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Laminieren, zu viele Produkte, welches?


Janosch

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Ja das mit dem Mischverhältnis habe ich mir schon angeschaut und sieht recht einfach aus.

 

Mischungsverhältnis:

100 : 25 Gewichtsteile Harz : Härter
100 : 29 Volumenteile Harz : Härter

 

Ich habe auch eine sehr feine Waage, von daher werde ich nach Gewichtsteile gehen. Einfach geht es ja fast gar nicht.

 

Auch wenn was über bleiben sollte, was garantiert passiert bei mir, wird dann im Innenraum verstrichen.

 

Gruß Chris

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Schifferlfahrer

Generell kann es eigentlich nicht schaden, zwei Lagen GFK aufzulaminieren. Dann hat man ein bisschen was zum weg schleifen ;) Gerade beim ersten Rumpf hat man doch kleinere Laufnasen oder Luftblase, die weggeschliffen werden müssen. Da ist etwas mehr Material dann ganz angenehm, weil du dann nicht so schnell am Holz bist. Und wirklich schaden tut eine zweite Schicht auch nicht. Am besten bringt man die noch auf, solange die erste Schicht noch nicht ausgehärtet ist, also nass in nass. Ansonsten müsste man die erste Schicht nochmals komplett anschleifen, reinigen und könnte erst dann eine zweite Schicht auflaminieren.

 

Noch ein Tipp zum anmischen: Es empfiehlt sich, lieber mehrmals kleine Mengen anzumischen, anstatt eine große. Dann bleibt auch nicht so viel übrig, wenn man sich verschätzt.

Außerdem hat Epoxi die unangenehme Eigenschaft, beim Aushärten Wärme zu produzieren. Mischt man zu viel an, kann diese Wärme nicht aus dem Gefäß entweichen und die ganze Suppe wird immer wärmer und härtet dabei schneller aus. Dabei wird wieder mehr Wärme frei, die das ganze zusätzlich beschleunigt und so weiter. Ich habe schon gesehen, wie eine Blechdose (400 ml oder so) innerhalb einer viertel Stunde rauchend hart geworden ist. Und dabei ist es auch fast egal, welche Topfzeit das Harz hat, solche "Kettenreaktionen" können bei jedem Harz vorkommen und die Dynamik hängt nur von der Menge an Harz an, die in einem Gefäß angemischt wird.

Also lieber mehrmals 100 ml Harz anmischen, dann bleiben dir unliebsame Überraschungen erspart ;)

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Ja an 100 ml hatte ich auch gedacht.

 

Irgendwo habe ich mal gelesen, das jemand mit 100 ml fast für den ganzen Rumpf hin gekommen ist. Mal schauen wie es wird.

 

Das heißt wenn ich mit der ersten Lage fertig bin, direkt die zweite Lage auflegen? Wird das dann nicht zu viel Harz, das es Läufer geben kann?

 

Gruß Chris

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Guest Oldie

Ja an 100 ml hatte ich auch gedacht.

 

Irgendwo habe ich mal gelesen, das jemand mit 100 ml fast für den ganzen Rumpf hin gekommen ist. Mal schauen wie es wird.

 

Das heißt wenn ich mit der ersten Lage fertig bin, direkt die zweite Lage auflegen? Wird das dann nicht zu viel Harz, das es Läufer geben kann?

 

Gruß Chris

Tip aus der Praxis. Für den ersten Versuch ersteinmal nur eine kleine Menge anrühren.

Selbst 50 ml wären schon mehr als ausreichend. Für die 20 ml Spritzen von R&G auch einfach zu dosieren.

Und wenn es doch flott von der Hand geht, einfach eine neue Portion anrühren.

Eine zweite Lage, Nass in Nass wäre außerdem optimal, da mit dem Eintupfen überschüssiges Harz

aus der ersten Lage aufgenommen wird, also Läufer vermieden werden.

Viel Erfolg

Gruß Willi

Edited by Oldie
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Korsarentreiber

Hallo Chris,

hier wurde ja mitlerweile sehr viel geschrieben, was auch im wesentlichen so zutrifft.

Aber dennoch möchte ich hier meine Vorgehensweise zum Besten geben.

- Rumpf mit grobem Schleifpapier schleifen/anrauhen und anschließend säubern.

- Vor dem Harzauftrag, die Gewebelagen möglichst passgenau zuschneiden.

- erstmal nur kleine Harzmengen anmischen, dabei auf jeden Fall die Mischungsverhältnisse genau einhalten, bei der Rumpfgröße würde ich sagen so ca50-100gramm (bzw. fertige Mischung 62,5-125gramm)

- am besten mit den schwierigsten Stellen beginnen, z.B. Bugwulst usw. Diese Stellen lassen sich am besten mit kleinen Gewebestücken laminieren.

- Ich verwende zum Laminieren meistens flache Kurzhaarpinsel (Modler), diese Pinsel sind härterals "normale" Pinsel und eignen sich hervorragend zum Harz streichen, aber vor allen zum tränken und entlüften des Laminates.

- Grundsätzlich ist es besser zwei dünne Lagen zu laminieren, als eine Dicke Lage, da bei mehreren übereinander gelegten Geweben das Laminat dichter und auch stabiler wird, desweiteren können etwaige "gestückelte Stellen" durch die zweite Lage überdeckt werden.

Nun noch ein stark unterschätzter Punkt.

Grundsätzlich verwende ich immer als letzte Lage ein Abreißgewebe, dieses wird trocken auf das nasse Laminat aufgelegt und mit dem Restharz vom Laminat durchgetränkt.

Diese Vorgehensweise bietet folgende Vorteile.

- da das Abreißgewebe das überschüssige Harz aufsaugt, wird das Harz/Gewebe-Verhältniss verbessert.

- durch das Abreißgewebe erhält man nach den Aushärten und "abreißen" eine gleichmäßig rauhe Oberfläche auf der direkt gespachtelt werden kann, bei Laminaten ohne Abreißgewebe bildet sich auf der Oberfläche eine Art "Schlacke" ähnlich eines Estrichs, da die Haftung auf dieser Schicht nur unzureichend ist, muss diese mit hohem Aufwand abgeschliffen werden und dabei besteht auch die Gefahr, dass das Laminat verletzt wird.

- beim aufsaugen des Restharzes, entsteht ein minimaler Vakuumeffekt der das Laminat sehr zuverlässig entlüftet und verdichtet.

- durch die Verwendung von Abreißgewebe muss beim laminieren nicht so sehr auf die Harzmenge geachtet werden, da das Abreißgewebe mit dem Harz aus dem Laminat getränkt wird.

Vorgehensweise mit Abreißgewebe:

Der Laminataufbau erfolgt wie immer, wobei bei die letzte Lage auch etwas feuchter laminiert werden darf.

Dann das vorher auf Form geschnittene Abreißgewebe trocken auflegen und mit einem harten trockenen Pinsel (Modler) unter leichtem Druck aufreiben, an Stellen wo sich das Abreißgewebe noch nicht vollständig getränkt hat, kann mit dem Modler vorsichtig getupft werden.

Wenn das Abreißgewebe vollständig durchgetränkt ist, das ganze komplett aushärten lassen, besser auch einen Tag länger.

Nach dem Aushärten wird das Abreißgewebe vorsichtig in einem spitzen Winkel abgerissen/abgeschält.

Die so entstandene Oberfläche, lässt sich sehr gut schleifen und bildet auch einen perfekten Untergrund fürs Spachteln,Füllern usw..

Dies ist natürlich nur meine Erfahrung, Meinung und erhebt nicht den Anspruch auf Richtigkeit, allerdings habe ich auf diesem Gebiet 15-Jahre Berufserfahrung.

Ich wünsche Dir viel Erfolg beim laminieren und bin sehr auf das Ergebnis gespannt.

Liebe Grüße
Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Hallo Ralf, sehr interessanter Beitrag.

 

Als ich das jetzt gelesen habe war ich schon fertig. Aber ich werde bestimmt noch mal ein Schiff bauen und Profitiere von Deinem Erfahrungsschatz.

 

Ich bin mit dem was ich heute Laminiert habe ganz zufrieden. Fürs erste mal war es gut. Ich weiß auch was ich beim nächsten mal besser machen kann.

 

Man wächst mit den Aufgaben und es war eine gute Erfahrung die ich heute gemacht habe!

 

Gruß Chris

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Korsarentreiber

Hallo Jens,

 

gute Frage.

 

Dies kommt darauf wie das Laminat hergestellt wird, wenn in einer Negativform laminiert wird, ist es besser ein grobes Abreißgewebe zu verwenden, da dadurch eine bessere Basis für eine etwaige Verklebung entsteht, z.B. für Spanten, Innenausbau usw.

 

Bei einer Aussenbeschichtung würde ich eher zu einem dünnen tendieren, da man hinterher weniger schleifen muss, allerdings gibt es das dünne Abreißgewebe nur als Leinwand, daher ist bei einer komplizierten Form auch hier das dickere Abreißgewebe angesagt.

 

Liebe Grüße

Ralf

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Korsarentreiber

Hallo Jens,

 

ich würde lieber 2-3 Lagen 50-80g verwenden und als letzte Lage ein feines Abreißgewebe.

 

Bei der Rumpfform kannst Du problemlos ein Leinwandgewebe verwenden, Leinwand ist etwas dichter gewebt und verschiebt sich nicht so leicht als ein Köpergewebe.

 

Frage:

 

Aus welchem Holz ist der Rumpf gefertigt?

 

Falls der Untergrund stark saugt, sollte mit Harz solange vorgestrichen werden, bis das Harz nicht mehr aufgesaugt wird.

 

Vergehensweise:

 

Zuerst den Rumpf vorstreichen, dann die seitlichen Kanten und die Kante zum Heckspiegel mit einem schmalen Streifen Glasgewebe laminieren, dann die Flächen bis zur Kante laminieren.

 

Daselbe dann bei jeder Lage wiederholen, dabei aber darauf achten, dass die Stöße bei jeder Lage an unteschiedlichen Stellen sind, also die schmalen Streifen bei jeder Lage unterschiedliche breiten haben.

 

Wenn die Stöße immer an der selben Stelle sitzen wird das Laminat an diesen Stellen dicker und muss hinterher wieder beschliffen werden, dabei wird automatisch das Laminat unnötig verletzt.

 

Ich würde beispielsweise die Streifen für die erste Lage ca 3-4cm breit schneiden, die Streifen für die zweite Lage ca 6-8cm usw.

 

Noch ein Tipp:

 

Wenn die Streifen diagonal (45°) geschnitten werden, legen sie sich perfekt über die Kante, ohne dass sie sich wieder abheben, natürlich wird durch das diagonale zuschneiden mehr Material verbraucht, allerdings können die so entstandenen Dreiecke am Rumpfboden verwendet werden.

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Das Holz ist Ceiba.

 

Körpergewebe wollt ich nehmen weil es sich bssser an die

Rumpfform anpasst. Das ganze möchte ich in einem Stück

auflegen....zunächst trocken auflegen und dann mit Harz

begießen und mittels Spachtel/Rolle verteilen.....abschließend

dann das Abrissgewebe. Dieses sollte allerdings eine nicht

allzu brobe Oberfläche ergeben, so dass wenig wie möglich

spachteln muss.

 

Laminiert soll auch nur der breite Rumpfboden werden....der Übergang

zur Seite, die dann im Anschluß mit Edelholz beplankt wird, wird dann

scharfkantig bei geschliffen....so der Plan...

 

Bevor ich laminiere werde ich den Rumpf innen wie außen mit

Eposael versiegeln.

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Korsarentreiber

Hallo Jens,

 

Ok, dann ist es was anderes und auch sehr viel einfacher.

 

Aber auch in diesem Fall ist es besser, lieber zwei dünne Lagen zu laminieren, als eine dicke Lage.

 

Ich denke 2-3 Lagen 80g Gewebe wären ideal und anschließend ein dünnes Abreißgewebe mit 64g.

 

Liebe Grüße

Ralf

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Moin Ralf,

 

da danke ich dir mal für deine informative Ausführung...

das mit den mehreren dünnen Lagen leuchtet mir ein,

so werde ich es machen...

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Du kannst die Edelholz Beplankung auch zum Schutz mit einer Lage "Glasseide", das ist ein 20g Gewebe laminieren. Das kann man hinterher nicht mehr sehen und konserviert das Holz sehr gut.

Die ganze Epoxi Nummer würde ich aber ganz zum Schluss, also nach der Beplankung machen.

So habe ich schon einige Boote bearbeitet, vielleicht kann Ralph noch etwas dazu schreiben, ich bin kein Fachmann und habe seine Tipps hier auch sehr interessiert aufgenommen.

Gruß Frank

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Korsarentreiber

Hallo Frank,

 

generell ist auch die von Dir vorgeschlagene Vorgehensweise eine Möglichkeit und hab ich auf diese Art auch schon öfter gesehn.

 

Ich denke aber dass das Edelholz mit einem dünnen Überzug aus Glasseide etwas an Tiefenwirkung/Tiefenglanz verliert, natürlich kommt dies auf das verwendete Holz an, bei Mahagoni und Teak ist diese Tiefenwirkung sehr deutlich und zeichnet diese Hölzer aus.

 

Zur Sicherheit kann man in diese Richtung zwei Probestücke herstellen, einmal mit Überzug und einmal nur mit Eposeal-Versiegelung, so wird man schnell feststellen was besser ausschaut, desweiteren sehe ich noch ein anderes Problem mit einem Überzug aus Glasseide.

 

Sollte mal durch eine "Feindberührung" der Glasüberzug verletzt werden, ist es sehr mühsam dies so zu reparieren, dass es hinterher nicht mehr zu sehen ist, aus diesem Grund rate ich von einem Überzug mit Glasseide ab und würde die Versiegelung/Lackierung der sichbaren Holzbeplankung, lieber in mehreren Arbeitsgängen mit Eposeal vornehmen.

 

Ob man nun zuerst das Unterwasserschiff laminiert oder dies nach der Beplankung vornimmt ist in meinen Augen eigentlich egal, beide Techniken haben ihre Vor und Nachteile.

 

Ich würde an dem Boot nur den Rumpfboden mit 2-3 Lagen 80g laminieren und die Seitenwände, sowie den Heckspiegel mit Eposeal behandeln, das Zeug dringt gut ins Holz ein und macht es absolut Wasserfest.

 

Eine Verstärkung des Rumpfbodens bringt in meinen Augen zwei Vorteile.

 

1). Durch die Verstärkung mit ausreichend GFK, ist der Rumpf bei einer Grundberührung gut geschützt.

 

2). Durch das Laminat die bis zur Kante oder auch etwas "um die Ecke" ragt, kann die Kante scharf geschliffen werden und bricht auch nicht bei einer "Feindberührung" gleich weg.

 

Ich hätte da noch einen anderen Vorschlag für den Rumpfboden:

 

Schritt 1). Die Kante am Holz um ca45° anfasen (angepasst an die Rumpfform),

Schritt 2). Den Rumpf seitlich mit einem Stabilen Klebeband über die Fase hinaus abkleben, so dass ein ein Dreieck entsteht.

Schritt 3). Die Fase (das Dreieck) nun mit Harz getränkten Carbonrovingen füllen und aushärten lassen

Schritt 4). Die Kanten zurechtschleifen, da diese sehr stabil sind, kann diese auch sehr scharf geschliffen werden.

Schritt 5). Den Rumpfboden bis zur Seitenkante mit 2-3Lagen Glasgewebe laminieren und ein dünnes Abreißgewebe aufbringen und aushärten lassen.

 

Dieses Verfahren kann natürlich auch entlang der Kiellinie vorgenommen werden.

 

Hier eine Skizze von dieser Vorgehensweise:

post-13421-0-62088400-1459793406_thumb.jpg

 

Natürlich ist diese Vorgehensweise nur möglich, wenn die Beplankung ausreichend Materialstärke hat.

 

@Jens.

 

Du hast geschrieben, dass Du das Gewebe trocken auflegen würdest und dannach das Harz aufgießen möchtest, da es recht schwierig ist, das Harz auf diese Art gleichmäßig zu verteilen, rate ich Dir von dieser Vorgehensweise dringend ab, besser ist es den Rumpf mit Harz zu streichen und dann das Gewebe aufs nasse Harz auflegen, die Entlüftung des Laminates geht am besten mit einem harten Kurzhaarigen Flachpinsel "Modler".

 

Dies ist natürlich nur meine Meinung und jeder hat da seine eigene Vorgehensweise.

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Hallo Ralf,

 

generell...ich habe außer Verstärkungen im Rumpf, noch nie laminiert...deswegen die Flut an

Fragen.

 

Das lose auflegen und mit Harz aufgiesen, hatte für mich den vordergründigen Vorteil, daß

man das Gewebe ohne Verzug sauber aufbringen/ in Position rücken kann.....wenn das Holz vorher

getränkt ist, verzieht sich das Gewebe beim hin und her schieben ....gerade wenn man ungeübt ist....

wie ich.....

 

das war der Gedanke dahinter

 

generell zur Endbehandlung des Edelholzes....Eposeal zur ersten Versiegelung von innen und

außen, auch weil dies so dünnflüssig wie Wasser ist und in jede Ritze dringt, was ja auch einiges

an Festigkeit bringt

 

das Edelholz dann mittels Sekundenkleber aufgeklebt und ebenfalls 1-2 Schichten Eposeal

 

danach erfolgt mehere Schichten Harz....spezieller der nicht vergilbt und anschließend eine

Klarlack Lackierung, auch in mehreren Schichten....das Ganze immer mit Zwischenschliff und

am Ende mit einer Hochglanzpolitur

 

hier mal einen Link....wen es interssiert....der ein oder andere kennt diesen Modellbauer vielleict auch

 

http://www.miniwerft.de/die-miniwerft/lackierung/

 

 

bezüglich der Kanten....im hinteren Bereich werde ich Stringer außen/ sowie zwei weiter parallel

verlaufend zu Mittelachse, verbauen...also hier kein Problem

 

an den anderen Kanten hab ich mir gedacht einen sagen wir mal z.B. Messingdraht /Karbon-/Glasfaserstab

von ???? 1-2mm anzukleben, überlaminieren und dann die Kanten scharf schleifen...

 

bei den Übergängen von Edelholz zu Edelholz geht das natürlich nicht, wären hier ja aber nur die Deckskante und am Heckspiegel die Seitenkanten

Edited by JB007
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Korsarentreiber

Hallo Jens,

 

wie schon geschrieben, rate ich Dir ab das Gewebe trocken aufzulegen und das Harz durch Gießen aufzubringen, es wird wie geschrieben sehr schwierig werden es gleichmäßig zu verteilen und das Gewebe wird an manchen Stellen "aufschwimmen".

 

Abgesehen davon lässt sich das Gewebe auch bei einem mit Harz gestrichenen Rumpf ohne Probleme sauber legen, im Falle deines Rumpfes würde ich folgendermaßen vorgehen:

 

Das Gewebe passgenau zuschneiden und von beiden Seiten bis zur Mitte einrollen, die eingerollte Gewebebahn entlang der Kielline ansetzen und das Gewebe zu beiden Seiten gleichmäßig ausrollen, dabei ist natürlich darauf zu achten, dass es zu keinen Verschiebungen kommt.

 

Beim Einstreichen der Gewebelagen mit Harz immer von der Mitte zu allen Seiten nach Aussen streichen, dies bei jeder Gewebelage wiedeholen und am Ende ein trockenes Abreißgewebe aufbringen und mit dem Pinsel solange tupfen bis es sich durchgetränkt hat, dies sollte ohne erneutes einstreichen mit Harz geschehen.

 

Wenn Du die Kanten mit irgendwelchen Stangen/Draht verstärken möchtest, würde ich auf jeden Fall Carbon empfehlen, diese lassen sich nach dem ankleben sehr gut schleifen und ergeben auch eine hohe Kantenfestigkeit.

 

Was die Verklebung des Edelholzes betrifft, so kann ich Dir da leider keine Tipps geben, da mir in dieser Richtung die Erfahrung fehlt.

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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Gut...werds ausprobieren und berichten....wird aber noch erwas dauern.

 

Den Tipp mit dem zusammenrollen...klasse Idee, vereinfacht das auflegen

und gleichmäßige ausbreiten....TOP-!!!-

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Zu der Sache mit dem Holz: ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das mit dem Epoxi erst ganz am Schluss machen würde, dann kann man die Edelholz Beplankung mit Holzleim aufbringen. Ich halte das für die beste Verbindungsart.

Das Problem mit dem Verzug freien aufbringen des Gewebes kenne ich. Ich bin auch kein geübter Laminierer. Ich gehe immer so vor, dass ich zuerst das Harz in einer dünnen Schicht Auftrage und warte bis es anfängt zu gelieren. Wenn dieser Zustand erreicht ist "klebe" ich die Gewebematte auf und tupfe dann mit frisch an gemischtem Harz nach. Hat für mich gut funktioniert, ich kann aber nicht sagen, ob es auf das fertige Laminat einen negativen Einfluss hat so zu arbeiten.

Würde mich interessieren was Ralf dazu sagt.

Gruß Frank

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Korsarentreiber

Hallo Frank,

 

die Sache mit dem angelierten Harz wende ich zum Teil auch an, dies kann an schwierigen Stellen wie Kanten, starken Rundungen usw sehr hilfreich sein, allerdings sollte man sehr darauf achten, dass das Harz nicht zu sehr angeliert/reagiert hat, da man sonst eventuell eine vorprogrammierte Delamination einbaut, wenn man den Punkt aber gut erwischt. dürfte es keine negativen Auswirkungen haben.

 

Eine Delamination entsteht, wenn die erste Harzschicht soweit angeliert/angehärtet ist, mit der darauffolgenen Harzschicht nicht mehr reagieren kann und so ein richtiger Verbund nicht stattfinden kann, wenn sich die erste Harzschicht noch in der Reaktionsphase befindet, wird diese durch die nächste Harzschicht herausgezögert und die einzelenen Schichten härten gemeinsam aus.

 

Ich denke aber dass ein angelieren bei der Cracker Box nicht nötig ist und gut von der Hand gehen wird.

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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  • 2 weeks later...

Hallo,

 

Lamimat und Abreißgewebe ist mittlerweile da...nun eine Frage...

habe Epoxi mit einer Verarbeitungszeit von 15min....is das OK

oder sollte man welches mit längerer Verarbeitungszeit verwenden-?-

 

Und wie merke ich den Zustand des angelierens, wann ich spätestens

die nächste Schicht drauf legen soll....???

 

Und was passiert wenn ich die Gewebelagen direkt nach einander drauf

lege, inklusive des Abreißgewebes...????

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...Verarbeitungszeit von 15min....is das OK...

Das wird sportlich, in 15 Minuten wirst du ein größeres Stück kaum richtig aufgelegt und mit Harz behandelt bekommen. Ich würde da eher auf 90 Minuten gehen.

...Und wie merke ich den Zustand des angelierens...

Frag' deinen Finger: Wenn's nicht mehr flüssig ist, aber noch klebrig.

Und was passiert wenn ich die Gewebelagen direkt nach einander drauf lege

Wenn die einzelnen Lagen nicht richtig mit Harz benetzt sind, ist's Mist. Wenn du zu viel auf einmal auflegst, besteht die Gefahr, dass das ganze Paket verrutscht. Zielsetzung sollte sein, dass am Ende des Harzauftrages das Gewebe gerade getränkt ist, also keine dicke Schicht Harz drauf ist. Die Stabilität kommt vom Gewebe, nicht von viel Harz.

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Hallo Jens,

also mit 15min Topfzeit würde ich das nicht machen! Bei der kurzen Zeit würde ich nur was ankleben.

Ich arbeite mit 90 oder 120 min Topfzeit und selbst das ist bei einem grossen Rumpf stressig

Gruss

Chris

  • Like 1
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Moin,

 

ok...danke dann werde ich mir noch einen mit längerer Verarbeitungszeit holen.

 

Noch ne Frage zum Abreißgewebe....dies muss aber nass aufgelegt werden, sonst

kann es ja nicht überschüssiges Harz aufnehmen...oder -?-

 

Und gibts da eine Unter-/Oberseite oder ist das egal wie herum das drauf gelegt wird -?-

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Korsarentreiber

Moin,

 

ok...danke dann werde ich mir noch einen mit längerer Verarbeitungszeit holen.

 

Noch ne Frage zum Abreißgewebe....dies muss aber nass aufgelegt werden, sonst

kann es ja nicht überschüssiges Harz aufnehmen...oder -?-

 

Und gibts da eine Unter-/Oberseite oder ist das egal wie herum das drauf gelegt wird -?-

 

Hallo Jens,

 

nein das Abreßgewebe muss trocken aufgelegt werden und nur mit dem Harz der zuvor laminierten GFK Lagen getränkt werden, am besten geht das Durchtränken des Abreißgewebes mit einem "Modler" (kurzhaariger Flachpinsel).

 

Beim Abreißgewebe gibt es keine Ober oder Unterseite, die eingefärbten Fäden dienen nur zur Orentierung und damit man erkennt dass es sich um ein Abreißgewebe handelt.

 

Durch diese gefärbten Fäden, kann man nach dem Abreißen auch sehr gut erkennen ob man wirklich das ganze Abreißgewebe entfernt hat.

 

Liebe Grüße

Ralf

Edited by Korsarentreiber
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