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Schiffsmodell.net

Anfängerfragen


Guest cotopaxi

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Guest cotopaxi

Hallo liebes Forum,

Ich bin totaler Anfänger und ich hoffe dass mir diese Fragen verziehen werden. Also ich haben den Plan vom Modellboot von der selbst Zeitschrift gefunden und würde das gerne probieren.  siehe hier: https://www.selbst.de/modellboot-selber-bauen-15973.html?image=0

Im Anhang ein paar Bilder wie es im Moment ausschaut. 

Mein Problem ist dass ich nicht genau weiss was mit "Zwei-komponenten- Spachtel" und Epoxydharz in der Anleitung gemeint ist. Ich habe eine Spachtelmasse genommen von der ich meine dass es richtig ist, allerdings sieht jetzt alles so ziemlich nach Beton aus.. Meint ihr kann ich da einfach feinschleifen und glasfaser und epoxyd drüber oder habe ich es kaputt gemacht?? Es soll ja wasserdicht sein.. Im Anhang ein Bild von zwei Spachtelmassen wo ich denke dass das epoxyd ist... meint ihr kann ich das verwenden?? Die linke dose ist aber eine hellgrüne masse!! Ist das normal??

Das Nigrin ist meiner Meinung nach für autoreparaturen... Jetzt war ich in einem anderen Geschäft und habe dort "Epoxy BK" von Yachtcare gefunden, allerdings relativ teuer. Meint ihr soll ich das kaufen oder kann ich das Nigrin verwenden? In der Anleitung steht auch man soll den Rumpf aussen und INNEN mit epoxyd und glasfaser dichten.. Wie funktioniert das innen bitte??? Macht ihr das wirklich so oder reicht aussen?

Das andere Problem ist diese Schiffsschraube: https://www.selbst.de/modellboot-selber-bauen-15973.html?image=27 

Ich verstehe nicht wirklich wie dieser Zusammenbau funktioniert, gibt es da auch Fertigteile die man einbauen kann?

Und eine Frage noch, es steht dass man das Kielbrett absägen muss bevor man mit dem Epoxyd startet. Stimmt das wirklich? Ich habe Angst etwas kaputtzumachen.

 

Danke für eure Hilfe!!

 

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MatthiasSchumi

Hallo Cotopaxi,

Du hast Dir ja ganz schön was vorgenommen. Das ist ein hübsches Schiffchen. Dazu einige Anmerkungen:
Ich würde keinen der genannten Spachtel nehmen. Wenn der Rumpf mit Epoxidharz und Glasfasergewebe behandelt werden soll dann zuerst soviel wie möglich schleifen damit der Rumpf glatt wird. Dann reicht ein guter Holzspachtel oder Modellbauspachtel.

So wie ich es interpretiere soll das Kielbrett im Heckbereich am Rumpf entlang abgesägt werden. Wenn Du mit einer Laubsäge vorsichtig an die Arbeit gehst sollte das ohne Probleme gehen.

Gibt es bei Dir in der Nähe einen Modellbauladen? Oder einen Verein oder vielleicht eine Modellbauaustellung an einem Wochenende?
Für passende Werkstoffe auch mal einen Shop der Onlinehändler besuchen da findest Du die geeigneten Materialien. Bei manchen kannst Du sogar anrufen und sie beraten Dich und stellen Dir das was Du Brauchs zusammen.

Such hier im Forum mal Bauberichte mit Holzrumpf da gibt es einiges an Hinweisen.

Und dann genau richtig wie Du es gemacht hast.:
Hier im Forum fragen stellen und wenn möglich mit Bildern zeigen was Du meinst.

Viel Erfolg und vor allem viel Spass.

Matthias 

 

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Oh, oh, besser wäre es gewesen, die Fragen etwas eher zu stellen. Aber nun, es ist schwieriger, aber nicht hoffnungslos...

Der Reihe nach:

  • Zwei-Komponenten-was auch immer beschreibt ein System, das aus zwei Teilen besteht. In deinem Fall handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Polyesterharz mit recht kurzen Topfzeiten (=Verarbeitungszeit). Was gut für kleine Reparaturen am Auto ist, passt nicht gut für einen Modellrumpf. Da sollte man eher zu längeren Verarbeitungszetien tendieren.
  • Spachtel füllt Löcher, hat aber wenig Wirkung, großflächig stabile Dinge zu erzeugen. Das geht besser (nur) mit einer Kombination Harz und Gewebe. Das Gewebe gibt die Stabilität und das Harz fixiert das.
  • Mir ist nicht klar, woraus du den Rumpf gebaut hast. (Sieh mir bitte nach, dass ich nicht die Zeit habe, das auf der verlinkten Webseite selbst herauszufinden) Das ist wichtig für einen guten Tipp zur weiteren Vorgehensweise.
  • Mit der "Schiffsschraube", vermute ich, meinst du wohl die Schaufelräder. Da gibt es mW nichts Fertiges zu kaufen, zumal es sich offenbar um ein Phantasiemodell handelt.
  • Gemeinhin wird ein Holzrumpf außen mit Gewebe/Harz verstärkt und innen mindestens mit Harz (verdünnt), um verbesserte Wasserfestigkeit zu erreichen.
  • So wie ich die Fotos interpretiere, hast du das Kielbrett (auf dem die Spanten aufgestellt waren), doch schon abgesägt.

So weit auf die Schnelle.
Du wirst hier im Forum bei den Bauberichten genügend Anregungen finden, den Bau zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Da ist aber sicher auch das Problem des Zuviel an Wissen; aber da musst du durch. Ich fürchte, Mit einem einfachen Frage/Antwort-Thema überschaubarer Länge kommen wir da nicht hin. Die Alternative wäre das Aufsuchen von Modellbauern bei z.B. einer Ausstellung. Wenn du es zeitlich und räumlich zur Intermodellbau in Dortmund schaffst, verspreche ich dir, dass du bei uns in 30 Minuten (gern auch länger) alle Informationen bekommen kannst, die das Projekt zum Erfolg führen.

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Guest cotopaxi

Danke für die antworten!

Der Rumpf ist aus Holz (dünnes Sperrholz)

Leider wohne ich sehr weit weg von Dortmund, das wird also eher nix werden... In Österreich/Bayern gibt es in nächster Zeit meines Wissens nach keine Modellbaumessen.

Ich habe in einem Laden jetzt Epoxy BK von Yachtcare gefunden. Meint ihr kann ich das als Epoxydharz nehmen?? Oder irgendwelche tips um online was zu finden?

Das Kielbrett habe ich noch nicht abgesägt. Es ist natürlich nicht schwer das zu machen aber ich bin mir einfach nicht sicher ob es wirklich so ist dass ich es absägen soll. fährt dann das schiff schon geradeaus??

was mache ich denn jetzt mit dem polyesterharz? Abschleifen und nochmal mit einem holzspachtel ausfüllen? Oder jetzt einfach drüber mit dem epoxyd?

das mit innen frage ich mich nur wie es funktionieren soll.. also die spanten in der mitte muss ich ja noch absägen aber ich komme ja trotzdem niemals mit den händen in alle ecken...

DANKE!!!

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vor 11 Minuten schrieb cotopaxi:

...In Österreich/Bayern gibt es in nächster Zeit meines Wissens nach keine Modellbaumessen....

Aber rührige Modellbauer, z.B. in München. User gf207 ist dort beheimatet.

vor 13 Minuten schrieb cotopaxi:

...Epoxy BK von Yachtcare gefunden... Oder irgendwelche tips um online was zu finden?...

Kenne ich nicht, aber hier findest du, was du suchst.

vor 15 Minuten schrieb cotopaxi:

...was mache ich denn jetzt mit dem polyesterharz?...

Schleifen bis zu einer glatten Oberflläche und dann Harz/Gewebe.

vor 16 Minuten schrieb cotopaxi:

...das mit innen frage ich mich nur wie es funktionieren soll.. also die spanten in der mitte muss ich ja noch absägen aber ich komme ja trotzdem niemals mit den händen in alle ecken...

Wenn du das Deck noch mit moderatem aufwand wieder abbekommst, wäre das hilfreich; auch für den späteren Technikeinbau. Alternativ geht das auch mit Harz hineinschütten und den Rumpf so bewegen, dass das Harz an alle Stellen kommt.

Generell kannst du auch mit dem Lesen schon einmal hier anfangen; da haben wir für Anfänger etwas zusammen gestellt.

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Also du kannst im Grunde den derzeitigen Rumpf ausßen schleifen, bis er die gewünschte Form und Oberfläche hat und dann weitermachen mit dem Glasfaserlaminieren.

Wie oben bereits gesagt beschreibt der Begriff "Zweikomponenten" ein Material, das aus zwei Teilen gemischt werden muss. Ohne beide Teile im passenden Verhältnis funktioniert es nicht.
Die häufigsten sind dabei im Modellbau Polyester und Epoxydsysteme. Der Autospachtel ist meistens auf Polyesterbasis mit der einen Komponente im Topf und der zweiten in der kleinen Tube. Beim Mischen muss man nicht so extrem auf das Verhältnis achten. Dafür stinkt es mehr.
Epoxydsysteme sind etwas teurer können teilweise mehr halten und man muss meistens stark auf das Mischungsverhältnis achten. Dafür riechen sie weniger. Allerdings muss man dennoch aufpassen und handschuhe nehmen, da sie fiese Allergien auslösen können.

Für Informationen und Bezug lohnt sich auch r-g.de die haben gute Auswahl an Harzen und Geweben für viele verschiedenen Zwecke. Auch Beratung und eine Wiki-Seite.

Fürs Gewebe und innen braucht man ein recht dünnflüssiges Laminierharz, das nicht zu schnell aushärtet. Topfzeiten ab 60min sind zu empfehlen. Braucht dann bis zum Härten gut 1-2 Tage, aber macht weniger Stress beim Arbeiten. Innen würde ich mit einem Schwamm oder Pinsel einstreichen, wenn man drankommt. Innen kann man in der Theorie weglassen, aber dann kann es gammeln,w enn doch mal Wasser rein kommt, und das kann immer mal passieren, gerade beim ersten Schiff.

Der Epoxy BK-Spachtel müsste gehn. Der Autospachtel auf Polyesterbasis hat meiner ERfahrung nach die blöde eigenschaft, dass er recht Ahrt und damit schwierig zu Schleifen wird. Epoxyspachtel mit hohem Füllstoffanteiel lassen sich besser Schleifen und sind leichter. Man kann mit einem Laminierharz und Microballons und/oder Baumwollflocken auch sehr gut selber einen Spachtel mischen.

Soviel erstmal dazu. Ansonsten konkretere Fragen.

Wenn du Österreich/Bayern sagst, welche Gegend?

 

Grüße

 

Daniel

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Guest cotopaxi

Vielen Dank für die Antworten! 

Nur noch eine Frage, dann nerve ich euch erst wieder wenn ich ein paar Schritte weiter bin. würde das hier als epoxydharz gehen: https://www.yachtcare.de/reparatur/epoxy/epoxy-bk/

und beim glasfasergewebe gibt es ja verschiedene stärken, ist das egal welche ich nehme?

 

Ich komme aus Österreich (Salzburg Umgebung), jetzt hoffe ich dass mich niemand hier rausschmeisst. :-) Die Nordsee haben wir nicht vor der Haustür aber dafür einige Seen. 

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Hallo,

das technische Merkblatt von Deinem Link sagt etwas von 30min. Verarbeitungszeit. Das wäre mir wirklich zu kurz. Mindestens 60min., kann natürlich auch länger sein.

Gruß

Martin

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vor 13 Minuten schrieb cotopaxi:

...würde das hier als epoxydharz gehen: https://www.yachtcare.de/reparatur/epoxy/epoxy-bk/...

Ja schon, aber du bauchst auch Gewebe und vielleicht noch das ein oder andere Hilfsmittel. Insofern würde ich bei den schon zitierten Anbietern nachsehen und dann dort bestellen. Dann kannst du sicher sein, dass das auch zueinander passt.

vor 13 Minuten schrieb cotopaxi:

...und beim glasfasergewebe gibt es ja verschiedene stärken, ist das egal welche ich nehme?...

Nimm eins mit Köpergewebe (das lässt sich besser an den Rumpf anpassen) mit 60 bis 80 g. Dickeres macht dann mehr Stress auf dem Rumpf.

vor 13 Minuten schrieb cotopaxi:

...Ich komme aus Österreich (Salzburg Umgebung), jetzt hoffe ich dass mich niemand hier rausschmeisst. :-)...

Nee, keine Angst, wir haben hier auch Bayern:mrgreen: - soll heißen, aus der Perspektive des Nordens sind wir den Italienern gegenüber tolerant;)

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Ralph Cornell
vor 2 Minuten schrieb cotopaxi:

 

Nur noch eine Frage, dann nerve ich euch erst wieder wenn ich ein paar Schritte weiter bin. würde das hier als epoxydharz gehen: https://www.yachtcare.de/reparatur/epoxy/epoxy-bk/

und beim glasfasergewebe gibt es ja verschiedene stärken, ist das egal welche ich nehme?

 

Ich komme aus Österreich (Salzburg Umgebung), jetzt hoffe ich dass mich niemand hier rausschmeisst. :-) Die Nordsee haben wir nicht vor der Haustür aber dafür einige Seen. 

Ach ja, der schöne Mondsee...

Zum Glasfasergewebe: Es ist nicht gleichgültig, welche Stärke Du nimmst! Im Grunde müsstest Du, um ganz sicher zu gehen, 2 Schichten auflaminieren. Damit das Bötchen nicht zu viel Gewicht über der Wasserlinie bekommt, also kein übermäßig dickes Gewebe nehmen. Mit 60 bis 80-Gramm Gewebe sollte es hinkommen.

Aber... jetzt kommt der Trick, und dafür brauchen wir die Mitarbeit einer Dame aus dem Publikum und ein paar Borstenpinsel. Ersteres streichen.

Zunächst einmal mischt Du das Epoxy an. Genau auf das Mischungsverhältnis achten! Ich nehme dafür eine Taschenwaage. Dann das Gewebe auf den Rumpf legen. Je nach Art der Bindung kannst Du es etwas ziehen. Allzu große Falten einschneiden und übereinander legen.

Nun kommt das Epoxy dran. Mit einem der Borstenpinsel tupfen wir das Epoy ein. Das Gewebe wird dabei recht durchsichtig. Nicht wundern, wenn das Harz etwas zu verschwinden scheint! Das Zeug zieht bloß in das Holz ein. Einfach noch etwas Harz auftupfen. Und nun weiter mit dem fast trockenen Pinsel tupfen! Es darf keine Beulen geben!

Nach Ablauf der Topfzeit fängt das Harz an, zu gelieren. Jetzt nicht aufgeben, jetzt kommt die 2. Schicht Gewebe drauf. Neues Harz anmischen, die erste Mischung ist jetzt nicht mehr brauchbar. Das Harz der ersten Schicht sollte noch klebrig sein. Und nun die 2. Schicht Gewebe drauf - und wieder tupfen, tupfen... So geht ein regnerischer Nachmittag drauf. Das Verfahren nennt sich übrigens Nass in Nass.

Wenn Du Perfektion willst, oben drauf eine Schicht Abreißgewebe. Kriegt man meist da, wo auch das Glafaserzeugs erhältlich ist.

Und dann härten lassen. Kann bis zu 2 Tage dauern.

Und dann kommt die Arbeit, die ich für die häufigste und zeitaufwändigste im Modellbau halte: Spachteln und schleifen und spachteln und schleifen....

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Mit dem laminieren muss man etwas probieren. Das Tupfen ist gut. Ich nehm auch gerne Schwämmchen, weil ich da die Neigung das Gewebe mit den Borsten zu verziehen geringer finde. Man kann auch den Rumpf zuerst einpinseln. Das erschwert das Drapieren des Gewebes nach dem ersten Kontakt, aber fixiert schonmal vor. Beim ersten Versuch besser trocken auf den RUmpf und dann antupfen. NICHT streichen, da dann zu schnell das Gewebe verzogen wird. Was sicher auch gut geht ist mit den Schaumstoffrollen, wobei ich das noch nicht getestet habe, aber plane mal zu tun.

80g/m² in Köperbindung ist meine Wahl für solche Sachen. Leinwandbindung solltest du meiden. Das bekommst du bei Wölbungen kaum Faltenfrei drauf. Beim Köper gibt es mehr Freiheit im Drapieren. Allerdings aufpassen, dass du beim Handieren keine "Löcher" reißt.

Das verlinkte von dir, wie oben bereits gesagt wurde, müsste gehn, aber mit 30min Topfzeit wirst du nicht glücklich werden. Ab dieser Zeit wird das Harz gelartig und kann nichtmehr sauber verarbeitet werden. Und bei meinem ersten Rumpf waren mir 60min schon fast zu knapp. Hat nur hingehaun, weil ich alles gut vorgeschnitten hatte und etwas Erfahrung bei andren Teilen. Ich hab damals nicht Nass in Nass, sondern die zweite Schicht, nachdem die erste durchgehärtet war. Nass in Nass ist aber die "schönere" Methode und vorzuziehen.
Abreißgewebe außen sehe ich weniger nöti, wenn nicht noch was angeklebt werden soll, schadet aber nicht. Man kann auch als oberste Schicht ein sehr leichtes Gewebe nehmen, um die Oberfläche zu glätten, aber auch das brauchts nicht wirklich. Um dünn Spachteln und SChleifen kommt man eh nich therum, wenn man nicht wirklich die unregelmäßige Gewebestruktur behalten möchte.

 

Wichtig ist Handschuhe zu tragen, da eben die Harze fiese Allergien auslösen können und ein "panschen" kaum zu vermeiden ist. (Und ich bin wirklich nicht überpenibel mit Gefahrenbeurteilung)

 

Grüße

 

Daniel

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