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Metall verbinden


eidgenosse

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Ein Grüssgott an Alle

 

Ich bin am Nachbau eines Pflugscharanker.

Ich habe den Bügel aus Messing gesägt/geschliffen.

Den Pflug habe ich aus nprmalen Stahl gesägt/geschliffen.

Warum der Pflug aus Stahl? ganz einfach, der Pflug ist gebogen und biegen lässt sich messing ja soweit

ich weiss nicht. Ich weiss ich könnte alles aus Stahl machen aber ich scheue mich etwas davor. Und

das aus Gewichtsgründen.

Frage wie kann ich Messing/Stahl dauerhaft verbinden und das wasserfest?

 

Hausi

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Hallo Hausi,

 

Hartlöten würde in jedem Fall gehen, Weichlöten ist bei Stahl etwas tricky... mit Lötwasser könnte es was werden.

Nur mit Colophonium geht das kaum.

 

Davon ab: Messing (8,5g/cm3) ist schwerer als Stahl (7,87g/cm3)... ;)

 

Grüße

 

Torsten

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Hallo Hausi

Ich hab bei meiner Lok auch Messing mit Stahl verlötet, war mit dem Brenner gar kein Problem. Musst wie Thorsten auch schrieb mit Lötwasser arbeiten. Meins ist das ganz popelige aus dem Baumarkt, musst nur drauf achten, dass du nicht das für Zinkblech nimmst, das funktioniert nicht.

Ich experimentiere derzeit mit dem löten mit dem Heißluftfön, damit kriegst du deine Teile relativ schnell und gleichmäßig warm, vielleicht funktioniert das auch beim Anker.

 

Ach übrigens, das richtige Messing kann man wundervoll biegen müsste MS63 sein.

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Hallo Hausi,

Messing lässt sich im allgemeinen sehr gut biegen, es sei denn, es ist irgendeine besondere Legierung.

Aber auch die dürfte nach dem Anglühen mit einem Gasbrenner aus dem Baumarkt gut zu bearbeiten sein.

Wenn denn doch eine Lötverbindung, Messing / Stahl hergestellt werden soll, dann aber nicht mit Weichlöten, egal welches Lötwasser. :?

Also bleibt das Hartlöten.

Und genau hier ist der Schmelzpunkt des Lotes das Kriterium für einen sauberen Fluss, bzw. Verbindung.

Die besten Erfahrungen habe ich mit Silberlot, Schmelzpunkt 610° gemacht.

Nicht billig, aber mit einem handelsüblichen Gasbrenner gut zu verarbeiten.

Hab gerade bei E-Bay mal wieder ein paar zum Schnäppchenpreis ergattern können. :D

Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben. 8-)

Gruß Willi

Edited by Oldie
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Hallo Hausi

 

Also ich habe Messing und Stahl mit ganz normalem Elektroniklot und Lötfett zusammengelötet. Das hat ganz super und ohne Probleme geklappt.

 

Hier beschreibe ich das Zusammenlöten meiner Messing Ruderblätter mit Achsen aus Stahl.

 

Viele Grüße aus dem Ruhrgebiet

 

Manfred

 

 

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Hi Hausi

 

Kleben geht auch. J-B Weld ist die Lösung :lol:

 

Klebe damit bei meinen grossen Schotteln die Kort-Düsen-Halter. Hält perfekt und löst auch bei der Pulverbeschichtung infolge der Hitze nicht.

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Ein Hallo an Alle

Vielen Dank für die wertvollen Tips. Ich habe mittlerweile mit den Lötutensilien eingedeckt. Werde die versch. Lötverfahren

probieren und wenn alles daneben geht den Anker zusammenkleben. Vielen Dank Hans für den Klebetip.

 

Hausi

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Hi Hausi

 

Kleben geht auch. J-B Weld ist die Lösung :lol:

 

Klebe damit bei meinen grossen Schotteln die Kort-Düsen-Halter. Hält perfekt und löst auch bei der Pulverbeschichtung infolge der Hitze nicht.

 

JB Weld ist grossartig! Ich traute der Werbung ja nicht ganz und habe damit dann versuchsweise mal den Lötring einer Dampfleitung verklebt. Das hält trotz heiss/kalt/nass/trocken  problemlos.

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  • 4 weeks later...
Ralph Cornell

Ich habe gerade jetzt den Gittermast meiner "Weser" neu aufgebaut. Alle Verbindungen der Streben sind hart gelötet, mit Silberlot. Das hält! Es sind auch Messingteile daran, für die Auflagen der Lampenpodeste und die Bandantennen - geht auch. Silberlot ist hoch eutektisch, kriecht in alle Lücken und ist so was von fest!

Was Dein Problem mit dem Pflugscharanker betrifft: Ich würde dazu tendieren, beide Teile, Schaft und Pflugschar, aus Stahl zu machen. Probleme mit Rosten hast Du sowieso, wenn der Schaft von vornherein aus Stahl konzipiert ist. Falls du wirklich große Kräfte auf der Pflugschar hast (wegbiegen der Spitze), auch die aus Stahl machen. Das hätte den Vorteil, daß Du notfalls sogar die Stahlteile härten könntest, falls nötig! Und: Falls Rost ein Problem sein sollte... Mit Silberlot kannst Du auch rostfreien Stahl verlöten.

Silberlot hat auch einen anderen Vorteil: Bei Weichlötungen ist die Wärmeleitung ein Problem. Du lötest an einer Seite was zusammen, dann auf der zweiten... und wenn Du nicht zwischen beiden Punkten etwas anbringst, um die unerwünschte Wärmeleitung zu unterbinden (nasser Schwamm oder so etwas), fällt Dir das Teil auf der ersten Seite wieder ab. Das kann Dir mit Silberlot nicht passieren - was nicht rot glüht, bleibt fest. Weich löten wäre nur dann angeraten, wenn Du darauf angewiesen bist, daß ein gehärtetes Stahlteil auch hart bleibt (Stichwort Federn)!

Wichtig ist ein gutes Flußmittel. Das von Rothenberger ist ganz gut. Etwas davon auf die Lötstelle, zusammenheften, und dann sollst Du mal sehen, wie das Lot in die Fuge kriecht!

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Hallo Ralph

vielen Dank für die weiteren Infos. Ich habe in der Zwischenzeit den Anker mit Eurobnd-Kleber plus Füllstoff  geklebt. Bis jetzt hält das Teil bombenfest.

Der Anker ist mir schon vom Tisch runtergefallen. und es hält immer noch. ich bin eigentlich sehr zuversichtlich das die Klebestelle ein Weilchen oder auch länger

halten wird. 

Danke 

Gruss

Hausi

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Ralph Cornell

Hallo, Hausi!

Ich zweifle nicht daran, daß Deine Klebung hält. Freut mich für Dich. Der Witz ist: Meine Erfahrung geht dahin, daß Klebeverbindungen aus verschiedenen Materialien mit der Zeit immer schlechter halten. Das dürfte auf die bei verschiedenen Materialien ebenfalls verschiedenen Wärmeausdehnungs-Koeffizienten zurückzuführen sein. Verschiedene Stoffe dehnen (oder verkürzen) sich bei Temperaturwechseln in verschiedenem Maße. Die Materialien arbeiten also auch verschieden. Mit der Zeit (nehme ich an) kriechen an den Nahtstellen Wasser und Sauerstoff unter den Kleber. Wenn die beiden verbundenen Teile sich berühren, kommt noch elektrolytische Korrosion dazu. Die Korrosionsschicht kriecht unter die Klebung, und irgendwann sprengt es den Kleber regelrecht ab.

Ich würde sogar eine Weichlötung als Klebung bezeichnen, weil das Lot sich nicht wirklich mit dem Untergrundmaterial verbindet. Es haftet mehr durch Adhäsion.

Anders bei einer Hartlötung. Da kommt es an den Oberflächen meist wirklich zu einer sehr dünnen Grenzschicht, in der Lot und Untergrundmaterial sich molekular vermischen - sprich also, sich zu einer Art Legierung verbinden. Das ist mit ein Grund, warum Hartlötungen so gut halten.

Natürlich gibt es Fälle, wo eine Hartlötung einfach nicht geht... (s.o.). Dann muß man halt damit rechnen, daß die Verbindung irgendwann doch wieder aufgeht. Das kann aber lange dauern - jahrelang.

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Guest Bernd.t

Ein Grüssgott an Alle

 

Ich bin am Nachbau eines Pflugscharanker.

Ich habe den Bügel aus Messing gesägt/geschliffen.

Den Pflug habe ich aus nprmalen Stahl gesägt/geschliffen.

Warum der Pflug aus Stahl? ganz einfach, der Pflug ist gebogen und biegen lässt sich messing ja soweit

ich weiss nicht. Ich weiss ich könnte alles aus Stahl machen aber ich scheue mich etwas davor. Und

das aus Gewichtsgründen.

Frage wie kann ich Messing/Stahl dauerhaft verbinden und das wasserfest?

 

Hausi

erstens lässt sich das richtige Messing sehr wohl biegen, ansonsten würde ich die Teile löten. Geht sogar mit Weichlot.

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Hallo und Guten Abend

 

Also ich würde immer das Weichlöten als Verbindung , wo immer es möglich ist wählen.  Das Weichlöten übertrifft

in der Haltbarkeit der Verbindung  jede Verklebung. Hartlöten wurde ich nur wenn es die Temperaturen erforderlich machen,und oder eine hohe mechanische Festigkeit

gefordert ist. Ansonsten ist es nur rausgeschmissenes Geld. Zudem habe ich bei dem Weichlöten keinen oder nur geringsten Verzug.Den hat man nämlich immer, übrigens auch bei 

Verklebungen. Mit Adhäsion hat das Löten überhaupt nichts zu tun sonst würde beim Teile verbiegen das Lot einfach abplatzen.Das manche weich gelöteten Teile Mehr als 60 

Jahre und länger halte sehe fast jeden Tag. Meine ersten Lötverbindungen sind älter als 30 Jahre bis heute habe sie noch nicht versagt.(Weich gelötet) Im Modellbau sind meine ältesten 

mehr als 20 Jahre alt .Bei mir ist jedenfalls noch nichts abgefallen. Ein anderer Vorteil ist es verändert nicht das Materialgefüge auf Grund hoher Temperaturen, dazu billig und einfach

in der Anwendung wenn man weiß wie man es richtig macht.

 

Gruß Eric

Edited by Toriatte
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Für Metallverklebungen habe ich auch sehr gute Erfahrungen mit Uhu Endfest gemacht.

Wenn der Betriebsrat nicht hinschaut :mrgreen:, die zu verklebenden Teile bei bis zu 180° in den Backofen, verkürzt die Aushärtezeit und erhöht die Festigkeit.

 

http://www.uhu-profishop.de/downloads/dl/file/id/190/technisches_merkblatt_uhu_plus_endfest_300.pdf

 

Auch meine Wahl der Mittel.

 

Weichlöten ist mechanisch grenzwertig in meinen Augen.

 

Den weichgelöteten Mast meines Schleppers habe ich immer wieder mit UHU Endfest geflickt. Bricht immer nur an den weich gelöteten Stellen. Nie an den Verklebungen mit UHU Endfest.

 

Den Backofen muss ich dann nur weglassen - der Mast ist ja lackiert ;)

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Ahoi

 

Lustig, wie kontrovers hier diskutiert wird.

 

Habe viel mit Weichlöten gemacht, ja sogar die ersten Schottel so gelötet. Aber auch viel mit Kleber.

 

Und alles hat immer gehalten. Frei nach dem Motto, jedem das Seine, mit aber bisserl mehr.

 

Wenn Verbindungen reissen gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Falsche Wahl der Mittel und/oder falscher Einsatz oder Vorgehen.

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