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Schiffsmodell.net

Typ IX mit Bachstelze


San Felipe

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Mein nächstes Projekt soll ein Typ IX Boot werden. Bausatz von Revell. Tauchen soll es nicht können weil da gerade eine Bachstelze abheben soll. 

Den kleinen Flieger habe ich schon gebaut, fehlt nur noch das Boot drum herum. 

Bilder davon scheinen Mangelware zu sein. Gefunden habe ich bisher von wo das Gerät abhebt und landen soll (da ist ein Gestell am oberen Wintergarten). Transportiert wurde es wohl in einem Behälter der außen an den Booten angebracht wurde. Genau da liegt mein Problem. Wie sah dieser Behälter aus und wo war der? Für Infos oder sogar ein Foto/Zeichnung wäre ich dankbar. 

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Hallo San Felipe,

 

das klingt sehr interessant - ich weis, dass im Deutschen Museum München eine original Bachstelze hängt und auch an einer Informationswand über den Einsatz berichtet wird. Ggfs. könnte auch noch im Hubschraubermuseum Bückeburg Informationsmaterial vorhanden sein - mir war danach, dass ich vor langer Zeit dort auch eine gesehen habe. Bei dem Behälter soll - soviel weis ich noch - um einen Druckbehälter gehandelt haben - aber über mehr - muss ich passen.

 

Vielleicht probierst es einfach mal beim Deutschen Museum - die sind eigentlich recht freundlich, was Anfragen angeht.

 

Schöne Weihnachten,

 

Bully

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Das ist wirklich schwierig etwas über die Behälter zu finden. Das Fluggerät selbst ist prima dokumentiert weil zumindest eines erhalten ist. Das Modell der Bachstelze ist sogar schon fertig. Über den oder die Behälter (ich vermute es waren 2, einer für den Rumpf, einer für die Rotoren) habe ich absolut nichts finden können. 

Druckbehälter ist klar, sonst wäre der filigrane Flieger nach dem ersten Tauchgang Schrott. Es scheint mir auch sehr wahrscheinlich das der/die Behälter irgendwo hinter oder am Turm befestigt waren weil da ja auch die Startplattform zu finden war. 

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In Berlin im Technikmuseum gibt es ein Modell des IX mit Bachstelze. 

 

Bilder von Modellen mit Bachstelze hab ich schon viele gefunden aber alle haben die Behälter "geschlabbert". Die standen wahrscheinlich alle genauso auf dem Schlauch wie ich. Ich hab sogar schon ein Bild von dem Behälter gefunden, geöffnet mit dem Fluggerät darin. Leider kann man aber nicht erkennen wo sich das dumme Teil befunden hat. 

Auch auf den vielen Bilder von Booten ist nichts zu sehen.

Meine Vermutung geht inzwischen dahin: Die Behälter waren direkt unter dem Wintergarten und so von außen nicht sichtbar da unter der Verkleidung verborgen. Eigentlich wären dann nur 2 Deckel anzubringen. 

Die Bachstelze war ja nun keine extrem seltene Ausrüstung der Typ IX Boote. Da müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn man nicht auf irgendeinem Foto was erkennen könnte, es sei denn das die Teile "versteckt" eingebaut worden sind. Dafür spricht auch, das der Verschluss der Behälter recht weit oben gewesen sein muss, denn sonst wären die ja ständig voll gelaufen, Freibord ist bei den Boote ja praktisch = 0 und irgendwie musste man ja auch die Teile da raus ziehen können ohne erst einen Trapez-Artisten zu engagieren. 

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Guest Design-HSB

Hallo Peter,

 

nach meiner Kenntnis hatten die 2. Behälter 60 cm Durchmesser und waren aussen hinter dem Turm angebracht.

In Bückeburg gibt es 1 Original der Bachstelze.

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Oh Mann, war das eine Bastelei an Bord! Und das z.B. bei Seegang.....

 

Das Gerät muss sehr gut durchdacht gewesen sein. Nur 7 min zum zusammen bauen bis es in der Luft war und sogar nur 2 min alles wieder zu demontieren und verstauen. 

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@ San Felipe: gern geschehen.....copy paste...kein Ding...

 

@ all: Dass die kleine Bachstelze so schnell zum montieren und auch demontieren war....das ist natürlich das eine. Wenn ich mich aber im Deutschen Museum recht an einen Text erinnere - dann wäre dem Ausguck bei einem Alarmtauchen keinerlei Möglichkeit geblieben, wieder an Bord zu kommen, da das Niederwinschen zu langsam gewesen wäre.....und somit wäre wohl das Tau gekappt worden....und wie hies es da im Text: ....der Marinesoldat hätte dann wohl nach guter Seemannsart den nassen Tod gefunden.....und das hat mir immer einen Klos im Hals bescheert.....

 

Übrigends noch ein Tip ganz nebenbei: der Teil der "neuen Luftfahrt" in dem die Bachstelze ausgestellt war, wird bis weit im Jahr 2016 modernisiert und ist demnach geschlossen - Manche Exponate sollen aber in Oberschleißheim zu sehen sein - wohl in der dortigen Schauwerft.

 

Guten Rutsch,

 

Bully

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Das ist wohl richtig. 

Nachdem der Enigma-Code geknackt war und zudem die alliierten Schiffe dann auch noch über Radar verfügten war der ganze U-Boot-Krieg (und beileibe nicht nur der) ein Himmelfahrts-Kommando.

Dennoch übt die damalige Technik auf mich einen gewissen Reiz aus, was auch daran liegen mag, das ich die noch begreifen kann. Mir ist zwar durchaus bewusst, das alles was mit dem 3. Reich zu tun hat besonders kritisch zu betrachten ist, dennoch ist es genauso Geschichte wie die Turtle, die Victory oder eine venezianische Galeasse. Letztlich sind das alles Waffen gewesen. 

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Moin,

 

ich erinnere mich da an die Sendereihe "Top Secret" da gab es Filmaufnahmen vom Zusammenbau.

Es wurde auch gezeigt wie die Einzelteile aus den Containern geholt wurden.

Da wurde gesagt das der Pilot die Flügel abwerfen konnte und dann am Fallschirm runterkam.

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Das war tatsächlich eine Option. Die Tragflügel konnten abgeworfen werden. Hinten am Sitz war ein Fallschirm. Dennoch wird man wohl keine Zeit gehabt haben den Piloten beim Alarmtauchen zu bergen. 

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Da nun ausreichend Infos vorhanden sind, wurde gleich mal mit dem Bau des Modells angefangen. 

Nach kurzer Zeit sieht das schon wie ein U-Boot aus, Revell machts möglich. Allerdings ist der Rumpf noch leer, die Decks sind nur aufgelegt. 

2 Wellen habe ich gerade aus der Bucht gefischt, morgen wird die Grabbelkiste nach Motoren durchforstet. Props habe ich auch noch passende auf Lager. Rundmaterial für die Behälter in Form eines alten Gardinenstabs (diese Stange womit man Vorhänge zu ziehen kann) wurde auch gefunden. Durchmesser passt fast perfekt, müsste 8,3 mm sein, die Stange hat 8,1 mm. Päpstlicher als der Papst will ich auch nicht sein, päpstlich sein liegt mir sowieso nicht wirklich. 

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Ralph Cornell

Ein faszinierendes Projekt! Hier ist das erste Mal, daß ich Bilder davon gesehen habe; ich kannte nur die Typbezeichnung "Bachstelze". Wenn ich das richtig sehe, war das ein Gyrokopter ohne Vortriebsmotor, der wie ein Drachen hochgezogen wurde. Aber:

 


2 Wellen habe ich gerade aus der Bucht gefischt, morgen wird die Grabbelkiste nach Motoren durchforstet. Props habe ich auch noch passende auf Lager.

Motoren - ich nehme an, mit dem einen willst Du den Rotor drehen lassen, mit dem anderen die Bachstelze vom Deck abheben lassen. Aber wozu Props? Der Rotor war doch nur ein Profilgerüst, das mit Leinwand bespannt war. Das würde ich mit Pappelsperrholz und Oracover nachmachen.

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Nein, das Boot selbst muss noch motorisiert werden. Die Bachstelze selbst wird nicht fliegen können. Im Maßstab 1:72 ist die nur wenige cm groß. Das Modell ist komplett aus geätzten Teilen entstanden. Alles andere wäre viel zu dick. 

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Ralph Cornell

Ein Vorschlag, halb als Witz gemeint, halb aber auch nicht: Google doch mal nach Getriebemotoren der KKProdukcja. Das ist eine polnische Firma. Der G324M660P ist ein 324-fach untersetzter 6 mm Coreless mit einer zweiteiligen 1mm Abtriebswelle. Wenn Du so ein Dingelchen hinter dem Sitz unterbringen könntest, dann... dann könntest Du den Rotor richtig zum Drehen bringen!

Ich meinte auch nicht, daß die Bachstelze richtig fliegen können würde - da würde Dir das Modellverhältnis einen Streich spielen - das würde nur in einer 10-fach dichteren Atmosphäre funktionieren. So wie man ja auch dichtere Flüssigkeiten braucht, um bei Modellen ein Wellenbild zu erzeugen, daß realistisch aussieht.

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  • 2 weeks later...

Immerhin sind jetzt die Stevenrohre eingebaut. Von den Wellenhosen des Bausatzes waren leider nur winzige Reststücke zu verwenden. Der Rest besteht nun aus den Rohren selbst, Epoxy und Spachtelmasse. Was solls, schleifen macht doch Spaß.

Noch ist der Rumpf weitestgehend leer und deshalb wurde schon einmal der Kiel mit Schrot gefüllt und anschließend mit Harz ausgegossen. Da wird sicher noch deutlich mehr Blei gebunkert werden müssen aber jetzt kommt man da noch problemlos ran ohne sich die Finger verbiegen zu müssen.

Am Turm sind die Druckbehälter aus Gardinenstangen, ein paar Kunststoff und MS-Resten und die Deckel aus 2 Kunststoffdruckknöpfen, entstanden.  Jetzt konnte sogar schon mit der Lackierung angefangen werden. Die restlichen Teile, Kabeltrommel für das Seil zu Bachstelze und die Waffen, werden dann nach der Lackierung angebaut.

Bisschen eng wird es bei den Rudern. Ich dachte an 2 leicht unterschiedlich hohe Koker mit übereinander liegenden Armen, die dann über kreuz von einem Servo bewegt werden. Bin gespannt wo da dann mein Denkfehler liegt, irgendwo bau ich den ja immer ein.  

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