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Ruderservo - maximal wirksamer Stellweg


Guest Modellseefahrer

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Guest Modellseefahrer

Hallo Zusammen,

 

als Wiedereinsteiger in mein Jugendhobby, bin ich dabei eine Crackerbox (Bausatz) ' modifiziert' zu bauen.

 

Hier stellt sich mir im Speziellen die Frage, wie groß der maximal wirksame Stellweg eines Ruderservos sein kann?

Ich glaube ein Stellweg von 2x45° ist bei den Servos am weitesten verbreitet.

 

1. Ist dieser Stellweg ausreichend?

2. Machen größere Stellwege, wie z.B. 2x70° überhaupt Sinn (evtl. bei langsamer Fahrt), oder wird hierbei eher die Lenkwirkung beeinträchtigt?

 

Ich hoffe ich habe mich präzise genug ausgedrückt und vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.

 

VG

Modellseefahrer Holger

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Guest Modellseefahrer

Hallo Sascha,

das habe ich auch schon vermutet, allerdings kam mir 45° so wenig vor für das manövrieren bei langsamer Fahrt.

Gruß

Holger

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Schifferlfahrer

Nun, so wenig ist das nicht! Wenn du den vollständigen Schraubenstrom um 45° umlenken kannst, dann wirken immerhin 70% des Schubes seitlich und drücken das Heck weg. Schau dir mal das entsprechende Kräftediagramm an. 45° Einschlag des Ruders reichen also in aller Regel absolut aus.

 

Je nach Modell gibt es dann noch ein paar Tricks, wie man mehr Ruderausschlag hin bekommen kann.

1. Kannst du am Servoarm das Gestänge weiter von der Drehachse entfernt befestigen, als es beim Hebel am Ruder der Fall ist. Damit vergrößert sich automatisch der Ruderausschlag, allerdings muss der Servo mehr Kraft aufbringen. Natürlich geht das ganze nur so lange gut, bis sich das Gestänge irgendwo verkeilt.

2. Man kann den Servo aufschrauben und innen die beiden äußeren Beine des Potis ablöten. Wenn man zu diesen in Reihe einen Widerstand einlötet (am besten ein Poti zum einstellen), kann man das Servo dazu bringen weiter zu drehen. Das geht aber auch nur so lange, bis der mechanische Anschlag im Servo getroffen wird oder sich wiederum das Rudergestänge verkeilt.

3. Zu guter Letzt gibt es natürlich auch aufwendige technische Lösungen, wie z.B. ein Becker-Ruder, das einen größeren Ruderausschlag erzeugt oder gegenläufige Schrauben.

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Steinbeisser

Wenn du an dem Servo einen längeren Hebel anbaust als am Ruder, so vergrössert sich der Winkel der Ruderblattanstellung. Probier die Wirkung einfach aus.

 

Rein theoretisch!!! müsste das Wasser auf einem 45 Grad schräg gestelltem Ruder 90 Grad, also rechtwinkelig zur Kiellinie abgelenkt werden ( Einfallwinkel gleich Ausfallwinkel ). Bei schrägerer Ausrichtung schon leicht nach vorne, also unproduktiv.

Wie gesagt, Theorie, die Trägheit und Reibungsverluste sind in der Betrachtung vernachlässigt.

 

Ist aber eine interessante Diskussionsgrundlage.

 

Detlef

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Erstmal:

Herzlich willkommen hier!

Und: Auch mal meine kleine Meinung:

45 Grad sind in der crackerbox zuviel.

Die reichen beim schnellen fahren: "weniger ist mehr", da reichen wahrscheinlich ca 30 Grad aus, und langsam sind die genug um das Teil um die Ecke zu schippern

Gruss

Chris

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hi holger,

bei "normalen" schiffen wären 45° wirklich das maximale, ausnahme:beckerruder. aber bei einer crackerbox würde ich auch deutlich weniger nehmen. siehe #7 !

bei seglern ist 35° das maximale, alles mehr bremst.  mach mal den test: crackerbox mit vollgas, dann eine plötzliche ruderstellung von 45° - du wirst dich wundern - oder mehr......

achte beim bau darauf, evtl. zwei steuerstäbe **zu machen, das verhindert das umschlagen des ruders !

 

**oder seilzüge

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Guest Modellseefahrer

Hallo an alle,

erstmal vielen Dank für eure schnellen Antworten, ich bin echt begeistert.

 

Wie schon gesagt befinde ich mich noch in der Bauphase, so dass ich noch nichts Konkretes ausprobieren kann.

Aber gerade für die bevorstehende Auswahl eines Ruderservos sind die Informationen sehr hilfreich. Auf die Theorie von Einfallswinkel = Ausfallswinkel hätte ich eigentlich selbst drauf kommen können. :oops:

 

Interessant auch der Hinweis, dass gerade bei der Crackerbox sogar 30° reichen müssten.

 

Ich plane grundsätzlich das Ruder mit Seilzügen anzulenken und so das eventuelle Umschlagen zu verhindern.

 

Sobald ich über erste Erprobungen der Ruderanlage berichten kann, melde ich mich gerne wieder.

 

Gruß

Holger

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Hansen-Bengel

Wenn man weiß, dass ein Ruder wie eine Tragfläche wirkt und dadurch die Haupt- Ruderwirkung erzielt wird (und nicht durch "Umlenkung" des "Wasserstrahls"), versteht man auch, dass Winkel weit über 45° eher keine Steigerung der Ruderwirkung mehr bringen...

 

;)

  • Like 1
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  • 6 months later...
Ralph Cornell

Ist natürlich alles richtig - auch, daß ein weit ausgelenktes Ruder mehr bremst als lenkt. Aber manchmal braucht man solche Mörder-Ausschläge... Bespielsweise bei einem Segler, der in frischer Briese weit überliegt, und man will in die Wende, und das verdammte Ruder wirkt in dieser Lage mehr als Höhenruder denn als Seitenruder.

Ein Vorschlag zur Güte: Falls der Modellseefahrer eine gute Fernsteuerung mit Phasenanwahl hat, könnte man eben solche Phasen programmieren, und in jeder Phase den Ausschlag anders einstellen - viel Ausschlag für langsame Fahrt, wo es mehr auf Wendigkeit als auf Tempo ankommt, wenig Ausschlag für Speedfahrt, wo starke Ruderwirkung sogar eher gefährlich werden könnte (Überliegen, Scherwirkung bis hin zum Überschlagen etc.).

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