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Antrieb mit unterschiedlichen Propellern


Berem76

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Hallo. Ich bin der Christian und neu hier im Forum.

Ich arbeite aktuell an einem RC Modell der USS Missouri in 1:87, wird als mit 3,10 Länge und ca. 80kg schon ein ordentlicher Brocken.

Hierzu habe ich nun eine technische Frage bezüglich eines Antriebs mit unterschiedlichen Propellern. Die originale USS Missouri hat je zwei 4-Blatt- und 5-Blatt-Propeller, noch dazu mit leicht unterschiedlichen Abmessungen: 2x 4-Blatt aussen mit 5,56 m und 2x 5-Blatt innen mit 5,18 m Durchmesser. Bei meinem Modell würde ich dies gerne mit 2x 4-Blatt 65 mm aussen und 2x 5-Blatt 60 mm innen nachbilden. Bringt dies Vorteile, Nachteile oder ist das vergleichbar mit 4x 4-Blatt 65 mm (was die Alternative wäre).

Die nächste Frage ist, sind vier Propeller je 65 mm passend für einen 3m Verdrängerrumpf mit 80-85kg?

Geplant wären Raboesch Typ A Messing.

 

Danke und Grüße,

Christian

 

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Bei ähnlichem Steigungsfaktor wird sich die Hauptlast auf die Propeller mit dem größeren Durchmesser stützen.

In deinem Fall könnte ich mir vorstellen, dass entweder die 5 Blatt an Stellen sind, wo ein größerer Durchmesser stören würde und die fehlende Blattfläche wurde durch ein 5. Blatt kompensiert. Alternativ könnte ich mir vorstellen, dass die 5 Blatt etwas ruhiger laufen. Damit wäre es möglich für mäßige Fahr die ruhigeren 5 Blatt zu nutzen und bei Bedarf wenn man eh entdeckt wurde die 4-Blatt als Booster zuzuschalten. (Reine Szenarien, die ich mir vorstellen könnte. Geschichtlich mags völlig andre Gründe geben.)

So im Modell: Wenn du unterschiedliche Durchmesser hast würde ich das zweite Szenario nachbilden. Da die größeren Props mehr Last bekämen bei gleicher Drehzahl, könnte man die kleineren für gemäßigte Fahrt nutzen und die größeren dann für Extraschub zuschaltbar gestalten.

Vom Durchmesser sollten die Maße reichen. Solche Schiffe sind keine Zug- und Beschleunigungsmonster und bis zur Rumpfgeschwindigkeit hält sich der Schubbedarf in Grenzen.

Mein Ansatz wäre die kleineren Props mit passendem Motor auf ca. 2/3 Rumpfgeschwindigkeit auszulegen und die größeren vlt etwas darüber. Damit kann für vorsichtiges Manövrieren und mäige Fahrt auf der hälfte der Maschinen laufen und für Fahrt dann alle. Hier bietet sich wohl auch die Kombination von Bürstenmotoren auf den kleinen und BL auf den großen. Durch den größeren Drehzahleinbruch der Bürsten drehen diese mit zunehmender Entlastung bei Zuschalten der Booster freier und es kann gut passen.

Zu den Regel entweder Fragen, oder mal in der Antriebsrubrik suchen, da wird dieses Vorgehen öfter vorgestellt.

 

Daniel

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Hallo Christian,

zu dem Original müssten sich doch entsprechende Hinweise finden lassen, wie die Antriebsanlage eingesetzt wurde. Die andere Frage ist natürlich, wie genau du dich dann an diese Vorgabe halten willst. Darauf aufbauend lässt sich sicher eine modellmäßige Realisierung finden.
Noch eine ganz andere Idee: Das Original war ja nun eher nicht zum Manövrieren auf engem Raum gedacht, beim Modell ergibt sich dafür aber schon eher die Notwendigkeit. Insofern solltest du auch noch überlegen, ob du die Ruderwirkung mit der Antriebsanlage unterstützen willst.

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vor 22 Stunden schrieb DJK94:

Vom Durchmesser sollten die Maße reichen. Solche Schiffe sind keine Zug- und Beschleunigungsmonster und bis zur Rumpfgeschwindigkeit hält sich der Schubbedarf in Grenzen.

Die USS Missouri müsste im Original nicht mal Rumpfgeschwindigkeit erreicht haben. Die 8% Unterschied in den Schrauben würde, ich bei dem Geschwindigkeitsbereich, einfach ignorieren. Ich schätze dass du 2333/2153 U/min brauchst. 

33 Knoten --> Modell 7 km/h, Schlupf 20% --> 8,4 km/h / Steigung (0,06/0,065) --> 2333/2153 U/min

 

Wobei bei Länge 270,43 Meter zu Breite 32,98 Meter es fraglich ist, ob "Rumpfgeschwindigkeit" überhaupt noch existiert. Wenn ein Schiff im Verhältnis zu Länge schmal genug ist, spielt die "Rumpfgeschwindigkeit" keine Rolle mehr.

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petergrafspee
Am 15.3.2019 um 22:17 schrieb Berem76:

Hallo. Ich bin der Christian und neu hier im Forum.

Ich arbeite aktuell an einem RC Modell der USS Missouri in 1:87, wird als mit 3,10 Länge und ca. 80kg schon ein ordentlicher Brocken.

Hierzu habe ich nun eine technische Frage bezüglich eines Antriebs mit unterschiedlichen Propellern. Die originale USS Missouri hat je zwei 4-Blatt- und 5-Blatt-Propeller, noch dazu mit leicht unterschiedlichen Abmessungen: 2x 4-Blatt aussen mit 5,56 m und 2x 5-Blatt innen mit 5,18 m Durchmesser. Bei meinem Modell würde ich dies gerne mit 2x 4-Blatt 65 mm aussen und 2x 5-Blatt 60 mm innen nachbilden. Bringt dies Vorteile, Nachteile oder ist das vergleichbar mit 4x 4-Blatt 65 mm (was die Alternative wäre).

Die nächste Frage ist, sind vier Propeller je 65 mm passend für einen 3m Verdrängerrumpf mit 80-85kg?

Geplant wären Raboesch Typ A Messing.

 

Danke und Grüße,

Christian

 

 

Hallo Christian,

Ich kenne das Modell der Missouri im Maßstab 1/96 von Michael Born aus Herne.Das Modell hat nur die Mittleren Schrauben als Antrieb und hat eine kraftvolle und gute Geschwindigkeit,es zieht sogar ein großes Schlauchboot.Gehe zur Messe nach Dortmund im April,oder zu unserer Flottenparade nach Heideck/Bayern am 1.September und schaue dir das Modell in Natura an.Oder besorge dir das Modellwerft Spezial"Graue Flotte" Band 1,Heft mit dem BAUBERICHT und den Fotos in voller Fahrt.

Wenn du alle 4 Schrauben Antreibst,brauchst du dir keine Sorgen machen,wegen verschiedener Propeller-Größen.

Gruß,

Peter

Edited by Chris DA
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Hallo zusammen,

Danke für die ganzen sehr informativen Antworten. Denke daher würde ich entweder die beiden mittleren Schrauben über einen Motor auf 2/3 Rumpfgeschwindigkeit ausgelegt antreiben und die beiden äusseren als Booster mit je eigenem Motor (u.a. auch zum manövrieren). 

Alternativ die beiden linken und rechten Schrauben zusammen über 2 oder 4 Motoren, da dürfte ich weniger Regler benötigen als im ersten Beispiel.

Am 17.3.2019 um 08:24 schrieb petergrafspee:

Hallo Christian,

Ich kenne das Modell der Missouri im Maßstab 1/96 von Michael Born aus Herne.Das Modell hat nur die Mittleren Schrauben als Antrieb und hat eine kraftvolle und gute Geschwindigkeit,es zieht sogar ein großes Schlauchboot.Gehe zur Messe nach Dortmund im April,oder zu unserer Flottenparade nach Heideck/Bayern am 1.September und schaue dir das Modell in Natura an.Oder besorge dir das Modellwerft Spezial"Graue Flotte" Band 1,Heft mit dem BAUBERICHT und den Fotos in voller Fahrt.

Wenn du alle 4 Schrauben Antreibst,brauchst du dir keine Sorgen machen,wegen verschiedener Propeller-Größen.

Gruß,

Peter

Kennst du zufällig die Motorisierung dieser Missouri? - Schlauchboot ziehen ist bei der Größe auch sehr interessant und die Option wäre schon nett.

Bin da nämlich auch noch unschlüssig wie die bei mir genau auszusehen hat.

Es wird scheinbar immer (oder sehr oft) auf Rumpfgeschwindigkeit abgestimmt. Die vorbildgetreue Geschwindigkeit ist in diesem Fall wie bereits angemerkt jedoch geringer (und das bezogen auf 34-35 kn beim Original, was ja Höchstgeschwindigkeit und nicht normale Reisegeschwindigkeit war. Da stehen eher 15 kn bei maximaler Reichweite an).

Welche Geschwindigkeit wird denn mit RC Schiffen im allgemeinen so gefahren, immer Rumpf, vorbildgetreue Höchstgeschwindigkeit oder eher eine gemächliche Reisegeschwindigkeit?

Die Faustregel 2 Watt pro kg beim Verdrängerrumpf gilt für Rumpfgeschwindigkeit? Gibt es irgendwo Formeln für niedrigere Geschwindigkeit oder bedeutet halbe Rumpfgeschwindigkeit auch halbe Wattleistung beim Antrieb? 

Wieviel % der rechnerisch benötigten Leistung sollte das Antriebssystem bereitstellen? Es sollte möglichst effizient laufen, also weder besonders über noch besonders unterdimensioniert sein?

 

Sind 4 Unite MY6812 Motoren (68 mm Durchmesser, 12V und 2750 U/min Last bei 100/120 Watt , 3500 U/min Leerlauf) angemessen oder zuviel des guten?

 

Danke,

Christian

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Die Auslegung auf Rumpfgeschwindigkeit ist zumeist, da es eine gewisse Grenze darstellt. Zudem sorgt eine gewisse erhöhung für eine stärkere, meist optisch gewünschte, Wellenbildung. Man kann natürlich auch auf vorbildliche Geschwindigkeit auslegen. Die meisten wollen wohl eher so schnell, wie noch einfach möglich und das ist eben Rumpfgeschwindigkeit.

Die Leistung ist meistens nicht direkt von Bedeutung. Die ergibt sich bei geeigneter Motorenwahl dann passend gering.
Von der Drehzahl her sollte dein Motorenvorschlag passen.

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Christian,

zur vorbildgetreuen Geschwindigkeits lässt sich diese Diskussion finden; Hintergrund gibt es hier. Es läuft darauf hinaus, im (eben nicht maßstäblich verändertem) Wasser ein dem Original ähnliches Wellenbild zu erzeugen. In der Realität des Modellteichs sind die meisten Schiffe erheblich übermotorisiert, das erzeugt dann auch manchmal falsche Vorstellungen.

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