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Baubericht Johann Georg Repsold


Ralph Cornell

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Ralph Cornell

Weiter geht es mit dem kleinen Radar.

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Das Problem hierbei ist, daß die rund gebogenen PS-Stäbe in den Ausfräsungen haften wie verrückt. Einzige Möglichkeit, die Dinger da heraus zu bekommen: Man muss mit einer Stecknadel unter das Werkstück kommen und dieses dann vorsichtig heraushebeln.

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Hier nun das fast fertige Produkt. Überall sind zwar noch schwarze Fingerabrücke drauf, vom zurechtschieben der Klebungen, aber...

Wenn man mit dem obigen Originalbild vergleicht, kann man schon sehen, was es werden soll.

Kleben kann man das Zeug nur mit Ruderer-Kleber, und das Deubelzeug braucht, bis es hart wird. Sobald das geschehen ist, kommt ein Schleifgang mit 240'er Nasschleifpapier. Anschließend grundieren und lackieren. Die kleine Trittleiter hinten kommt erst dran, wenn das komplette Radar auf dem Peildeck Platz genommen hat.

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Ralph Cornell

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Probesitzen auf dem Peildeck. Noch fehlt die Stromzufuhr.

Aber... Was mir der Petrus da gezeigt hat - das hier - dafür bin ich halb dankbar und halb ärgere ich mich. Erst bei diesem virtuellen Rundgang sieht man, was der Ersterbauer (oder Vorbesitzer) alles nicht gebaut hat, oder falsch gebaut hat.

Ein Beispiel: Am großen Mastradar kann man deutlich sehen, daß die Unterseite der Plattform eine recht dünne Platte ist, mit Stützstreben. Bei meinem Modell ist es ein recht dicker Block, und ich vermute, daß im Inneren ein Getriebe sitzt, denn die Welle für das Ding kommt von unten aus dem Brückenhaus, wo der Motor sitzt. Statt wie bei meinem Modell von vorn steht die Leiter zur Plattform auf der Steuerbordseite....

Überall rund um das Peildeck sitzt ein wahrer Wald von Antennen...Ach, ich könnte endlos schwafeln!

Etwas anderes habe ich noch gemacht, aber es lohnt sich nicht, davon Fotos zu machen: Das Multikanal-Modul von der IMTH, das die Servos der Kettenstopper bewegen soll, ist angeschlossen und funktioniert. Für meine "Weser" werde ich mir auch noch so ein Ding besorgen, um die 3 Löschmonitore individuell ansteuern zu können.

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Der schon angekündigte Schritt wurde vollzogen: Ausstattung der "Repsold" mit einer Innenbeleuchtung, Verkabelung aller Verbraucher. Das kleine Radargerät erhielt seinen Stromanschluss.

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Dieses Mal wollte ich etwas versuchen: Bisher hatte ich immer alle Kupplungen zwischen Aufbauten und Rumpf "fliegend" ausgeführt. Aber es ist recht mühsam, mit der einen Hand die Aufbauten hoch zu halten und mit der anderen Hand die Kupplung zu trennen. Bei der "Repsold" will ich das anders machen - Wenn ich die Aufbauten aufsetze, sollen alle Stromkreise geschlossen werden. Das macht es einfacher, für eine Revision die Aufbauten einfach beiseite zu stellen und alle Innereien nur für sich zu prüfen.

Daher die Pinreihe. Noch ist da nichts angeschlossen, aber das kommt noch.

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Die Gegenstücke in den Aufbauten. Um es beim Löten und dem Einschieben der Buchsenfedern einfacher zu haben, sind beide Teile der Kupplungen schraubbar ausgeführt - die Pinreihe auf dem Süllrand, und die Buchsen sind auf Sperrholz aufgeklebt, je ein dickeres Stück als Distanzstück und Schraubunterlage, und das dünne trägt die Buchsen selbst. Auf dem sind die Buchsenreihen aufgeklebt.

Wenn ich jetzt die Aufbauten aufsetze und nach unten drücke, rasten alle Kontakte zugleich ein.

Und da jetzt alle Verkabelungen in den Aufbauten fertig sind, kann ich mich an den Arbeitsschritt machen, vor dem ich offen gestanden Angst habe: Den Bau der Schatt-Davits.

Dank der Freundlichkeit von @Petrus besitze ich jetzt Zeichnungen der Davits. Sie waren ja in verschiedenen Maßstäben ausgeführt, aber das ließ sich durch entsprechendes Kopieren anpassen. Jetzt besitzen alle Zeichnungen den Maßstab meines Schiffs: 1:33.

Am Wochenende geht's los!

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Ralph Cornell

Die Arbeiten an den Schatt-Davits haben begonnen. Schon im Vorfeld hatte ich mir Drahtgeflecht besorgt. Der erste Schritt war, das Drahtgeflecht zuzuschneiden und dann mit einem Rahmen aus ABS-Profilen zu umkleiden. Verklebt wurde alles das mit Ruderer-Kleber.

Ärgerlich war mir, daß der Erbauer auch an dieser Stelle vom Original-Bauplan abgewichen ist. Beim großen Vobild bildet die Dachfläche einen großen Bogen, in den hinein das Drahtnetz eingelassen ist. Das Baustufenfoto stamm von @Petrus

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Bei meiner "Repsold" ist der Radius dieses Bogens viel zu klein. Aber anstücken wollte ich nicht - also wurde der Rahmen diesem zu geringen Radius angepasst.

Sobald der Rahmen mit dem Drahtnetz einigermaßen abgebunden hatte, wurde das Ding eingesetzt.large.DSCN0805.JPG.63003c2dc66513920af1a903e63c1af1.JPG

Die Stütze am linken unteren Bildrand ist noch nicht die richtige, sie dient nur dazu, den Rahmen während der Verklebung in Position zu halten.

Ein Problem tat sich auf: Die Aufbauten mit den Davits sollen ja abnehmbar sein und bleiben. Also werden die senkrechten Träger an der Bordwand nicht mit den Davits verklebt werden.

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Auf diesen Trägern werden die Davits zwar aufliegen, aber nicht mit ihnen verbunden sein.

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Verklebt wurden auch die waagerechten Träger. Diesen Arbeitsschritt zeige ich später.

Und dann wurden die eigendlichen Davitarme hergestellt. Da die Form einigermaßen gewöhnungsbedürftig ist, hatte ich mich entschlossen, die Arme direkt auf eine 2mm starke Polystyrolplatte durchzupausen, wozu mir Blaupapier verhalf.

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Nach dem Ausschneiden (per Laubsäge) wurden beide Arme aufeinandergelegt, gemeinsam verbohrt und mit M1-Schrauben und -Muttern zusammengespannt. Ohnehin tragen die Arme an drei Stellen Bohrungen - in zweien davon sitzen die Bolzen für die Gleitschienen, am oberen Ende Seilscheiben für das Ablassen des Beibboots.

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Von einer 1 mm-Polystyrolplatte schnitt ich mir 4 mm breite Streifen herunter. Mit diesen sollten die Kanten verkleidet werden, denn ein Schnitt durch eine beliebige Stelle der Arme zeigt, daß sie wie ein Doppel-T-Träger (oder H- Träger) geformt sind.

Geklebt wurde mit Revell-Polystyrolkleber, der praktischen Kanüle wegen. Bei engen Rundungen kam die Heißluftpistole zum Einsatz, um die Streifen in diese Form zu bringen. Während des Aushärtens kamen Klammern zum Einsatz.

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Und das ist auch der Grund, warum das so lange gedauert hat - ich konnte immer nur einen Streifen verkleben, und die Rundungen an den Enden der Arme verlangten einen Extra-Einsatz von Wärme, Anschleifen und Kleben, um Schäften zu können.

Hier ist das Ergebnis:

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Da ich nicht vorhabe, die Davits funktionsfähig zu gestalten, reichte mir an den unteren Enden der Arme die normale Dicke von 2 mm. Aber es wurden auch schon Messingstifte von 1 mm Durchmesser eingesetzt, um die Davitarme in der unteren Schiene verschieben zu können. Das wird dann wichtig sein, wenn ich die Arme im richtigen Winkel ausrichte.

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Edited by Ralph Cornell
Schreibfehler und Nachtrag
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Ralph Cornell

Hier nun das versprochene Bild vom Aufbau des Strebenwerks. Hier sind schon einmal probehalber die Davitarme in die Schienen geschoben.

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Die Konstruktionsphilosophie der Davits erschloss sich mir erst nach genauer Betrachtung der Baustufenfotos vom @Petrus und längerem Studium der Planzeichnungen. Dann ist sie offensichtlich - wenn man die Davitarme nach der Bordwand hin verschiebt, zwingen die schräg verlaufenden Schienen den nach unten weisenden Teil des Arms weiter nach unten, wodurch der ganze Arm sich stärker zur Bordwand hin und darüber hinaus neigt. So kommt das Boot außenbords.large.DSCN0813.JPG.033172cc709f2405746bea7fd198b451.JPG

Um diesen Vorgang zu dokumentieren habe ich auf diesem Foto beide Davitarme in ihre jeweiligenEndstellungen geschoben - einmal Boot aufgeheißt und einmal klar zum Abfieren.

Nun gilt es noch, die Arme in ihrer "Aufgeheißt"-Stellung festzukleben, die Schienen korrekt abzulängen - und vor allem die Zugseile, die Umlenkrollen und den dazu gehörigen Motor darzustellen. Das wird noch einige Arbeit kosten, aber es ist Land in Sicht! Erst einmal müssen die Klebungen aushärten.

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Ralph Cornell

Arbeiten, die unheimlich aufhalten, die aber, wenn man so wie ich, nicht über einen 3d-Drucker verfügt, unverzichtbar sind.

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Beispielsweise die Seilscheiben, auf denen die Zugseile der Davits laufen sollen. Kaufen oder aus teurem Messing drehen? Aber, woher denn! Man greift sich eine Ösenzange. Die größte Größe ist gerade richtig für die Kerne. Und für die Außenscheiben macht man sich ein Stanzwerkzeug: ein Stück Stahlrohr, konisch zugeschliffen und geschärft. Eine Unterlage aus Hartholz, einige Hammerschläge, und fertig sind die Außenscheiben... von wegen! Entgratet und verputzt müssen die Dinger auch noch werden.

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Dann braucht man die Scheibchen nur noch zusammen zu kleben und mit Mini-Klammern zusammen zu halten. Dann lackieren und trocknen. Mittelbohrung - und fast fertig.

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Hier entstehen die Halter für die Seilscheiben, aus PS-Winkelprofil. Paarweise verbohrt, mit  M1,4-Schrauben und Muttern zusammen gespannt und mit dem Mini-Winkelschleifer die Schrägen gearbeitet. Wie gesagt, so etwas zieht sich wie Kaugummi.

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Ebenso aufwändig ist die Anfertigung der Seiltrommeln für die Winde. Plättchen aus PS ausschneiden (passendes Rohr für ein Stanzwerkzeug war gerade nicht da), Plättchen mit M2-Schrauben und -Muttern in die Bohrmaschine spannen und die Kanten rund schleifen. Einzig und allein die Anfertigung der Kerne war ein Klacks - Rohrstücken auf der Drehbank abgestochen, eingeklebt, zweites Plättchen drauf - und bis zum Aushärten des Klebers mit den Schrauben festspannen.large.DSCN0818.JPG.b1d63430f7d30c0a161ea29e71a4e627.JPG

Handarbeit eben. Das beugt bei Rentnern wie mir dem geistigen Verfaulen vor.

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Ralph Cornell

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Hier entstehen drei wesentliche Teile, mit denen ich das Kapitel "Bootsdavits" abschließen möchte: Die Doppelwinde, mit der die Davits abgefiert oder aufgeheißt werden, der Spanner-Tisch, mit denen die beiden Davitarme syncronisiert werden, und die Umlenkrolle mit ihrem Tisch, die die gespannte Trosse auf das vordere Davit umsteuert.

Einiges fehlt mir noch. Für die Imitation der Trossen brauche ich Hutgummi, für die Handräder, die an den Davits und der Winde angebracht sind, brauche ich große Druckknöpfe. Muss heute zum Handarbeitsladen uns sehen, ob ich was bekomme.

Etwas anderes Fehlt mir auch noch: Ganz kleine Rohrnieten. Denn das Beiboot ist jetzt fertig lackiert, braucht aber auch noch eine Plane. Und die muss natürlich geöst werden.

Dieselben Ösen brauche ich auch für die rote Plane, mit der die Reeling des Peildecks in ein Schanzkleid verwandelt wurde. Den Stoff ((Polyester) habe ich schon - meine Frau hatte noch Reste von dem Zeug.

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Ralph Cornell

Und hiermit kann das Kapitel "Schat-Davits" erst einmal als abgeschlossen angesehen werden.

Zunächst einmal galt es, die Plane für das Beiboot zu erstellen. Als Material wählte ich Taft, weil ich die gewebte Struktur erhalten wollte. Der erste Versuch lies sich nicht gut an - das Umnähen wollte nicht recht gelingen, und die Fäden am Rand trieben mich fast zum Wahnsinn. Außerdem hatte ich zu knapp kalkuliert; die Plane reichte seitlich nicht weit genug herunter.

'Warte du nur' dachte ich mir. Wenn man das Zeug nicht schneiden kann, ohne das es ausfasert - vielleicht kann man es schmelzen... Also ein zweites Stück Taft mit reichlich Übermaß geschnitten, auf dem Dollbord leicht mit Pattex angeheftet und dann mit dem Lötkolben die Kante... siehe da, es ging! Anschließend wurde die "Schnitt"-Kante mit der Nähmaschine und feinsten Stichen im Zickzackgang beworfen.

Bei der ersten Version hatte ich die Löcher für die Ösen wohl etwas zu groß gemacht. Und ich hatte auch den Fehler gemacht, als Unterlage zum Umbördeln ein Stück Hartholz zu benutzen. Diesmal setzte ich die Löcher für die Hohlnieten mit einer 8Watt-Lötnadel und benutzte als Unterlage eine Stahlplatte. Und diesmal gelang es! Die Nieten saßen fest. Klein genug war das Zeug ja, so daß ich eine Pinzette benutzen musste; die Nieten haben nur 2 mm Durchmesser bei einer Länge von 2,5 mm.

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Dann zog ich Nähgummi durch alle Ösen, der sich natürlich unten zusammenzog. Eine der Nieten habe ich zum Großenvergleich auf der Plane liegen gelassen.

Um das ganze Zeug wasserdicht zu machen tränkte ich die Oberfläche mit dünnflüssigem Lack mit dem Farbton "Eierschale".

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Ralph Cornell

Um das Kapitel abzuschließen ein paar Fotos von den fertigen Davits:

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Hier kann man den Verlauf der Zugseile am "Bug"-Davit sehen. Das Zugseil kommt von der Doppelwinde und geht zum Spanner, von dort aus über zwei Umlenkrollen zur oberen Rolle und weiter nach oben zum oberen Ende des Davits.

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Hier sieht man die Doppelwinde in ihrer Position. Beide Zugseile gehen unter dem vorderen Davitarm hindurch - das eine, wie im vorigen Bild zu sehen, zur Spannvorrichtung, das andere zum achterlichen Davit.

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Und das ist hier zu sehen. Zwei Umlenkrollen bringen das Seil zur oberen Rolle, und von dort aus, wie beim vorderen Davit, zur Endrolle.

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Das Beiboot und die Davits sind hier von oben zu sehen,

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und hier ein Blick unten hindurch. Aufgehängt ist das Beiboot an Haltern, die sich durch Ziehen eines Splint lösen ließen... Bloß nicht! Es war mühsam genug, die Splinte in die Bohrungen zu fummeln. Also wurden sie mit Klebstoff gesichert.

Sämtliche Seile sind aus Nähgummi - hin und wieder muss man das Deck ja reinigen, und dann ist es einfach, die Gummistrippen einfach zur Seite zu schieben.

War das eine teuflische Fummelei!

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Ralph Cornell

Und weil es mit der Plane des Beiboots so schön geklappt hat, gleich weiter im Text: Die Verkleidung der Peildeckreeling sollte entstehen. Im Original ist das eine ziemlich dicke Plane, wahrscheilich ähnlich den Planen, mit denen LKW-Ladeflächen bespannt sind. Bei der "Repsold" ist das Zeug aus irgendeinem Grund rot.

Nun, roten Taft hatte ich nicht, aber Reste von rotem Ripstop. Daraus hatte ich mir mal eine Abdeckplane für meinen Motorroller geschneidert.

Nun, diesmal wollte ich es mir leichter machen - das Material sollte nicht einfach umgenäht werden, nein, diesmal gebrauchte ich Doppelklebeband für Textilien.

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Es wurde entlang einer geraden Kante aufgeklebt, das Schutzpapier abgezogen und der Stoff auf dieses Klebeband umgelegt. Dann wurde die Kante wiederum im Zickzackgang beworfen.. Das Ganze zweimal, im Abstand von 28 mm, denn so hoch ist die Reeling nun mal.

Und dann ging es wieder los mit dem Ösen. Frage: Kann man sich beim Modellbauen langweilen? Ich möchte behaupten, man kann!

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Loch einbrennen mit der Lötnadel, Rohrniete mit der Pinzette greifen, in das Loch drücken. Stoff umdrehen, Niete, wenn nötig, ganz durchschieben. Körner zum Umbördeln greifen, Hammer nehmen, Körner auf das Rohr der Niete setzen, zwei Hammerschläge, Körner weglegen und Niete völlig umlegen. Das Ganze alle 1,5 cm.

Gefühlte 10 Stunden später waren dann alle Ösen gesetzt. Muss morgen noch einmal zum Handarbeitsladen und mir Nähgummi holen (diesmal weißen), um die Verschnürung der Plane an der Reeling zu machen. "Modellbau ist ein anspruchsvolles Hobby, das Ihre handwerklichen Fähigkeiten fördert und sie geistig frisch erhält."

VON WEGEN!

Edited by Ralph Cornell
Schreibfehler
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Ralph Cornell

Dagegen war es eine regelrechte Spielerei, die Verschnürung der Plane an der Reeling zu erstellen. Weißen Nähgummi besorgt und die Aufbauten abgenommen, wobei die Stützen stehen blieben, so, wie ich es beschrieben hatte und es auch sein sollte.

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Natürlich ist es etwas fummlig, den Nähgummi in die Öse einer Nähnadel zu bekommen - aber wozu gibt es eine Einfädelhilfe?

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Und dann immer rundherum durch die Ösen und die Streben und den Handlauf der Reeling. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denke ich.

Leider sprang mir beim Fummeln das Dienstschild mit dem Bundesadler von der Reeling und musste wieder angeklebt werden.

Jetzt fehlen auf dem Peildeck noch zwei Dinge: Die kleine Leiter, die zu den unteren Ringen des kleinen Radargeräts hochführt, und das Objekt, das auf allen Bildern immer mit einer Plane angedeckt war. und von dem ich glaube, daß es ein Peilkompass mit Fernrohr ist, eigendlich ein Theodolit. Na und? Mache ich mir eben auch so eine Abdeckung. Hellgrauen Taft habe ich noch genug.

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Ralph Cornell

Der Ärger geht weiter... Ich habe mal probeweise  die Anschlüsse vom IMTH-Multischaltmodul und vom Beier hergestellt. Und dabei begann eine Kettenreaktion - wenn ich die Mastlichter (die vier weißen) einschaltete, ging das Beier-Modul in den Fehlermodus. Also Aufbauten abgenommen und Strom für die Birnchen drauf. Ich dachte, mich trifft der Schlag! 1,09 Amperé für diese lächerlichen 4 Birnchen! Kein Wunder, daß das Beier in den Fehlermodus ging!

Aber was nun? Ich versuchte, die Birnchen gegen LED's auszutauschen. Und da kam wieder der alte Ärger zum Tragen: Einmal waren die gebogenen Lampenträger nur weich in den Mast eingelötet und brachen ab, wenn ich versuchte, etwas von dem Kabel nachzuziehen. Und das Nachziehen ging auch nicht - dazu waren die verwendeten Kabel zu dick. Und warum in diesen 2 (Innen 1 mm) dicken Röhrchen 2 Kabel?

Und dann brach mir beim Fummeln das Oberteil des mehrteiligen Mastes ab.

Da reichte es mir! Wutanfall bekommen und den ganzen Mast abgebaut, um die Verkabelung völlig neu aufzubauen. Vorher wurden die Röhrchen für die Lampenträger eingelötet - und zwar diesmal hart! Da bricht nichts mehr ab! Aber das zwingt mich dazu, auch den Lack neu aufzubauen.

LED's für diese Lampen hatte ich auch nicht mehr genug - heute sollen die restlichen LED's kommen.

Für die Verkabelung ging ich diesmal so vor: Die einelnen Teile des Mastes wurden innen mit dünnen Litzen verbunden, um ein gemeinsames + zu erhalten. In die gelöteten Röhrchen wurden die Kabel eingezogen, und erst dann wurden die waagerecht aus dem Mast spießenden Röhrchen nach oben umgebogen, um den vorherigen "Kandelaber"-Effekt zu erzielen. Die Kathoden der LED's wurden ganz kurz abgeschnitten und mit den eingezogenen Kabelenden verlötet. Die Anoden wurden mit den Röhrchen verlötet und die "Teller" unter den Lampen darüber geschoben.

Lustig war es auch, die Kabel für die rot-grünen Mastlichter einzuziehen. Hier konnte ich sparen - da beide LED's den gleichen Vorwärtsstrom ziehen, konnte ich die beiden Dinger hintereinander schalten, so daß eine KSQ von 20 mA reichen wird. Dumm war nur, daß beide Lampenträger an zwei verschiedenen Mastteilen saßen und die Bohrungen gerade knapp für die Kabel passten. Aber mit viel Geduld (und diversen Flüchen) schaffte ich es dann unter Einsatz einer Stecknadel, die Kabel von innen durch die Bohrungen zu schieben. Erst dann wurden die Mastteile in ihre Verbinder geschoben.

Da die vier weißen LED's nun alle parallel geschaltet sind und die Dinger pro Stück 20 mA ziehen, habe ich eine KSQ von 60 mA für diesen Strang vorgesehen. Zum Glück sind das 4 Gleiche, so daß ich mir über unterschiedliche Vorwärtsstöme keine Gedanken machen muß. Von der reinen Logik her müsste die KSQ eigentlich 80 mA liefern, aber das ist mir ganz recht - da sind die Lichtlein nicht ganz so grell. Mein Vorgesetzter von der Jugendmodellbaugruppe jammert mir sowieso immer vor, meine Schiffsbeleuchtungen seien zu grell und er würde bei Nachtfahrten immer geblendet.

Und was auch daran glauben musste, war die Radarantenne auf dem Mast. Mir hat sowieso gestunken, daß der Antrieb so verbaut war, daß er nicht mehr zugänglich war. Das Radar bekommt jetzt einen der kleinen Motoren mit Planetengetriebe von Pollin spendiert. Das gibt mir die Möglichkeit, im Fall der Fälle das Ding leicht austauschen zu können.

Nun steht noch der Neuaufbau des Lacks am Mast an. Als Grundierung werde ich Vallejo verwenden und als Lack 2K- Acryll-Autolack.

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Edited by Ralph Cornell
Zusatz
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Ralph Cornell

Samstag ging nichts, da hatte ich Besuch (man hat schließlich auch andere Hobbys). Sonntag auch nicht, da hatte unser Verein Sail&Road anfahren.

Also ging es erst heute weiter. Die Lämpchen am Mast wurden abgeklebt, und dann das ganze Ding mit Vallejo-Haftgrund grundiert. Da das Zeug schnell trocknet, genügte ein Zwischenschliff und eine zweite Schicht.

Und dann kam Lack drauf - Autolack, also 2K-Acryll-Lack. Das Gelb deckte nicht gerade blendend, aber einige dünne Schichten genügten. Das ist ja das Schöne an Spritzlackierung: Dünne Schichten genügen, und man hat keine laufenden Nasen. Und da das Wetter blendend war, konnte ich mich dazu in den Garten setzen.

large.DSCN0830.JPG.038aaa545f315a1ed286575919b7af09.JPGMan erkennt deutlich die Übergangsstücke, die die einzelnen Teile des Mastes verbinden. Die werden morgen noch farblich abgesetzt.

Eines aber verursacht mir jetzt schon Bauchweh: Vorher war der Mast mit vier M2-Schrauben auf dem Peildeck festgeschraubt. Saubere Arbeit, da gab es nichts zu meckern. Nur hatte der Unglückswurm, der den Kahn erbaut hat, die Schrauben von unten durch die Dachfläche gesteckt, ohne sie zu sichern. Als ich die Muttern löste, um den Mast abzunehmen, fielen die Schrauben natürlich in den Brückenaufbau, wo sie jetzt herumkullern.

Offensichtlich hatte der Erbauer nicht damit gerechnet, den Mast einmal abnehmen zu müssen. Er hatte wahrscheinlich den Mast aufgeschraubt, als das Peildeck noch nicht mit den Aufbauten verklebt war.

Das sollte man sich zur Regel machen: Immer damit rechnen, daß man Sachen, die man zusammengesetzt hat, lösbar bleiben müssen. Die richtige Vorgehensweise wäre gewesen, die Schrauben zu sichern, also einzukleben.

Eine ähnliche Dummheit hat der Mann bei der Befestigung des Lautsprechers in den Aufbauten gemacht: Aufgeschraubt mit M3-Schrauben, die nicht gesichert waren. Ich hatte einige Arbeit damit, die Dinger wieder in ihre Bohrungen zu bekommen - und dann gleich mit Muttern zu kontern.

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Ralph Cornell

Ein kurzes Update - diesmal ohne Fotos.

Der Mast ist wieder drauf - huh! Beim Versuch, das Dach von den Aufbauten ab zu bekommen löste sich der ganze obere Bereich der Aufbauten. Um so besser! Nun konnte ich sehen, wo es hakte.

Der Erbauer hatte schon ganz richtig gedacht - er hatte unter dem Dach/Peildeck eine Druckplatte eingefügt, die den Druck auf das ganze Deck verteilte - aber dann leider nicht diese Platte mit dem Dach verklebt. Also wurden die Schrauben mit der Druckplatte verklebt und die Gewinde (M2) nachgeschnitten. Anschließend wurde dann die Druckplatte mit dem Dach verklebt.

Natürlich war es auf diese Art auch einfacher, die Kabelage vom Mast herunter durch die Brücke zu bekommen. Der Mast wurde wieder aufgesetzt und die Muttern angezogen. Hält!

Was jetzt noch fehlt, ist die Verspannung des Mastes. Ich habe ganz kleine Spannschlösser bei Aeronaut bestellt - mal sehen, wie lange das dauert, bis sie eintrudeln. Und ebenfalls bestellt sind Leitern. Eine kommt an die Plattform des Mastes - und zwar diesmal an die Seite der Plattform, wo sie hingehört.

Inzwischen habe ich die Verkabelung des Mastes und der Aufbauten neu aufgebaut. Praktisch alle Lichtschaltungen werden jetzt von dem IMTH-Schaltmodul übernommen. Es sind ja bis zu 16 (!) Ausgänge möglich. Bleiben noch zwei Schalteingänge, die vom Beier-Modul übernommen werden müssen. Einer führt bis zum Topp des Mastes hoch, wo das Blaulicht sitzt - man kann die Ausgänge des IMTH leider nicht blinkend konfigurieren. Und der zweite Ausgang des Beier wird für eine LED gebraucht, mit der ich ein Schweißlicht imitieren will. Dann noch einer für die Beleuchtung der Pantry und der Brücke.

Vier weitere Ausgänge des Beier führen nach vorn, wo die beiden Ankerwinden hin sollen.

So langsam gehen mir die Schalter an meiner Funke aus...

Momentan bin ich auch am pfriemeln an den Schienen der Schat-Davits. Neuere Bilder haben mir gezeigt, daß dort doch die Schienenbögen vorhanden sind, mit denen die Davitarme ganz nach unten und außen gesteuert werden. Hier muss ich anstücken. Das Problem: Alle Teile der Davits bestehen ja aus Polystyrol. Ich war ja schon gezwungen, die Schienen aus H-Profilen zu machen - C-Profile in der passenden Größe scheint es nicht zu geben. Aber diese Profile dann noch in die erforderliche Form zu biegen...

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Ralph Cornell

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Die Schienenbögen an den Enden der Oberschienenschienen der Schat-Davits sind angebracht - verklebt, verspachtelt, verschliffen. Aber fragt mich nicht, welche Nerven es gekostet hat, die Schienen in diese Form zu biegen!

Anfangs hatte ich gedacht, es wäre einfacher, die Profile zu biegen, wenn sie noch in der Form des H-Trägers sind; die Schienen entstanden ja aus H-Profilen, bei denen einseitig zwei "Stelzen" entfernt wurden. Aber beim Versuch, die Profile zu biegen, zeigte sich, daß das ein Irrtum war - die Profile bogen sich auch unter dem Einfluss einer Heißluftpistole in alle möglichen Richtungen, aber nicht in die erforderlichen Bögen!

Etwas besser ging es, als ich, wie bei den geradeaus laufenden Schienen die zwei "Stelzen" wegschnitt. Aber auch dann war es noch eine Qual. Einen Teil der restlichen Biegekraft mussten die bogenförmigen Plättchen unter den Schienen übernehmen - was für ein Glück, daß Ruderer-Kleber so gut klebt!

Wenn die Davits funktionsfähig wären, würden diese Bögen die nach vorn weisenden Arme der Davits nach unten zwingen, so daß die oberen Arme, in denen das Boot hängt, fast waagerecht von der Bordwand wegweisen.

Den Rest des Wochenendes verbrachte ich damit, die Kabel an den Kupplungen umzusetzen und neu zu verlöten. Die Schaltausgänge an meinem Beier-Modul und dem IMTH werden gerade knapp reichen. Wie gesagt - langsam gehen mir an meiner Funke die Schalter aus...

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Ralph Cornell

Die vorläufig letzten Verbindungen vom IMTH-Schaltmodul ins Vorschiff sind geschlossen: Ein Ausgang schaltet die Bordkamera ein (die auf dem Kran) und der zweite schaltet den Kranscheinwerfer ein, der das Arbeitsfeld beleuchtet. Drei weitere sind "auf Zuwachs" gedacht - eine davon ist als Ansteuerung für die Pumpe des Löschmonitors auf der Kranplattform gedacht. Die restlichen beiden können als "Reserve" dienen, falls mir später noch was einfällt. Den derzeitigen Aufbau auf der Kranplattform werde ich ändern - dort kommt jetzt eine geschlossene Steuerkabine hin, wie sie der originale Kampenhusen-Kran der "Repsold" auch hatte.

Nun kommen weitere Kabelagen dazu - die vom Beier. Vier davon brauche ich allein, um die beiden Ankerwinden im Bug anzusteuern. Das Blaulicht im Masttopp soll blinken, und nicht alle LED's vertragen die volle Bordspannung.

Auch der Smoker will bestromt werden. Hier werde ich wohl einen Mosfet-Schalter verwenden müssen, um das Beier nicht zu überlasten.

Eine etwas ärgerliche Sache habe ich mit dem Kanal-Expander (auch IMTH) erlebt. Die Kettenstopper auf dem Mitteldeck werden ja von kleinen Digitalservos angesteuert. Und die arbeiten scheinbar nicht gut mit dem Expander zusammen. Hin und wieder zucken sie leicht. Ich habe jetzt die Geber auf meiner MC-20 neu kalibriert und den Expander sozusagen "vor Ort", also unter dem Mitteldeck verbaut. Das hat das Zucken etwas reduziert, aber hin und wieder zuckt es doch.

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Ralph Cornell

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Das Häuschen für den Kranführer entstand aus 1 mm Polystyrol und Vivak unter Verwendung von Ruderer-Kleber und vielen Flüchen an etlichen Nachmittagen. Die Schlitze in den Seitenteilen sind für die Aufnahme der Cloverleaf-Antenne der Krankamera gedacht. Leider ragt das Antennchen an beiden Seiten ein wenig heraus., aber die Plattform hat leider nur eine so geringe Breite.

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Hier sieht man das Häuschen und die Kamera an ihrem Arbeitsplatz. Noch ist die Kameralinse mit einer Kappe bedeckt. Den Raum oberhalb des Kameragehäuses auch noch mit einem Fenster zu versehen habe ich mir verkniffen - die Drähte der Antenne wären sehr im Wege gewesen, und die Kamera soll auch entnehmbar bleiben. Das ganze Häuschen wird lediglich auf der Plattform festgeklipst.

Sieht irgendwie wie eine von den alten Post-Telefonzellen aus, nicht?

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Ralph Cornell

Ein verlorener Nachmittag, gestern...

Eine Sache hat mich umgetrieben - das Beier-Modul arbeitete nicht richtig. Über allen Sounds lag ein andauernder Brummton. Ich hatte das Ding sogar ins Werk geschickt, aber die Leute konnten den Fehler nicht reproduzieren. Also wieder eingebaut - es brummte nach wie vor. Aus lauter Verzweiflung ein Downgrade des Sound-teachers gemacht - es brummte.

Erst nach einigen Stunden kam ich auf die Idee, mich durch die Konfigurationsdateien zu wühlen. In den Sequenzen waren einige Sounds abgelegt, bei denen ich ziemlich sicher bin, daß ich da nichts eingegeben hatte - unter anderem der Sound einer Hydraulik. Und als ich das ganze Gerödel gelöscht hatte, brummte nichts mehr.

Dann aber - ein neues Rätsel: Bei Tests konnte ich die Sounds aufrufen, aber Sekunden später fiel der Ton völlig aus. Etliche Stunden später fand ich dann den Grund: In der Konfiguration "Allgemein" gibt es eine Einstellmöglichkeit für die Überwachung der Eingangsspannung. Ich hatte das Modul so konfiguriert, daß es eine Ansage beim Unterschreiten der ersten Stufe gibt, und daß es bei der 2. Stufe alle Sounds und Ausgänge abschaltet. Die Spannungen hatte ich so gewählt, daß ein 4S-LiFePO überwacht wird - 13,1 Volt. Die 2. Stufe, bei der alles abgeschaltet wird, war 12 Volt. Und ich hatte nicht darauf geachtet, daß ich zum Testen einen 3S-LiIon Akku genommen hatte! Effekt: Trotz vollem Akku lag schon beim Einschalten die Spannung unter der ersten Warnstufe, und nur knapp über der zweiten, bei der das Modul abschaltet. Wenn ich jetzt einen Sound abrief, brach die Spannung ein und das Modul tat, was völlig richtig ist - es machte den Laden dicht. Grrrr...

Das kommt davon - das Beier ist ein Ding, das einer eierlegenden Wollmilchsau ziemlich nahe kommt. Da die Übersicht über die Möglichkeiten, etwas einzustellen, nicht zu verlieren, fällt schwer. Und meistens sitzt der Fehler nicht in der Technik, sondern zwischen den Ohren.

Edited by Ralph Cornell
Fehler
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Ralph Cornell

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Die Spannschlösser für die Verspannung des Mastes sind eingetroffen, und ich konnte mich daran machen, besagte Verspannung zu erstellen.

Als Spannseile verwendete ich Schmuckdrahtseil von 0,35 mm Durchmesser aus Edelstahl, für die Quetschhülsen schnitt ich mir kurze Stückchen von einem Messingrohr 1,5 x 0,25 herunter. Die Seilstücken wurden nicht nur durch die Quetschhülsen zu Ösen geformt, sondern diese wurden obendrein verlötet.

Die Haken, in denen der Ersterbauer seine Seile eingehängt hatte, konnte ich für mein Konstrukt wieder verwenden - nur nicht im Fall der Radarplattform. Einmal lehnt zumindest auf der Steuerbordseite der Plattform die Leiter genau an der Stelle, an der der Haken angebracht war (Natürlich auf der Backbordseite symetrisch), und nach achtern hin schien es überhaupt keine Abspannung gegeben zu haben. Aber wenn man die Anbringungspunkte an der Plattform etwas nach vorn verlegt, ergibt sich ein Dreieck, das ein Kippmoment nach vorn abfangen würde. Anstelle der Haken, die der Ersterbauer verwendet hatte, brachte ich kleine Messingösen an.

Alle Spannschlösser befinden sich nun in einer Höhe, die sie noch zugänglich für eine maßstabgetreue Besatzung machen würde.

Auch die Anbringungspunkte im Topp des Mastes wurden geändert und nach innen verlegt. Die Rahen bestehen ja nur aus 1,5 mm Messingdraht, der sich leicht verbiegt. Das lässt dann die Spannseile erschlaffen und sieht nicht aus. Beim großen Vorbild befinden sich die Anbringungspunkte auch weiter innen.

An den Nocken der Rahen brachte ich jeweils einen kleinen Rollenblock an, denn diese Rahen sind wohl zum Hissen der Flaggen und Signale bestimmt. Ich muss noch einmal in die Bilder schauen, was wo geheißt wurde. Auch das möchte ich imitieren.

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Edited by Ralph Cornell
Zusatz
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Ralph Cornell

Ball, Doppelspitzkegel (Raute), Ball. Das scheinen die Sichtzeichen zu sein, die an der Signalrahe der "Repsold" geheißt wurden.

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Das ging schnell. Die Kugeln hatte meine Frau im Nähkästchen - Holzperlen von 1,4 cm Durchmesser. Es mussten nur die durchlaufenden Messingteile eingeklebt werden.

Etwas aufwändiger war die Raute. Sie entstand aus einem Stück Balsaholz. Das ist leicht - und auch leicht zu bearbeiten. Auf einen 1,5 Stahldraht aufgeklebt, in die Drehbank gespannt und rund gedreht. Und dann mit der Sandpapierfeile beidseitig spitz zugeschliffen. Alles schwarz lackiert und dann mit farblosem Mattlack fixiert.

Ineinander gehakt ergeben diese Zeichen: "Ich bin manöverierbehindert, weiche Du aus!"

Fast könnte man diese Zeichen als überflüssig ansehen... Denn ihrer Einsatzrolle entsprechend hielt sich die "Repsold" praktisch immer am Rand des Fahrwassers auf, wo sie ihren Aufgaben nachging. Wer nicht auf Dreck sitzen wollte, hielt sich sowieso von den Rändern der Priele fern, wo ja die Bojen die Grenzen bezeichnen und die "Repsold" tätig war.

Geheißt wurden die Sichtzeichen an der Steuerbordrahe.

Auf dem obigen Originalfoto der "Repsold" kann man die Zeichen erkennen, wenn man ganz genau hinschaut - vorgeheißt auf der Höhe der Brücke.

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An dieser Stelle bin ich etwas vom Original abgewichen - ich habe (voläufig) den unteren Rollenblock an der Steuerbordreeling befestigt.

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Signal vorgeheißt - und einmal aufgeheißt zum Topp.

Wer weiß - vielleicht baue ich mal später unten  einen von den kleinen Getriebemotoren ein, mit dem ich dann das Zeichen ferngesteuert aufheißen kann. Aber das ist Zukunftsmusik.

Jetzt wird erst einmal eine Pause in diesem Baubericht eintreten, weil ich ein anderes Projekt vorziehen will.

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  • 5 months later...
Ralph Cornell

Der Herbst ist da, es regnet (endlich!), und darum herunter in den Bastelkeller und den Staub vom Projekt "Repsold" geblasen. Jetzt geht es an einen Schritt, der mich schon lange gereizt hat: Die Erstellung der Ankerwinden. Diesmal sollen es zwei Stück sein, denn die "Repsold" hat zwei Buganker.

Erster Schritt: Ausschneiden der Luke aus dem Bugdeck. Hierzu ging ich diesmal anders vor, als bei dem Ausschneiden der vorderen Luke der "Weser". Dort hatte ich eine Stichsäge benutzt, in die ein Laubägeblatt eingespannt war, aber bei der "Repsold" sollte ein anderes Verfahren zum Einsatz kommen: Die Verwendung eines dünnen Abbrechmessers. Die Trennfuge angezeichnet und dann mit dem Messer hinein... und wieder... und wieder...

Hat mich einen Vormittag gekostet, aber es ging. Es war ja auch nur 2 mm Sperrholz, und nicht gerade das härteste.

Die freigeschnittene Luke wurde dann von dem Decksunterzug des darunterliegenden Spants losgebrochen. Der Decksunterzug wurde dann bis zu den seitlichen Spanten abgetrennt.

Der nächste Schritt: Erstellung einer Auflage für die Luke. Diese entstand aus 4 mm Sperrholz - die Schrauben, mit denen die Luke festgeschraubt werden soll, müssen ja ordentlich was zu beißen haben. Die Auflage wurde unter die Lukenöffnung geklebt. Sobald die Klebung ausgehärtet war, ging ich mit dem Proxxon-Schleifpen entlang der Kante, um alle Reste von herausgequollenem Weißleim (natürlich wasserfest!) zu entfernen.

Naturgemäß passte die Luke ganz genau. Sie wurde wieder aufgelegt und gemeinsam mit der Auflage verbohrt. Die Löcher, die in den Ecken sitzen, wurden mit 90° Senkungen versehen, denn zur Verschraubung sollten kleine Blech/Kunststoff-Senkschrauben 2,2 x 6 mm zum Einsatz kommen. Letztlich wurden noch die Kanten des Lukendeckels, der Luke selbst und der Auflage mit der Farbe des Oberdecks bemalt, damit die Einschnitte nicht so auffielen, und auch, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen.

Dann wieder ab damit, denn nun sollte es technisch werden.

Der Ersterbauer hatte schon einmal eine kleine Luke eingeschnitten, über der eine Fake-Ankerwinde saß. Diesen Ausschnitt wollte ich nutzen. Aber dazu kommen wir noch. Erst einmal galt es, die Basis für die Ankerwinden zu erstellen. Zum Einsatz kommen sollen zwei Freifall-Ankerwinden der Gebrüder Dahmen. Ich bin richtig verliebt in diese kleinen technischen Wunderwerke, und seit die Gebrüder Dahmen meinen Anregungen gefolgt sind und ihre Winden statt der anfälligen Faulhaber-Motoren mit Micropile-Motoren ausgestattet haben, kann man sich nichts besseres wünschen.

Eine senkrechte Platte aus 4 mm Sperrholz und quer dazu eine weitere Platte aus dem gleichen Material, das sollte die beiden Winden tief genug unter das Deck befördern, um den Schwingen der Winden genügend Platz nach oben zu geben, wenn der Anker am Grund festhängt oder wenn die Anker nach oben in ihre Taschen gefahren sind.

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Geklebt wurde wieder mit wasserfestem Ponal. Und hier sieht man auch, wozu ich den Ausschnitt für die Fake-Ankerwinde verwendet habe.

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Das Ganze wurde nun mit Eposeal versiegelt.

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Hier sind die Ankerwinden schon auf den Auflagen montiert.  Sie sind deshalb schräg auf den Auflagen montiert, um sie vorn enger zusammen zu bekommen.

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Auch die Abweiser-Bleche sind hier schon angebracht, die verhindern sollen, daß die Ketten beim Ausrauschen seitlich so stark schlagen, daß sie aus der Führung zwischen Gummirad und Plastikrad herausspringen.

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Schreibfehler korregiert
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Ralph Cornell

Gestern ging's nicht mehr, weil mein Hochladeaccount verbraucht war, darum eben heute nachgeholt:

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Hier sieht man die Fake-Ankerwinde. Sie wird einfach über den kleinen weißen Kunststoff-Süllrand gestülpt. Auch das Kettenlaufschema ist klar erkennbar.

Ursprünglich war diese Winde wohl dafür vorgesehen, richtig zu funktionieren - der kleine Motor heckseitig ist echt! Er ist mit einem Schneckenrad ausgestattet, das leider nur aus Kunststoff ist. Es ist auch ziemlich vergurkt - die Sache hat offenbar nicht so funktioniert, wie sie sollte. Die jetzt realisierte Funktion ist einfach besser.

Aber um dahin zu gelangen musste die Fake-Ankerwinde umgebaut werden. Die Umlenkräder und ihre Bettungen, die vorher recht eng zusammen standen, wurden vom Grundgehäuse losgebrochen und neu verklebt. Auch die Decksdurchführungen mussten neu erstellt werden - aus 6x1 mm Messingrohr. Die alten Kunststoffsurchführungen sind damit funktionslos.

Warum nun dieser Schritt? Recht simpel. Die Decksdurchführungen der Ketten sollen bei den Dahmen-Winden möglichst senkrecht über dem Rädersatz (Gummirad/Kunststoffrad) stehen - sonst besteht die Gefahr, daß die Kette beim Ausrauschen seitlich nach innen abspringt. Ich konnte die beiden Dahmen-Winden nicht eng genug zusammen bringen, um die alten Durchführungen nutzen zu können. Die sind jetzt funktionslos.

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Einige unterhaltsame Nachmittage verbracht mit dem Zusammenbraten dieser Teile:

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Das sind Polwende-Relais, die ich notwendig für die Ankerwinden brauche. Was die Sache schwierig macht: Die geringe Größe des ganzen Gerödels.

Bei dieser Schaltung wird von einem Neutralpunkt ausgegangen. In diesem Schaltzustand fließt kein Strom. Die dreifach-Pins am unteren Bildrand sind die Eingänge - Mitte ist das gemeinsame +, links und rechts sind die Schalteingänge -  vom Beier-Modul. Die Pins oben sind einmal die Eingänge der geschalteten Spannung (6 Volt), und am jeweils linken Pinpaar kommt die gewendete Spannung heraus.

Das ist ja die Crux an den Dahmen-Ankerwinden: Sie brauche eine gewendete Spannung, um funktionieren zu können. Der Vorwärts-Strom dient zum Aufwinden, der Rückwärtsstrom lässt den Windenmotor rückwärts laufen und öffnet dadurch die Ankerwinde zum Freifall.

Und warum nun der Neutralpunkt, bei dem kein Strom fließt? Auch simpel: Vielleicht will man ja nicht die ganze Länge der Ankerkette ausrauschen lassen. Also stellt man die Winde auf Schließen und Aufwinden, und schaltet dann ab. Wäre die Schaltstellung zwischen nur zwei Punkten definiert, gäbe es auch nur zwei Schaltmöglichkeiten: Entweder Aufwinden, bis der Anker oben ist und die Winde sich durch den Endschalter abschaltet, oder Öffnen der Winde, womit immer die volle Länge der Kette ausrauscht.

Der dritte Polwendeschalter mit den senkrecht stehenden Pins ist dazu gedacht, in den Aufbauten untergebracht zu werden. Mit dem soll dann das Aufheißen und Niederholen der Sichtzeichen (siehe oben) realisiert werden.

Ich wünschte, ich hätte geätzte Platinen für diese Schaltung!

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  • 3 weeks later...
Ralph Cornell

Langsam, schneckenhaft langsam geht es weiter...

Ich habe mir jetzt eine Graupner MC-32 besorgt und bin dabei, meine ganze Flotte auf dieses große Möbel umzurüsten. Da wäre mein ewiges Sorgenkind, die "Weser". Dieses Boot schreit förmlich nach einem Empfänger GR-32.

Ja, ja, ich weiß, das gehört an sich in den anderen Thread, aber es illustriert die Gedanken, die sich mit der MC-32 befassen. Zum Beispiel die Einzelansteuerung der Löschmonitore. Wenn man sich schon 180°-Servos gebaut hat, dann will man doch auch die Monitore einzeln ansteuern...

Ähnlich ist es mit der "Repsold". Da gibt es die Kettenstopper auf dem Mitteldeck. Bei der Benutzung eines GR-24 blieb mir nichts anderes übrig, als die dazugehörigen Servos über ein Kanalsplitting anzusteuern. Nur ist es dummerweise so, daß sich gesplitttete Kanäle nur im Drehwinkel von 100% steuern lassen. Und die Servos zuckten hin und wieder.

Nun, bei der "Repsold" bin ich jetzt einen anderen Weg gegangen. Ich hatte ja ohnehin das Problem, daß die Aufbauten teilweise aus kupferkaschiertem GFK bestehen und also abschirmen. Eine gute Lösung dafür wäre es, den Empfänger in den Aufbauten unterzubringen und nur die Antennen nach außen zu führen. Allerdings wäre es dann extrem lästig, beim Abnehmen der Aufbauten 16 Kanalverbindungen trennen zu müssen. Außerdem soll die "Repsold" auch nach dem Abnehmen der Aufbauten steuerbar sein.

Die Lösung: 2 Empfänger! Beide fähig, ein Summensignal zu generieren und weiterzuleiten. Und im Rumpf ein Power-expander der Firma Power-box-systems.

Beide Empfänger erzeugen ein Summensignal und leiten es an den Expander weiter. Der obere Empfänger in den Aufbauten übernimmt die Telemetrie. Beide Kabel (Telemetrie und Summensignal) laufen über die Stiftleisten, die ich ja schon erwähnt habe. Bei abgenommenen Aufbauten übernimmt der 2. kleine Empfänger im Rumpf den Empfang.

Die Stromversorgung des Expanders wird durch ein großes Step-down-Modul übernommen, das sich aus dem Fahrakku versorgt. Damit werden alle Fahrregler und Servos versorgt. Das Ding kann bis zu 8 Amperé ab.

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