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ro-marin-Bojen, funktionsfähig gemacht


Ralph Cornell

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Hallo Ralph,
ich weiss jetzt nciht, welches Seil du an deinem Kran verwendest, aber bei meinen Segelbooten habe ich mit dünner Kevlar-Schnur und deren Laufverhalten über Rollen gute Erfahrungen gemacht. Die Schnur gibt es recht dünn (0,2 mm Durchmesser, auch in schwarz).

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Ralph Cornell

Ja, so etwas ähnliches habe ich. Recht schmiegsam - ist aber wohl Aramidfaser. Das Zeug ist in Schlauchform gewebt, und das ist wichtig - es gibt nichts perverseres als ein Kranseil, das sich je nach Last und Länge ständig verdreht. Man kann wahnsinnig werden, wenn man mit einem Kran eine Last in einer bestimmten Stellung absetzen will, und das Zeug dreht sich um sich selbst...

Schwarz ist mein superdünner Schlauch auch. Aber bei dem Seilkran, der an Deck meiner "Repsold" werkelt, habe ich zwei Seile - eines, das den Ausleger hochzieht, und das eigendliche Seil der Kranwinde. Und nun ist bei diesen Seilen das ärgerliche: Sobald ich keine Last mehr auf den Strippen habe, wollen sie von den Rollen springen. Und deshalb denke ich jetzt an eine der superdünnen Ketten von STEBA nach. Die würde wahrscheinlich bei Entlastung einfach nur durch ihr Eigengewicht durchhängen. Und wenn Last drauf kommt, strafft sie sich wieder.

Auf dem Foto müsste zu sehen sein, daß an den Aufbauten eine Auflage für den Ausleger ist. Das ist die ganze Quelle meines Ärgers: Wenn die Seillänge des Auslegerseils nicht ganz genau bemessen ist und ich den Ausleger ablegen will, springt das Seil ab. Es ist sozusagen zu steif.

Und einen ähnlichen Effekt habe ich, wenn ich das Krangewicht absetze. Darum meine Gedanken über eine superdünne Kette, die einfach nur durchhängen würde.

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vor einer Stunde schrieb Ralph Cornell:

Sobald ich keine Last mehr auf den Strippen habe, wollen sie von den Rollen springen

Ich hatte nie darüber nachgedacht warum über den Lasthaken an Kränen oft eine Stahlkugel hängt. Das wird wahrscheinlich genau mit deinem Problem zusammen hängen und das Gewicht der Kugel soll wohl für genügend Zug sorgen um das zu verhindern auch wenn keine Last am Haken hängt. Möglicherweise wäre das auch für dich eine Option. 

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Ralph Cornell

So eine Kugel aufzuziehen wäre ohne weiteres möglich. Aber welchen Sinn hätte das? Das Seil springt nur aus den Rollen, wenn der Kranhaken (das Krangewicht in diesem Fall) aufsetzt. Und dabei ist es unerheblich, ob dieses Gewicht größer oder geringer ist - sobald die Entlastung da ist, will das Seil von der Rolle. Die einzige Möglichkeit, dem beizukommen, bestünde m.E. darin, das Gewicht eben nicht aufzusetzen. Genau deshalb habe ich die Bügel an den Steinen so lang gemacht, und der Schutzkäfig der Bojen hängt in der Luft, ein Stück über dem Deck.

Einen Versuch mit einer Kette werde ich machen, sonst bleibt mir nur erhöhte Vorsicht.

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Ich würde knapp über der Rolle einen dünnen Bügel befestigen. Durch die umgekehrte  U-Form kann das Seil dann nicht mehr von der Rolle. Das Material kann eigentlich recht dünn sein. Hat ja nichts zu halten. Versuch mach Kluch. ;) 

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Ralph Cornell
vor 8 Minuten schrieb mathias:

Ich würde knapp über der Rolle einen dünnen Bügel befestigen. Durch die umgekehrte  U-Form kann das Seil dann nicht mehr von der Rolle. Das Material kann eigentlich recht dünn sein. Hat ja nichts zu halten. Versuch mach Kluch. ;) 

Zumindest am Auslegerende habe ich das schon - das Verbindungsstück für die Auslegerteile. Es sitzt so knapp vor den Rollen, daß ich Mühe habe, ein herausgesprungenes Seil wieder aufzuziehen. Aber was nützt das, wenn das Mistzeug dann eben doch abspringt? Wie es das macht? Es scheint so zu sein, daß es in der Passung zwischen Endstück und Rolle erst einmal drinbleibt, sich aber auf der Oberseite rausstreckt. Und dann ist der Zug beim Anheben groß genug, daß es sich seitlich runterzieht. D.h., man müsste so einen Bügel auf der Oberseite montieren, nicht vorn.

Und leider will das Seil dann auch von der großen Umlenkrolle zwischen den senkrechten Trägern runter. Mal sehen, was die Kette bringt. Eben bestellt. Falls das nichts bringt, kann ich die Kette dann anderweitig verwenden.

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Ralph Cornell
vor einer Stunde schrieb Torsten:

Vielleicht hilft eine gefederte Rolle, die richtig auf den Umlenkrollen aufliegt...

Das ginge sicher, aber was das dann der Vorbildtreue antut.... Eure Ideen sind mir willkommen, Leute. Sie werden auch berücksichtigt, aber erst einmal mache ich den Versuch mit der Kette. Wenn das geht, brauche ich nicht die Vorbildtreue der Funktion zu opfern. Ich habe es schon viel zu oft getan, bei diesem und anderen Projekten.

Und noch etwas juckt mich da: Ich bin bekennendermaßen faul. Stellt euch vor, ich muss etwas in den Aufbauten einsehen, oder so. Das einfachste ist, den Ausleger anzufassen, ein wenig hoch damit - und die Aufbauten vom Süllrand zu heben. Und - dabei springt das Seil ab. Klar, ich könnte den Ausleger mit der Maschinenfunktion hochziehen, aber das bedeutet "Arbeit". Treppe hoch, Sender holen. einschalten. Schalter am Boot betätigen. Phase aufrufen. Und dann kann ich den Ausleger hochziehen.

Es heißt zwar: Jeder Gang macht schlank, aber es heißt auch: Jeder zweite geht in die Breite. Und ich bin eben faul. Und zur Zeit habe ich Ärger mit den Knien. Das steht mir altem Zausel doch zu, oder?

Edited by Ralph Cornell
Zusatz
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Ich überlege die ganze Zeit, ob sich eine Vorspannrolle in der Art, wie ich sie an Spulenwickelmaschinen gesehn habe, realisieren ließe. Im Grunde das Seil zwischen zwei Filzscheiben einklemmen. Da kommt es mit etwas Kraft bequem durch, aber hat immer eine leichte Haltekraft, wenn keine Last anliegt. Wenn man das an der Rolle, die wohl das Problem macht, direkt einbaut sieht nur die vlt etwas dicker aus.

Daniel

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Ralph Cornell

@DJK94 Das klingt gut. Müsste mir dann neue Seilscheiben machen. Denn leider steht dieses Problem nicht nur an einer Seilscheibe an, sondern an 6! Der Auslegeraufzug läuft über vier große  Rollen, nach dem Flaschenzugprinzip, und unten dran sind noch zwei kleine, von denen aus die Seile durch das Turmrohr zu den Haspeln geführt werden. Bei den kleinen Scheiben funktioniert es schon so, wie Du es beschreibst - das Seil klemmt ganz leicht. Vielleicht würde es auch schon reichen, die Seilscheiben selbst zu bearbeiten, indem man die Laufrinne innen etwas dünner macht. Aber, weiha, alles wieder auseinanderbauen, um die Seilscheiben in die Drehbank zu bekommen! Und noch ein Gedanke beunruhigt mich: Wenn der Ausleger sehr steil hochsteht, wie man es wohl machen müsste, um die Steine aufnehmen zu können - ob dann die Kraft ausreicht, um den Ausleger auch wieder zu senken? Bei meinen Versuchen hatte ich einige Male den Effekt, daß dann der Ausleger ganz nach oben klappte. Dann sprang natürlich alles ab, und Gulliver musste eingreifen. Das will ich natürlich, wenn die "Repsold" mal auf dem Wasser schwimmt, vermeiden. Es wäre eine Blamage, wenn ich eine Vorführung unterbrechen müsste, um so eine Wuhling zu klarieren.

Mal sehen.  Wie Mathias schon oben sagte: Versuch macht kluch. Und mit den Bojen hat das alles schon nicht mehr zu tun. Ich glaube, wir sollten diesen Thread schließen und zur Baubeschreibung der "Repsold" (genauer gesagt, zu den Kommentaren) wechseln.

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Ralph Cornell

@Parat Das wird bestimmt schwierig. Die einfachste Lösung könnte sein, daß jemand mit Watstiefeln in die Suppe steigt, um die Bojen händisch einzusammeln!

Aber schöner wäre es natürlich, die Bojen durch die "Repsold" auch wieder aufsammeln zu lassen. Dazu müsste ich mir etwas bauen, das ich, glaube ich, schon im "Repsold"-Thread erwähnt habe: Eine Kettenkimme (oder Kettenstopper), der dann natürlich fernsteuerbar sein müsste. Dann würde ich zuerst die Boje an Deck hieven, wobei die Kette in dieses Ding eingelegt werden müsste. Kettenkimme schließen und dann versuchen, entweder den Stein oder das dazugehörige Kettenstück mit dem Krangewicht (-haken) zu fassen zu kriegen. Wenn ich dann aufwinde, müsste der Stein hochkommen. Immer stückweise, bis ich den Stein binnenbords hieven kann.

Eigendlich bräuchte ich zwei von den Dingern, eine auf der Backbordseite und eine Steuerbords. Das wird einiges an Versuchsaufwand bedeuten, aber so etwas liebe ich! Wenn etwas von vornherein funktioniert, wäre es ja langweilig.

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Ralph Cornell

Ich bin noch nicht ganz sicher, ob die Kette sich in den Stiften der Bleiolive verklemmt. Das wäre nötig, wenn ich mit einem Kettenstopper arbeite. Das hieße, mit der Olive so tief wie möglich runter und versuchen, ob sich die Kette zwischen der Olive und dem Stift einklemmt. Die Stifte zeigen ja schräg nach oben. Dann könnte ich die ganze Länge der Kette hochwinschen, den Kettenstopper öffnen und die Kette neu einlegen. Und dann schrittweise immer weiter so, bis ich auch den Stein auf dem Deck ablegen kann.

Ist alles noch Zukunftsmusik. Erst einmal muss der Kran richtig arbeiten. Es sind Versuche nötig. Und wenn's nicht klappt, bleibt immer noch die "Gulliver"-Methode.

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  • 2 years later...
Ralph Cornell

Wie jetzt? Welches Bajonett?

Aber was anderes: Ihr habt ja vielleicht das Video von der "Repsold" gesehen, das hier , und gesehen, daß es funktioniert. Abr wie?

Das Ei des Kolumbus hieß Querzug. Auf dem Foto sieht man die Vorrichtung:

large.DSCN1021.JPG.f51d3c78da46adb59ba7327665996b33.JPG

Es handelt sich dabei um ein Messingröhrchen, in das ich von beiden Seiten ein M2-Gewinde eingeschnitten habe. Kranseitig sitzt darin ein Haken, den ich über die Achse der Umlenkrollen hake. Am seilseitigen Ende sitzt eine Öse und ein Bleigewicht von 5 Gramm.

Wenn nun das Krangewicht irgendwo aufsetzt und der Seilzug entlastet wird, senkt sich natürlich dies starre Vorrichtung. Und da es sich um einen Querzug handelt, ist dafür keine große Kraft notwendig - die 5 Gramm Gewichtskraft reichen völlig aus, um das Seil ziemlich gestrafft zu halten. Natürlich darf die Entlastung des Seils nicht so groß werden, daß die Vorrichtung unten aufsetzt und dann doch die Entlastung bis zu den Rollen "durchgereicht" wird. Aber man ist ja Kummer gewöhnt und schon für Kleinigkeiten dankbar...

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