Frage: Volksregler 0,5 - Strombelastbarkeit

[JL]

Hallo,

den Daten nach müsste der Regler für meinen Antrieb (4s LiFePO4 mit ca. 13V, kleiner Bühler-Motor, Typ leider nicht bekannt) geeignet sein, leider klappt das nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.

Das ist die Strom-Spannungskurve mit einem eurer "großen" Regler (AS16-100), der natürlich für den Antrieb völlig überdimensioniert ist:

Und so sieht das dann mit dem Volksregler 0.5 aus:

Vollgas ist nicht möglich, der Regler schaltet dann ab. Auch darf man die Geschwindigkeit nur langsam erhöhen, sonst erfolgt ebenfalls eine Abschaltung.

Für mich sieht das so aus, als käme der Regler mit den benötigten Strömen nicht klar, obwohl der max. Strom mit weniger als 5A nicht zu viel sein sollte. Das BEC ist mit ca. 150 mA im Ruhezustand und ungefähr 400 mA bei Betätigung des Ruderservos an und für sich auch im grünen Bereich.

Liege ich mit meiner Einschätzung richtig? Und falls ja, was wäre ein besser geeigneter Vor-Rück-Regler mit einem guten Preis-Leitungsverhältnis (AS16-100 ja eher nicht)?

[Micha1114]

Hmmmmm also :):):)

Der Volksregler 0,5 hat keine Überlastüberwachung. Wenn der mit dem Strom dem du Ihm zumutest nicht mehr klar kommt dann wird der Heiß. Danach sehr heiß. Dann qualmt es und dann wird der nie wieder heiß. Hast mal gefühlt ob es dem kleinen zu warm wird ?

Du sagst du kannst nur langsam Gas geben und nie Vollgas weil dann schaltet der Regler ab.

Wie meinst du das geht der Regler dann in Reset ? Also startet neu und dann geht der wieder ?

Der 16/100 und der Volksregler unterscheiden sich natürlich gigantisch besonders was die Endstufenleistung angeht. Aber in einem anderen Punkt unterscheiden sie sich noch ganz besonders und das ist die Schaltfrequenz der Endstufe. Der 16/100 läuft weil es nen Rennbootregler ist (Dre muß nicht geräuschlos sein) mit 4,5 Khz PWM Frequenz. Der kleine Volksregler soll aber kein Motorpfeifen produzieren und das macht der auch nicht dank 18 Khz Endstufentechnik. Ich glaube da streut dir was auf den Prozessor auf die 5 Volt BEC Spannung oder sonst wohin. Und um so mehr Gas du gibt bzw um so mehr Strom du schickst um so mehr streut es. Bis der Prozessor sagt HALT bis hier her und nicht weiter.

Kannst du nen Bild machen vom Aufbau des Modells am besten so das man die Verkabelung der Elektronik sieht ?

Gruß Micha

[JL]

Hallo Micha,

der Regler wird etwas warm, geschätzt noch unter 40 Grad, man fühlt die Wärme und kann den Regler noch gut auch länger in der Hand halten. Ich habe das Ganze nur recht kurz (<10 min) betrieben; es war eben nur ein Test, mit welchem Regler ich das Boot (es geht um ein ca. 6kg schweres Segelboot) gut fahren kann. Insofern ist der Aufbau auch recht abenteuerlich gewesen, sprich freie Verdrahtung; hilft da ein Bild weiter? In Betrieb waren ein 6 Kanal FrSky-Empfänger, ein Servo und der Regler, keine weiteren Komponenten. Die Anlage wird mit 2,4 GHz betrieben.

Meist hat der Regler abgeschaltet und war wieder betriebsbereit, wenn ich das Gas auf null reduziert habe. Ich habe aber auch einen Regler-Reset hinbekommen. Den 16/100 habe ich nur genommen, um den Strombedarf zu untersuchen und weil das der einzige andere, passend Regler war, den ich zur erfügung hatte. Für das Modell brauche ich einen Vor/Zurück-Regler, ich kann da gern bei euch auch einen anderen bestellen, aber mich verwirrt halt das Verhalten, da von den Nenndaten der Volksregler reichen sollte.
Welchen anderen Regler empfiehlst du denn für meine Aufgabenstellung?.

[Micha1114]

Kommt nen bischen darauf an wenn du nen normales standart Servo drinne hast kommen viele in Frage.

Keine Segelwinde im Modell ??? Weil die nimmt in der Regel ordentlich BEC Strom.

Die 2,4 gig sind natürlich weniger Störungsanfällig wie die alten z.B. 40 Mhz Anlagen. Aber wenn dir Störungen in die Steuerleitungen hauen dann hilft dir das überhauptnichts das du 2,4 gig nutzt. Und wenn du sagts so fliegend mal verdrahtet und zusammen gesteckt kann das schon durchaus nen Problem sein. Aber stimmt nen Photo hilft dann wirklich nicht.

Also ich persönlich würde in so ein Modell nen Volksregler Typ 2 einbauen da ist platz genug drin und der ist quasi optimal. Aber nicht jeder hat Lust darauf den auf zu bauen. Aber das ist natürlich günstig.

Wenn es nen fertiger Regler sein soll würde ich nen AS12/15RW oder auch die Easy Version einbauen je nach Geschmack. Das Problem ist normalerweise sollte der kleine Volksregler 0,5 das so gerade schaffen. Aber nur wenn alles glatt läuft. Mal nen schwer drehender Propeller weil ne Anglerschnur drum oder Kraut oder ne alte Tüte und das gute Stück geht in Rauch auf.

Der kleine ist da echt fehl am Platz.

Gruß Micha

[JL]

Hallo Micha,

gut, ich versuch's mit dem Volksregler #2. Verkraftet der auch die etwas höhere Spannung von knapp 14 Volt des 4s LipO4-Akkus? (Da sind die Angaben auf eurer Seite nicht schlüssig: In der Übersicht steht bis 14V, in den Dtails aber nur bis 12V)

 

[Micha1114]

Das Problem ist viele Leute deuten die Spannungsangabe nicht richtig.

Die lesen welche Nennspannung auf irgendeinem Akku ist.

Wenn man 12 Volt Blei schreibt verstehen das die meisten. Dabei hat auch nen 12 Volt Blei Akku voll geladen nen deutlich höhere Spannung als 12 Volt.

Der Volksregler Typ 2 ist voll für 12 Volt Bleiakkus geeignet auch wenn die voll geladen 14,4 Volt bringen. Deine 4S LiFePo4 sind 1 / 1 mit nem 12 Volt Blei Akku vergleichbar deshalb mag ich die Zellen besonders. Und noch wegen einiger anderer Gründe dazu. Wer bisher 12 Volt Blei im Modell hatte kann einfach so gegen 4S LiFePo tauschen. ACHTUNG nicht gegen normale Lipos die jeder kennt da ist 4S was ganz anderes.

Also kurz ..... Ja der Regler ist super für deinen Akku nur das BEC ist nicht das beste. Wenn da bischen verbessern willst Kühlung an den BEC LM2940 bauen.

Aber mit nur einem Servo und Empfänger reichts auch ohne Kühlung

[Ralph Cornell]

Die Leute haben auch LiFePo-Regler, die bei Unterschreiten der Mindestspannung abschalten oder runteregeln. So kommst Du nicht in die Gefahr, in die Tiefentladung zu geraten, was ja bei allen Lithium-Akkus eine große Gefahr ist - der entsprechende Akku ist dann für immer ruiniert.

Abgesehen davon - Micha hat recht. Die Abschaltspannung für LiFePo's liegt bei 3,6 Volt pro Zelle. Aber sobald der Ladestecker entfernt ist, geht die Spannung auf 3,3 Volt pro Zelle zurück. Und den Wert versucht der Akku dann über die ganze Spanne der Kapazität zu halten. Wenn er erschöpft ist, erfolgt der Spannungseinbruch ziemlich abrupt. Daher ist ja die einstellbare Mindestspannung so wichtig.

[Micha1114]

Naja die LeFePo sind gegen Unterspannung sehr viel unempfindlicher wie ein normaler Lipo.

Nen Standart Lipo ist normalerweise schon beschädigt wenn er einmal für ne Stunde in Unterspannung kommt. Bei LiFePo fahren viele Leute einfach bis die Spannung einbricht und dann ans Ufer. Dann das Pack sofort zumindest für 10 Min an den Lader und dann geht auch nichts kaputt. Ich bin da kein Freund von die LiFePo sind halt auch nicht gerade das was man günstig nennen kann im Vergleich wenn man sie einkauft.

Auf lange Zeit rechnen die sich auf jeden Fall aber nur wenn man ordentlich damit umgeht. Deshalb gibts bei uns ja auch Regler die extra für LiFePo und die dort herschenden Bedingungen ausgelegt sind. Und wo der Regler auf die Spannung dieser Zellen eingestellt ist. Da geht der Regler in die Begrenzung bevor es für das gute LiFePo Pack gefährlich wird. Diese Regler sind ich sag mal speziell und nicht für jeden das richtige. Sehr viele Leute setzen noch immer auf die alten Bleigelakkus .... auch dann wenn sie dann alle 2-3 Jahre neue besorgen müssen.

Aber weil die Nachfrage nach den LiFePo Reglern zwar vorhanden aber nicht riesig groß ist sind diese etwas teurer wie z.B. nen Regler mit unterstützung für normale Lipo.

Klick LiFePo Regler:

https://www.modellbau-regler.de/shop/index.php?cPath=21

[JL]

vor 1 Stunde schrieb Micha1114:

...LiFePo sind halt auch nicht gerade das was man günstig nennen...

Nun ja, wenn hochwertige Zellen bei korrekter Behandlung an die 1000 Ladespiele herankommen, relativiert sich der höhere Anschaffungspreis recht schnell.

[Steinbeisser]

Die geringe Nachfrage nach Regler mit LiFePo Abschaltung liegt vermutlich daran, dass relativ wenig Leute diese Akkus mit Bürstenmotoren einsetzen, eher mit Brushless. Ich selber eingeschlossen. Und da bietest du leider noch keine Regler an, schade.

[Micha1114]

Das glaub ich noch nichtmal. Die BL Antriebe haben vor allen Dingen in schnellen Modellen mit auch hoher Leistungsanforderung einen Sinn. Nicht das das jemand falsch versteht ein BL Antrieb ist eine feine Sache wenn er richtig eingesetzt wird. Wenn aber jemand eher langsame Vorbildgetreue Modelle baut hat ein BL Antrieb deutlich mehr Nachteile wie Vorteile.

Ich hab das schon oft versucht zu erklären keine Ahnung ob ich dazu jetzt hier noch einmal Lust habe. Ändern wird sich das in Zukunft auch nicht was einfach in der Physik der beiden Konzepte zu begründen ist.

Wenn aber jemand mit nem BL Antrieb 100 Kmh erreichen will dann nimmt der Lipos weil die Leistungsdichte höher ist wie bei LiFePo und die Lipos können deutlich mehr Strom weil niederohmiger.

Wir haben in den letzten Jahren viel zeit investiert in einen BL Regler der an die gute Regelbarkeit eines Bürsten Antriebes heran kommt. Der genauso geräuschlos ist und bei z.B. 5 Amp Strom den gleichen Wirkungsgrad erreicht. Selbst mit besten teuersten Prozessoren ist sowas noch nicht erreichbar.

Was bringt es denn wenn jemand bei uns den ich sag mal quasi perfekten BL-Regler für Vorbildgetreue Modelle bekommt aber der Antrieb doppelt so teuer ist wie ein vergleichbares Bürsten Konzept. Und das noch wenn er dadurch keine Vorteile bekommt weil der BL-Antrieb seine Vorteile nur bei hoher Leistung ausspielen kann und der Bürsten Antrieb haltbarer ist und dazu noch an vielen Stellen besser funktioniert.

Und für schnelle Rennboote BL Regler bauen ???? Das haben wir auch schon gemacht aber das ist dann wieder ein noch anderes Thema.

Gruß Micha

Modellbau-Regler-Team

[San Felipe]

Damit rennt du, zumindest bei mir, offene Türen ein. Nach wie vor bin ich ein Fan der guten alten Bürste. Besonders in meinen Verdrängern. Platz und Gewicht ist da selten ein Thema. Eine dicke Bürste gepaart mit einem guten Regler bietet nur Vorteile. Fantastisches Verhalten auch bei ganz niedrigen Drehzahlen und dazu ein vergleichsweise niedriger Preis. Bei schnellen und leichten oder sogar Rennbooten, sieht das natürlich schon ganz anders aus aber die werden dann auch in aller Regel von Lipos befeuert. 

Bei mir sind sogar noch die guten alten Blei-Gel Akkus im Einsatz. Wie gesagt, Gewicht ist in einem Verdränger kaum ein beschränkender Faktor. Leider musste ich nun feststellen, das die Qualität neuerer Akkus unter aller Kanone ist. Meine uralten Akkus verrichten schon seit vielen Jahren treu ihren Dienst, neuere sind oft schon nach 2 - 3 Jahren nicht mehr zu gebrauchen. Keinen Schimmer woran das liegen mag. Möglicherweise kann mich da jemand aufklären aber das ist ein anderes Thema. 

[Chris DA]

Von Moderator Chris da bearbeitet

Obwohl bekennender Fan von Lifepo4: sollten wir da nicht ein extra Thema aufmachen? Hier geht/ging es um den Volksregler....

[Micha1114]

Ich habe gerade hier im Modellbau-Regler Bereich ein neues Thema auf gemacht.

Chris Da hat recht so langsam ist das Thema um den 0,5 er Volksregler durch wir schreiben garnicht mehr darüber.

Wir sind hier zwar im Support Modellbau-Regler Bereich aber da ich mich viel damit beschäftigt habe und eh schon viel dazu geschrieben hab und vielleicht noch werde ist das auch hier an der richtigen Stelle.

Ralph ich antworte dir dort.