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Impeller für Jet Eigenentwicklung


DJK94

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Hallo Zusammen

 

Ich melde mich mal wieder aus der Ecke "Experimentelle Propeller" :mrgreen:

Vor einiger Zeit wurde bereits diskutiert und Interesse gezeigt einen Impeller für einen kleinen Jet als "Tuningvariante" zu entwerfen. Eine Auslegung für einen größeren Antriebspropeller habe ich ja bereits in einer Studienarbeit berechnet und zwei Prototypen gefräst. Das Thema gibts hier nochmal zum Nachlesen inklusive der Arbeit.

Mittlerweile habe ich auch zu Propellern beziehungsweise der Theodier dahinter im Rahmen von Hubschrauberaerodynamik mehr gelernt, sodass mir mein damiler Entwurf im Herangehen dilletantisch erscheint.:mrgreen: Da gibs bestimmt irgendwann auch noch eine überarbeitete Version von. Mal schaun was das Masterprojekt noch bringt. Wenn meine Vorschläge dazu fruchten, dürft ihr euch auf "neue" Erkenntnisse freuen.

So zurück zum Impeller. Zu deren Auslegung konnte ich im Vorfeld nicht viel finden. An sich ein gemantelter Propeller mit relativ großer Steigung, der aufgrund der Drehzahlen wohl immer im Bereich der Kavitation laufen wird. Zu der genauen Funktionsweise des Jetantriebs, bzw. der Strömungsverhältnisse konnte ich leider nichts konkretes finden, wodurch ich etwas in meiner Vorstellungskraft wühlen musste. Was zu finden war, dass die Neigung zur Kavitation durch den Staudruck, der sich bei erhöhter Fahrt aufbaut und damit erhöhtem statischen Druck, etwas reduziert ist. Also habe ich versucht herauszufinden, wie wohl übliche Blattprofile für einen solchen Impeller aussehen könnten. Da das Prinzip des Vortriebs nicht direkt daraus entsteht, dass an den Blättern Auftrieb/Schub erzeugt wird, sondern aus dem Rückstoßprinzip und der Impeller eher als Radialpumpenrad dient würde das Profil wohl anders gestaltet sein. Irgendwo, ich weiß leider wirklich nicht mehr in welchem Forum (Schande für wissenschaftliche Quellendokumentation), wurde dann erwähnt, dass einige Impeller wohl aus abgedrehten K-Props entstehen. Also habe ich mir meine nochmal angesehn und meine Unterlagen, die ich für den ersten Propeller gespeichert hattedurchsucht. Dabei kam der Begriff von "Superkavitationsprofilen" auf.
Dabei geht es darum, dass wenn wir die Kavitation nicht vermeiden können, wir deren "Zusammenbruch" hinter das Blatt verlegen, um das Material zu schonen. Verständlicherweise anzutreffen bei hochdrehenden, hochbelasteten Propellern, wie sie nun häufig bei sportlichem Einatz vorkommen. Bei der Betrachtung fällt auf, dass diese keilförmig geformt sind. Dadurch entsteht auf dem Blatt keine Erhöhung des Druckbeiwertes, der die Implosion der Blasen begünstigen könnte. Der Druckbeiwert nimmt kontinuierlich ab und eine Erhöhung findet erst wieder hinter dem Blatt statt.

Da ich wie gesagt im Jettunnel von einem permanenten Betrieb in Kavitation auf der Saugseite ausgehe hab ich mich mal drangesetzt ein solches Profil "freihand" im CAD zu zeichnen. Das Resultat sieht dann so aus.

Profilvorschau.thumb.jpg.1e27ef99ab9d364128a0dbc384a100af.jpg

Dabei habe ich das Profil um eine Krümmungslinie mit 4% Wölbung bei 40% Tiefe konstruiert. Die maximale Dicke liegt mit 10% bei 100% der Profiltiefe.

Leider war es mir bisher nicht möglich das Progil in XFoil einzulesen. Ich wollte das über Profili machen, um Hinweise auf das Auftriebsverhalten zu erhalten. Aber aus mir unbekannten Gründen wird das Profil geometrisch korrekt von Profili angelegt, aber von XFoil bei der Berechnung dermaßen verzerrt, dass es unbrauchbar wird. Im besten Fall dreht es das Profil nur auf den Kopf, im schlimmsten wird es zu einer Schleife oder einen ZickZack verzerrt. Alle Hinweise die ich finden konnte haben das Problem nicht lösen können. Ein anderes Profil in gleicher Weise importiert wurde korrekt dargestellt. Daher kann ich über die Güte keine Aussage treffen und ich konnte auch keine Datenbank für solche Profile finden.

 

Da ich noch wusste, welchen Aufwand das Erstellen der 3D-Geometrie im CAD beim letzten mal darstellte wollte ich es diesmal zum einen in einem anderen mir besser bekannten Programm umsetzten und die Tausenden Punkte nicht von Hand in Excel eintippen. Also habe ich mir eine MatLab-Routine geschrieben, die die Punktkoordinaten für jeden Blattschnitt aus einer Tiefenfunktion, einer Pfeilungsfunktion, einer Verwindungsfunktion und einer Tabelle mit normierten Profilkoordinaten erstellt.

Der erste Test mit den Verläufen des ersten Entwurfes und dem Superkaitationsprofil zeigten, dass man da eventuell andere Anpassungen brauchen wird.

Blattdemo_1.jpg.6faf7d54b5654027650e861206b7db6f.jpg

 

Nachdem gestern von einem freundlichen Kollegen aus dem Forum ein Muster eines Impellers kam, um die Maße abnehmen zu können, fielen direkt einige Punkte auf. Zum einen besteht das Profil des Musters aus einer ebenen Platte. Funktioniert immer irgendwie, ist aber selten das Optimum. Ein Profil kann man daraus aber auch nicht ableiten, von daher muss man hoffen, dass der eigene Entwurf besser wird. Zum anderen waren die Profilschnitte in der ursprünglichen Version alle auf parallelen Ebenen ausgerichtet. Bei der auffälligen Tiefenverteilung sah das auch ganz gut aus. Allerdings war ich letztens schon in einer Recherche darauf gestoßen, dass das Fluidteilchen, das über das Blatt geht am ehesten einen Kreisbogen beschreibt. Auch hier bei dem Muster mit langer "runder" Außenkante wäre eine Tiefenverteilung mit parallelen Ebenen schwierig zu finden, bzw. unsinnig. Also wurde das Programm so umgeschrieben, dass es die Punkte auf konzentrische Zylinder legt. Damit gibt die jeweilige Profiltiefe die Länge der Abwicklung an.

Erste Messungen ergaben eine Winkel an der Nabe von etwa 40°, was einer Steigung von etwa 0,8 entspricht. Da kann ich jetzt nicht sagen, ob das ein geeigneter Wert ist, aber er erscheint mir nicht abwegig.

 

Nun bin ich dran etwas mit der Tiefen und Verwindungsverteilung zu spielen, um ein schönes Muster zu bekommen. Dazuspäter dann mehr.

 

Meinungen und Anregungen immer gerne.

 

 

Grüße

 

Daniel

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Hallo,

Interessantes Thema,

vielleicht sollte man sich die Erfahrung aus dem professionellen Wassersport zu Nutze machen, auf den Bildern ist der Impeller eines Jetski zu sehen , wie man weiß haben die in den letzten Jahren Leistung erhalten die fast nicht mehr fahrbar sind.

 

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Hallo

Ich hab allgemein nach Informationen gesucht. So babal wie Bilderstudieren bin ich gar nicht geworden:ohno::mrgreen:

Da muss ich mal noch schaun. Wobei ich sowas wie auf den Bildern derzeit nicht machen kann. Ich könnte es zwar konstruieren, aber nicht fertigen. Und als Auftrag auf eine 5-Achs wirds, insbesondere für erste Tests, keiner Zahlen wollen. Daher sind Überschneidungen derzeit nicht drin.

Wenn ich mir die Bilder anseh, dann ist das auch "nur" ebene Platte. Vielleicht noch mit geschärften Kanten, das erkenn ich nur schlecht.

Aber die Idee an sich ist gut mal nach Bildern zu schaun. Wobei Jetskies da wahrscheinlich an den Propellern als erstes Sparen werden. Da kann der Preis elendig hoch gehn und Mehrleistung ist da woanders wohl billiger zu holen. Aber vielleicht gibts ja doch was. Oder die Ebene Platte ist sogar sehr gut dafür. Könnte auch passieren. Halte ich allerdings für unwahrscheinlich.

 

Danke für die Anregung

 

Daniel

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vor einer Stunde, DJK94 schrieb:

...Ich könnte es zwar konstruieren, aber nicht fertigen...

Die Fertigung würde mir noch die geringsten Kopfschmerzen bereiten. Ich sag da nur 3D-Druck, wenn's nicht in Metall direkt geht, dann als Wachsmodell zum Ausschmelzen. Selbst das muss man nicht selbst machen, da gibt es im Goldschmiedeversorgungsgewerbe auch Dienstleister für.

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Das habe ich mir tatsächlich bereits überlegt gehabt. Auch für meine Erstentwürfe. Feingießen dürfte da wohl noch das beste Vorgehen sein. Was mich nur etwas "stört" sind die meist doch sehr großen Mindestwandstärken. Das Muster was ich hier gedruckt habe als Impeller hat eine Mindeststärke am Blatt von 1mm. Wenn man sich mal die Graupner, oder auch mein gefrästes Muster anschaut geht das gar nicht. Ich hab eine Maximaldicke von etwa 2mm. Die Kanten sind "scharf".

Auf die Schnelle bei Shapeways geschaut ist Minimum 0,5mm. Das ist immernoch zu viel. Also 0,1mm würde ich schon als Auflösungsvoraussetzung sehen. Mag sein, dass ich da zu perfektionistisch bin, aber bei 0,5mm kann ich mir die Profilierung auch sparen.

Grad gemessen. 0,2mm würd noch gehn. Aber bei 0,5mm Minimum geht 1-1,5mm an der Endleiste "verloren"

Ich such da immernoch nach einer geeigneten Methode. Bisher fällt mir nur Formfräsen und Wachsmodell gießen ein. Bei geeigneter Aufbereitung mit Ausrichtmarken könnte man noch Rohlinge gießen und abfräsen.
Der große Aufwand beim Fräsen ohne 4. oder 5. Achse ist das Umspannen für die zweite Seite. Da muss man direkt zu Beginn eine Ausrichtungsmöglichkeit mit vorsehen.

 

Daniel

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So ein erster Entwurf mit dem ich soweit zufrieden war, dass ich Flächen drauf gelegt habe. Normalerweise würde ich dem programm sagen es soll eine Fläche über die Linienzüge einer Seite legen. Aber an den Rändern meinte es diesmal Murks zu machen, daher sind es viele Einzelstreifen zusammengefasst. Durch das Raster von 0,25mm Fallen die Knicke jedoch kaum auf und es ist eh nur ein erster Entwurf.

Es mag auf dem einen B ild den Anschein ahben, dass der Prop links laufen sollte. Er ist aber als rechts ausgelegt derzeit. Genaue Steigung müsste ich ausrechnen. Da hab ich etwas an den Formeln gespielt, dass es optisch passte. Die Verzerrung kann auch durch die Pfeilung kommen, da muss ich nochmal schaun.

Die weiße Linie zeigt nach hinten.

Grüße

 

Daniel

Aufsicht.jpg

Iso_1.jpg

Seitenansicht.jpg

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vor 1 Stunde, DJK94 schrieb:

...Mag sein, dass ich da zu perfektionistisch bin, aber bei 0,5mm kann ich mir die Profilierung auch sparen...

Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es doch darum, den Impeller eines Jets zu verbessern. Insofern würde selbst ein nicht optimales Versuchsmodell doch schon bei einer Schubmessung zeigen, ob du auf den richtigen Weg bist. Oder rechnest du damit, dass der Unterschied zwischen Wohl und Wehe an der Profilierung liegt und nicht so sehr an der generell anderen Form?

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Die Grundlegende Form kann ich kaum verändern. Wenn ich aus Fertigungstechnischen Gründen keine Überschneidung der Blätter zulasse ist deren Ausdehnung und Form bereits Optimal, da möglichst große Blätter erreicht werden. Daher wird der größte Unterschied in Profil und Material liegen. Ob bei den Abmessungen von 14mm überhaupt ein Unterschied spürbar ist steht auch noch auf einem andren Blatt.
In der Steigung werden wohl Unterschiede liegen. Da ich bereits zu meinem ersten Entwurf (noch) keine Aussage über die Wirkung machen kann kann ich überhaupt nicht einschätzen, was ich erreichen kann.

Es soll mal ein exemplarischer Test werden. Und wenn sich was erreichen lässt, wer weiß obs dann mal mehr von den Impellern gibt :)

 

Und wenn man sich mal Überschallprofile anschaut, dann sind die nicht weit weg von einer ebenen Platte wenn man von den Dickenunterschieden betrachtet. Aber es ist eben doch entscheidend.

Nur wie bereits in der Einleitung; ich kann den Profilentwurf auch überhaupt nciht einschätzen, ob das vielleicht nur eine Bremse ist.

 

 

Daniel

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Ich habe gerade mal einen hyperbolischen Verwindungsverlauf angesetzt, da dieser nach meinen Vorlesungsunterlagen optimal ist für eine effiziente Schuberzeugung.

Hyperbol_Verwindung_1.jpg.ae8109883ce8db57c2a999577f339708.jpg

Dabei geht man bei der Berechnung vom Spitzenwinkel aus nach innen. Dabei sollte die Verwindung innen eigentlich größer sein, als bei der ursprünglichen linearen Verwindung. Wie man erkennt, ist das nicht der Fall. Bei der Fehlersuche bin ich dann darauf gekommen, dass ich bei dem Spitzenwinkel überhaupt nciht die Steigung habe, die ich wollte.

Für die bestimmung der Verwindungsverlaufsfunktion habe ich die Steigung bei r=2mm und r=5mm vorgegebn die erforderlichen Winkle eingesetzt und eine Geradengelichung erhalten. Einzige logische Folgerung ist also, dass bei konstanter Steigung der Verwindungsverlauf nicht linear ist. Da muss ich jetzt nochmal drüber nachdenken. Was aber schon auffällt, ist dass die Blattform besser gefällt, da die Wölbung auch in die "richtige" Richtung aussieht.

Mal sehn wo uns das noch hinführt. :D

 

Gute Nacht

 

Daniel

 

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Ralph Cornell

Hmm. Also, wenn man sich den Blattverlauf einer Luft (sprich: Gas-) Turbine ansieht, gibt es ja mehrere Verdichterstufen hintereinander. Logisch, die auf die "Langsamläufer" folgenden Stufen bekommen ja schon vorbeschleunigte Luft zu "beißen". Beim Impellerentwurf des Kollegen sieht es für mich aus, als seien mehrere Stufen zu einer Wendel zusammengefasst, aber da diese Wendel nur mit einer Geschwindigkeit laufen kann, ist das sicher nicht optimal. Wie sieht das eigentlich mit den Statoren aus, die die kreiselnde Strömung wieder eiigermaßen richten sollen? Wenn man die auch profiliert ausführen würde, sollte sich ein günstigerer Schubvektor ergeben.

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@JL Ich hoffe doch, dass es was bringt. Garantieren kann ich es nicht. Da wird wohl noch etwas mehr Tests brauchen. Ich kann derzeit eben nicht das Verhalten meines Profiles abschätzen. Da musss ich mich mal genauer mit XFoil auseinandersetzen, um zu sehn, ob ich ihm das Profil doch beigebracht bekomme. Bei Programmen auf Kommandofensterbasis ist das nicht ganz so einfach.

 

@Ralph Cornell Man kann nur bedingt sagen, dass mehrere Stufen in einer sind. Was wahrscheinlich so wahrgenommen wird, ist die Wölbung. Dadurch wird der Schub bei insgesamt geringerem Anstellwinkel erhöht. Daher ist sie bei Hochauftriebsprofilen recht groß.
Wenn man sich die Statoren von Turbienen anschaut, das sind die durchaus ebenfalls stark profiliert. Was man erreichen könnte durch eine Profilierung, wäre wohl vorerst eine Erhöhung der Effizienz. Die Frage ist immer, was sich tatsächlich einstellt.

Ich schätze, dass die meisten Optimierungen aufgrund der großen Leistungsdichte in den Modellen nicht gefragt werden. Und natürlich sind viele Optimierungen an ein erhebliches Maß an Wissen und Aufwand gekoppelt. Daher gibt es auch nur wenige Hersteller für große Industriepropeller und da wird für das letzte bisschen Effizienz richtig viel Geld ausgegeben.

 

Grüße

 

Daniel

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Ralph Cornell

Hallo, Daniel!

Profile gibt es ja noch und nöcher. Ein hyperbolisches Profil - ich weiß nicht... Natürlich ist die Kompressibilität von Wasser sehr gering.

U.U. würde es ja schon genügen, wenn Du Dir ein Tragflächen-Profil nimmst und bei den Widerstands-Beiwerten statt des Quadrats einen Kubikwert zugrunde legst. Ist wahrscheinlich nur eine Näherungslösung, aber bei dem gringen Maßstab...

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Also entweder ich verstehe dich falsch, oder du hast was falsch gelesen.

Es kommt kein hyperblische Pofil zum Einsatz, sondern ein Superkavitierendes (hoffentlich :D ). Was hyperbolisch ausgeprägt sein könnte und das werde ich mal konstruieren ist der Verlauf der Verwindung über dem Radius. Eine Verteilung mit konstanter Steigung, was einen exponentiellen Verlauf ergibt, habe ich derzeit schon angefangen.

Ein Tragflügelprofil habe ich deswegen nicht gewählt, da die Aufgabe zwar ähnlich, aber doch anders gelagert ist. Der Schub kommt ja nicht direkt aus dem Auftrieb der Blätter. Dazu sind die Drehzahlen so hoch, dass ich mit permanenter Kavitation auf der Saugseite rechne. Wobei ich das mal bei den kleinen Durchmesser überprüfen sollte.

Die Widerstandsbeiwerte interessieren mich erstmal weniger. Mich hätte vor allem das generelle Auftriebsverhalten interessiert. Bis zu welchem Winkel kann ich gehen, bevor alles abreißt und ich praktisch nur noch quirle mit viel Widerstand? Und wenn ich ein bekanntes Profil wähle, dann kann ich den Widerstandsbeiwert auch direkt übernehmen, der hat mit Kompressibilität erstmal nichts zu tun. Die Effekte kommen ja im Grunde durch die Dichteänderung und die hab ich aufgrund der nahezu nciht vorhandenen Kompressibilität nicht.

 

So ich entwerfe mal weiter.

 

Daniel

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Es geht immermal zwischendrin weiter. Allerdings bin cih dabei eine geschickte Tiefenfunktion zu finden, die zu möglichst "schönen" Blattformen führt, beziehungsweise zu möglichst großen Blättern.

Da das ganz sehr iterativ ist, gibts leider nichts zu berichten, da ich noch nicht fündig geworden bin.

 

Grüße

 

Daniel

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  • das Medium Wasser skaliert nicht mit dem Modellmaßstab. Das führt zuweilen zu im Modell anders aussehenden optimalen Lösungen wie im Original. Ein prominentes Besipiel ist das Stufendesign an Rennbooten, das sich stark unterscheidet, falls es jeweils optimal funktionieren soll
  • die am besten funktionierenden Modell-Jetantriebe wurden durchaus mit Know-How eben genau so konstruiert, wie sie nun vorliegen, und die gefundenen Lösungen für den Modellmaßstab weichen (mal wieder) optisch stark ab vom Original
  • ebendiese Jets reagieren fast vernachlässigbar auf Modifikationen des Impellers (selbst ausprobiert ...), der übrigens tatsächlich ein abgedrehter 45'er K-Prop ist im Falle des 28'ers.
  • Sie reagieren aber mit völliger Nichtfunktion bei Beschädigung des Stators (auch selbst ausprobiert - unfreiwillig)
  • anstatt die Blattfläche zu vergrößern gegenüber dem K wäre es allerhöchstwahrscheinlich sinnvoller, einen (dünneren, aber geometrisch ähnlichen) Alu-Nachbau eines K-Props als Impeller zu nutzen, weil das etwas den Widerstand vermindert
  • andere Modelljets haben exakt im Bereich des Stators gravierende Defizite, die sich einerseits in äußerst überschaubarem Schub pro Motorleistung, andererseits in nicht völliger Drehmomentfreiheit des Antriebs äußern. Mithin wäre ein glattgezogenes Statordesign für diese Dinger der erfolgversprechendere Ansatz
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Hallo Michael

 

Ja das Wasser skaliert halt gar nicht. Daher kann man so wunderbar damit umgehen, da die Eigenschaften völlig unabhängig von der Größe des Props sind. Was sich bei Stufen unterscheidet kann ich jetzt nicht sagen, aber es gilt auch noch die Reynoldszahl, die mitunter deutliche Einflüsse haben kann. Da diese bei den Modellen allein aufgrund der kleinen Maße und Geschwindigkeiten nicht mit denen an einem Großen vergleichbar sind können die Entwürfe sich bei einigen Dingen nicht gleich verhalten.

Die guten Modelljets sind mit Sicherheit mit einigem an Wissen und ich wagen zu behaupten Erfahrung, konstruiert. Vielleicht magst du hier nochmal genauer auf konstruktive Unterschiede zu großen eingehen. Ich lerne ja gerne dazu.

Im vorliegenden Fall geht es nicht um einen Jet mit einem solchen "optimalen" Impeller. Der Wunsch war erstmal eine Adaption in Metall für Robustheit und Oberfläche gegenüber dem 3D-Druck. Dazu kam dann bei Sichtung, dass es entgegen den K-Props überhaupt keine Profilierung (ebene Platte) gibt.
Die Frage ist auch wieder von welchen Modifikationen du redest. Ich bin hier ja im Bereich völliger Neukonstruktion in allen Belangen; Verwindung, Profil, Blattfläche.
Bei einem vorliegenden K-Prop als Impeller, wäre der Ansatz wohl kaum entstanden.

Mich würd mal interessieren nach welchem Vorgehen die Entworfen wurden. Von den Verfügbaren zeigen sie ja doch anscheinend eine sehr gute Performance und nachvollziehbare Gestaltung. Sind das aus Grundlagen und Versuch entstandene Entwürfe, oder wurden die tatsächlich Strömungstechnisch ausgelegt. Bei den Absätzen könnte sich das fast gerechnet haben, wenn dem so wäre.

Der Stator ist in der Tat bei "Triebwerken" nach Rückstoßprinzip ein wichtiges Bauteil. Insbesondere bei den Modelldrehzahlen werden erhebliche Drallenergien eingebracht, die für den Vorschub nichts beitragen. Diese müssen nun effizient in einen Schub umgeleitet werden. Dazu war heute ein schönes Schaubild aus einem anderen Kurs an der Tafel. Dabei war deutlich das Geschwindigkeitsdreieck und die nötige starke Wölbung am Stator zu erkennen. Die Wölbung muss dem Geschwindigkeitsvektor enntlang der Richtstrecke angepasst werden. Also von fast Quer zu längs.
Beim Musterjet ist der Stator meine ich fest und daher kaum zu bearbeiten. Da müsste man wohl den kompletten jet neu bauen.

Wie oben schon erwähnt liegt kein K als Referenz vor. Der Entwurf mit dem Profil richtet sich aber nach angelesenem und der Betrachtung eben eines solchen. Die Blattform dann am Muster, da es ja in den Tunnel passen muss.

Mit den ausgekügelten seit Jahren bestehenden Varianten kann der vorliegende Jet soweit ich das gesehen habe noch nciht mithalten. Dafür eben günstiger und für deutlich kleinere Modelle vorgesehen.

Es soll hier aber auch gar nicht darum gehen Hersteller von Jets anzuprangern. Es ist lediglich der Versuch für ein Muster eine Verbesserung am Impeller zu erarbeiten. Und es wäre schön, wenn sich das Ergebnis auf andere übertragen ließe mit Anpassung, aber wenn Komponenten aufeinander abgestimmt sind kommt man eh schwer ran.

 

Schöne Grüße

 

Daniel

  • Like 1
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Die Lichtschaltung meiner SeaShadow brauchte die letzten Tage viel Zeit. Etwas konnte ich aber heute zum Zeigen hinbekommen. Die Steigung wurde für diese Version über dem Radius kontant gehalten. Damit ergibt sich eine Verwindungsverteilung, die schon zu einem besser aussehenden Verlauf führt.

Die Blattform finde ich noch nicht ganz zufriedenstellend. Da muss ich mal schaun, wie ich da was schönes hinbekomme. Da muss ich wohl mal von dem Versuch die Originalkonturen, mit geraden Kanten von oben gesehn, nachzubilden weg.

Also hier nochmal ein Einblick.

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Schöne Ostertage noch.

 

Daniel

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  • 2 weeks later...

So ich melde mich auch mal wieder von dieser Baustelle. Ich bitte die Verzögerung zu entschuldigen. Meine Prioritäten verschieben sich grad mehrfach :D

Nachdem ich viel mit den Tiefenfunktionen gespielt habe, bin ich heute mit 1/u(x)-Funktionen weiter gekommen. Damit lies sich schonmal eine von oben fast gerade Kante erzeugen. Die Verwindung liegt weiter bei konstanter Steigung. Den Wert muss ich nochmal nachschaun.

Die kleinen Abweichungen belaufen sich auf 1-2/10mm von der Geraden. Für einen Test dürfte das wohl ausreichend sein :) . Zumindest hoffe ich, dass der Auftraggeber das auch so sieht.

Version_3_Abweichung_von_Geraden_Kanten.thumb.jpg.b5cf4db4047c29454a2f08d10cdf4e65.jpg

Mit geschlossenen Flächen zu einem Volumen ergeben sich folgende Bilder :)

Version_3_Draufsicht.jpg.c2fbb90a4ac558c8040ffe2d521b8cd3.jpg

Version_3_Seitensicht.jpg.cd10593b6c7425a05b81a7561a40848c.jpg

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Version_3_ISO_2.thumb.jpg.e903f36f094d43e6663dbb58217762dc.jpg

 

"Leider" sind die Oberflächen leicht facettiert durch die Erzeugung. Da lässt das Programm gerade keine durchgezogene, stetige Fläche zu. Wenn ich eine solche erzeugen möchte generiert es massive Verzüge. Das kann man über Umwege versuchen zu beheben, aber der Aufwand ist es kaum wert, da die Facettierung beim Fräsen untergehen wird oder mit zweimal Abziehen weg ist. Die Abstände zwischen den Grenzen betragen derzeit 0,25mm. Wenn die Form steht kann man da noch etwas verbessern durch geringe Abstände.

 

Von der Überlappung müsste es gerade so auch noch zu fertigen sein. Das heißt wenn ich das OK bekomme werd ich mal weiterschaun mit Aufberietung und ggf. Fertigung.

 

Grüße

 

Daniel

  • Like 2
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  • 2 weeks later...

Ich muss ja noch die Steigung nachreichen. Also der Entwurf ist mit einer konstanten Steigung von 16,2 ausgelegt. Das entspricht einem Steigungsfaktor von 1,25.

 

Grüße

 

Daniel

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  • 2 weeks later...

Leider muss ich bekanntgeben, dass Tests fürs UT derzeit auf der Kippe stehen. Mein Vater musste mir sagen, dass er nicht weiß, ob er es schafft rechtzeitig noch Exemplare zu fräsen.

Alternative Umsetztungen mit Drucken, oder Auftragsvergabe sind halt mit Kosten verbunden. Testobjekte Fräsen lassen hat Preislich keinen Sinn und mit Drucken muss ich mal schaun, was da machbar ist. Könnte mit den scharfen Kanten eng werden.

Ich schau mal, ob sich noch was ergibt, aber ich möchte auch noch mein Schiff fertig bekommen und das macht derzeit Ärger :(

 

Grüße

 

Daniel

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vor 47 Minuten, DJK94 schrieb:

Leider muss ich bekanntgeben, dass Tests fürs UT derzeit auf der Kippe stehen...

Mach dir mal keinen Stress - das hier ist Hobby;)

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