SS BOHUSLÄN (Billing Boats)

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Da das Wetter gerade unterirdisch ist, und ich nicht allzu viel zu tun habe, und sich die Wega II ihrer Fertigstellung nähert, werde ich mit einem Projekt fortfahren das mir schon seit vielen vielen Jahren am Herzen liegt: der SS BOHSULÄN.
Als 18-jähriger hatte ich mir den Baukasten gekauft, und gleich beiseite gelegt, weil er mir damals viel zu schwierig vorkam. Dann hatte ich den Baukasten verloren, und gleichzeitig wurde der Baukasten von Billing Boats nicht mehr produziert. Sch…
Inzwischen gab es mehrere Produzenten, die sich an der BOHUSLÄN versuchten, mit mehr oder weniger Erfolg. Zur Zeit gibt es noch einen Baukasten der von Krick vertrieben wird. Dieser kommt aber für mich aus mehreren Gründen nicht infrage, vor allem deswegen weil er in vielen Punkten und Proportionen nicht mit dem Original übereinstimmt.
Die BOHUSLÄN liegt nach wie vor in Göteborg und unternimmt dort jeden Sommer viele Fahrten. Es gibt eine sehr aktive Facebook Gruppe, in der man viele Fotos und Videos der BOHUSLÄN betrachten kann.

Zum Bau:
Inzwischen besitze ich glücklicherweise zwei Baukästen von Billing Boats, was den Vorteil hat dass man die guten und die schlechten Teile aus jedem Baukasten sortieren, benutzen oder aussortieren kann.

Den Rumpf habe ich vor einem Jahr auch schon beplankt und mit Laminat überzogen; dieser wird demnächst fertiggestellt werden.

Blickfänger bei dem Dampfer sind in jedem Fall die wunderschönen Teak-Paneele, diese habe ich mir Fräsen lassen, so dass sich hier keine schiefen Fenster einschleichen.

Das wird dann irgendwann mal so aussehen:

 

Demnächst geht's hier weiter :-)

Zum Kommentarthread…

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Edited July 5, 2020 by Skip

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Die BOHUSLÄN erhält ein doppeltes Hauptdeck, um an die Technik zu gelangen.
Da diese einen ordentlichen Deckssprung hat, habe ich die beiden Decks formverleimt und baue nun auf einer Deckssprunglehre weiter, damit dieser sich nicht "verliert".

Erst, wenn die Aufbauten fertig sind, wird der Sprung des Rumpfes angepasst, damit alles schön sitzt.
Das ist für mich eine ungewohnte Arbeitsweise. Ich baue sonst immer von unten nach oben.

Zum Kommentarthread…

Grüße, Skip

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Nach einem halben Tag sieht das so aus:

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Beim Beplanken des Decks habe ich mich für die aufwändige Garnmethode entschieden.
 

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Aktueller Zwischenstand

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Während Bauteile der Neptun 22 trocknen oder drucken, geht's endlich mal wieder an der BOHUSLÄN weiter.

Die Kunst des Ungefähren…
…oder knapp daneben ist auch vorbei. Oder wie Franz sagen würde: " Passt scho."
Manchmal denke ich, dass der Begriff "Passungenauigkeit" für Holzbaukästen der 60er und 70er Jahre geprägt wurde, und dann vor allem für Billing Boats. Fehlmaße von 3mm sind bei der "BOHUSLÄN" leider keine Seltenheit, was auch erklärt, warum die auf das Holz aufgedruckten Linien bis zu 1mm breit sind (Weil dann immer der Modellbauer Schuld hat…)

Egal, dann wird halt was drangeklebt (wir sind ja Modellbauer), und das Ergebnis ist dann - hoffentlich - ein richtig schöner Dampfer.
Servus aus dem Norden!

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Ich liebe es, wenn der Rumpf nach ein paar Spachtel & Schleifgängen glatt wie eine Babypopo ist.
Heute folgt der letzte Schleifgang mit 400er Nass, dann kommen Scheuerleisten, Ruderhacke und Bullaugen dran. 
Und dann ab in den Garten zum Lackieren.

Grüße, Skip

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Für die Bullaugen im Rumpf hat Billing Board Spritzteile beigelegt (das graue Bullauge), das mir viel zu grob ist. 
Ich habe also in Messingbullaugen ohne Schraubenimitation (die Bullaugen im Original sind nicht aufgesetzt…) investiert (Messingbullauge links), die allerdings sehen wie aufgeklebte Nieten aus - wie Bullaugen aus 60er-Jahre Baukästen.

Also habe ich mir ein 7mm Messingrohr gekauft und davon ein Stück aus der Drehbank abgestochen (Mitte). Das wird's werden. Nachteil: Die Bohrung muss supersauber ausgeführt sein. Jetzt warte ich auf die bestellten Handreibahlen.

 

Grüße, Skip

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Ich hab mal ein wenig an der „Bohuslän“ weitergebaut. 
Wie ich schon mal erwähnt hatte, finde ich bei den Baukästen von Billig Boats vor allem den Beschlagsatz gut. Das sind ganz viele fein detaillierte Messing Teile dabei. Ganz besonders hatte es mir bei der „Bohuslän“ der Kamin angetan. Ein wirklich schönes Teil!



Und dann das:
Ich habe das ganze mal an den Bauplan gehalten. Der Kamin ist sage und schreibe 3 mm zu klein im Durchmesser. Das ist bei Maßstab 1:50 eine mittlere Katastrophe und überhaupt nicht zu tolerieren.
Ich hatte mich schon gewundert, warum bei den vielen schönen Bohuslän-Modellen der Kamin so spackelig aussieht.

Also Neubau.
Ich habe mich also an den Rechner gesetzt und in Fusion 360 den Schornstein neu gezeichnet und auf meinem Filament-Drucker ausgedruckt.
Hier ein erstes Ergebnis mit gedruckten Verstärkungen:

 

Ich drucke noch einen weiteren Kamin ohne Verstärkungen; diese werden dann nachträglich angesetzt.
Ich verspreche mir dabei eine sauberere Ausführung.

 

Kiel
Die Bohuslän hat - wie die meisten Dampfer aus dieser Zeit - einen „scharfen“ Kiel (siehe Foto).
Dieser wird in den Baukästen von Billig Boats und NCB ignoriert.
Ich stelle diesen mit Hilfe von T-Profilen dar. Diese gibt es im Architekturbedarf aus PS oder Messing.
Da das Profil beim Fahren gegebenenfalls etwas aushalten muss, nehme ich Messing.

Diese werden - wo nötig - in Form gebogen und erhalten alle paar Zentimeter einen angelöteten Stift, der das Profil im Rumpf hält.
Geklebt werden sie nach Anrauhen der Klebefläche mit Endfest. Die Kombi  hält hervorragend.

Herzliche Grüße, 

Skip

 

 

 

 

Edited June 22, 2022 by Skip

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Nette Kommentare bitte hier…

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Mein erster Versuch mit einem Resindrucker: Lüfter für die BOHUSLÄN 30mm hoch.
Ich bin begeistert! 

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Das "Schornstein-Ensemble" lackiert. Es fehlen noch die 6mm Messing-Bullaugen und der weiße Streifen am Schornstein.

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Für mich ist Modellbau auch Freude am Experimentieren.

Beiboote

Bei den Beibooten der Bohuslän hatte ich mich früh für 3D-Druck entschieden, da ich ein tolles und passendes STL gefunden hatte.
Meine ersten Drucke aus PLA waren unbefriedigend. Wenn ich das Boot am Stück gedruckt habe, musste ich mit Stützstrukturen arbeiten, die die ganze filigrane Beplankungsdarstellung zerstört haben.
Beim Druck aus zwei Teilen (vorne und hinten) brauchte ich keine Stützstrukturen, aber die Naht an der Klebestelle war nicht ganz wegzukriegen.
Letztendlich habe ich das Boot aus Resin gedruckt und längs geteilt, und damit bin ich voll zufrieden.


Fundament des Schornsteins

Das ist ein Bauweisenmix per excellence. Den Kamin selbst habe ich aus PLA gedruckt und mit gelöteten Messingrohren beklebt.
Das Oberlicht habe ich klassisch aus PS zusammengebaut und die Lüfter in Resin gedruckt.
Dann hat mich die Experimentierlust gepackt und ich habe das gesamte Ensemble noch mal in Resin gedruckt.
Das Ergebnis ist frappierend gut, aber mehr als drei mal so schwer wie die "Mix"-Version.

Oberlichter

Die Oberlicht liegen dem Beschlagsatz als wunderschöne Voll-Messingteile bei.
Das ist zwar schön, aber leider auch unbrauchbar.
Als habe ich sie in transparentem Resin gedruckt, das noch mit geätzten Messingstreben beklebt wird.


Grüße, Skip

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Bei den Oberlichtern bin ich letztendlich einen noch anderen Weg gegangen.
Ich habe sie komplett in Fusion360 gezeichnet, in klarem Resin ausgedruckt und die zukünftigen Fensterflächen maskiert.

Dabei war ich glücklich, einen Folienplotter zu besitzen, der das Herstellen der Maskierfolien doch stark vereinfachte.
Dann habe ich das Oberlicht in Rotbraun besprüht und die Maskierfolien wieder runtergezupft.
Das Ergebnis entspricht meinen Erwartungen.

Gruß, Skip