy und Microballons anrühren. Aber so weit ist es noch lange nicht.

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Edited by Ralph Cornell
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Ralph Cornell

Es gibt viel zu tun - lassen wir es sein, nicht wahr?

Vorläufig bin ich dabei, die diversen Funktionen der SEABEX wieder herzustellen, und "Hunde" zu beseitigen, die der Erbauer verbrochen hat.

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Da wäre z.B. der Kran, und der backbordseitige Löschmonitor. Ich weiß nicht welcher Ungeist den Mann geritten hat, die beiden äußeren Löschmonitore so auf die 'A-Brücke' zu kleben, daß sie nach außen zeigen. Er hat offenbar nicht bedacht, daß das Rohr des Monitors beim Absenken des Kranauslegers in Konflikt mit dem Ausleger kommen würde.

An sich ist die Kranmechanik genial. Auf dem Brett des Drehmechanismus ist eine Kulisse mit den beiden Endschaltern angebracht, mit der man genau einstellen kann, wie weit man den Kran drehen kann. So ist es möglich, die Drehung so einzustellen, daß man in dieser Stellung nur noch den Ausleger abzusenken braucht, um ihn auf die Auflage an der 'A-Brücke' zu setzen. Weitere Endschalter im Kranturm begrenzen, wie weit man den Ausleger heben oder senken kann. So wird verhindert, daß der Ausleger sich so weit hebt, daß er blockiert, oder so weit senkt, daß die Seile entlastet werden und von den Rollen springen. Gleichzeitig sorgt der obere Endschalter dafür, daß selbst eine größere Last am Kranhaken nicht dazu führt, daß der Ausleger auf den Kranturm zu gezogen wird. Bei meiner "Repsold" musste ich für den Zweck eine Feder auf die Welle setzen, hier stützt sich der Ausleger am Kranturm und dem Endschalter ab.

Wie gesagt, genial. Wenn da nicht die mangelnde Voraussicht des Erbauers und der Löschmonitor im Weg gewesen wären...

Was tun? Da der obere Teil des Löschmonitors ohnehin beim Transport abgebrochen war, habe ich die Bruchstelle begradigt und das Oberteil des Monitors in neuer Stellung aufgeklebt. Jetzt hofe ich nur, daß die Klebung mit Ruderer-Kleber dicht hält.

Ein weiterer, wenn auch kleinerer "Hund" (sozusagen ein Zwergspitz) betrifft das absenkbare Beiboot.

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Das ist auch eine geniale Konstruktion. Unter Deck wickelt eine Winde die Seile ab oder auf. Wenn das Beiboot abgefiert wird, klappt der Davit nach vorn, und das Beiboot senkt sich entlang der Bordwand. Wird es aufgefiert, drückt die Unterkonstruktion einen Endschalter nieder, der die Winde stoppt. So weit, so gut.

Ich begreife aber nicht, warum der Erbauer darauf verzichtet hat, den Endschalter mit der obligatorischen Diode auszustatten. Zu meinem Glück habe ich beim Entkernen der SEABEX die Kabel lang genug abgeschnitten, so daß ich die Diode an die Kabel anlöten konnte, die vom Endschalter weglaufen. Denn an den Antrieb der Winde komme ich nicht mehr ran. Es ist einer der frühen Graupner-Motoren mit Planetengetriebe in mehreren Stufen. Macht ganz schön Lärm beim Laufen.

Ich habe ja schon geschrieben, daß ich die Bugsektion der Decks abgetrennt habe. Unter diese Sektion soll eine Doppelankerwinde von Krick hinein. Das Ding ist schon in Arbeit (zusammenkleben).

Aber beim Abnehmen dieses Deckteils machte ich eine Endeckung, die mich offen gestanden ärgerte. Der Erbauer hatte nur einen der beiden Anker mit einer Winde ausgestattet, noch dazu ohne Freifall. Der zweite Anker war im Klüsenrohr festgeklebt. Und nun weiß ich auch, warum:

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Ihr seht ja, wie verbogen der Schaft des Ankers ist. Offenbar hat der Mann versucht, das Zinkdruckgussteil in Form zu biegen. Das Resultat könnt ihr sehen.

Ich habe versucht, Ersatz zu ordern. Aber ich ahnte schon böses, als aus der Verpackung gleich mehrere fast baugleiche Graupner-Anker hervorkullerten. Viel zu leicht - Plastik!

Jetzt werde ich versuchen, den ursprünglichen Zinkanker zu reparieren. Es muss doch möglich sein, den gebrochenen Schaft durch ein Messingteil zu ersetzen. Wenn ich nur den Kleber aus dem Lager herausbekomme...

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Edited by Ralph Cornell
Tilgung
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Ralph Cornell

ich hatte ja schon geschrieben, daß ich vorhabe, statt der Einfach-Ausdudel-Ankerwinde des Erbauers eine Doppel-Ankerwinde mit Freifall von Krick einzubauen. Der Bausatz der Winde ist angekommen und wurde nach Bauanleitung zusammen geklebt.

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Aber Im Bugraum der SEABEX geht es platzmäßig recht eng zu. in dieser Stellung soll die Winde unter das Bugdeck geschraubt werden. Und wenn die Winde mittig sitzen soll, wie auf dem Foto, machen der Ausrückschieber, der Motor und vor allem das Gestänge des Schiebers Probleme - sie stoßen an die Bordwand. Natürlich wäre es möglich, die Winde seitlich versetzt einzubauen, aber das würde dazu führen, daß die Ketten einseitig aufgewickelt werden. Ein NO-GO!

Nach einigem Nachdenken kam ich auf eine mögliche Lösung dieses Problems:

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Statt der Druckfeder auf dem Gestänge eine Zugfeder, die den Ausrückschieber mit dem Motor in die Kupplung zieht. Dadurch konnte das Gestänge gekürzt werden.

Natürlich muss diese Zugfeder individuell angepasst werden, sonst übt sie zu viel Zug aus, und zieht den Schieber samt Motor so stark, daß er sich biegt und die Kupplung nicht richtig öffnet. Sie darf auch nicht so stark ziehen, daß das Servo Probleme bekommt und knurrt.

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Nach einiger Anpassungsarbeit hatte ich die Mechanik so weit, daß die Kupplung sicher öffnete, der Federzug aber stark genug war, die Kupplung auch wieder zu schließen, wenn das Servo auf Neutralstellung ging.

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Und das ist das Resultat. Die Ankerwinde würde mittig sitzen, und weder der Motor, noch das Gestänge würden mit der Bordwand in Koflikt geraten.

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Ralph Cornell

Mittlerweile sind auch die Ankerketten von STEBA eingetroffen, und ich habe sie gleich schwarz gebeitzt. Meiner Erfahrung nach passen auf jede Trommel 3 Meter Stegkette 4828, 3,1 x 5,3 mm.

Aber nun begann der Frust, den ich überschreiben möchte mit: Pfusch im Hause Krick!

Auf dem herausgetrennten Bugdeck kann man noch die alte Ankerwinde erkennen.

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Sie ist für meine Zwecke nicht brauchbar und wird entfernt werden. Die Kettenräder sind festgeklebt und ebenso die Umlenkrollen der Kettenbremsen. Der Erbauer hat die Kette seiner Ankerwinde unter Deck direkt zum Fallrohr geführt. Das soll anders werden; die neuen Ankerketten werden über das Deck geführt, von der neuen Ankerwinde, die als Umlenkrolle dient, zu den neuen Kettenbremsen, und dann durch Rosetten in die Fallrohre.

Zu dem Zweck habe ich mir bei Krick die Ankerwinde der "Happy Hunter" bestellt. Der Maßstab stimmt zwar nicht (1:50), aber das wäre ohnehin kaum zu bemerken, weil sich die ganze Mimik unterhalb des Hubschrauberlandedecks befindet. Der Abstand der Kettenurchführungen scheint mir anzudeuten, daß diese Winde wohl dazu gedacht war, über einer einer Krick-Doppelwinde zu sitzen, wie ich sie ja schon habe.

Die folgenden Bilder sind Fotographien des Beipackzettels, der wohl die Stelle einer Bauanleitung einnehmen soll. Denn entgegen meiner Erwartungen wurde die Ankerwinde nicht fertig ausgeliefert, sondern als Bausatz.

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Mich wunderte schon, daß die beiden kegelförmigen Metallteile (Stückliste oben, links und rechts des Mittelteils) nicht mehr aus Metall bestanden, sondern aus Kunststoff. Offenbar sind sie ersetzt worden.

Nun, ich klebte das Mittelstück zusammen und klebte die Kunststoffteile an. Der Sitz der Welle war sehr stramm und musste nachgearbeitet werden. Dann fädelte ich die Kettenräder und die äußeren Stützen auf die Achse um zu prüfen, wie der endgültige Sitz auf der Grundplatte sein würde. Auf dem Foto sieht man, daß die Stützen etwas nach innen versetzt aufgeklebt sind.

Es passte nicht! Die ausgelaserte Grundplatte war um 1 mm zu kurz, um auch nur bündig mit den äußeren Stützen zu sein!

Also anstücken. Zum Glück hatte ich genügend ABS-Reste. Nachdem Aushärten des Ruderer-Klebers wurde nass verschliffen.

Ihr bemerkt in der Stückliste rechts die beiden bogenförmigen Teile. Das sollen offensichtlich die Bänder sein, die auf die Bremsflächen gesetzt werden sollen. Zu denen kommen wir noch.

Die Kettendurchführungen bestanden aus zwei Hohlnieten, die viel zu lang waren und nur einen Innendurchmesser von 2,2 mm besaßen. Was sollten da für Kettchen hindurch? Ich habe sie durch Rosetten mit 4,5 mm Innenweite ersetzt. Das allerdings zwang mich dazu, auch an der Vorderkante anzustücken, damit die Ränder dort noch draufpassten.

Nach dem obligatorischen Nassverschliff wurde das Ganze zusammengeklebt.

Das nächste Foto soll offenbar zeigen, wie die fertige Winde aussehen soll.

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Ihr bemerkt die Reelingstützen, die vor den Bremstrommeln sitzen. Sie tragen die Bänder, die in Realitas angezogen werden sollen, um zu bremsen. Natürlich sollen sie die Trommeln nur locker umschließen, ohne sie zu berühren, denn das würde sonst die Drehung der ganzen Räder hemmen und die Funktion als Umlenkrolle zunichte machen.

Aber mir ahnte schon böses, als ich die Reelingstützen sah. Die Durchzüge hatten nämlich nur einen Innendurchmesser von 0,5 mm. Mir ist schon aufgefallen, daß Krick offenbar seine Reelingstützen mit größeren Innendurchmessern aus dem Programm genommen hat. Was völlig blödsinnig ist, denn der Draht, der über den Bremstrommeln den Anziehmechanismus imitieren soll, hat nach wie vor 1 mm Durchmesser. Ebensowenig passt dieser Draht durch die Durchzüge, die den Anziehmechanismus der Kettenbremsen darstellen sollen.

Was tun? Zum Glück hatte ich 0,5 mm Messingdraht, der das ersetzen musste.

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Die Handräder, die die Bremsen anziehen sollen, besitzen völlig idiotische Maße - innen 2 mm. Es sind auch nicht mehr die durchsichtigen Teile, die auf dem Beipackzettel zu sehen sind, und die offenbar innen 1 mm hatten. Und die Bremsbänder fehlten völlig - statt dessen lag ein steifes Stück ABS bei, das man sich offenbar selbst zurechtbiegen soll. Ursprünglich waren es wohl Streifen von Federmessing.

Um es kurz zu machen: Erst einmal verwarf ich dieses Teil. Ich hatte noch 0,5 mm Polystyrol. Daraus schnitt ich mir einen 2,5 mm breiten Streifen zurecht und bearbeitete beide Seiten mit Edding - außen schwarz und innnen mit Chromlack. Nach der Trocknung teilte ich das Stück und bog beide Teile unter Wärme um einen Abschnitt von Rundmessing 15 mm. Sie hatten dann die Form eines U, dessen obere Teile etwas zusammen liefen.

Dann wurde es haarig. Ich verbohrte beide Streifen gemeinsam mit den oberen Durchzügen der Reelingstützen (Ich hatte noch welche mit nur 2 Durchzügen). In die Unteren Enden kamen Splinte mit 0,5 mm, in die oberen wurde ein Stück mit ca. 25 mm Länge eingesetzt. Über diese schob ich kleine Abschnitte von 2mm Bowdenzugseele von 20 mm Länge. Sie wurden so zurecht gebogen, daß sie in etwa waagerecht über die Bremstrommeln reichten. Dann wurden die Stützen mit den daran hängenden Bändern eingeklebt. Nach dem Aushärten der Klebung erhielt auch das Ende der Bremsbände eine 0,5 mm Bohrung und wurde über das Ende des 25 mm langen Drahts gestülpt. Wichtig war vor allem, daß die Bremsbänder nirgendwo die Bremstrommeln berührten.

Das Ende war simpel: 2 Stücke Bowdenzugseele von 5 mm Länge, auf die die Handräder aufgeschoben und festgeklebt wurden. Das Ganze wurde dann auf die herausragenden Enden des 0,5er Drahts geschoben und festgeklebt.

Und das war es dann. Klaus Krick, das war unnötig viel Arbeit!

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Ralph Cornell

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Einen unterhaltsamen Abend habe ich dann damit zugebracht, den kaputten Anker zu reparieren.

Die Erstellung eines neuen Schafts war ja noch nicht das Problem - aus 6 mm Voll-Rundmessing zurechtgefeilt. Aber der eigentliche Anker...

Der Versuch, das festgeklebte Innenstück mit Aceton herauszulösen war nicht von Erfolg gekrönt. Und Wärme? Der restliche Schaft löste sich zwar, aber dabei brach das Ding in zwei Teile. Die Teile waren zusammegelötet!

Nun, dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn - was die konnten, da kann ich auch. Aber erst einmal wurde der neue Schaft schwarz gebeizt. Und bei der Gelegenheit wurden auch zwei weitere Rosetten gebeizt - die werde ich für die Eintritte der Fallrohre brauchen.

Dann den neuen Schaft im Schraubstock zwischen die Teile des Ankers geschoben, und der Versuch, beide Teile zu verlöten, wobei der Schaft nicht mit festgelötet werden durfte.

Es ging. Aber habt ihr schon mal Zinkdruckguss gelötet? Das ging nur mit der Flamme - und Lötwasser.

Es hält. Aber wie gut? Das muss die Praxis zeigen.

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Ralph Cornell

Eine Zwischennutzung:

Bei dem Schlachtfest an der SEABEX habe ich einige Bauteile bergen können, die mir noch ganz in Ordnung scheinen. Aber ic bin mir nicht in allen Fällen sicher, wozu sie gut sind. Vielleicht wissen einige von euch noch bescheid, wie die funktionieren sollen...large.DSCN1140.JPG.54264f96e045f0580abd66f3a416a571.JPG

Diese zwei Platinen geben mir besondere Rätsel auf. Handelt es sich um Umpoler oder sind es einfache Zwei-Kanal- Schalter? Und wozu sind die Potis gut? Was wird damit eingestellt?

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Die Beschriftung der Ausgänge erschließt sich mir nicht recht... Jeweils in der Mitte scheint mir der Eingang zu sein.

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Bei dem Ding bin ich mir ziemlich sicher, daß es sich dabei um einen Umpoler handelt. Aber ich hätte gern letzte Sicherheit. Sozusagen Todsicherheit...

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Und das hier? Könnten beides Zwei-Kanal-Schalter sein. Die Beschriftung der Ausgänge von links nach rechts ist: LA, - ,+L, LA und +.

Was mich ein wenig verwirrt, sind die Jumper rechts. Sie dienen offenbar dazu, die Widerstände darunter einzurücken. Aber wozu sind diese da? Vorwiderstände für die beiden grünen Leuchtdioden? Die rote LED könnte eine Anzeige sein, die zeigt, daß von der Empfängerseite Strom auf der Platine ist.

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Bei diesem letzten Teil bin ich mir ziemlich sicher, wozu es dient: Ein Ein-Aus-Schalter für starke Verbraucher. Das Relais kann offenbar bis 10 A vertragen. Und der Schalter rechts? Ein Unterbrecher für den empfängerseitigen Teil?

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Ralph Cornell

Weiter geht es mit der Erstellung einer Auflage für das herausgetrennte Bugdeck.

Mein Versuch, Raketenleitstäbe in Form zu biegen erwies sich als Schuss in den Ofen. Aber mit Kiefernleiste 3x3 mm ging es. Die äußere Leiste wurde angeschrägt, um der Einkehlung der Bordwand zu folgen.large.DSCN1146.JPG.38f5908b9a8d64f222c29bf64b3fd59a.JPG

Dann ging es an's Kleben. Auf die innere Bordwand zeichnete ich mir den oberen Rand mit Bleistift an. Der untere Rand wurde dann entsprechend der Dicke des Decks von dort aus abgetragen und angezeichnet. Der erste Versuch wurde mit Ruderer-Kleber gemacht.large.DSCN1147.JPG.e4bbd81cadb6e2c816d8c52f5db345e3.JPG

Mal sehen, wie es wird...

Während der Kleber härtet, nahm ich mir eine meiner Lieblingsideen vor: Die Scheinwerfer, die an den Schornsteinen der SEABEX befestigt sind.

Natürlich hatte der Erbauer in die Dinger die damals üblichen Mini-Birnchen eingesetzt - wofür ich ihn nicht verantwortlich machen kann. Damals gab es eben nichts anderes.

Heute schon!  Die SMD-LED 7020 ws/55 Lm besitzt eine Länge von 7 mm und eine Breite von 2 mm. Nominal hat sie eine Flusspannung von 3 Volt und verträgt (gekühlt) bis zu 150 mA.

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Aber so weit muss man gar nicht gehen! Schon bei 20 mA ist die Helligkeit gnadenlos. Im Vergleich dazu links noch der Scheinwerfer mit Birnchen. Man sieht es an der Reflektion auf der Schornsteinfläche.

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Hier nun beide Scheinwerfer mit den LED's. Die Aufnahme erfolgte ohne Blitz!

Ich werde alle diese Scheinwerfer mit den LED's ausstatten.

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Ralph Cornell

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Solche LED's sollen auch in die Scheinwerfer der A-Brücke implantiert werden. Aber dazu später.

In der Zwischenzeit habe ich mich um den Kran gekümmert. Er wurde abgebaut und die Seitenwand des Kranturms aufgeschnitten. Hierbei musste ich gewissermaßen blind arbeiten, wobei mir allerdings meine Erinnerung an die andere SEABEX half, an der ich auch schon gearbeitet hatte.

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Auch hier hatte der Erbauer darauf verzichtet, die Endschalter für den Ausleger mit Dioden auszustatten. Was mich beträchtlich ärgerte, denn das zwang mich dazu, in diesem beengten Raum mit Lichtlupe und Pinzette zu arbeiten. Über die Funktion von Dioden und Endschaltern habe ich schon anderenorts geschrieben (Hier).

Der Erbauer hatte sämtliche Pins der Endschalter mit Kabeln versehen, die durch die hohle Achse hinausgeführt worden waren. Die nun überflüssig gewordenen Kabel wurden herausgezogen. Beibehalten konnte ich die Stromversorgung des Scheinwerfers (auch dieser mit einer SMD-LED ausgestattet und der Warnlampe. Letztere habe ich abgebaut - an ihrer Stelle kommt eine 5 mm Blink-LED auf den Kranturm. Bei der viel späteren Programmierung werde ich so vorgehen, daß bei der Umschaltung von der Fahrfunktion zur Kranfunktion der dafür zuständige Schalter an meiner Funke gleichzeitig den entsprechenden Ausgang betätigt, so daß, sobald ich umschalte, der Warnblinker und der Kranscheinwerfer sich einschalten.

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Etwas einfacher gestaltete sich das Anlöten von Dioden an den Endschaltern des Drehantriebs. Bei der Gelegenheit wurden auch die Splintschraube und die Halteschraube, die gleichzeitig die Endschalter betätigt, gegen Imbusschrauben ausgetauscht. Es ist sehr viel einfacher, mit einem Imbusschlüssel statt mit einem Schraubenzieher im Schiffsbauch herumzufuhrwerken...

Der Erbauer ist bei dem Bau seiner SEABEX offensichtlich von der Voraussetzung ausgegangen, daß er nach der Fertigstellung nie wieder an die Innereien heranmüsste. Das sehe ich anders. Ich bin ein bekennender Fan von Murphy: "Alles, was kaputtgehen kann, wird früher oder später auch kaputtgehen". Ich möchte Murphy's Law ergänzen: "Murphy war ein verdammter Optimist. Nicht nur die Dinge, die kaputtgehen können, werden ausfallen, sondern auch Dinge, die eigentlich nicht kaputtgehen können, werden es tun".

Gebranntes Kind scheut Feuer. Darum behalte ich möglichst die Zugänglichkeit aller Komponenten im Auge.

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Darum habe ich auch die herausgetrennte Seitenwand des Kranturms lediglich mit einer Platte verschlossen, die nur verschraubt ist. An einigen Stellen musste ich dann aber doch spachteln - Dort bin ich beim Fummeln an den Endschaltern mit dem Lötkolben dagegen gekommen. Das kann man aber wohl verschmerzen - und die Elektrik bleibt zugänglich.

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Ralph Cornell

Inzwischen habe ich mit dem herausgetrennten Bugdeck der SEABEX weitergemacht. Die neue Auflage entstand aus je 3 Streifen Kiefernleiste 4 x 4 mm, die mit wasserfestem Ponal verleimt wurden. Darum hat das so lange gedauert - jeder der vorgebogenen Streifen wurde einzeln verklebt, und Ponal dauert...

Herausgequollener Kleber und kleine Niveauunterschiede wurden mit einer kleinen Tellerschleifscheibe abgeschliffen. Dann der Versuch: Passt das Deckteil? Es passte. Ich hatte also richtig kalkuliert.

Damit konnte die nächste Phase eingeläutet werden: Die Ankerwinde. Die Krick-Winde wurde unter das Deck geklebt und zusätzlich verschraubt. Auf dem Foto sieht man, daß ich darauf verzichtet habe, die Ketten durch die "Augen" auf der Oberseite der Winde zu führen.large.DSCN1165.JPG.235a831881e935c4f92a78722e49f416.JPG

Und das hat seinen Grund: Wenn die Ketten auf den Trommeln aufgespult sind, würden sie an den Kanten der "Augen" entlang "rattern". Aber jeder Widerstand ist möglichst zu vermeiden. Deshalb habe ich die Ketten direkt von den Trommeln aus nach oben geführt.

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Die kleine "Happy-Hunter" Ankerwinde, über die ich mich so geärgert habe, wurde so auf das Deck geklebt, daß die Ketten senkrecht durch die Rosetten direkt auf die Rollen laufen und von dort aus zu den Klüseneinläufen. An sich reibt die Kette nur an den Kanten der Rosetten der Klüseneinläufe.

Natürlich habe ich dann auch gleich einen Versuch gemacht, wie das Ganze funktioniert. Anfangs hakelte es etwas, aber nachdem ich die inneren Kanten der Rosetten mit einer Schlüssel-Rundfeile bearbeitet hatte...

Für die Freunde des bewegten Bildes

Etwas fehlt natürlich noch: Die Fallrohre von den Ankertaschen zu den Klüseneinläufen. Hierbei werde ich so vorgehen, daß die Fallrohre nur an den Ankertaschen verklebt werden. Die oberen Mündungen sitzen dann unmittelbar unter den Rosetten. Für sie habe ich Messingrohr 8 x 0,5 vorgesehen. Je weiter as rohr, desto geringer die Reibung der Ketten an den Wandungen.

Leider wird es nicht möglich sein, die Fallrohre senkrecht über den Ankertaschen anzubringen. Dann würden sich nämlich die Ketten beim Laufen an den Bremsbändern reiben - unnötiger Widerstand. Außerdem schlagen die Ketten beim Ausrauschen so stark, daß sie in dem Fall womöglich ganz von den Rollen springen würden.

Auch auf die Kettenbremsen wurde vorläufig verzichtet - auch zusätzliche Reibung.

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Ralph Cornell

Weiter ging es mit der Ankerwinde. Die Bohrungen im Bugdeck wurden erweitert, so daß die 8 x 0,5 mm Fallrohre hindurchpassten, Da die Fallrohre etwas schräg verlaufen, mussten die oberen Mündungen ebenfalls angeschrägt werden, um waagerecht in den Deckausschnitten zu sitzen. Entsprechend wurden auch die Austrittsöffnungen in den Ankertaschen erweitert.

Dann kam der große Moment: Ich rührte mir einen Schaum aus Microballons und Epoxy an. Die Microballons haben die Eigenschaft, das vorher flüssige Epoxy tixotroph zu machen - es fließt nicht mehr weg. Dennoch ist der Schaum hochfest und bietet den Fallrohren Halt.

Die Fallrohre wurden unten reichlich mit dem Schaum eingeschmiert und von oben her auf die Ankertaschen gesetzt. Dann kam das Bugdeck auf den Rumpf, und die Rohre wurden von unten her in die Deckausschnitte geschoben. Da die Schwerkraft an ihnen zerrte und sie langsam, aber sicher nach unten verschwinden wollten, wurden sie mit kleinen Holzkeilen so in den Öffnungen festgekeilt, daß sie in der Mitte der Bohrungen saßen. Die nur provisorisch angeklebten Klüseneinläufe wurden vorher natürlich abgenommen.

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Da es sich um 24Std.-Harz handelte, musste ich zunächst einmal abwarten, bis der Schaum ausgehärtet war. Im Rumpfinneren sah es dann so aus:

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Die Fallrohre wurden sicher von dem Schaum gehalten, und das Bugdeck lässt sich nach wie vor abnehmen. Dann wurden die unteren Austritte in den Ankertaschen bündig mit deren Fläche abgetrennt und verschliffen.

Und wozu nun der ganze Aufwand, werdet ihr fragen? Nun Ankerwinden, und leider besonders die Krick-Ankerwinden sind notoisch unzuverlässig. Beim Aufwinden kommt es immer wieder einmal dazu, daß sich in der Mitte der Trommel ein "Berg" von Kette bildet, von dem dann Kettenschlaufen seitlich abrutschen. Das blockiert dann ein weiteres Ausrauschen des Ankers. Das einzige Mittel, damit fertig zu werden, wäre, die Trommel so schmal wie möglich zu gestalten. Aber das lässt den Trommeldurchmesser dramatisch ansteigen und begrenzt die Menge an Kette, die man darin unterbringen kann. Und bei der Krick-Winde geht nicht einmal das.

Man muss also hin und wieder an die Winde heran, und darum muss das Bugdeck entnehmbar sein und bleiben.

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Ralph Cornell

Während ich auf bestellte Teile warte (für den klappbaren Buglichtmast) befasste ich mich erst einmal wieder mit dem Moonpool.

Leider war Ray Hallers geliefertes Druckexemplar rech grob - die Layer traten deutlich hervor. Das zwang mich zu einer ausgiebigen Verwendung von Sprühspachtel. Schleifen lässt sich das Zeug ja kaum.

Nachdem der Spachtel getrocknet war, klebte ich die Brücke ein und ergänzte sie um ein Verlängerungsstück. Es gibt nämlich auf jeder Seite der Zugangsbrücke zwei Pforten - ein kleineres Schott und ein größeres. Letzteres dient wohl dazu, größere und schwerere Objekte hindurch zu transportieren, vielleich mit Hubwagen o.ä. Dazu dürften besonders die Atemgasflaschen zählen, die an der Außenseite der Taucherglocke angebracht sind. Es könnte sich durchaus um ein Gemisch von Sauerstoff und Helium handeln, das dazu dient, einer Stickstoffembolie vorzubeugen. Oder was ganz exotisches - Kohlenstoffanhydrase wie Cuff oder Skalar. Ich habe davon gelesen.

Der Erbauer hatte bei seinem nicht funktionsfähigen Moonpool eine Art Laufkatze für das Auf- und Abwinden der Taucherglocke konstruiert. Das wollte ich weiterverwenden.

Ich beschaffte mir ein H-Profil aus Messing, um die Schienen der Laufkatze besser imitieren zu können, als es das hölzerne Zeug des Erbauers getan hat. In die obere Kante des Moonpools wurden vier Ausschnitte eingefeilt, in denen die Schienen ruhen sollten.

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Die Laufkatze und die Taucherglocke sind geniale Konstruktionen. Man kann sich richtig vorstellen, wie im Original die ganze Sache funktioniert: Beim Auf- und Abwinden fährt die Laufkatze nach rechts, in den freien Teil des Moonpool. Erst, wenn die Glocke ihre Endposition an der Laufkatze erreicht hat, fährt sie zurück in den Ausschnitt der Zugangsbrücke.

Das kann ich nun nicht imitieren. Meine Laufkatze wird an Ort und Stelle bleiben und die Glocke einfach von unten hochholen. Im Original gibt es wohl eine große Seiltrommel in der Mitte, aber das bekomme ich nicht hin. Meine Taucherglocke ist für eine Tiefe von ca. 80 cm vorgesehen, und eine Trommel, die groß genug dazu ist, so viel Seil aufzuwinden, würde nicht hineinpassen - ganz zu schweigen von dem notwendigen Motor. Das wird außerhalb des Moonpool unter Deck angebracht.

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Auch der Bügel an der Oberseite der Glocke ist eine geniale Konstruktion. Wenn die Glocke nach oben fährt, legen sich die Seiten gegen die Seitenwangen der Katze und richten so die Glocke aus. ich vermute, das war von Anfang an so vorgesehen. Was neben der Umlenkrolle des Seils herauragt, ist der Microschalter, der den Motor der Seilwinde ausschaltet, wenn die Glocke ihre Endposition erreicht hat.

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Falls ihr euch wundert, was die Klammern sollen: Die Katze würde sonst Übergewicht nach vorn bekommen und kippen. Deshalb wird sie ja auch auf den Schienen festgesetzt - wahrscheinlich angelötet.

In dieser Position ist die Glocke in ihrer Endlage. Der Bügel hat sie so ausgerichtet, daß der Ausstieg zur Brücke hin zeigt. Das zwang mich allerdings dazu, den Bügel ab- und in neuer Position wieder anzulöten. Das ist noch nicht verputzt. Die kleine Klammer dient vorläufig dazu, das Seil festzuklimmen. Der Endschalter ist ausgelöst.

In seinem Imitierten Moonpool hat der Erbauer auch eine Zugangbrücke gebaut und diese sogar mit einer Reeling versehen. Das ist nun ein guter Gedanke - wer von der Zugangsbrücke in den Moonpool purzelt, hat ein ziemliches Problem... Eine notwendige Sicherungsmaßnahme.

Aber diese Sicherung muss zwei Lücken haben - wie sollen sonst die Taucher nach ihrem Ausflug in die Tiefe aussteigen können? Daran hat der Erbauer nicht gedacht.

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Zu kurz gedacht!

Da meine Zugangsbrücke etwas länger ist, bot sich mir die Möglichkeit, seine Reeling zu recyceln und dabei die notwendigen Lücken zu lassen.

Apropos, Sturz in den Moonpool... Auch daran ist gedacht. Es gibt nämlich von ganz unten bis zur Zugangsbrücke Anbringungspunkte für zwei maßstabgerechte Leitern. Wollen hoffen, daß jemand, der in die Tiefe purzelt, wenigstens schwimmen kann. Dann kann er zu einer der Leitern schwimmen und daran emporklettern. Oben in der Brücke gibt es zwei Fallklappen, die nur angedeutet sind. Dann ist er zwar nass, aber lebendig.

Ich glaube mittlerweile, daß der Erbauer durchaus die Absicht gehabt hat, die Taucherglocke funktionsfähig zu machen, aber dann das Ganze aufgegeben hat. War ihm wohl zu schwierig.

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Ralph Cornell

Einige Versuche mit dem Zugseil offenbarten mir, daß die Taucherglocke nicht in jedem Fall so hochkommt, daß sie in die Endposition fährt. Außerdem kann das Seil bei Entlastung von der Umlenkrolle springen (Bspw wenn die Taucherglocke am Boden aufsetzt) . Und die Standbeine der Glocke... Obwohl ich sie angeschrägt habe, können sie sich an der Unterseite der Zugangsbrücke verkeilen.

Was nun? Was nützt mir der Endschalter, wenn er gar nicht erreicht wird?

Auf jeden Fall muss in diesem Fall die Winde abschalten... Leute, einer von euch hat doch erst vor kurzem den Link zu einem Regler eingestellt, der bei Blockieren des Motors abschaltet und erst nach Umpolung wieder anläuft. Und dessen Abschaltempfindlichkeit einstellbar ist. Könnte dieser Jemand so nett sein, diesen Link noch einmal in den Kommentaren einzustellen?

Inzwischen bin ich dabei, den Moonpool zum Einbau vorzubereiten. Bilder werden folgen.

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Ralph Cornell

Und weiter geht es mit dem Moonpool. Die erwähnten Rettungsleitern wurden eingeklebt und auf die Höhe des Moonpool gekürzt, Die restlichen Abschnitte habe ich aufbewahrt - wer weiß, wofür man sie noch brauchen kann.

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Oben wurde die Reeling nachgemalt.

Die Schienen der Katze wurden ebenfalls weiß gemalt - außer auf den Rillen, in denen die Räder laufem. Nach der Trocknung wurden die Schienen fest eingeklebt.

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Und dann ging es an die letzten Abschnitte: Das große Fenster wurde eingeklebt, sowie die Schotten. Zu meiner Enttäuschung hatte Ray Haller unter den beigegebenen Schotten nichts passendes für das große Schott. Letztlich habe ich mich dazu entschlossen, eine Doppelfunktion anzudeuten - sozusagen eine Tür innerhalb der Tür. Man kann durch das kleine Mannschott, aber außen herum ist noch ein größerer Durchgang, den man öffnen könnte.

Ein kleines Schmankerl sitzt über den kleinen Schotten: Die Beleuchtung des Moonpool - zwei von den SMD-Leuchtdioden.

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Das Seil rechts unten ist das Zugseil für die Taucherglocke.

Und so in etwa soll er aussehen, wenn der Moonpool an seinem Platz ist und die Abdeckung des Decks aufgesetzt ist.

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Ralph Cornell

Und - ich konnte es nicht lassen. Ich habe mir wieder einen Schaum aus Microballons und Epoxy angerührt.

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Das Zeug ist unendlich zäh und recht hart. Das ist das Schöne an dieser Mischung: Man kann die Konsistenz ziemlich genau einstellen.

Der Schiffsboden und die Standfläche des Moonpool wurden mit einer zunächst noch dünnflüssigen Mischung des Schaums eingestrichen, denn die Bodenfläche des Druckteils schien mir etwas saugfähig zu sein. Und ich will eine innige Verbindung von Schiffsboden und Moonpool. Mit einem etwas dickflüssigerem Schaum wurden dann die Standfläche und der Schiffsboden bedeckt und der Moonpool von oben herabgelassen. Genau ausgerichtet mit Hilfe der Abdeckung (siehe vorigen Post) und dann entlang der Ränder den Schaum angedrückt. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn das nicht dicht ist!

Der Schaum wird noch bis heute Abend brauchen, um völlig auszuhärten. Und heute und morgen werde ich keine Zeit haben (Modellbau-Jugendgruppe). Erst dann kann ich die SEABEX auf die Seite legen, um den Schiffsboden wegzuschneiden. Da auch etwas von dem Schaum innen an den Wänden hochgekrochen ist, muss ich alles das wegarbeiten und die Lackierung der Innenseite ausbessern.

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Ralph Cornell

Während der Moonpool vor sich hin härtet, habe ich an anderer Stelle weitergemacht - am Bugdeck und dem klappbaren Lichtmast.

Der Erbauer hatte seine Version steckbar gemacht - wohl um Problemen aus dem Weg zu gehen, die sich beim Transport ergeben können. Aber das konnte ich nicht so lassen. Wenn vom Helideck wirklich ein Hubschrauber starten soll, muss der Mast zumindest aus der Drehebene des Rotors weg, er muss klappbar gemacht werden. Auch bei der echten SEABEX wird das so gemacht.

DieArbeit begann damit, daß ich auf das 5 mm Messingrohr des Mastes eine zusätzliche Manschette 6 x 0,5 auflötete - ich brauchte etwas "Fleisch". Der Block am Bug  und das dahinterliegende Deck wurden schräg ausgefeilt. Dann, unter ständigem Einpassen, war der Winkel groß genug. Ein kleines Problem ergab sich daraus, daß am Mast eine Leiter angebracht ist - wahrscheinlich, um die Leuchtmittel wechseln zu können. Die Leiter muss so stehen, daß man sie vom Helideck aus ersteigen kann; nicht zu hoch und nicht zu tief, sonst kommt sie mit den Trägern für die (noch nicht angebrachten) Fangnetze in Konflikt.

von einer Messing-L-Winkel-Stange 3 x 3 1 dick schnitt ich mir zwei 10 mm Stücke herunter. Das sollten die Lagerböcke sein. Sie erhielten zwei Bohrungen 1,2 mm zum Verschrauben mit dem Deck und im aufrecht stehenden Teil der Böcke je eine 1mm Bohrung - für die Drehachse.

Auch der Mast erhielt eine 1mm Bohrung für die Drehachse.

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Nun konnte der ganze Klapperatismus mit einer M1 Schraube und einer entsprechenden Mutter zusammengespannt werden und mit dem Deck mit 1.2 mm Blechschrauben verschraubt werden.

Der Mast sitzt ohne zu wackeln zwischen den Lagerböcken. Er lässt sich weit genug herunterklappen, um unter das Helideck zu kommen,

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und steht schön aufrecht in der Normalstellung, unmittelbar vor dem Helideck.

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Das ist der Stand der Dinge - jetzt. An die Manschette muss noch eine Lasche angelötet werden. Hier wird der Gabelkopf für das Betätigungsgestänge sitzen.

Das Servo soll ebenfalls unter Deck sitzen, zwischen der Ankerwinde und den Kettenklüsen. Die Stange soll dann genau zwischen den Fallrohren hindurch.

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Ralph Cornell

Und damit ist der klappbare Buglichtmast der SEABEX Realität geworden!

Wie angekündigt wurde auf die Manschette des Mastes eine Lasche gelötet. Aber dann gab es Arbeit, die Fingerspitzengefühl erforderte - und eine gesunde Galle, denn anfänglich wollte nichts so, wie er sollte...

Ich bin nunmal ein bekennender Fan von LED's und hasse diese Graupner'schen Funzelbirnchen wie die Pest. Nicht nur, daß sie trübe und lichtschwach sind, sie ziehen auch unverhältnismäßig viel Strom. Allein in diesem Lichtmast saßen vier von diesen Dingern. Heraus damit!

Als Ersatz sollten 3 mm LED's dienen. Aber diese Dinger haben neuerdings eine Macke: Die Beinchen sitzen so nahe am Rand, daß schon ein stärkeres Biegen derselben dazu führt, daß die Dinger kaputt sind. Tatsächlich habe ich zwei von den LED's auf diese Art geliefert. Und das merkt man nicht, ehe man den Stromkreis testet.

Unter Verwendung einer Pinzettenzange und einiger Flüche (meine Frau behauptet, ich könne derart fürchterlich fluchen, daß der schwärzeste Neger vor Entsetzen zum Albino erbleicht) bekam ich das dann letzlich hin.

Der fertige Lichtmast (Nachlackiert, mit eingezogenen Kabeln) wurde zwischen die Lagerböcke appliziert und verschraubt. Und dann war das Betätigungsservo an der Reihe. Da ich auch geizig bin, nahm ich dafür eines der Servos des Erbauers, das ich von Alt-Robbe auf JR-Stecker umgestrickt hatte. Ich hoffe, er weiß das in Fiddlers Green zu schätzen. Es wurde mit Heißkleber unter das Deck geklebt - das reicht an Festigkeit. Ein Gabelkopf, eine 2 mm Stange und ein Gestängeanschluss sorgten für die Kraftübertragung. PRAFA sei Dank.

Und das Resultat?

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Tatsächlich war der Steuerweg des Servos sogar etwas zu lang. Das muss nachher an der Fernsteuerung eingestellt werden. in dieser Servostellung steht der Lichtmast aufrecht.

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Und in dieser ist er vorgeklappt.

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Tatsächlich ist der verfügbare Servoweg größer, als es das Schanzkleid der SEABEX zulassen würde.

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Auf den anderen Bildern klappt der Mast gerade in die aufrechte Stellung.

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Und wie man sieht, könnte ein maßstabsgerechter Besatzungsmann vom Helideck aus problemlos auf die Leiter steigen.

Ich habe auch ein Video von der Funktion gemacht, aber das muss ich erst mal schneiden.

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Ralph Cornell

Die große Stunde ist gekommen: Der Bootsboden innerhalb des Moonpool wurde weggeschnitten. Zunächst mit einem als Fräser zweckentfremdeten Bohrer, dann mit einem Zylinderschleifkörper, immer entlang der innenwände.

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Wobei sich zeigte, daß der Schaum nicht überall den Spalt zwischen Wand und Bootsboden ausgefüllt hatte. Dicht wäre es, da bin ich sicher, aber es könnte das Bearbeiten etwas erschweren. Was also tun? Noch einmal eine kleine Menge Schaum anrühren und diese Stellen ausfüllen. Zum Glück hat der Schaum auch die Eigenschaften eines Spachtels, ist aber viel fester.

Während auch diese Stellen vor sich hin härten, habe ich an anderer Stelle weiter gemacht. Das Kranturm hat jetzt seine gelbe Warnblinklampe. Das lohnte kein extra Foto.

Und noch etwas wurde gemacht: Das ist die vorgesehene Winde mit Motor für die Taucherglocke.

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Es ist einer der so oft verwendeten Micropile-Motoren, 1:300 untersetzt. Die Windentrommel besteht aus einem Stückchen Kohlefaserrohr mit zwei Manschetten aus Messingrohr. In einer davon sitzt ein M2-Gewinde nit einer Madenschraube, die das Ganze auf der Abtriebswelle des Micropile festhält.

Die Trommelwandungen bestehen aus zwei übriggebliebenen Servoscheiben - eine der wenigen Anwendungen, die ich für diese Dinger gefunden habe. Ich verwnde lieber Hebel.

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Ralph Cornell

Nachdem ich die neuen Laternen auf der A-Brücke eingebaut hatte, widmete ich mich wieder dem Moonpool, bzw. der Winde für die Taucherglocke.

Zunächst wurde der entsprechende Ausschnitt im Deck seitlich des Moonpool gemacht. Die Kanten wurden mit Kiefernleisten 3 x 8 mm unterklebt - natürlich mit Ponal.

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Während die Klebungen trockneten, befasste ich mich mit der Winde, die darunter sitzen sollte. Aus 2 mm Messingblech schnitt und bog ich mir einen Lagerbock zurecht. Die Dicke des Materials hatte ihren Grund: Hier sollten zwei M 2-Senkschrauben Platz finden, mit denen der Winkel unter das Deckteil geschraubt werden sollte. Da die Winde nur einseitig gelagert werden sollte, wollte ich etwaiger Verwindung vorbeugen.

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Die versenkten Schraubenköpfe hoffe ich später noch kaschieren zu können.

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So sitzt die Winde unter dem Deckteil. Dieser wurde mit 1,2 x 5 Senkschrauben auf den Kiefernleisten festgeschraubt.

Tatsächlich war es eines der größten Probleme, das Zugseil durch die Wand des Moonpool zu bekomen, aber unter Zuhilfenahme einer Einfädelhilfe für Nähnadeln gelang es mir dann doch. Ich hätte mir fast die Finger gebrochen oder ausgerenkt!

Dann ging es an die technische Umsetzung. Ich hatte mir einen 4 HF Poti Regler von CTI besorgt und war nun gespant, wie er sich bewähren würde. Die ersten Versuche verliefen eher zwiespältig. Zwar schaltete der Regler bei Blockierung zuverlässig ab, aber die durch den Motor ausgeübte Kraft war zu stark. Er lief quälend langsam. Gab ich mehr "Gas", schaltete der Regler ab, weil er glaubte, der vermehrte "Fahrstrom" sei Blockierstrom. Und wenn ich das Poti weiter aufdrehte, lief der Motor mit solcher Kraft weiter, auch in der Endstellung, daß er das Seil in die Wicklungen auf der Trommel "würgte", ehe die LED Blockierstrom meldete und der Regler abschaltete.

Was, wenn nun ein schneller laufender Motor zum Einsatz käme, der für höhere Spannungen ausgelegt war?

Alles ausbauen. Ich hatte noch einige Micropile, für 12 Volt und nur 1:50 untersetzt. Die Betriebsspannung lies ich bei 5 Volt. Eingebaut... Funktioniert!

Aber an der Tauchglocke musste ich dann noch eine Änderung machen. Allzu häufig verhakten sich die Standbeine unter der Zugangsbrücke, wenn die Glocke hochkam. Am besten wäre es, dachte ich mir, wenn die Beine gar nicht lang genug wären, um gegen die Zugangsbrücke zu stoßen, ehe die Glocke in ihre Endstellung fuhr.

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Gedacht, getan - die Beine gekürzt - funktioniert!

Für einen vollen Funktionstest stellte ich die SEABEX auf zwei herausgezogene Schubladen.

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Und es läuft - und wie es läuft! ich glaube, diesen Arbeitabschnitt kann ich abhaken.

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