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Kommentare zu : "Baubericht eines Anfängers : HF31 >Maria<"


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Moin,

klingt nicht schlecht, auch nach 'learning by doing'.

Wenn du relativ viele Funktionen einbauen willst (Segel auf und nieder nicht nur dichtholen'), dann solltest du dir einen komfortablen Maßstab heraussuchen, auch Pläne kann man ja skalieren.  Nichts ist schlimmer als am Ende eine Bleiente zu haben oder mit den Fingern nirgends mehr ranzukommen.  Aber natürlich ist der Maßstab auch immer ein Kompromiss zwischen Werft, praktischem Anwenden (Segeln), Transportieren und den eigenen Fertigkeiten.

Grüße von der Elbseite gegenüber Finkenwerder (ok, ein bisschen weiter rein),

Joerg

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Hallo Reiner,

so zu bauen wie im Original ist zwar naheliegend, hat aber auch seine eigenen Tücken: Zum einen bleibt das Holz (z.B. seine Maserung) 1:1 und zum anderen ist die Nachbildung der Holzverbindungen recht anspruchsvoll. Und später sieht man leider nichts mehr davon.

In jedem Fall solltest du aber noch einmal darüber nachdenken, was das Ziel ist: Die angestrebten Funktionen oder der Bau des Modells in einem bestimmten Maßstab. Wie Jörg schon schrieb, wenn du den zu klein wählst, kannst du die angestrebten Funktionen nicht realisieren. Wenn die Funktionen das Ziel sind, würde ich anders herum vorgehen und erst die erstellen und mir dann dazu den passenden Rumpf bauen.

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Hab gar nicht gedacht, daß das irgendjemand interessiert. Schön !

Als Maßstab hab ich 1:20 gewählt. Das passt gerade noch ins Auto, vielleicht sogar aufgetakelt.
Die Pläne sind eh skaliert, das sind Scans aus dem Buch vom Deutschen Museum.

Beim Holz ist erstens das Spiel mit den verschiedenen Harthölzern recht reizvoll (Eiche läßt sich gedämpft z.b. sehr schön biegen).
Außerdem sind die Hölzer einfach schön. Daß das nichts mit Scale zu tun hat ist mir klar, darauf lege ich auch keinen Wert.
Ich habe bislang auch nicht vor, in Orginalstil zu lackieren : ist doch schade um das schöne Holz !

@JojoElbe : Du wohnst dann praktisch da (Othmarschen ?), wo "Maria" gebaut worden ist , und ich fast da, wo sie jetzt steht : München.
Großer Nachteil leider : das Museum ist wg. Pandemie geschlossen.

Edited by kannix
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moin,

groß flottbek ...  aber unter 10min mit dem Fahrrad nach Teufelsbrück.

vor 45 Minuten schrieb kannix:

Großer Nachteil leider : das Museum ist wg. Pandemie geschlossen.

Vielleicht nicht mehr lange... 1:20 klingt ganz gut 1m x 30cm , da sollte genug Platz im Rumpf sein und die Details kann man auch noch irgendwie selbst machen.  Und es macht was her!

J

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Zum Harz:

Wenn Du das Teil ins Wasser setzen willst, wirst Du ums Versiegeln/Lackieren des Holzes nur schwer rum kommen - jedenfalls wenn Du nicht willst, dass das Holz vergammelt. Wenn Du nicht auf Original-Farben machen möchtest, kannst Du natürlich bei "durchsichtig" bleiben, dann sieht man auch das Holz. Habe ich ja "obenrum" auch gemacht. Dennoch ist mein Ratschlag: Auch von Außen oft genug mit immer weniger verdünntem Epoxy behandeln, das ist ja durchsichtig. Wenn es oft genug behandelt ist, brauchst Du eigentlich gar nicht mehr lackieren, falls Dir die Oberfläche so gefällt. An sonsten kannst Du darüber mit mehr oder weniger glänzendem bzw, mattem Lack die Oberfläche noch so hin kriegen, wie Du brauchst.

Gerade die Lücken zwischen den Planken sollten _unbedingt_ mit Epoxy ausgefüllt sein.... 

 

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Noch mal zur Bearbeitung Planken mit Laminat/Hart und Co;

Nimm doch einfach mal 2 Leisten und klebe auf die ein paar Planken. Dann behandle die mal probe: Laminieren (legt sich der Stoff auch schön in die Kanten/ um die Leisten?), versiegeln, halt alles, was Du vor hast. Damit versaust Du nicht den Rumpf und weißt, wie sich das Zeug verhält.....

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Hab ich mir auch schon gedacht : Versuch macht schlau !

Also die aktuell favorisierte Variante :

Spanten aus Eiche 3mm, unvermeidlich mit Spalten verlegt.
Expxi mit Filler zu Pudding-Konsistenz angemacht und "kalfaterfarben" eingefärbt, außen Tesafilm auf den Spalt, innen das Epoxi in den Spalt und ein wenig außenrum,
dann eine 0.5  ... 1mm dicke Eichenleiste (vielleicht 5...10mm oder so breit) drauf. Irgendwie fixieren bis das Epoxi hält.

(Das wird in Engstellen (Bug/Heck) nicht klappen, dort einfach nur das dicke Epoxi)

---

Beschichtung : Ich hab noch massig Benar-Öl rumstehen. Das wäre einen Versuch wert, wie das auf Eiche aussieht.

 


 

Edited by kannix
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vor 40 Minuten schrieb kannix:

Beschichtung : Ich hab noch massig Benar-Öl rumstehen. Das wäre einen Versuch wert, wie das auf Eiche aussieht.

Öl auf Epoxy???

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Nein. Epoxi innen, dick und schwarz, aber nur in den Spalten und ein wenig drumrum (damit die Leiste hält).
Benar Jotun außen (wo hoffentlich kein Epoxi rausgelaufen ist ;-).

Ist ja bloß ne Idee. Benar hat sich auf dem Deck meines alten Holz-Cats (Mahagoni) super bewährt, viel besser als alle Lacke, auch 2k.

 

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Zitat

 

Das wäre materialgetreu, stimmt. Hab ich auch drüber nachgedacht. Aber kalfatern bei einem 0.5mm - Spalt ?
Also Epoxi mit Filler (Micoballons), schwarz eingefärbt.
Wenn das Epoxi so ungefähr wie Nutella ist in der Viskosität, müßte das doch klappen .... ?

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Aus meiner Erfahrung. Wenn du Harz so weit verdicken willst, würde ich mittlerweile zu Baumwollflocken greifen. Mircoballons sind super keine Frage. Aber wenn du da sehr viel von nimmst, wird das ziemlich spröde. Gut zu schleifen, wie ein Spachtel, aber nicht sehr zäh. Und mit den Baumwollflocken wird das effektiver zähflüssig und bleibt nachher auch zäher, sprich bricht nicht so schnell. Ansonsten gibt es noch Thixotropiermittel.

Wenn du aber eh ein direktes Füllen der Spalten planen solltest, würde ich schauen, ob du nicht direkt ein dicker eingestelltes Harz findest.

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  • 2 weeks later...

Ich hab Versuche gemacht mit Thixo-Dings, Baumwollflocken, Sägespänen und Microballons.

Die Baumwolle und Sägespäne klumpt ein wenig, härtet dann matt aus.
Thixo und Microballons werden schön zäh, härten aber glänzend, das gefällt mir als Innenansicht nicht.

Optimal für das Arbeiten von innen scheint mir jetzt reines Harz, ohne Verdickung, aber dafür statt Glasfaser ein normales Baumwolltuch als Laminat. Das saugt schön, klebt gut an den Planken, es läuft nichts durch, und es härtet schön gleichmäßig matt aus. Ich mach Bilder, wenn Ergebnisse sichtbar sind.

 

  • Like 1
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Nur mal so zur Kenntnis:

Das Holz ist aussen nicht geschützt! 

Mit Baumwollgewebe ist innen zwar dicht, aber die Baumwolle saugt das Harz vom Holz weg. Klebt zwar (wie Ralph geschrieben hat) verhindert aber das Eindringen ins Holz. Da ist nur ein Oberflächenschutz innen gegeben. Hatte ich vor ca 15 Jahren auch mal so gemacht......Preis war, dass nach 1 Jahr fahren ich alles abschleifen müsste und die äußere Beplankung neu machen musste (trotz Lack!). Nachgeschaut: Eindringtiefe ca 0,1 bis 0,3 mm........Mach ich nie wieder so! :ohno:

Baumwollflocken als Klebeverstärker jederzeit! Baumwollgewebe zum Laminieren für mich ein "NOGO"

Chris

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Baumwolle nur innen, eigentlich bloß, um ein "schöneres" Aussehen zu erzielen und die Spalten zu dichten.
Die Stabilität von Glas brauche ich nicht.

Außen ist die Eiche dauerhaft denke ich (ich habe einen Briefkasten aus Eiche gebaut, der ist unbehandelt jetzt schon seit Jahren draußen und immer noch schön). Trotzdem werde ich vielleicht außen mit Benar-Öl streichen, um die Spalten dann sicher zu dichten (z.b. an Stellen, die ich innen nicht erreiche, unter den Spanten etwa).

Noch bin ich beim Beplanken, ich mach ein paar Bilder...

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  • 1 year later...

Zu Deiner Frage nach dem Schwert: Habe ich nicht realisiert.Im Original gab's ja auch keinen Kasten, es wurde durch die Bühne gesteckt. Sollte Segeln trotz Motorunterstützung beim Wenden nicht tun, wird ein Schwert an den Balkenkiel gesteckt. Schwertkasten würde auch den späteren Einbau der Segelansteuerung erschweren

Edited by BernhardB
  • Like 1
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  • 2 weeks later...

Ich finde die Idee von selbst fahrenden Schiffen sehr interessant, aber Du hast Dir mit einem Scale-Modell und dazu noch einen Zweimaster die Latte SEHR hoch gelegt. Um Deine zweite Frage vorweg zu nehmen: das Besan fährt Du wie das Groß nur beim Vorwindkurs würde ein Butterfly sinn machen.  

Frage Eins: um die Segel richtig zu stellen, muß der Arduino auch wissen woher der Wind bläst. Nur dann macht ein Einstellen der Segel Sinn.  Wenn der Winkel (Wind/Boot) bekannt ist, kann die Schot in der länge Eingestellt werden (z.B. Tabelle) und dann spielt es keine Rolle, ob der Wind von Back- oder Steuerbord kommt. Die Segel gehen von alleine auf die richtige Seite. 

Viele Grüße

Tim

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Zu Frage 1: wie Tim schon angemerkt hat brauchte für eine Zwangsführung mehr Parameter, sonst wird das nix. Nur über die Schot ist wesentlich einfacher und wahrscheinlich auch wesentlich besser.

Zu Frage 2: beim besan kommt es nach meiner Erfahrung auf den Kurs an: Mal weiter offen wie das Gross Mal mehr geschlossen. Nicht vergessen: das Besansegel sitzt über bzw sehr nahe am Drehpunkt des Ruders, will heißen dass da Druck aufgebaut wird! Falls zu weit gefiert verlierst du die Ruderwirkung, falls zu eng kommt eine komische Verstärkung der Ruderwirkung zustande. Beides beeinflusst das Steuern extrem!

Chris 

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Oh, die Aussagen von Chris über die Besanführung hören sich komplex an.
Wenn ich das richtig verstehe, macht der Besan ja über den "Hebel" bezogen auf den "Schwerpunkt" (also rund das Schwert..) Druck.
Ist eigentlich klar, vor allem bei halbem Wind. Das müßte die Fock (+ Klüver ?) dann ausbalanzieren, oder ?

Ich hab Erfahrung mit einem "normalen" Segelboot (also Fock und Groß). Da ist ein Verklicker drauf, der über einen Magnetfeldsensor reibungsfrei den scheinbaren Wind mißt. Dazu Kränkung und Kompass mit einem IMU-Sensor (wie beim Copter). Dazu ein GPS für die Position und ne einfache Kamera mit Funkübertragung. Bei diesem Boot sind die Segel "zwangsgeführt", um z.b. bei der Wende die Fock back stehen zu lassen.

Ich denke, bei der Maria kann am Ende nicht so viel schiefgehen, zur Not hab ich ja den Hilfsmotor.
Spannend wäre noch, ob man den Hilfsmotor für eine automatische "Home"-Funktion nutzen kann, wenn der Funkkontakt * abbricht.
Das hatte ich beim Segler von oben versucht, hat nicht geklappt, weil ich keinen Hilfsmotor hatte und die Kreuz gegen den Wind nicht gut automatisch funktioniert hat ;-(

(* : Dazu noch ne Erläuterung : Am Sender kann man mit nem Schalter von "autonom" auf "gesteuert" umschalten. Also wenn der Arduino Quatsch macht, greift man einfach ein. Am Boot ist dazu noch eine Erkennung programmiert, die sagt, ob der Sender noch vorhanden ist. Wenn man den ausschaltet oder sonst irgendwie den Kontakt verliert, soll die Home-Funktion arbeiten.)

Edited by kannix
  • Like 2
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Laminieren auf Lack sehe ich kritisch, für eine gute Verbindung musst du ohnehin schleifen. Dann kannst du auch den Lack zum großen Teil wieder wegschleifen.

Wenn es trotz Anstrich mit Lack auf der Außenseite (störungsfreie Oberfläche vorausgesetzt) noch an den Spanten undicht ist, dann ist da irgendetwas gründlich schief gegeangen. ich würde auf jeden Fall, wenn noch zugänglich, auf der Innenseite versuchen, die offenbar nicht aureichende Verklebung zu verbessern, z.B. mit verdünntem Harz von innen lackieren.

vor 5 Stunden schrieb kannix:

...Magnetfeldsensor reibungsfrei den scheinbaren Wind mißt...

Das ist interessant. Gibt es dazu weitere Einzelheiten irgendwo?

  • Like 1
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Danke erst einmal für den Link, das hilft schon mal weiter. Ein Foto bzw. weitere Details der realisierten Ausführung wären hilfreich, aber es eilt nicht. Wichtig ist natürlich zu wissen, ob diese Konsturktion tatsächlich so leichtgängig läuft wie nötig, um auch leicht die Windänderungen zu erkennen.

  • Like 1
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