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Guest furkist

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Guest furkist

Bei meinem letzten Standmodell entschloss ich mich, LED Beleuchtung einzubauen. Und zwar die kleinsten: SMD LEDs.

 

Hier meine Vorgehensweise.

 

Als erstes: was braucht man dazu ?

 

SMD LED, ist klar

 

Lötkolben, auch klar - aber ein kleiner, siehe Bild. Sowas gibt es zB beim blauen C. Der wird mit 12 V betrieben. Bei Dauerspannung wird der Lötklben irgendwelche 400 Grad heiß.

 

Lötstation: meine alte Lötstation hat einen 12 V Ausgang, da kommt je nach Temperatureinstellung getaktete 12 V Spannung raus.  Keine Taktung ist gleich Dauerspannung 12 V, Stellt man eine niedrigere Temperatur als 460 Grad ein, wird die 12 V Spannung getaktet, dh aus - und wieder eingeschaltet, mit entsprechend kurzen / langen Pausen.

 

Lötzinn, ich nehme das mit integriertem Flußmittel

 

Pinzette

 

Draht, Litze, Litze sehr dünn oder so

 

UND: die dritte Hand.

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Guest furkist

Nun wird mit der Pinzette eine LED genommen und in die dritte Hand gespannt.

 

Das entscheidende bei der dritten Hand: ich habe den "Greifer" modifiziert und sein Maul mit einer Flachzange gerade bzw flach gebogen - siehe Bild.

 

Bei der LED ist hinten ein grünes Dreieck  drauf. Das gerade Ende des Dreiecks ist plus, die Spitze des Dreiecks ist minus. Und links und rechts neben dem Pfeil sind jeweils Kontakte.

 

Die LED wird so reingezwickt, daß ein Kontakt rausschaut.

 

Nun wird mit dem Lötkolben der abisolierte Draht / Litze verzinnt. Das heißt: den Lötkolben an den Draht halten, Lötzinn dazu, und der Draht sollte sich mit Lötzinn bedecken. Dazu könnt ihr den Draht in eine weitere Klammer der dritten Hand einspannen. Wenn es nicht gleich klappt, üben - am Draht ! (nicht an der LED) Draht abzwicken, nochmal probieren. Bald habt ihr es raus.

 

Dann die LED verzinnen: die ist ja schon in die dritte Hand gespannt. Dazu Lötzinn an den Kontakt halten, und mit der Lötspitze auch an den Kontakt gehen. Möglichst kurz, eben gerade so lange, bis das Lötzinn schmilzt.  Schwupp, sollte der Kontakt verzinnt sein.

 

Nun sind die beiden Teile, die zusamen kommen sollen, verzinnt: der Draht und ein Kontakt der LED.

 

Nun wird der verzinnte Draht an den verzinnten Kontakt der LED gehalten, Die Lötspitze kommt auch dazu, berührt also den Draht, der auf oder dicht neben dem Kontakt liegt. Die Lötspitzes sollte die beiden Teile auch nur möglichst kurz berühren, eben gerade so lange bis Lötzinn des Drahtes und Lötzinn des Kontaktes schmelzen und zusammenfließen. Sollte dann ungefähr so wie auf dem letzten Bild aussehen.

 

Nun kann man die LED am Draht nehmen, anders rum einzwicken und die Prozedur mit dem zweiten Kontakt wiederholen.

 

Danach Vorwiderstand an einen der Drähte anschliessen und testen

 

Wens leuchtet: fertig. Wenn nicht: an den Lötstellen der Kontakte wackeln, vielleicht gibt es eine kalte Lötstelle. Falls ja, betreffenden Kontakt nochmals nachlöten.

 

 

 

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Hallo,

ich nehme etwas Doppelklebeband, dessen Klebkraft ich durch mehrmaliges aufkleben und abreißen verringert habe.

Da kommen die LED drauf und dann wird schwarzer Lackdraht angelötet. Für Leitungen die dann außen zu sehen sind verzwirbel ich den Draht , das gibt dann gleich eine authentische Verkabelung.

 

Gruß

Günter

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Toll, dass es bei Dir so gut klappt mit dem normalen Lötzinn. :respektmeinlieber:

 

Ich hatte da bei SMD-LED´s leider nicht so viel Glück... trotz kürzester Lötzeiten waren die Mini-Dinger nach dem Anlöten der Drähte mausetot. :(

Daraufhin habe ich mir dann SMD-Lötpaste besorgt, damit kann die Kolbentemperatur auf ca. 250°C runter. Das überlebt das Hühnerfutter dann tatsächlich auch.

 

High-End sind natürlich die fertig bedrahteten LED´s die Gabi erwähnt. Habe ich mir auch geholt - einfach super, und nicht einmal teuer.

 

Die SMD-Lötpaste ist außerdem auch super geeignet, um filigrane Messing-Teile zu verarbeiten. Bei sparsamer Verwendung entstehen keinerlei Löttropfen und die Nacharbeit der Lötstellen kann auch meist entfallen.

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Guest furkist

Die "Zange" der dritten Hand ist aus Metall, ich denke, dadurch wird die LED beim Löten etwas geschützt / gekühlt.

 

Und wenn man nun noch die SMD Lötpaste verwendet, gehts vielleicht noch besser. Werd ich mal testen.

 

Ich verwende Lötzinn mit Fluitin / Flowtin, nun weiß ich nicht, inwieweit dies die Lötpaste "ersetzt". Torsten, welches Lötzinn verwendest du: mit oder ohne Fluitin ?

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Hallo,

 

SMD löten klappt bei mir mit dem ganz normalen Elektroniklot. Wenn die Viecher sterben, war die Lötzeit zu lang (falls die Lötstelle wie oben beschrieben nicht o.k. ist, gebe ich dem Bauteil aber auch Zeit zum Abkühlen).

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Schifferlfahrer

Dass die SMDs beim löten sterben, passiert mir auch höchst selten. Bei mir klappt das immer ohne Probleme mit ganz normalem Elektroniklot. Kurz anlöten und fertig.

Die größte Gefahr für die SMDs ist bei mir die, dass sie aus der Pinzette springen. Ich hab da welche, die selbst zuklemmen und wenn ich mir damit die SMD nehmen, passiert es schon mal, dass ich die verkante und dann springt das Teil auf nimmerwiedersehen irgendwo hin :mrgreen:

 

Eine kleine Ergänzung zu der (sehr guten) Anleitung von oben hätte ich noch:

Eine modifizierte dritte Hand ist sicher elegant, aber man muss das gar nicht machen. Sehr gut hat sich für mich die Eigenbauvariante bewährt: Ich habe ein etwa 3cm langes Stück Federstahldraht (0,5 mm Durchmesser) an einem Ende auf einem Stück Messingblech festgelötet. Da das andere Ende des Drahtes nicht angelötet ist, kann man den Draht da anheben und die LED darunter einklemmen - fertig. Das hält bombenfest und man kommt an beide Kontaktpads ran, ohne die LED umdrehen zu müssen.

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Hallo Rudi,

 

Lötpaste Sn63Pb37, Korngröße 25-45µm Schmelzpunkt liegt so bei 230°C rum.

 

Aus chinesischer Herstellung, das 42g-Becherchen (reicht wahrscheinlich mein restliches Modellbauer-Leben lang...) gibt es für kleine Taler in der Bucht.

 

Sicher nicht die ultimative Spitzenqualität, aber für meine Zwecke absolut ausreichend. Ich baue ja keine Satelliten für die NASA... :mrgreen:

 

@Jürgen: schon klar, aber kürzer ging´s nicht, ich habe es echt verzweifelt probiert... trotz Weller Lötstation auf 370°C, richtiger Spitze und allem SchnickSchnack waren von zehn LED´s acht platt. :(

Aber vielleicht waren meine LED´s (warm-weiss) auch einfach nur mega-empfindlich. Oder das handelsübliche Elektronik-Lot war irgendwie ungeeignet.

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Ach so, Rudi... wenn ich Deine Frage jetzt beim zweiten Durchlesen richtig interpretiere, scheinst Du zu glauben, Lötpaste sei nur ein spezielles Flussmittel?

 

Zur Erklärung, es ist im Prinzip ein Brei aus Lötzinn-Pulver und Flussmittel, Du brauchst kein zusätzliches Lot mehr. Ist silbergrau, hat etwa die Konsistenz von sehr weicher Knetmasse und kann mit einer Nadel oder einem Zahnstocher auch hauchfein oder punktuell aufgetragen werden.

 

Für filigrane Details lässt sich diese Paste fast wie ein Kleber verwenden. Dünn auftragen, Teile zusammenpappen, dann sanft erhitzen (Flamme, Heissluft, Lötkolben...), und fertig ist die Lötung. 

 

Grüße

 

Torsten

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Hallo miteinander

irgendwo, es war glaub ich sogar her im Forum weiss aber wie genau nicht mehr, das die lötpaste ein Ablaufdatum hat. Könnt ihr mir bitte nochmal verklickern wie genau das man nehmen muss mit dem datum. Warum hat lötpaste ein Ablaufdatum? Danke Leute

gruss

Hausi

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Ich nehme dieses dünne Doppelklebeband womit man auch Folien-Segel klebt. Das pappe ich auf ein kurzes Stück alte Eisenbahnschiene die ich als Amboss nutze. Darauf dann die smd-LED die gelötet werden sollen. Das schöne ist das die fette Stahlschiene wirkungsvoll verhindert das die LED überhitzen.

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Hallo zusammen

 

Lötpaste hat tatsächlich immer ein Ablaufdatum und das ist eigentlich sehr kurz. Danach wird die Sache pampig und lässt sich fast nicht mehr verarbeiten.

 

Ist wirklich Zinn-Pulver und im Prinzip ein Kleber, der bei Hitze reagiert.

 

Habe ich früher zum Löten von µP's benutzt. Der hohe Preis (für gutes Material) und die kurze Lager-Dauer (ca. 6 Monate) haben mich davon abgebracht und ich setze ein gutes Elektronik-Lot ein. Geht genau so gut. Die Paste ist ja eigentlich zur Reflow- und/oder Heissluft-Verarbeitung gedacht.

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Guest furkist

Ach so, Rudi... wenn ich Deine Frage jetzt beim zweiten Durchlesen richtig interpretiere, scheinst Du zu glauben, Lötpaste sei nur ein spezielles Flussmittel?

 

Zur Erklärung, es ist im Prinzip ein Brei aus Lötzinn-Pulver und Flussmittel, Du brauchst kein zusätzliches Lot mehr. Ist silbergrau, hat etwa die Konsistenz von sehr weicher Knetmasse und kann mit einer Nadel oder einem Zahnstocher auch hauchfein oder punktuell aufgetragen werden.

 

Für filigrane Details lässt sich diese Paste fast wie ein Kleber verwenden. Dünn auftragen, Teile zusammenpappen, dann sanft erhitzen (Flamme, Heissluft, Lötkolben...), und fertig ist die Lötung. 

 

Grüße

 

Torsten

Genau. Bisher hab ich keine Lötpaste verwendet, und ich glaub, ich brauch sie auch nicht.

 

Das mit der Eisenbahnschiene von meckisteam find ich auch gut. Darf nur kein Zug kommen...

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Hallo zusammen

 

Lötpaste hat tatsächlich immer ein Ablaufdatum und das ist eigentlich sehr kurz. Danach wird die Sache pampig und lässt sich fast nicht mehr verarbeiten.

 

Ist wirklich Zinn-Pulver und im Prinzip ein Kleber, der bei Hitze reagiert.

 

Habe ich früher zum Löten von µP's benutzt. Der hohe Preis (für gutes Material) und die kurze Lager-Dauer (ca. 6 Monate) haben mich davon abgebracht und ich setze ein gutes Elektronik-Lot ein. Geht genau so gut. Die Paste ist ja eigentlich zur Reflow- und/oder Heissluft-Verarbeitung gedacht.

Hallo,

ja genau so ist das. Habe Heute in der Fertigung nachgefragt und eben diese Auskunft bekommen.

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Hallo,

 

bei den Pasten für SMD's, die für die industrielle Verarbeitung konstante Eigenschaften haben müssen, macht eine Begrenzung der Haltbarkeit aus Sicht des Herstellers auch Sinn. Ich habe mir vor Jahren von Felder eine Weichlot- und Verzinnungspaste gekauft, die auch jetzt noch funktioniert. Einzige Bedingung, sie muss erst einmal ordentlich aufgerührt werden. SMD's habe ich damit noch nicht gelötet, weil ich mit meinem normalen Elektroniklot mit kleinem Durchmesser und Lötkolben mit kleiner Spitze auch bisher ohne ausgekommen bin.

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Ich nehme dieses dünne Doppelklebeband womit man auch Folien-Segel klebt. Das pappe ich auf ein kurzes Stück alte Eisenbahnschiene die ich als Amboss nutze. Darauf dann die smd-LED die gelötet werden sollen. Das schöne ist das die fette Stahlschiene wirkungsvoll verhindert das die LED überhitzen.

 

So ähnlich mache ich es auch. Ein Gewicht, Doppelklebeband, LED drauf. An Kühlung durch das Gewicht glaube ich nicht, so schnell ist der Wärmefluss nicht.

 

Vielmehr die Pole verzinnen, darf jeweils nur wenige Zehntelsekunden dauern.

Dann Kabelenden verzinnen, das darf dann auch länge dauern.

Zum Schluss Kabel an LED halten, kurz antippen, fertig.

Lötkolben: Seit vielen vielen Jahren Ersa 25 Watt, also nichts beonders kleines. Löte alles damit, vom Messingfahrgestellt bis zur 0204 SMD LED.

 

Viele Grüße

Harry

Edited by Harry
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