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Mary Stanford


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...oder Agent 007 - Liebesgrüße aus England

In den letzten Wochen vor dem angekündigten Austritt Englands habe ich die englischen Händler abgegrast und entdeckt dass die bisher von models by design vertriebenen Rettungsbootrümpfe nach langer Wartezeit endlich bei Mountfleet erhältlich sind. Also nicht lange gezögert und den Rumpf für ein 52 ft Barnett in 1:16 geordert. Mit ein paar Modifikationen lässt sich daraus ein 51 ft Barnett bauen (in 1:16 beträgt der Längenunterschied von einem Fuß knapp 2 cm, damit kann ich leben). Die berühmte Mary Stanford aus Ballycotton in Südirland soll es werden.

Maßstab: 1/16

Länge: 100 cm

Breite: 25,7 cm

Verdrängung: 6,6 kg

ON 733 Mary Stanford

Typ: 51 ft Barnett

Länge: 51 ft - 15,5 m

Verdrängung: 27 Tonnen

Geschwindigkeit: 8,8 kn - 16,3 km/h

Besatzung: 12 Mann

Bekannt geworden sind die Mary Stanford und ihre Besatzung vor allem durch die sog. Daunt-Rettung am 11. Februar 1936. Ein Hurrikan aus Süd-Ost riss das vor Feuerschiff Comet von seiner Verankerung vor Daunt Rock und trieb es unbarmherzig auf die irische Küste zu. Neben gutem Whisky bringt Irland auch einen Schlag zäher Männer hervor, nach einer gefährlichen 63-stündigen Rettungsaktion konnte die erschöpfte aber ungeschlagene Besatzung der Mary Stanford alle Besatzungsmitglieder des Feuerschiffes im Hafen von Cobh absetzen und nach Ballycotton zurückkehren. Bis heute ist dies eine der legendärsten Rettungen in der Geschichte der RNLI und auf einem Gemälde von Bernard Gribble verewigt worden.

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Quelle: Wikipedia Commons

So soll das Boot später aussehen:

 

der Antrieb...

Nach den Erfahrungen mit meinen anderen Rettungsboot-Baustellen habe ich mich für zwei 600er Kraftprotze an 12 Volt entschieden. Props sind zwei gegenläufige 40 mm Dreiblatt-Props von Raboesch (Bauart 146, 41 mm Steigung) und die Wellen 4 mm Standard von PEBA.

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die Ruderanlage...

Hier bin ich den klassischen Weg gegangen. Die Ruderwelle ist wie bei den anderen Booten ein Messing Vierkantrohr durch dass ich einen passenden Messingstab geschoben und verlötet habe. Ein Klemmschieber aus der Restekiste wurde mit der Schlüsselfeile angepasst, auf das Vierkantrohr geschoben und damit zum Ruderhorn umfunktioniert. Sieht zwar nicht so schön aus wie die bei solchen Modellen übliche Malteser-Steuerung, funktioniert aber wesentlich besser. Um auf Nummer sicher zu gehen werde ich den Servo noch gegen ein stärkeres Exemplar mit Metallgetriebe austauschen.

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Das Deck habe ich mit dem Cutter aus 3 mm Modellbauplatte geschnitten und für einen ersten Größenvergleich zwei für das 36500 gegossenen Resinfiguren platziert. Kaum vorstellbar dass die Originale konzipiert waren bis zu 100 Mann aufzunehmen.

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Probefahrt...

Ich denke mal das Wellenbild spricht für sich, mit den 600er Kraftprotzen und den MS-Props scheint das Boot wirklich ausreichend motorisiert zu sein. Schneller und wendiger als seine Vorgänger macht das Fahren richtig Spaß. Für die Freunde des bewegten Bildes wird es noch ein Video geben.

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- Manöverkritik gerne hier -

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Decksauflagen & Scheuerleisten...

Heute hat die Mary Stanford die letzten Scheuerleisten und Decksauflagen bekommen. Die Methode habe ich mir von einem englischen Modellbauer abgeguckt:
Holzleisten werden in kurzen Abständen (zwischen 0,5 cm und 1 cm) eingesägt und lassen sich dadurch ganz leicht der Rumpfform anpassen.
Nach dem Ankleben muss man die Einschnitte an den Scheuerleisten zwar etwas schleifen und mit Filler bzw. dick mit Bootslack streichen, aber ich finde die Methode viel einfacher als die Leisten über Dampf zu biegen.

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Im Vorschiff habe ich noch ein paar Verstärkungen eingezogen um den Rumpf auszusteifen und das Deck abzustützen.

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das Deck...

...habe ich mit Fischer 30-Sekunden-Kleber befestigt, der ist noch etwas nachkorrigierbar, wasserfest und hebt wirklich super.
Ins Vorschiff kommt eine fest verbaute Kabine (für gerettete Schiffbrüchige), der Hauptaufbau wird abnehmbar - Plicht & Fahrstand achtern ausgenommen.

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Coxswain Bernie Webber inspiziert den Baufortschritt...

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Bevor es mit den Süllrändern & Aufbauten weiter geht kommt die Lackierung an die Reihe.
Als Grundierung eine Schicht light grey neutral, Ultramarinblau für den Rumpf,  Chromoxidgrün fürs Unterwasserschiff, Signalrot für die Scheuerleisten und dark brown für den Aufbau (soweit nicht beplankt).
Für den Wasserpass kommt wohl weißes Decor Tape (Zierstreifen). Verwendet werden Farben von Molotow/Belton.

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Probefahrt...

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Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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  • 2 weeks later...
titanicmax

Weiter geht's.
Der Übergang zwischen Deck und Rumpf ist mit UHU Endfest 300 verstärkt und die Scheuerleisten mit Yachtlack eingepinselt.
Noch zwei Klüsen am Bug anbringen und der Rumpf kann lackiert werden.

der vordere Unterstand...

Das Urmodell habe ich aus XPS Hartschaum geschnitzt bzw. geschliffen und mit GFK verstärkt (2 Lagen 166 g Glasfasergewebe).
In meinen Büchern konnte ich  nur eine Seiten- und Draufsicht des Unterstandes finden, darum habe ich mich vor allem an Bildern aus einem englischen Modellbauforum und Plänen von anderen britischen Rettungsbooten orientiert.
Gespachtelt, geschliffen und mit light grey neutral von Molotow lackiert ging es ans Abformen. Wie schon bei der Liverpool-Klasse habe ich nur ein Negativ abgeformt um eine glatte Innenseite zu erhalten, außen schleift es sich viel leichter und der Unterstand wird später sowieso noch beplankt. Um ein möglichst stabiles Bauteil zu erhalten habe ich ein paar Lagen 300 g Glasfasergewebe verwendet. Der Laminator hat zugeschlagen und es mal wieder gut gemeint, das Bauteil wiegt stolze 130 Gramm und ist ordentlich stabil - noch stabiler als der Rumpf der Monitor :pfeif: 

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Beplankt wird der Unterstand mit bedrucktem Papier, genau wie es in diesem tollen Baubericht beschrieben wird.
Beim Liverpool habe ich es mit Abachileisten versucht und bin mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden, darum dieses Mal die Papier-Variante.

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Quelle: RC-Groups - building a classic british lifeboat

Man sieht es deutlich, außen muss ich mit dem Schleifgerät nochmal ran um die Kante zwischen Seiten und Dach herauszuarbeiten.

Weiter geht es mit dem eigentlichen Aufbau (Maschinenhaus und Fahrstand). Bis zum UT soll die Mary Stanford abgedeckt sein. Je nach Geschwindigkeit und Wellengang nimmt die Kleine gut Wasser über und das gefällt dem Empfänger und Fahrtregler überhaupt nicht. Und um diese Jahreszeit ist das Wasser noch ziemlich frisch... :nerv:

Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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titanicmax

der Fahrstand…

In selber Weise erstellt wie der vordere Unterstand. Ein Urmodell aus XPS-Hartschaum, verstärkt mit einer Lage GFK und dann abgeformt.
Und der Fahrstand ist ebenso massiv geworden, satte 250 Gramm bringt das Bauteil auf die Waage.

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Hier habe ich einen kleinen Denkfehler gemacht und die Decksöffnung zu schmal ausgeschnitten, lässt sich mit dem Dremel aber schnell beheben.
Auch an den GFK-Bauteilen muss noch etwas nachgebessert werden. Kanten versäubern, spachteln und schleifen.

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der vordere Unterstand…

Die Plicht ist mit dem Cutter aus Modellbauplatte geschnitten, mit Sekundenkleber zusammengesetzt und unter das Deck geklebt.
Zur Verstärkung habe ich den Übergang zwischen Deck und Plicht mit Uhu Endfest 300 nachgezogen.
Sobald der Klebstoff ausgehärtet und die Klebestelle gespachtelt und versäubert ist wird die Plicht mit Yachtlack versiegelt.

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so langsam kann man erkennen was es werden soll...

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Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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titanicmax

der vordere Unterstand…

Mit kleinen Schritten geht es weiter. Die Plicht ist lackiert und zwei Sitzbänke sind eingebaut. Bänke und Haltewinkel sind mit dem Cutter aus 2mm Polystyrol geschnitten und mit der Feile nachbearbeitet.
Der Übergang zwischen Plicht und Deck ist noch etwas unsauber, verschwindet aber noch hinter einer umlaufenden Leiste aus Polystyrol.

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Das Spantengerippe vom Unterstand wird mit Polystyrolstreifen angedeutet. Dazu kommen später noch zwei Bullaugen, Öltank, Handpumpe (früher war es üblich Öl auszubringen um damit die aufgewühlte See zu beruhigen), Grätings und Kabel für die Positionsbeleuchtung.

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Eine der selbst gegossenen Resinfiguren habe ich mit der Japansäge und Spachtelmasse dazu überredet auf der Bank Platz zu nehmen. Die Figur soll später einen geretteten Seemann darstellen.
Bequem war es in dem beengten Unterstand sicher nicht, aber allemal besser als an Bord eines sinkenden Schiffes und damit in den Fängen der tobenden See.

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Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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titanicmax

Farbe kommt ins Spiel…

Heute hat die Mary Stanford endlich Farbe bekommen, natürlich von Molotow / Belton. Seit dem Bau der Lübeck bin ich von der Farben begeistert und verwende falls möglich nur noch diese Sprühdosen - nur die Sprühkopfe tausche ich, die normalen Dinger spucken bei mir immer wieder Tropfen. Habe mir mal bei Molotow einen kleinen Beutel mit anderen Sprühköpfen zugelegt und mit denen klappt es wesentlich besser.
Zuerst das Unterwasserschiff in Chromoxidgrün (das Original hatte einen grünen Anstrich als Korrosionsschutz) und dann das Überwasserschiff in Ultramarinblau. Der bei vielen klassischen britischen Einheiten übliche Farbton ist Oxfordblau, aber das hat Molotow leider nicht im Angebot und so bin ich auf Ultramarinblau ausgewichen.

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An zwei kleinen Stellen ist mit dem Abklebeband etwas Farbe abgegangen, aber dort wird sowieso noch weißes Zierband als Wasserpass aufgebracht.
Fehlen noch die roten Scheuerleisten, Wappen und Schriftzüge. Kennt jemand zufällig eine Bezugsquelle für individuelle Aufkleber um den charakteristischen Schriftzug und das Wappen auf den Rumpf zu bekommen?

Schriftzug und Wappen mal im Detail...

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Quelle: Wikipedia - RNLB Forester Centenary

Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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titanicmax

Mit kleinen Schritten geht es weiter. Scheuerleisten sind lackiert und der vordere Unterstand ist mit Papier beklebt - dazu gibt es später noch einen ausführlichen Bericht.

Probefahrt...

Bei tollem Wetter habe ich heute Abend am See ein paar Runden gedreht. Das Boot liegt super im Wasser, die Motoren summen angenehm und bei Linkskurven macht der Ruderservo knirschende Geräusche... :???:
Ich vermute durch die auf das Ruder wirkenden Kräfte macht das Kunststoffgetriebe im Servo die Grätsche. Ärgerlich aber leicht zu beheben, da vertraue ich mal auf einen stärkeren Servo mit Metallgetriebe.

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Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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  • 2 weeks later...

das Maschinenhaus...

Beim Laminieren habe ich es wieder zu gut gemeint, mit satten 300 g ist das Maschinenhaus ein richtiges Schwergewicht.
Jetzt muss das Teil noch gespachtelt und der Übergang zum Fahrstand versäubert werden. Nur das Maschinenhaus wird abnehmbar, achterer Fahrstand und Plicht werden fest verklebt, darum müssen beide Bauteile perfekt zueinander passen.

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Unter das Maschinenhaus kommt eine Grundplatte mit Süllrand, genau wie beim Liverpool.
Einfach zu bauen, hält den Aufbau an Ort und Stelle und ist dicht. Die genaue Konstruktion erkläre ich am Montag.
Bis zum UT werden noch der Süllrand, die achtere Plicht und die Technikhalterung eingebaut.

der Antrieb...

Den beiden Motoren habe ich Kühlrippen spendiert. Nach einer guten Stunde Fahrt sind die Motoren jetzt grade Mal handwarm und schick sehen sie damit auch aus. 8-)

der vordere Unterstand...

Bei der letzten Probefahrt hat die Kleine etwas Wasser übergenommen und an ein paar Stellen hat sich trotz Yachtlack die Tinte verschmiert. Also alles abgeschmirgelt und den Unterstand nochmal braun angesprüht.
Zuvor habe ich die Papierbeplankung mit einem nassen Lappen kräftig abgerubbelt. Bis auf die bei der Probefahrt entstandenen Flecken hat es der Unterstand gut überstanden. Grundsätzlich scheint die Methode also zu funktionieren. Ich vermute mal die betroffenen Stellen waren nicht ausreichend mit Yachtlack versiegelt.

Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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  • 4 weeks later...

Nachdem sich beim UT der Fahrtregler verabschiedet hat werde ich den linken Knüppel meiner F-14 gegen einen Twin Boat Stick tauschen und für jeden Motor einen Quicrun WP 1060 Brushed verbauen.

Bevor es mit dem eigentlichen Bau weiter geht mache ich mir Gedanken übe die Funktionen und die Verkabelung - aufgeräumt und wartungsfreundlich soll es sein. Die Funktionen werden über das Multi-Switch-Prop geschaltet:

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Der Mast kann manuell aufgerichtet / umgelegt werden, darum wird das Topplicht separat geschaltet. Dazu Kabinenbeleuchtung, Instrumententafeln, Suchscheinwerfer und Signalfackel - wie auf diesem Gemälde.

Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

Unter dem Schornstein möchte ich den RG-1 von Herb und Sab verbauen. Die Funktionskanäle 3, 4, 7 und 8 sind noch frei - falls jemand Vorschläge für Funktionen hat, immer her damit.

Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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  • 3 weeks later...

weiter geht's...

Letztes Wochenende ist die neue Werkbank angekommen und natürlich sofort aufgebaut worden.
Mit 170 cm erstreckt sie sich fast über die komplette Breite meines kleinen Schuppens und ist groß genug für die Projekte die Flottenadmiral  @San Felipe und ich uns vorgenommen haben.
Eingeweiht habe ich die Werkbank mit dem Modellständer von Teil-Q, einer Abo-Prämie von der Modellwerft.
Ist wirklich ein feines Teil - massiv und lässt sich super auf verschiedene Bootstypen einstellen.

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Süllrand...

Die Zugangsöffnung hat endlich einen Süllrand bekommen - mit 2,5 cm beinahe so hoch wie die abnehmbare Abdeckung.

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frische Farbe...

Als Nächstes hat der Rumpf frische Farbe bekommen. Ultramarinblau ist etwas zu hell - Saphirblau passt da wesentlich besser.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Peter @San Felipe Auf dem UT haben wir noch darüber geklönt und ein paar Tage später kam mit der Post eine Dose. :that:
Hier mal ein Bild vor der Lackierung - Ultramarinblau und Saphirblau im Vergleich.

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Deck & Unterstände...

Das Deck ist mit Abachi beplankt und mit Yachtlack eingepinselt, die Abdeckungen über den Treibstoffbunkern sind mit dem Cutter aus Evergreen geschnitten.
Beide Unterstände sind mit bedrucktem Papier beplankt und der vordere Unterstand schon mit Epoxi versiegelt.

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Ausgelegt waren die Boote übrigens für 145 Mann bei ruhigen Bedingungen und 100 Mann bei schwerer See.
Durch die vielen Auftriebskörper - jeder einzeln aus Holz angefertigt - waren die Boote sogar bei komplett gefluteten Abteilungen (Maschinenraum, Kabine, Vorpiek usw.) noch schwimmfähig.
Diese Konstruktion hat sich bewährt. Es scheint kein einziges klassisches Rettungsboot durch Wassereinbruch verunglückt zu sein, es gibt einige Berichte dass sie sich trotz schwerer Beschädigungen und Wassereinbruch noch zurück zur Station schleppen konnten. Die Hauptursache bei Unglücken war das Kentern, oft durch große Wellen von achtern verursacht.

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Am 1.5.2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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Positionsbeleuchtung...

Die wie beim Original auffällig langen Lampenborde sind aus ein paar Streifen Evergreen zusammengesetzt.
Das Steuerbord Lampenbord ist schon an seinem Platz und funktionstüchtig.

Stichwort Beleuchtung: hat jemand zufällig eine Idee wie man eine Signalfackel realisieren kann? Rote Flacker-LED vielleicht? :weisnicht:

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Schornstein...

Über der Konstruktion vom Schornstein habe ich eine Weile gegrübelt. Für die Rauchfunktion soll er hohl sein, gleichzeitig aber auch einfach zu bauen.
Zuerst habe ich an Schichtbauweise aus Balsa gedacht, aber dann ist mir die Bauanleitung meiner Hachette Titanic eingefallen - da werden die Schornsteine auf einem Grundgerüst aufgebaut.
Ober- und Unterteil sind aus Evergreen, das Rückgrat bildet ein Kunststoffrohr und beplankt ist das Ganze mit Abachi-Leisten. Der Schornstein wird außen noch mit Epoxi eingepinselt, gespachtelt und geschliffen.

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abnehmbarer Aufbau...

Um eine schöne glatte Oberfläche zu bekommen habe ich das GFK-Teil mit 0,5 mm Polystyrol verkleidet. Als nächster Schritt werden die Kanten versäubert und am Übergang zum Deck eine umlaufende Sockelleiste aufgeklebt.
Der Niedergang zur Kabine ist aus Evergreen und 0,5mm Polystyrol, die Figur ist ein alter Probeguss fürs CG 36500 und eigentlich nur zum Größenvergleich gedacht.

Aber damit gefällt mir der Niedergang richtig gut, vielleicht platziere ich da permanent eine Figur. :keineIdee:

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Der achtere Unerstand ist jetzt auch mit Epoxi versiegelt - und etwas heller als der vordere.
Nach dem Einpinseln mit Epoxi wird das Papier etwas transparent und der Hintergrund scheint durch.
Ganz so krass wie auf den Bildern ist der Unterschied nicht (liegt auch etwas an der Belichtung) und ich kann damit leben.
Aus Fehlern lernt man und wettkampftauglich wird das Modell sowieso nie.

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Am ‎01‎.‎05‎.‎2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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Schornstein...

Statt den Schornsteinrohling zu spachteln und schleifen habe ich mich doch für eine Alternative entschieden und ihn mit 0,5 mm Polystyrol verkleidet. Die bisherige Oberseite musste ich abändern - das Original hatte statt einer großen Öffnung zwei Auspuffrohre. Steuerbord habe ich noch das Nebelhorn angeklebt und den Schornstein dann mit Molotow #006 Vanille angesprüht.

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Beschlagteile...

Die ersten Beschläge sind erstellt und bis zum Einbau getrennt in Beuteln verpackt. Für den Bau habe ich überwiegend Polystyrol, Messingdraht und Teile aus der Restekiste verwendet.

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Tank und Pumpe für das Sturmöl (amtliche Bezeichnung Wellenberuhigungsöl) mal provisorisch in der vorderen Plicht. Bei der Rettung der Feuerschiffbesatzung  am Daunt Rock kam das Öl zum Einsatz, brachte bei den heftigen Weterbedingungen aber keinen Vorteil für die Rettungsaktion.

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Das Schott zum Maschinenraum ist an Ort und Stelle, Decksrand, Süllrand und Pflicht hellgrau angesprüht.

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Bug...

Bugschanz und Seilrolle sind angeklebt und auch lackiert. Die Scheuerleisten habe ich im Bugbereich nachgebessert aber noch nicht lackiert, das kommt sobald an den Scheuerleisten die Ösen für die Rettungsleinen befestigt sind.

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Am 1.5.2019 um 23:53 schrieb titanicmax:

 

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Technikträger...

Nachdem sich beim UT die Mischfunktion vom Fahrtregler verabschiedet hat, habe ich zwei Quicrun WP 1060 verbaut. Beide Regler werden über ein selbstgebasteltes Y-Kabel aus einem 12 V 4.000 mAh Akkupack versorgt. Für den Backbord-Regler habe ich einen Adapter ohne Plusleitung gebastelt um das BEC zu umgehen ohne am Regler selbst etwas verändern zu müssen. An die Unterkante vom Süllrand kommen noch zwei Holzleisten als Auflage für den Technikträger, dann ist die Mary Stanford fahrbereit. Meine F-14 habe ich auf den Twin-Stick umgerüstet, damit lassen sich die Motoren wesentlich individueller ansteuern als mit dem alten Regler. Im Trockenen funktioniert die Technik super, wenn das Wetter mitspielt gibt es morgen die erste Testfahrt auf dem See.
An dieser Stelle hab ich eine kleine Frage an die Twin-Stick Nutzer unter uns: wie hat ihr die Öffnungen der Trimmhebel vom ursprünglichen Kreuzknüppel abgedeckt?

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Beschlagteile...

Auch an den Beschlagteilen geht es fleißig weiter. Das Steuerrad ist von Krick und hat einen Durchmesser von 60 mm. Bilder vom Fahrstand der Mary Stanford gibt es leider keine und die vorhandenen Zeichnungen helfen auch nicht weiter da so gut wie jedes Rettungsboot individuelle Änderungen bekommen hat. Allgemein waren bei der RNLI neben schmucklosen Steuerrädern aus Metall auch klassische Holzräder (teilweise mit Außenring) im Einsatz. Ich habe mich mal für die Holzvariante mit umwickeltem Außenring entschieden.

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Der Reserveanker hat Farbe bekommen und liegt provisorisch an seinem Platz. Der eigentliche Anker wird noch gebaut und an der Steuerbordreling befestigt.

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Neben Sprühfarben von Molotow kommen auch Farben von Citadel / Games Workshop zum Einsatz. Während meiner Ausbildung (auch schon acht Jahre her - ich werde langsam alt) bin ich zufällig auf die Farben gestoßen und fast komplett von Revell und Co abgekommen. Für die Mary Stanford habe ich mir noch ein paar Dosen bestellt und gleich noch den Wasserbehälter zugelegt. Die Lieferung hat zwar etwas gedauert da das Material direkt aus England verschickt wurde, aber dafür sind die E-Mails von Games Workshop immer wieder amüsant - Liefertrolle usw, fast wie ein Roman von Tolkien :D

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Aufbau, Scheuerleiste und Halteleine...

Beim UT gab es schon ein paar Anspielungen auf die etwas großzügige Materialstärke meiner GFK-Teile und beim Setzen der Bullaugen hat sich eindrucksvoll gezeigt wie stark das Laminat ist - stellenweise gute 6 mm :pfeif:
Die Teile sind so massiv dass sie sogar Monsterwellen standhalten dürften - sollten sich solche jemals auf einen bajuwarischen Baggersee verirren.

An Steuerbord ist die Halteleine angebracht - eine angenehme Fingerübung und ein weitere großer Schritt auf dem Weg zur Fertigstellung. In einem englischen Forum habe ich gelesen dass es wichtig ist mit der Schlagrichtung zu arbeiten damit die Leine sauber fällt. Das weiße Nylongarn hat zwar keine richtige Schlagrichtung, aber ich habe mich mal trotzdem an den Rat gehalten und von links nach rechts gearbeitet (z.B. an Steuerbord vom Heck zum Bug). Mittschiffs ist die Halteleine unterbrochen, ich vermute mal das hängt mit der Position der beiden Anker zusammen und soll Probleme beim Ankermanöver vermeiden.

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Jetzt seid ihr an der Reihe - Feuer frei für eure Manöverkritik & Fragen

Zitat

 

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Technikträger...

Der Technikträger hat seinen Platz in der Zugangsöffnung gefunden, aber so ganz zufrieden bin ich damit noch nicht. Die Verbindungskabel zwischen Reglern und Motoren reichen grade so aus, wäre gut wenn der Technikträger ein paar Zentimeter tiefer liegen würde.

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Aufbau, Mast und Positionsbeleuchtung... 

Der Aufbau hat endlich die Randleisten aus Polystyrol bekommen, damit sind die Kanten zwischen Deck und Fahrstand schön abgedeckt.
Lüfter und Schornstein sind befestigt und die Positionsbeleuchtung verkabelt. Die Rettungsleine an Backbord ist auch fertig und die Ruderbox am Heck habe ich silber angepinselt.

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Wie beim Original kann der Mast aufgerichtet mit drei Stagen fixiert werden. An Mast und Deck sitzen Ösen in die die Stage eingehakt und dann mit den Klemmschiebern in der Länge angepasst werden.
Funktioniert gut, der Mast wackelt nicht mehr und optisch macht es auch mehr her. Nur die Klemmschieber aus der Restekiste werde ich noch durch farblich passendere Teile ersetzen.
Das Topplicht kann über das Multiswitch zugeschaltet werden, passend zur Mastposition.

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Bei schönem Wetter habe ich auf dem See ein paar Runden gedreht. Die Steuerung mit dem Twin-Stick ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber ein Stück angenehmer als mit dem klassischen Kreuzknüppel.
Damit konnte ich auch testen was ich bei meiner Recherche in einem englischen Forum gelesen habe: angeblich waren die Originale wendiger wenn nur die kurveninnere Maschine genutzt wurde. Funktioniert wirklich super. Eigentlich logisch, dadurch wird das eingeschlagene Ruderblatt direkt angeströmt.
Die Umrüstung hat sich auf jeden Fall gelohnt, nicht nur die Manövrierfähigkeit ist gestiegen sondern auch die Geschwindigkeit (mit dem Thor-Regler war die Geschwindigkeit geringer und ließ sich auch nicht so feinfühlig regeln).

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Zitat

 

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