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Meine VO-65


Guest Ghost_75

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Guest Ghost_75

Wie einige von euch Wissen arbeite ich seit einiger Zeit an meiner VO-65 und mit der Fertigstellung der Lackierarbeiten nähert sich die Finale Phase des Projekts.

Die Volvo Ocean 65  ist eine 20 Meter Hochseeyacht die von Farr Yacht Design speziell für das Volvo Ocean Race als Einheitsbootsklasse entwickelt wurde und mit einer Crew von 8 Personen gesegelt wird, das Modell aus dem Hause stockmaritime.com entspricht dem Maßstab: 1:20 und wird aus Carbon im Vakuumverfahren Hergestellt.  

Meine VO-65 habe ich selber gebaut wobei mir mein Kollege Terry beim Rumpf und Gino beim Lack geholfen haben.

Nun aber ein paar Daten:
Länge der Wasserlinie: 102 cm
Länge über alles: 112 cm
Breite: 28,5 cm
Höhe im Ständer: 222 cm
Masthöhe über Deckt: 171 cm
Tiefgang: 38 cm
Gewicht: 3,75 kg
Kielgewicht: 1,6 kg

RC-Funktionen:
- Fock/Groß über einen starken Segelservo
- Doppelruder über einen Servo
- Gennaker-Schoten mit Segelwinde
- Gennaker Aufroller über Segelwinde

Für die VO-65 stehen 4 Segelsätze und 2 Gennaker zur Verfügung.

 

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Segelfläche Fock ca. 2285 cm² (Starkwind 1195 cm² )
Segelfläche Groß ca. 4860 cm² (Starkwind 2380 cm² )
Segelfläche am Wind: 7145 cm² (Starkwind 3575 cm²)

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Heute wurden noch letzte Veränderungen an den Aufklebern vorgenommen so das jetzt der Finale Klarlack in angriff genommen werden kann.

 

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Guest Ghost_75

Die Lackierarbeiten sind beendet so das ich nächste Woche mit der Endmontage starten kann!

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Und hier noch ein Blick auf die Magnethalterung des Sichtdeckels:

Die hinteren beiden Magneten sind ins Modell eingelassen worden damit der Deckel nicht unnötig hochsteht.

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Und hier die Gegenstücke unter dem Deckel.
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Zuerst wurden die Magneten auf dem Modell eingeklebt, dann wurden die Gegenstücke mit je einem Stück Zellophanfolie dazwischen aufgesetzt, je einen Tropfen Sekundenkleber auf die Magneten und dann denn Sichtdeckel korrekt ausgerichtet aufsetzen und fertig ist die Magnethalterung.

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Hansen-Bengel

Sehr schön, Ghost! :that:

 

Bin auf Deine ersten Segel-Erfahrungen damit gespannt.

 

Grüße

 

Torsten

 

Ich ebenso!

 

Vielleicht am 1.Mai in Uetersen?

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Guest Ghost_75

Der Technikträger ist an seinem Platz.

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Der Umlauf ist Installiert.

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Fehlen noch drei Blöcke, Schoten, Verkabelung und einige Kleinigkeiten.

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Guest Ghost_75

Es ist Vollbracht!

Bis auf ein zwei Kleinigkeiten ist die Sea Shepherd II fertig so das ich zum Wochenende eine Jungfernfahrt einplanen kann sofern das Wetter mitspielt.

 

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Einiges habe ich anders gemacht als bei einer VO-65 aus dem Programm von stockmaritime.com, nur was, das wird nur ein kundiges Auge erkennen.

 

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Das Großbaum-Lager sieht etwas ungewöhnlich aus... ist der Drehpunkt echt so weit vom Vorliek weg, wie es auf den Bildern rüberkommt?

 

Und Deine Schotführungen auf dem Achterdeck sind nicht Original, glaub ich...

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Guest Ghost_75

Moin Thorsten

 

An der Schotenführung habe ich eigentlich nichts großartig geändert und der Drehpunkt des Großbaums liegt 40mm hinter dem Mast. ;)

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Korsarentreiber

Moin Thorsten

 

der Drehpunkt des Großbaums liegt 40mm hinter dem Mast. ;)

Hallo Ghost,

 

ein sehr schönes Boot hast Du Dir da gebaut, ich steh auch voll auf die VO65er, allerdings wird meine etwas größer werden.

 

Mir sind ein paar Dinge an deinem Boot aufgefallen, die ich nicht so ganz nachvollziehen kann, daher möchte ich an dieser Stelle ein paar Fragen an Dich richten.

 

Welchen Vorteil bringt diese Anordnung des Großbaumlagers?

 

Dabei ist mir natürlich auch klar, dass durch diese Anordnung beim fieren das Großsegelprofil vergrößert wird.

 

Desweiteren ist es mir ein Rätsel weshalb die Schotführung so umfangreich über Blöcke geführt wird, ginge dies nicht auch einfacher?

 

Vielen Dank vorab

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Guest Ghost_75

Moin Ralf

 

Die erste Frage hast du dir ja schon selbst richtig beantwortet den genau das ist der Grund warum Hans den Mastfuß so Konstruiert hat.

 

Was die Schotführung anbelangt so möchte ich versuchen den Aufbau etwas genauer zu erklären.

 

Eigentlich ist jede Schotführung für sich ganz Simpel aufgebaut nur wenn man das erste mal das ganze sieht denkt man meist Oh mein Gott wer soll da durchsteigen.  :shock:

 

Es gibt einen Umlauf an Deck der über eine Winde bewegt wird und die Achtern an Deck von zwei an Gummileinen hängenden Blöcken auf Spannung gehalten wird damit er nicht von der Trommel springen kann. (auf dem ersten Foto noch mit einer Schwarzen Leine zu sehen die wie sich herausstellte nicht für diese Zwecke geeignet war und darum gegen eine weiße Dyneema-Leine ausgetauscht wurde.)

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An diesem Umlauf sind zwei Blöcke angeschlagen über die die Gennaker Schoten angesteuert werden.

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Auf der linken Seite an Deck sitzt der sichtbare Teil der Furler- Technik, unter Deck versteckt sich die Winde über die man den Gennaker wegrollen kann, um aber beim ausrollen des Gennakers nicht von der Geschwindigkeit der Winde abhängig zu sein wird die Leine über einen Gummizug an Deck auf Spannung gehalten und kann so komplett abgerollt dort auf ihren Einsatz warten ohne das man Gefahr läuft des die Leine von der Trommel springt.

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Da die von mir gewählte Rote Gummileine weniger Spannung aufweist habe ich Doppelblöcke installiert so das über die Länge der Leine genügend Spannung aufgebaut wird.

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Auf der rechten Seite vom Deck sieht man zwei dünne rote Leinen das ist die Fock- und die Großschot die über einen Segelservo mit Carbonarm angesteuert werden.

 

Beim Bau meiner Volvo habe ich auch immer überlegt ob man nicht etwas vereinfachen könnte aber auch bei ihr ist die Schotführung so geworden wie sie Hans und ich bei unserer ersten VO-65 entworfen haben, gut ein zwei Kleinigkeiten sind bei mir anders aber ob das besser ist muss sich erst zeigen.

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Korsarentreiber

Hallo Ghost,

vielen Dank für die verständliche Erklärung, so hab ich es mir auch gedacht.

 

Durch den Genacker der viel Weg benötigt und ja noch eingerollt werden muss, wird die Führung des laufenden Gutes, logischerweise etwas komplizierter und es muss zum Teil mit Übersetzungen gearbeitet werden.

Was das Großbaumlager betrifft, so habe ich vor einigen Jahren schon intensiv in diese Richtung experimentiert, dieses Prinzip bietet auf Vorwindkurs etwas mehr Performance.

Leider gilt dies nur auf Vorwindkursen und eventuell noch auf der Raumen, bei allen anderen Kursen, ist leider das Gegenteil der Fall.

Kurz zur Erklärung:

Bei einem Segelboot müssen immer alle Segel als eine Einheit betrachtet werden und nicht die Segel im einzelnen, also alle Segel müssen miteinander harmonieren und zusammen wirken.

Wenn nun das Großsegel und die Fock bei dichten Segeln optimal getrimmt sind, perfekt zueinander stehn und so die beste Leistung haben, nun aber beim fieren das Großsegel sein Profil verändert, das Vorsegel es dem Großsegel aber nicht gleichtut, entstehen unterschiedliche Strömungsverhältnisse und es kommt zu einer verringerung der Leistung, im Extremfall kann es sogar zu einem Strömungsabriß eines Segels kommen, dies drückt durch ein vorzeitiges "killen" des/der Segel aus, oder das Boot lässt sich nur noch schwer auf Kurs halten (Luv / Leegierig).

Für dieses Problem gibt es aber auch eine Lösung, das selbe Prinzip kann auch bei der Fock angewandt werden, so würde dann auch die Fock ihr Profil beim fieren verändern und die Strömungen wäre wieder ausgeglichen.

Bei beiden Segeln sollte es allerdings mit der Profilveränderung nicht übertrieben werden und das Profil sollte nicht zu groß werden.

Im Falle deiner VO65 betrifft dies nur die Fock, der Genacker kann per Sender den geänderten Strömungsverhältnissen angepasst werden.

Zugegeben, die Frage des Großbaumlagers betreffend, war eine kleine Fangfrage, sorry hierfür.

Auf jeden Fall bin sehr auf die ersten Fahrfotos/Videos gespannt.

PS: Gefällt mir sehr gut deine VO.

Liebe Grüße
Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Guest Ghost_75

Moin Ralf

 

Tztztz Böser Junge aber ein wenig habe ich in den drei Jahren die ich bei Stockmaritime wahr doch mitbekommen wobei die Konstruktion Chefbereich, ich durfte nur sehen wie ich seine Ideen Technisch umsetze. :pfeif:

Der Mastfuß beziehungsweise das gesamte Rigg haben wir damals von der 3X1 übernommen da es wirklich sehr gut Funktioniert und seit dem der Mastfuß ein gefrästes Bauteil ist sieht es auch noch besser aus :D und um gleich eventuellen Fragen vorzugreifen die Gennaker Technik lässt sich auf Grund von Platzmangel im Rumpf nicht auf einer 3x1 installieren.

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Guest Ghost_75

Hier noch ein Blick auf meinen Steuerstand, eine neue Cockpit SX9 von Multiplex.

 

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Über die Walzenregler auf der Rückseite steuere ich den Gennaker.

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Korsarentreiber

Hallo Ghost,

 

noch ein kleiner Tipp, zum Thema Gummiseil;

 

Die oft verwendeten Fließenlegergummis, haben etwas wenig Dehnung und sind auch nicht besonders UV beständig.

 

Da auf meinem Trimaran auch ein Gummiseil um die Schot straff zu halten zum Einsatz kommt, hab ich mich nach besseren Alternativen umgeschaut und bin auf ein Hohlgummi aus dem Angelbedarf gestoßen, diese Gummis mit der Bezeichnung: CRAZY HOLLOW ELASTIC haben eine Dehnung von bis zu 800% und sind sehr langlebig, ich habe diese seit Jahren mit großem Erfolg im Einsatz.

 

Dieser Artikel gibt es in verschiedenen Stärken und Farben, das beste Ergebniss wurde mit dem Hohlgummi der Größe: 2,05 (Farbe Grün) oder wenn der Rückzug nicht so stark sein muß in der Größe: 1,65 (Farbe Gelb) erziehlt.

 

Achtung nicht jede Größe ist in der Version "Soft" (800% Dehnung) erhältlich, manche Größen sind nur in der Version "Strong" (500% Dehnung) erhältlich.

 

Hier der Link dazu: http://stippbox.com/epages/e8860cd3-e3e7-4eaf-a084-0ffc002fd81d.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/e8860cd3-e3e7-4eaf-a084-0ffc002fd81d/Products/1106

 

Statt eines Gummiseils, kann auch ein Skipassjojo oder Planzenjojo verwendet werden.

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Guest Ghost_75

Da hat man sein Boot endlich fertig, alles funktioniert, man hat auch einen schönen ruhig gelegenen See in der Nähe und dann hat irgendwer wieder nicht aufgegessen so das einem das Wetter das Probesegeln verhagelt! :willaber392::meckern::cry:

Edited by Ghost_75
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