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Kommentare zu "Eine neue Ankerwinde für die Repsold".


Ralph Cornell

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Das ist ja echt beste Modellbau-Handwerkskunst. Gefällt mir sehr gut. Das ist echt inspirierend und ich weiß, an wen ich mich zu halten habe für mein Folgeprojekt, denn da sind als persönliche Herausforderungen neben einem klappbaren Schornstein auch eine funktionsfähige Ankerwinde angedacht. :mrgreen:

 

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Ralph Cornell

@mischuwi   Nur zu! Aber Du must Dir bewusst sein, daß es für so ein Projekt einen ziemlichen Park von Maschinen und Werkzeug braucht. Das fängt mit Gewindebohrern an und hört mit einer kleinen Ständerbohrmaschine nicht auf. Zum Hartlöten braucht man wirklich eine Flamme, und unter Kirschrotglut läuft nicht einmal Silberlot.

Übrigens - es geht auch noch kleiner. An Bord meiner "Neptun" werkelt eine Ankerwinde, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet. Funktioniert zuverlässig, ist aber eine Nummer kleiner und nur für eine Ankerkette.

Alles daran steht und fällt mit den Kettennüssen, die genau auf die Kette abgestimmt sein müssen. Beim "Repsold"-Projekt ist es die Stegkettte 4828 von STEBA und zwei der dazu passenden Ketteennüsse von @Ümminger Kapitän. Ich hatte noch zwei davon aus der Produktion von Shapeways, aber Ümmi hat seine Zusammenarbeit mit Shapeways aufgegeben. Er will in Zukunft selbst drucken. Man müsste also ihn fragen. Ich habe auch noch zwei der kleineren Kettennüsse für die Stegkette 4825 von STEBA, aber die ist dort nicht mehr erhältlich. Sauteuer, weil aus echtem Silber,und man bekommt sie nur noch in 1 Meter-Längen.

Auch Elde-Modellbau hat Kettennüsse, die wohl für 3 mm-Kettengliedlänge ohne Steg gehen würden, aber bei Ketten ohne Steg bestteht immer die Gefahr, daß sich beim Lauf einzelne Kettenglieder "aufstellen", womit dann die ganze Geschichte blockiert oder durchrutscht oder beides.

Im Prinzip gibt es drei Arten von funktionierenden Ankerwinden. Nusswinden, wie die in diesem Projekt, gibt es nicht zu kaufen, man muss sie sich bauen. Dann gibt es noch die Mangelwinden (https://www.dahmen.de/cat9165.html) der Gebrüder Dahmen, aber die haben ihre Tücken. Und nicht zuletzt Trommelwinden nach dem Prinzip der Firma Krick, aber auch die haben ihre Tücken. Sieh Dir mal das an: Klickmich, und Du wirst bescheid wissen.

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Sehr schön. Auch das Testaufbau-Video der Winden ist sehr anschaulich gemacht. 

vor 40 Minuten schrieb Ralph Cornell:

Nur zu! Aber Du must Dir bewusst sein, daß es für so ein Projekt einen ziemlichen Park von Maschinen und Werkzeug braucht. Das fängt mit Gewindebohrern an und hört mit einer kleinen Ständerbohrmaschine nicht auf. Zum Hartlöten braucht man wirklich eine Flamme, und unter Kirschrotglut läuft nicht einmal Silberlot.

Und genau da hört es bei mir auf. Und nur den Fuhrpark zu haben reicht auch nicht, er will ja auch richtig bedient werden. :)

Also Ralph weiter so.

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vor 6 Stunden schrieb Ralph Cornell:

Die "Repsold" ist ja ein großes Schiff, und Menschenkraft reicht wohl kaum aus, um diesen Brocken Stahl an den Kai zu ziehen, geschweige denn, bei ablandigem Wind.

Da kann ich Dir widersprechen, zu meiner Marinezeit auf der Schleswig (M1073) wurde nie gewinscht, wäre auch nicht möglich gewesen. Das wurde mit Maschinekraft gemacht. Bug Richtung Kai, Vorspring festmachen und leichte Fahrt Voraus mit Ruderlage zum Kai, dann legt sich die Dame ganz geschmeidig an die Kaimauer und dann den Rest vertauen.

Du kannst also die Poller achtern hinter den Klüsen setzen.

Vg Tim

Von Moderator JL bearbeitet

Verschoben, bitte Trennung Baubericht und Kommentar dazu beachten

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Ralph Cornell

Ah, eindampfen in die Spring. Das würde ich machen, um abzulegen. Ruderlage zum Kai, logisch. Aber zumindest durch das zurückweichen des Bugs gibt es da ein Problemchen: Wenn der Kahn schon eingedampft ist, liegt er mit der Seitenwand des Bugs am Kai, also immer noch etwas schräg. Klar kann man jetzt mit Hartruder zum Kai und kleiner Fahrt voraus das Heck an den Kai drücken - aber, oh, oh, die armen Fender! Die werden dannn massiv durchgewalkt.

Wieso soll winschen nicht gehen?  Festmacher mit Palstek über den Poller an Land, das andere Ende durch die Klüse, um den Doppelkreuzpoller und dann um dem Spillkopf der Winsch. Wen man richtig schriekt, zieht der Spillkopf den Festmacher ein und den Kahn gegen den Kai. Dann muss man nur schnell genug sein, um den Festmacher am Doppelkreuzpoller zu belegen.

Abgesehen davon - die originale "Repsold" hatte ja zwei VSP und kein Ruder. Die konnte auf dem Teller drehen. Die brauchte sich um Wind nicht zu scheren und konnte mit ihrer Maschine einfach dagegenhalten. Und das scheint nötig gewesen zu sein. So flachgehend, wie die gebaut war, und mit den hohen Aufbauten driftete die im Wind garantiert wie ein Bund Stroh. Ich merke das ja schon bei meinem Modell. Manchmal reicht selbst die Kraft meines QSR nicht aus, um das Driften zu verhindern. Und, pervers wie Materie nun einmal ist, dann garantiert über die Boje hinweg, die man gerade aufholen will...

Ich habe leider keine VSP, aber auch mit gegenläufigen Schrauben und dem QSR kann ich auf dem Teller drehen. Nur habe ich dummerweise nur zwei Hände. Rechte Hand an der Winschsteuerung des Krans, linke Hand an der Rudersteuerung (in der Phase "Kran" ist das QSR mit der Rudersteuerung gemixt) und vorsichtigem Gasgeben. Trotzdem, bei Wind ab Stärke 4 glückt nur jeder 10te Versuch, so eine Boje zu fassen zu kriegen. Und bei Wellenbewegung ist das Aufholen des Steins illusorisch. Da muss ich dann, mit der Boje am Haken, zum Ufer fahren und den Stein händisch an Deck hieven.

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Hallo Ralph,

mach es wie Du es willst - Du bist der Kapitän. ;)

So haben wir es nun mal gemacht und Fender sind dazu da GANZ DOLL lieb gehabt zu werden, also Augen auf bei der Berufswahl.

Und natürlich würde es auch mit einer Winsch gehen (sofern dort gerade eine steht), ist halt etwas umständlich, wenn es auch einfach geht. Und mit VPS geht es noch einfacher.

Vg Tim

 

 

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Moin,

 würde das nicht mehr Sinn machen, einen Kettenkasten zu Bauen einzusetzen, so wie er durch die Öffnung passt?  Oder ist das dann nicht genug Platz für die Kette?

VG

Joerg

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Ralph Cornell

Nebstbei bemerkt: Jeweils pro Seite 3 m Kette - das nimmt doch einigen Platz ein. Durch puren Zufall (oder unbewusst gute Schätzung) habe ich die Trennwand zwischen den beiden Teilen des Bugraums hoch genug gemacht, daß die Ketten knapp unter der Oberkannte stehen.

Die bisherige Lösung mit den Dahmen-Ankerwinden war etwas umständlich - wenn die Winden die Anker eingezogen hatten, dann blieben sie eigezogen. Wollte man was revidieren, musste man den Deckteil abheben, einen Finger in den Spalt zwängen und tastenderweise die Motorschwinge herunterdrücken, damit die Kette freigegeben wurde.

Und jetzt? Wenn man den Deckteil abhebt, rutschen die Rutschkupplungen durch. Oder man hebt die Kette einfach aus der Kettennuss.

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Hallo Ralph,

schön wenn ein Projekt erfolgreich beendet wird. Da ich selbst noch in der Planungsphase bin hätte ich eine Fragen: Hast Du an den Enden der Ketten Dämpfer (Federn) verbaut oder sind die nicht nötig? 

 

Vg Tim

 

 

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Ralph Cornell

Hallo, @Tim!

Nein, die Federn am Ende der Ketten sind jetzt nicht mehr nötig und sind auch nicht mehr dran. Sie waren es bei den alten Dahmen-Ankerwinden. Und das hat folgenden Grund:

Ich verwende Anker mit Flunkenkuhle, die zusätzlich noch mit einem unten aufgeklebten zusätzlichen Gewicht versehen sind.large.973653960_VerkanteterAnker.png.9e0bbfb66f2689cb6887d462f5348db9.png

Und das hatte entscheidende Nachteile: Der Schaft des Ankers kann sich bei meinen Exemplaren fast rechtwinklig zur Flunkenkuhle drehen. Da bei der "Repsold" weder das Klüsenrohr, noch die Ankerttasche senkrecht übereinander befinden, kam es häufig vor, daß beim Ausrauschen der Anker mit der Flunkenkuhle am Boden der Ankertasche aufsetzte.  Die Folge war, daß sich Anker und Schaft im Klüsenrohr verkeilten. Die Feder sollte da Abhilfe schaffen. Aber das funktionierte auch nicht immer so, wie es sollte. Ich bin jetzt dabei, den Winkel, den Anker und Ankerschaft zueinander einnehmen, zu verkleinern, so daß der Anker leichter aus der Tasche herauskommt.

Im übrigen ist das Projekt keineswegs abgeschlossen. Ich bin jetzt dabei, mein Beier-Modul zu programmieren, so daß der Ablauf von dazugehörigem Sound, Bewegung der Servos und Einschalten der Schaltausgänge (mit Umpolung) automatisiert erfolgt. Und das hat seine Tücken, da ich Funktionssequenzen dafür benutzen will. Die Winde funktioniert einwandfrei, aber die auslösenden Funktionen sind schwierig zu programmieren.

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Dann bin ich mal gespannt wie es weiter geht :)

Und was das mit den Tücken beim programmieren kann ich gut nachvollziehen. 

Ich werde wohl mit dem Servo die Kupplung lösen (halber Servoweg) und dann mit einem Mikroschalter ((anderer halber Servoweg) den Motor einschalten. Dazwischen werde ich noch eine Schaltung mit einem Hallsensor testen. der dann einschaltet wenn der Anker in der Tasche ist. 

Das Beiermodul bekommt dann einfach über einen Eingang den Befehl Schiff: Ankern  (Öffner Relais Hallsensor) und über den Propkanal (parallel vom Servo, statisch abgefragt) das Windengeräusch und das Kettengeräusch.

Vg Tim

 

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Ralph Cornell

@Tim

Ich muss das über eine Funktionssequenz machen und habe auch einen perfekten Tip dafür.

Funktionssequenz 2: 6 Schritte: Schalter mit Memory nach oben, Servo 1+2 in Position 1, Ein.

Sound "Ankerkette" 1mal abspielen.

4ter Schritt; Leerer Slot als Schleife. Die Sequenz befindet sich in Wartestellung. Die Kupplungen sind und bleiben offen, die Kette läuft weiter aus.

(Memory aufheben) Die Sequenz spielt die letzten beiden Schritte ab: Servo 1+2 in Position 1 Aus. Die Servos fahren wieder in ihre Grundstellung, die Kupplungen schließen sich.

Die anderen Funktionen (Abwinschen und vor allem aufwinschen) mache ich über Zusatzsounds und setze Haken bei den entsprechenden Ausgängen. Alles mit Memory.

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Hallo Ralph,

sieht super aus und klingt auch gut. 

Hast Du die Sounddateien selbst erstellt und bearbeitet? Ich suche noch passende Sounds für die Ankerwinde, denn die die ich habe, überzeugen mich noch nicht wirklich. Vielleicht muß ich die auch ein wenig bearbeiten, aber wieder etwas das neu erlernt werden muß. :)

Und wieder sitz man an diesem eckigen Kasten mit den vielen Knöpfen ;) 

 

Vg Tim

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Ralph Cornell

Da habe ich mir nicht viel Arbeit gemacht. Der Sound "Ankerwinde" ist in den Sounddateien von Beier enthalten, ebenso wie "Ankerkette", also der Freifall. Lediglich den Sound des langsam  auslaufenden Ankers habe ich selbst erstellt, mit Audacity. Das ist einfach der Sound "Hydraulik 2" gemischt mit einem regelmäßigen Klicken.

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Das "Ankerkettengeräusch" (Freifall) hat bei mir aber ein Anfang und Ein- und ein Auslaufen am Ende, in einer WAV, aber halt nicht als Sequenz. Es hört sich halt blöd an, wenn die Kette noch Ausrauscht, die Datei erneut abgespielt wird. Eine Start Sequenz, eine Mittelsequenz und eine Endsequenz, wie beim Horn wären halt schön, da die Dauer nicht vorbestimmt ist.

 

Vg

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Ralph Cornell

Soll ich Dir die Soundfiles hier einstellen - alle? Gewöhnliche Wav-Dateien. Der Freifall ist natürlich eine Einzeldatei, 10 sek lang. Das würde ich auch nicht als Schleife abspielen. Einmal, und gut ist's. So mache ich das.

Die "Ankerwinde" hat drei Teile, wobei ich den Mittelteil bearbeitet habe, damit er eine kürzere Schleife bildet. Wie Du richtig bemerkt hast, wirkt es blöd, wenn der Anker schon in der Tasche verschwunden ist und der Sound noch sekundenlang nachdudelt.

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Das wäre super. Vorausgesetzt sie passen von der Größe hier ins Forum. Die drei Teile für den Sound der Ankerwinde würden mich besonders interessieren. Wie hast du den Freifall eingestellt? "einmal abspielen" und "sofort stopp"? 

 

Vg

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