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Schiffsmodell.net

Der richtige Lack


Oldbus

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Moin. Ich habe mal eine Frage an die mit kunststoff erfahren Werftler. Ich baue gerade ( seid 5 Jahren, mit 3 Jahren unterbrechung) die Oceanic. Rumpf von Steinhagen, Rest eigenbau. Ich habe mich für abs und polystrol entschieden. Das Material läßt sich super verarbeiten und ist schön glatt. Nun habe ich nach der langen Pause die Werft wieder erwachen lassen und mußte feststellen, das der ganze windenkasten und auch die, Front der Brücke total verbeult ist. War wohl der Kleber und Spachtel. Meine Frage nun, welche Kleber, Farben , Spachtel und evtl. auch Füller benutzt ihr.

Den windenkasten kann ich neu bauen.

 

Gruß, Michael.

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Hallo Michael,

 

Ich baue auch vorwiegend mit ABS und PS, dazu verwende ich Sekundenkleber, Ruderer und Akemi-Akepox 50108 Epoxidharz zum Spachteln und Kleben.

Füller und Grundierung überhaupt nicht, und zum Lackieren nur DupliColor Enamell Kunstharzlacke sowie Vallejo-Modell Air zum brushen. Bei Airbrush dann zusätzlich noch den Klarlack in matt aus oben genannter DupliColor Serie. Bei Spraydosen immer!!! mit anderen, viel feineren Sprühköfen arbeiten, dan funktioniert das auch problemfrei.

Bisher hat das immer funktioniert, ich werde auch dabei bleiben und kann dir diese zsammenstellung empfehlen.

 

Gruß,

Detlef

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Auch ich!:

Airbrush mit Vallejo und dann dupli seidenmatt drüber!

Ich mache allerdings den primer von vallejo drunter - hat sich bewährt bei mir :that:

 

A proposito: die Vallejo kann man auch gut pinseln!

Gruss

Chris

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Schon mal vielen Dank für eure Erfahrungen. Dann werde ich mal den nächst möglichen Farbendealer aufsuchen. Keine Lust mir zwei Jahre Bastellarbeit mit falscher Farbe zu verderben.

 

Einen schönen Sonntag euch.

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kuddellmuddell

Ich nutze Spühdosen von Belton Molotow Premium, die stammen aus der Hausbeschmierszene, sind hochpigmentiert das meint, nur rüberhauchen und es deckt. Haben einen Acetonanteil und haften dadurch sehr gut auf Kunststoff. Können auch bei Kälte verwendet werden. Diese zum Laufen zu bringen, da müßte man beim spritzen auf einer Stelle stehen bleiben. Sind mit ca. 4€ für die 400 ml Dose günstig und Seidenmatt. Schau mal die Beiträge durch nach Belton Molotow.

Als Spachtel nutze ich 1Komponentenspachtel von Nigrin, Gelcoat aus der Tube vom Yachthandel oder in Aceton aufgelöste Polistyrol Schnitzel. Grundierung oder Primer lasse ich bei Belton weg, braucht man nicht.

Duplicolor sind klasse, aber teurer und dünnflüssiger. Dadurch ist die Gefahr der Lackläufer höher oder manchmal muß man doppelt drüber.

Baumarktfarbe bleibt dort. Meist mit 7-8€ pro Dose zu teuer, dann vertragen sich diese untereinander oft nicht und man muß alles wieder entfernen, weil es sich aufgekräuselt hat. Ganz schlimm diese Spraydosen der Hausmarke von Hagebau, die Decken z.B. In weiß und gelb fast garnicht. Wenn man sie dann zum decken bekommen hat, sind die Feinheiten wie dichtgekleistert.

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Hallo Michael,

ich wage mal zu behaupten, den richtigen Lack gibt es nicht, es führen viele Wege zu einem guten Ergebnis. Wichtig ist eine gute Haftung zum Untergrund und der Schichten aufeinander; zum Untergrund erreicht man das z.B. durch Schleifen, zwischen den Schichten durch Zwischenschleifen (z.B. mit feiner Stahlwolle) und indem man im gleichen (Lack-)System bleibt; alternativ nass in nass lackieren. Dünne Schichten (max. 50 µm) machen das Leben einfacher, weil sie zum einen schneller trocknen und zum anderen, falls sie den Untergrund angreifende Lösemittel wie z.B. Aceton enthalten, weniger "Belastung" für das Substrat mit sich bringen. Manche Farben (z.B. gelb, rot) decken halt schlecht, mit Pinselverarbeitung bekommt man da nur schwer eine homogene Oberfläche hin, da ist Spritzen besser. Der Untergrund sollte in jedem Fall, wenn es an den abschließenden Farbauftrag geht, einheitlich gefärbt sein, sonst schimmert er durch, besonders bei den schlechter deckenden Farben. Vor der weiteren Bearbeitung (Abkleben, Schleifen) sollte jede Schicht ausreichend Zeit zum Aushärten (>24 h) bei hinreichender Temperatur (>16o) bekommen. Das merkst du aber schon beim Schleifen recht schnell: Wenn sich das Schleifpapier recht schnell mit dem Lack "vollschmiert" war er noch nicht hart genug.

Dein eingangs bemerktes Problem mit den Beulen haben auch schon andere berichtet. Da hilft nur ein Kleber, der den Untergrund nicht angreift wie z.B. Cyanoacrylat (sog. Sekundenkleber) oder sehr sparsamer Auftrag. Wenn du wirklich keine andere Möglichkeit hast als großflächig und recht dick zu spachteln, nimm besser einen Untergrund wie GFK (das gibt es auch sehr dünn, ich glaube min. 0,2 mm), der auf Lösemittel nicht so allergisch reagiert.

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"Hausbeschmierszene" nettes Berufsbild. :D Das sind schon mal sehr gute Ansätze für mich. Großflächig und dick, muss ich gar nicht spachteln. Sind meisst nur Übergänge. Das Problem war wohl Grundierung aus der Dose und zuviel Kleber. Soll ja halten im Sturm. Wobei man den Ruderer Kleber auch schwer dosieren kann. Entweder Kleks oder Düse dicht. Das ist wie mit dem Maschinengewehr 100 Schuss Dauerfeuer ganz langsam und vorsichtig abzugeben. :?

 

Aber vielen Dank für die Hilfe an euch alle.

 

Michael.

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kuddellmuddell

Das mit den Beulen ist schon immer ein Problem gewesen, seit es in den Siebziger Jahren ABS Rümpfe gab. Schau mal die vielen Carinas, Commodores, Elke usw. Da sind beulenfrei Exemplare schon eine Seltenheit. Wir haben damals, wie in der "Schnellbauanleitung " geschrieben, dick die Holzspanten mit Uhu hart bestrichen und später waren genau die Beulen dort.

Heute haben wir es besser, denn die Auswahl der Klebstoffe ist größer.

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RAL wird überbewertet ;) . Wenn du nicht gerade zwei Teile nebeneinander montierst, behaupte ich, fällt den meisten der Unterschied zwischen RAL und einem annähernd passenden Farbton eines anderen Herstellers nicht auf.

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Da magst du recht haben. Das Problem ist dann erst mal den passenden Farbton herauszufinden. Vor allem, wenn man nicht im Laden vergleichen kann. Na ja, wenn alles einfach wäre, hätte es ja auch keinen Reiz mehr, oder?

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kuddellmuddell

Da hast Du leider Recht. Im Laden vorm Regal stehen ist einfacher. Die Internetanbieter haben meist so Farbbeispiele , doch im PC sehen die total anders aus.

Ich habe mal irgendwo gelesen, das es von Belton eine Farbtabelle gibt, gesehen habe ich die aber auch noch nicht.

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Jou....! Das sieht doch gut aus! Aber beim Sandgelb für die Masten, sieht man es ganz deutlich. Nach Internet Muster hätte ich die Farbe nie genommen. Langsam kommt Farbe ins Spiel.

Vielen Dank noch mal an Euch. Werde demnächst mal,ein aktuelles Bild von der Baustelle posten.

 

Gruß, Michael.

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MatthiasSchumi

Ich verwende gern die ELITA Farben. Neben dem normalen Farbprogramm bekommst Du da auch alle RAL Farbtöne. Die Farben lassen sich leicht auf Airbrushkonsistenz bringen und ich habe bisher mit den seidenmatten Farbe gute Erfahrungen gemacht.

 

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MatthiasSchumi

Hallo Michael,

die Farben nutzen einen Alkohol als Verdünnung. Bisher habe ich keine Probleme gehabt. Weder bei ABD, Holz, GfK oder Metall.

Z.B. meine Neptun/Triton (Graupner) habe ich damit vollständig lackiert.
http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/11884-noch-ne-neptun/?hl=%2Bnoch+%2Bne+%2Bneptun

Als Abschluss dann Seidenmatten Klarlack aus der Dose. Auch ohne Probleme.

Gruß

Matthias

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