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Schiffsmodell.net

Motor- und Schiffswellengeräusche


Guest cuxi53

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Hallo zusammen,

noch so ein "Grünschnabel".

Ich hatte 30 Jahre Pause. Ja ja, die Enkel bringen einen wieder in Schwung. Damals habe ich den Seenotkreuzer Paul Denker gebaut.  Zwichenzeitlich ein paar zivile Standmodelle: France, Lusitania, Queen Elizabeth II, Queen Mary 2.

In 30 Jahren hat sich ja so manches im RC-Modellbau geändert - von der guten alten Laubsäge zum Laser usw..

Nun habe ich mit WSP 47 von Krick begonnen, sehe aber da ein paar Probleme auf mich zukommen und bitte um Ratschläge und Unterstützung

Mein größtes Problem: Ich habe auch heute noch das Gequietsche und Gejaule meines Seenotkreuzers im Fahrbetrieb im Ohr. Ganz neidisch bewundere ich immer am Modellteich die leise schnurrenden Modelle.

Zwischenzeitlich habe ich gelesen, dass man das Stevenrohr mit Fett befüllt. Welches Fett nimmt man da? 

Empfiehlt es sich die im Bausatz vorhandene Welle zu nehmen oder gibt es eventuell bessere Lösungen? (kugelgelagert?)

Und genügt das dann zur Dämpfung bzw. "Stilllegung". Oder sind noch weitere Maßnahmen zu empfehlen.

Den Motor auf Gummi lagern - habe ich auch schon mal gelesen, kann mir das aber nicht so richtig vorstellen, wie das gehen soll. Das soll für heute einmal reichen.

Wenn es dann um das Anschließen der Pumpe, des Radarmotors und der Miniglühbirnchen geht, werde ich mich wieder melden. Elektrotechnik ist nicht meine Stärke - ich baue lieber!

Danke schon mal an alle für die Unterstützung!

Grüße aus dem schönen Frankenland

Peter

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Ralph Cornell
vor einer Stunde schrieb cuxi53:

Ganz neidisch bewundere ich immer am Modellteich die leise schnurrenden Modelle.

Zwischenzeitlich habe ich gelesen, dass man das Stevenrohr mit Fett befüllt. Welches Fett nimmt man da? 

Empfiehlt es sich die im Bausatz vorhandene Welle zu nehmen oder gibt es eventuell bessere Lösungen? (kugelgelagert?)

Und genügt das dann zur Dämpfung bzw. "Stilllegung". Oder sind noch weitere Maßnahmen zu empfehlen.

Den Motor auf Gummi lagern - habe ich auch schon mal gelesen, kann mir das aber nicht so richtig vorstellen, wie das gehen soll. Das soll für heute einmal reichen.

Wenn es dann um das Anschließen der Pumpe, des Radarmotors und der Miniglühbirnchen geht, werde ich mich wieder melden. Elektrotechnik ist nicht meine Stärke - ich baue lieber!

Danke schon mal an alle für die Unterstützung!

Grüße aus dem schönen Frankenland

Peter

@cuxi53 Hallo, zurück!

So, Du bewunderst also leise schnurrende Modelle? Wie langweilig! Meine Schiffe müssen stampfende Maschinen haben, gut hörbare Hörner. Und für die Stilliegephasen (vor Anker) habe ich mich sogar zu Musik verstiegen. :twisted:

Spaß beiseite. Fett im Stevenrohr ist Standart. Da eignet sich ganz gut Kugellagerfett. Das Dumme ist nur, daß das nicht lange vorhält - mit der Zeit wird daraus eine recht dünnflüssige Emulsion. Man sollte auch kein Hochtemperatur-Fett nehmen. Das hält länger durch, aber da es hochviskos ist, setzt es der Rotation der Welle mehr Widerstand entgegen. Das ideale Fett für solche Fälle ist ein Silconfett.

Eine gute Methode, die auch dämpfend wirkt und vor allem verhindert, das Fett aus der Welle ins Innere kriecht und dort schwarze Spritzer auf der Innenwand hinterlässt, ist die Lagerung in Teflon-Buchsen. Das vergrößert zwar den Durchmesser des Stevenrohrs, aber man kann ja nicht alles haben. Und um dem ganz einen Riegel vorzuschieben empfiehlt es sich, am inneren Ende des Stevenrohrs einen Köcher aufzulöten, in dem eine Lippdichtung aus Gummi sitzt.

Zur Dämpfung von Fahrgeräuschen trägt das bei, aber nur in geringem Maße. Vielfach sind es eher die Kupplungen, die die Laufgeräusche auf den Resonanzkörper Schiff übertragen. Der idealfall ist natürlich eine starre Kupplung mit geringer Unwucht. Allerdings setzt das voraus, daß man Stevenrohr, Kupplung und Motor als eine Einheit betrachtet. Man muss dafür alle drei Komponenten fest zusammenschrauben, den Motor sorfältig unterfüttern, bis alles passt und erst dann das Stevenrohr einkleben.

Alles, was Vibrationen abfängt und dämpft ist möglich. Einige Kameraden setzen den Motor auf Silicon, andere auf Selentblöcke.

Kardanische Kupplungen sind Hauptbeteiligte an der Geräuschentwicklung in einem Boot. Zwar gleichen sie leicht unterschiedliche Winkel aus, aber sie scheppern. Mit Doppelkardans kann man sogar einen Wellenversatz ausgleichen, aber die machen noch mehr Krach. Eine probate Lösung sind Gummikupplungen, die man sich selbst aus einem Stück Treibstoffschlauch aus dem KFZ-Bedarf bauen kann.

Und gleich ein Vorgriff auf die Zukunft: Vergiss Mini-Glühbirnchen! Die Dinger halten nicht allzu lange, ziehen viel Strom und sind allgemein ein Ärgernis. Heutzutage nimmt man LED's, wo es nur geht. Zwar muss man bei denen im Gegensatz zu den Mini-Birnchen die Polarität beachten, und man braucht Vorwiderstände oder - ganz modern - Konstantstromquellen. Aber dafür halten die Dinger so gut wie ewig. Das einzige, was da stören könnte, sind die Drahtbeinchen.

Radarmotor: Versuche mal Diesen hier . den kann man fast überall unterbringen.

Pumpe: Da würde ich auf eine Kraftstoffpumpe von Kavan setzen. Die gibt es in zwei Ausführungen, eine schwächere und eine stärkere. Beides sind Zahnradpumpen, sind also im Gegensatz zu den Kreiselpumpen selbstansaugend. Und sie erzeugen ordentlich Druck.

Und sonst - immer fragen. Hier im Forum sitzt die geballte Kenntnis der Schiffsbaukunst.

 

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Hallo Peter,
erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum - ich bin sicher, hier kann dir weitergeholfen werden.

Raph hat ja schon so einige Denkanstöße geliefert. Du kannst auch viele deiner Fragen in Bauberichten beantwortet finden, aber das dürfte schon eine Leseorgie werden. Insofern kommst du vielleicht schneller zum Ziel, wenn du ganz gezielt deine geplante Lösung vorstellst und dann mal abwartest, was an Rückmeldungen dazu kommt.
Also zum Thema Schiffswellengeräusche: Das A und O ist ein fluchtende Verbindung zwischen Motor und Welle. Für die Montage starr, später aber mit einer gedämpften Kupplung. Die Art der Lagerung ist nicht so entscheidend, passende Lager vorausgesetzt. Da sollte also nichts größeres Speil haben oder gar klappern;). Ob es Kugellager sein müssen, hängt auch von der Drehzahl ab. Dazu müsstest du dich aber erst einmal zu einem Antriebskonzept durchringen, also welche Geschwindigkeit soll denn das Modell am Ende fahren? Generell sollte die Welle so eingebaut werden, dass man sie auch wieder demontieren kann, das macht die notwendige Wartung (ab und an säubern und neu fetten) einfacher; oder im schlimmsten Fall den Austausch, falls das Teil verrostet ist.

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vor 17 Minuten schrieb JL:

Also zum Thema Schiffswellengeräusche: Das A und O ist ein fluchtende Verbindung zwischen Motor und Welle.

Dazu neigt auch ein weit feiliegendes Stevenrohr kleine Vibrationen zu verstärken. Da ist oft eine Stevenrohrauflage hilfreich, fest verklebt.  Wenn die fluchtende Verbindung steht die Auflage 'locker' anpassen, so dass man nicht neue Spannung aufbaut und dann mit Kleber oder Epoxy befestigen.

vor 22 Minuten schrieb JL:

Generell sollte die Welle so eingebaut werden, dass man sie auch wieder demontieren kann, das macht die notwendige Wartung (ab und an säubern und neu fetten) einfacher; oder im schlimmsten Fall den Austausch, falls das Teil verrostet ist. 

Was fast imemr bedeutet, daß das Ruder demontierbar sein sollte. (in manchen Fällen kann man es auch zu Seite biegen - mit einem schlechten Gefühl.

VG

Joerg

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Schifferlfahrer

Früher war die Auswahl an kleinen Elektromotoren zu vernünftigen Preisen noch sehr überschaubar. Daher wurden oft Getriebemotoren verwendet um mit ein und demselben Motor eine möglichst große Bandbreite an Modellen auszustatten. Insbesondere hatte man damit das nötige Drehmoment zur Verfügung um größere Schiffsschraube anzutreiben. Dieswe Getriebe sind und waren dann oft Ursprung aller möglicher Geräusche.

Heute ist das glücklicherweise nicht mehr nötig, denn es stehe viele verschiedene Elektromotoren zur Verfügung und man kann sich genau den aussuchen, der in Drehmoment und Drehzahl zum Schiff und der verwendeten Schraube passt. Damit lässt sich in einem Direktantrieb das Getriebe einsparen und die Hauptquelle von Lärm im Modell ist schon mal eliminiert.
Das zusammen mit den Tips zum Welleneinbau weiter oben sollte dir ein schön leises Schiff bescheren!:that:

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Hallo Peter,

wenn Du die Paul Denker von Graupner mit dem damaligen grauen Getriebe gebaut hast, dann geht es ohne "mahlende" Geräusche gar nicht anders.

Das liegt einfach in diesem doch sehr einfach gebauten Getriebe begfündet. Heute baut man die Motoren direkt ein. Es gibt da ja auch eine viel größere Auswahl an Motoren als vor 30 Jahren.

Gruß, Martin

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Hallo zusammen, 

zunächst einmal herzlichen Dank für das Willkommen und die vielen Tipps.

Als Wiedereinsteiger darf ich aber nachfragen:

@JojoElbe

Am 24.12.2018 um 09:16 schrieb JojoElbe:

... Stevenrohrauflage...

Welches Material verwendest du dafür? Wird das Stevenrohr damit umwickelt oder wie sieht das aus?

Beste Grüße 

Peter

 

 

 

 

 

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Moin Peter,

vor 37 Minuten schrieb cuxi53:

Welches Material verwendest du dafür? Wird das Stevenrohr damit umwickelt oder wie sieht das aus? 

in einem Fall ein Stück 4mm Sperrholz, erst so:

luebeck-motor3.jpg

später so:

wellenlager.jpg.33fb12d6f8ce91c9ce6bab21caa97cae.jpg

Dabei ist es an den Boden abgepasst und passt ohne Spannung! unter das Stevenrohr, mit Sekundenkleber geheftet und dann epoxy von oben drüber laufen lassen. Wichtig ist eben, dass das Stevenrühr nicht extra unter Spannung gerät sonden locker aufliegt. Die Feste Verbindung kommt dann duch den Kleber.  Das geht natürlich auch mit PS/ABS, Metall usw.

Aber es gibt etliche Beispiele, auch z.B. die Wellenhalterungen bei aussenliegenden Wellen, z.B. bei Schnellbooten.

VG

Joerg

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