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Kommentare zu Klasse 1 Offshore Powerboat


Spaghman

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Sieht gut aus.

Die "Kerben" sehen aus, als wären sie in den Kufen. Dann sind es Stufen, die dafür sorgen sollen, dass das Wasser an diesen Stellen definiert abreißt. Die Kanten sollten daher auch möglichst scharf werden.

Der Sinn ist, dass sich der Rumpf ohne diese Abrisskanten wesentlich schwerer aus dem Wasser hebt, da er durch die Oberflächenspannung quasi "festklebt". Zudem kann durch das gezielte provozieren des Abrisses verhindert werden, dass die Ablösungen willkürlich passieren und das Fahrverhalten unvorhersehbar wird.

Zu Antrieb und Heck gibt es hier Leute, die mehr Erfahrung mit solchen Booten haben als ich. Ich bin "nur" gut für allgemeines Bauen, Strömung und naja etwas Propeller. :)

 

Grüße

 

Daniel

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vor 2 Minuten schrieb DJK94:

„...Ich bin "nur" gut für allgemeines Bauen, Strömung und naja etwas Propeller. :) ...“

Danke für deine Antwort!

zum Thema Propeller und Strömung habe ich auch Fragen:


Propeller:

- Lage im Bezug zum Heck, sprich der Überhang 

- Durchmesser

- Winkellage zur Wasseroberfläche 

 

Strömung:

- man sieht an vielen Booten noch solche „Längs-Kufen“ Meistens 2 pro Rumpf die denke ich der Stabilisierung bei Gradeausfahrt dienen... wie groß müssen die sein?

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Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!

Ich muss schon sagen - ein kompletter Spantensatz für ein 1,4m-Rennboot aus dem 3D-Drucker hat mal was, das sieht man nicht jeden Tag. Respekt!

Woran hast Du Deine Konstruktion angeleht, oder ist es ein freier Entwurf?

Die "Kerben" werden allgemein Stufen genannt, und wie Daniel schon schrieb, sollen sie möglichst scharfkantig sein, damit keine Verwirbelungen entstehen.
Sie sorgen dafür, dass Luft unter den Rumpf kommt und begünstigen so das Aufgleiten.

Die "Längs-Kufen" werden auch Stringer genannt und haben tatsächlich den Zweck, den Geradeauslauf zu optimieren. Besonders groß müssen sie nicht sein, schau Dir am besten mal Bilder von den Originalen an.

Aber wir haben hier auch noch richtige Rennboot-Experten am Start, die werden Dir sicher noch viel detaillierter weiterhelfen können, auch zur Frage des Antriebs und des Trimms.

Als Cat bei der Größe möchtest Du ja bestimmt zwei Antriebe reinsetzen, oder wie sehen Deine bisherigen Überlegungen aus?

Meistens sieht man da Hydro-Antriebe wie diesen hier, halb getauchter Propeller, gefunden bei Hydro&Marine (Oliver Siess hat sicher nichts dagegen, wie ich ihn kenne):

Hydro.jpg.623e3efeb94251587e3a3b898c85186d.jpg

Die haben den großen Vorteil, dass sie in Verbindung mit einer Flexwelle später einstellbar sind.

So aus dem Bauch sollte das Konzept an Deinen Rumpf passen, ich kann nicht erkennen wo Dir 50mm fehlen...
Allerdings würde ich die Heckteile an den Kufen, wo die Antriebe befestigt werden, noch etwas stabiler gestalten, über die Platten werden später die kompletten Schub- und Lenkkräfte in den Rumpf eingeleitet, und da kommt schon was zusammen bei der Größe, auch hohe Stoßbelastungen.

Und ich vermute mal, Du willst später nicht mit 20km/h auf dem Teich rumdümpeln, um das Modell zu schonen... :mrgreen:

Bin gespannt, wie Dein Bericht weitergeht!

Viele Grüße

Torsten

Edited by Torsten
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vor 1 Stunde schrieb Torsten:

Hallo und herzlich willkommen hier im Forum!

Ich muss schon sagen - ein kompletter Spantensatz für ein 1,4m-Rennboot aus dem 3D-Drucker hat mal was, das sieht man nicht jeden Tag. Respekt!

Woran hast Du Deine Konstruktion angeleht, oder ist es ein freier Entwurf?

...

Und ich vermute mal, Du willst später nicht mit 20km/h auf dem Teich rumdümpeln, um das Modell zu schonen... :mrgreen:

Bin gespannt, wie Dein Bericht weitergeht!

Vielen Dank!

Grundsätzlich ist es kein freier Entwurf. 

Ich habe mir vor Jahren einen Plan eines Verbrenner-Katamarans bestellt den ich aber nie realisiert habe. Diesen Plan habe ich wieder "augegraben" und abgewandelt, so dass ich es drucken kann. Also freier Entwurf mit Vorlage für den Rumpf.

Die Idee ist natürlich an etwas heran zu kommen was Mystic und co. ähnelt.

Ich habe vor zwei Antriebe zu nutzen, ja. Das Ding soll schnell werden. 
Die von mir angedeuteten fehlenden 50mm sehe ich wenn ich mir die Antriebe ansehe die man so sieht wenn man sich Bilder und Videos ansieht. Da wird in der Regel das Stevensrohr nochmal vertikal abgefangen. Dazu habe ich aber einen zu geringen Überhang konstruiert.

Edited by Spaghman
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vor 51 Minuten schrieb Torsten:

 

Meistens sieht man da Hydro-Antriebe wie diesen hier, halb getauchter Propeller

„...“ 

Die haben den großen Vorteil, dass sie in Verbindung mit einer Flexwelle später einstellbar sind.

So aus dem Bauch sollte das Konzept an Deinen Rumpf passen, ich kann nicht erkennen wo Dir 50mm fehlen...
Allerdings würde ich die Heckteile an den Kufen, wo die Antriebe befestigt werden, noch etwas stabiler gestalten, über die Platten werden später die kompletten Schub- und Lenkkräfte in den Rumpf eingeleitet, und da kommt schon was zusammen bei der Größe, auch hohe Stoßbelastungen.

...

Meinst du das man dann zwei Ruder anbaut?

... die Heckpartie wird definitiv noch verstärkt und die Lücke zwischen den beiden Rümpfen vor dem laminieren geschlossen.

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Hallo,

mich wundert etwas die Kombination PLA-Holz. So spontan hätte ich das Holz /zumindest das aus Bals) auch durch einen laminierfesten Kunststoff ersetzt. Das erspart dann auf der Innenseite aufwendige Versiegelungsarbeiten.
Ist jetzt zu spät, aber wenn du im Rahmen die Dichtung in die Vertikale verlegst (à la O-Ring), dann braucht es zum einen nicht so viele Schrauben udn zum anderen ist der Anpressdruck gleichmäßiger verteilt. Das muss natürlich passen, aber drucken kannst du ja...;)

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vor einer Stunde schrieb JL:

...So spontan hätte ich das Holz /zumindest das aus Bals) auch durch einen laminierfesten Kunststoff ersetzt. Das erspart dann auf der Innenseite aufwendige Versiegelungsarbeiten.
Ist jetzt zu spät, aber wenn du im Rahmen die Dichtung in die Vertikale verlegst (à la O-Ring), ...

In der Tat ist das jetzt zu spät... mit dem Holz komme ich Verarbeitungstechnisch aber besser zurecht.

Über den vertikalen I-Ring habe ich auch nachgedacht. Ich habe aber gelesen das sich durch die vermeintlich hohe Antriebsleistung Über- bzw. eher Unterdrücke im Gehäuse einstellen werden. Da ist m.E. eine Flächendichtung geeigneter bzw. berechenbarer. 
Ich habe mich für die Schraubvariante entschieden und stelle mir vor, dass das auch ganz gut aussehen wird.

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Für mich offene Fragen:

  • Wird das nun ein Urmodell für Formenbau, oder soll das von außen laminiert werden und direkt gefahren werden?
  • Was bedeutet "schnell"?

Begrifflichkeiten:

  • Die "Querkerben" heißen Stufen. Daher müssten die dadurch strukturierten Rumpfteile eigentlich auch wie eine Treppe nach hinten verlaufen ... diesen Fehler hat Graupner bei seiner "Systems" seinerzeit auch gemacht, die alle in einer Eben zu haben.
  • Die "Längsstufen" werden oft "Stringer" genannt, korrekter ist aber "Sprayrails". Der Zweck ist nicht der Geradeauslauf (bei Stringern an Verdrängern oder Halbgleitern allerdings schon ...), sondern das kontrollierte und lokale Aufheben des "V" des Rumpfes, um ihn kontrolliert aus dem Wasser zu heben und das Wasser zur Seite wegzuschleudern anstatt es am Rumpf hochzuziehen.

Sonstiges:

  • Der Kat hat ein eher "altes" Design. Heutzutage ist der Tunnel bis ans Heck geschlossen, dort ist ein "Bürzel" mit einem Zentralruder. Unter den Überhängen sitzen "Powertrimms" mit einem Stempel nach oben zum Überhang für die Höheneinstellung. Das Design, das hier nachgebaut wurde, wurde oft mit zwei Außenbordern gefahren (aber m.W. nicht in der Class 1, kann mich aber irren). Das kann man gut nachbauen mit solchen Strutanlagen, die man hinten anschraubt (über Winkel) und eine Außenborderattrappe draufsetzt. In dem Fall hätte man dann zwei Ruder. Oder man baut sich zwei Lenkantriebe und setzt eine AB-Attrappe drauf - noch "echter". EDIT: Auch ein bis nach hinten durchgezogener Rumpf mit Z-Drives war damals gängig
  • Die Antriebe müssen (für halbgetauchten Antrieb) so eingebaut werden, dass die Propellernabe auf dem Tisch aufliegt oder ein bisschen (1-3mm) "Luft" hat, wenn der Kat auf seinen Kufen steht. Wegen des falschen Stufendesigns hat der Rumpf bzw. seine Laufflächen keinen definierten Anstellwinkel bzw. er muss dann als Ganzes einen Anstellwinkel zur Wasseroberfläche haben. Also müsste man hier entweder das Stufendesign korrigieren, sodass jedes Segment so ca. 2° Anstellwinkel bekommt, oder man unterfüttert die Kufen so, dass das ganze Ding ca. 2° bekommt, und legt so die Grundeinstellung der Propellerhöhe fest. Die Antriebsachse wiederum muss in aller Regel leicht nach hinten unten geneigt werden, um den Bug kontrolliert zu drücken. Auch da sind 2° eine gute Hausnummer. Die Schubachse läuft idealerweise durch den Schwerpunkt in vertikaler Richtung, in der Praxis gilt die Faustregel "Schubachse durch die Bugspitze". Als Überstand nach hinten sind 8-10% der Rumpflänge gängig, daher auch meine Empfehlung, die Strutanlage hinter die beiden Rumpfenden zu montieren, um auf 8-10cm Abstand Abrisskante zu Propellernabenanfang zu kommen 
  • Dichtungssysteme dieser Art (wie beim U-Boot ... aber zu wenig Schrauben) werden so wirklich nie dicht, ob am Rennboot oder am Ventildeckel alter Ami-V8 :mrgreen:. Entweder müssen sehr viel mehr Schrauben (noch lästiger beim Nutzen) her, oder ein O-Ring-Ansatz, wie Jürgen vorgeschlagen hat (habe ich noch nicht realisiert gesehen, fände ich aber testenswert, wenn man die nötige Präzision hinkriegt), oder ein Schiebedeckel über Moosgummiflächen (das funktioniert eigentlich ganz gut, ist aber aufwändig zu bauen wegen der nötigen Parallelitätspräzision), oder so, wie es der Rest der Welt ganz pragmatisch macht: transparent abkleben - fertig.
Edited by MiSt
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vor 11 Stunden schrieb Spaghman:

Meinst du das man dann zwei Ruder anbaut?

... die Heckpartie wird definitiv noch verstärkt und die Lücke zwischen den beiden Rümpfen vor dem laminieren geschlossen.

In der Tat gib es solche Varianten. Aber es geht auch mit zwei Antrieben und einem Ruder in der Mitte.

Die Drifter XL von Hydro&Marine dürfte etwa Deiner Größe entsprechen, die Bildergalerie ist sehr anschaulich.

Da findet man fast alle Antriebs-Varianten...

Grüße

Torsten

 

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Ich habe gerade in Deinem Profil gesehen, dass Du aus Essen kommst. Am Rahmer See im dortigen Windsurfclub gibt es eine sehr aktive Szene mit Rennbooten aller Art, auch ausgewiesene Kat-Spezialisten (ich bin keiner, ich fahre nur Monos und Hydroplanes/Outrigger - wettbewerbsmäßig).

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vor 29 Minuten schrieb MiSt:

Für mich offene Fragen:

  • Wird das nun ein Urmodell für Formenbau, oder soll das von außen laminiert werden und direkt gefahren werden?
  • Was bedeutet "schnell"?

Begrifflichkeiten:

  • Die "Querkerben" heißen Stufen. Daher müssten die dadurch strukturierten Rumpfteile eigentlich auch wie eine Treppe nach hinten verlaufen ... diesen Fehler hat Graupner bei seiner "Systems" seinerzeit auch gemacht, die alle in einer Eben zu haben.
  • Die "Längsstufen" werden oft "Stringer" genannt, korrekter ist aber "Sprayrails". Der Zweck ist nicht der Geradeauslauf (bei Stringern an Verdrängern oder Halbgleitern allerdings schon ...), sondern das kontrollierte und lokale Aufheben des "V" des Rumpfes, um ihn kontrolliert aus dem Wasser zu heben und das Wasser zur Seite wegzuschleudern anstatt es am Rumpf hochzuziehen.

....

Wow, danke für die Infos. Ich werde mal sehen was ich davon umsetzen kann und was nicht.

zu der Frage ob es ein Urmodell wird oder fahrbar sein soll...: bislang dachte ich es direkt zu fahren. 

 

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