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Schiffsmodell.net

USS OLYMPIA


San Felipe

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Nach dem Abbau von einigen Altlasten musste ich mich mal wieder mit einer neuen Baustelle belohnen. Nichts großes, nur ein kleiner Plastebausatz von Lindberg. 

Die USS Olympia, Stapellauf 1892. Bilder und Infos wirft Tante Google ohne Ende aus. Kein Wunder, das Schiff gibt es noch und wird als Museumsschiff erhalten.

Den Bausatz (Spritzguss) hat Lindberg scheinbar wieder neu aufgelegt. Er war über Jahre nur zu Mondpreisen erhältlich. Als ich vor einigen Wochen, eher zufällig, bei einem polnischen Händler das Teil für unter 30€ entdeckte wurde einfach mal zugeschlagen. Der Ätzsatz von Toms Modelworks aus den USA wurde auch geordert. Maßstab wird mit 1:240 angegeben, anderswo mit  1:232.

Zum Bausatz selbst: Das ist natürlich ein uraltes Schätzchen. Meines Wissen stammt der wohl aus den Fünfzigern des letzten Jahrhunderts, hat also rund 70 Jahre auf dem Buckel. Er ist also keineswegs mit neueren Bausätzen vergleichbar, seinerzeit muss das allerdings ein echter High-Tech Baukasten gewesen sein. Sagen wir mal so: Brauchbar aber......  Egal, jetzt ist es kein superteures Sammlerstück mehr, da kann man auch mal mit Seitenscheider, Trennscheibe, Feilen usw zu Werke gehen. 

Zunächst wurden die beiden Rumpfhälften verklebt. Die passten schon mal perfekt, ein gutes Zeichen. Da meine Olympia auch aufs Wasser soll mussten Durchbrüche für die Wellen eingeschnitten werden. Dabei trifft man auf den ersten ganz groben Fehler des Baukastens, die wären dann V-förmig und nicht gerade. Diese Aktion entwickelte sich fast zu einem medizinischen Eingriff. Immer mm-weise mit einem Skalpell weiter geschnitten, bis die beiden Löcher passten. Da kommen jetzt 2 mm Wellen von Hobby-Lobby rein. Bullaugen wurden inzwischen alle aufgebohrt. Die Geschützrohre der Kasematten müssen noch ersetzt werden. Die sind zu kurz, zu dick, in falscher Position und eines ist ohnehin abgebrochen. Dazu später mehr.

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Dann wurde das zweiteilige Deck aufgelegt. Auch das passt nahezu perfekt (großes Kompliment an diesen Oldtimer, sowas bekam Nichimo auch 50 Jahre später noch nicht wirklich hin). Die ganze Decksausrüstung ist leider angegossen aber die ist tatsächlich brauchbar. Das wird dann leider nur eine Orgie in Abkleben bei der Lackierung. 

Der Aufbau.... das wird noch lustig. Reeling, Treppen usw, alles angegossen. Selbstverständlich auch nicht durchbrochen. Hochgerechnet wäre die Reeling des Modells eine circa 35 cm starke Panzerplatte. Logisch, der Seitenschneider kam zu seinem ersten Einsatz. Dabei dann den nächsten groben Fehler entdeckt. Das Deck des Aufbaus ist an einigen Stellen zu hoch. Es würde so bis in die Reeling hinein ragen. Deshalb wurde an diesen Stellen die Reeling lediglich gekürzt. Der nötige untere Teil um auf entsprechende Höhe zu kommen, muss dann einfach plan geschliffen werden. 

Es gibt aber auch erfreuliches. Das Deck, wie schon gesagt, passt perfekt. Die Naht befindet sich genau an der breitesten Stelle des Aufbaus, davon wird man also so gut wie nichts sehen was an der Stelle dann auch keine Nacharbeit erforderlich macht. Der Aufbau selbst hat eine schöne Größe, Serviceöffnung und Süllrand sind somit also auch kein Thema. 

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Edited by San Felipe
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Damit bin ich jetzt beim aktuellen Stand der Dinge angekommen. Natürlich wurde das nicht alles heute gebaut, mein Kabel der Kamera hatte nur den Geist aufgegeben und es musste auf Ersatz gewartet werden.

Einbau der Wellen. Innen sind die noch auf einem zurecht gefeilen Stückchen Raketenleitstab gelagert. Zunächst mal mit dicker Sekunde gegen Verrutschen gesichert. Dann habe ich, von Gabi inspiriert, die Rumpfform mit Malerkrepp nachempfunden. Auf dem Bild kann man recht gut erkennen wo die Durchführungen gelegen hätten. Leider ist es mir zu spät aufgefallen dass das so weder passt noch richtig sein kann. Die Folge waren die übergroßen Löcher. Nachdem die aber mit einem Epoxy-Flocken Gemisch großzügig vergossen wurden und das Malerkrepp abgezogen war, war meine Überraschung groß. Das klappt vorzüglich. Spachtelmasse war nur noch da nötig, wo die Stevenrohre an die Träger stossen. 

 

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