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Schiffsmodell.net

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Ralph Cornell

Es ist ja nicht so, daß ich nichts tue, wenn ich mal ein paar Tage nichts poste. Es geht voran, wenn auch schneckenhaft langsam.

Beispielsweise der Handlauf, der unter den Fenstern sich rund um die Aufbauten zieht.post-13588-0-52404200-1464688825.png

Wie schon bei der Heckplattform mußte ich jedes Element einzeln bohren, biegen und löten. Dafür kann ich nun sicher sein, daß diese Stellen nie wieder aufgehen. Grundieren und lackieren: 1 Tag.

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Auch sonst ist einiges gemacht worden. Die vier Elemente, die die Plattform des hinteren Löschmonitors vervollständigen werden, sind fertig: Die Bandantenne ist schon verbaut,

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die anderen drei, die Sirene, das Makrophon und der Lüfter warten noch auf ihre Montage.

Auch innen in den Aufbauten hat sich was getan:

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Die lang herabhängenden Kabel sind verschwunden. Sie haben ihren Platz auf einer langen, schmalen Platine gefunden, auf der auch gleich die nötigen Vorwiderstände für die vielen Lampen und eine Klemmenreihe verlötet sind. An diese Klemmen kommt dann noch ein Flachbandkabel, das die Verbindung mit den Tiefen des Rumpfes und den Sound/Schaltmodulen herstellen wird.

Was noch fehlt, sind die Bettungen der Smoker, die Smoker selbst und deren Ansteuerung. Da jeder der Smoker bei Vollast 1,3 Amperè zieht, kann ich sie nicht mehr direkt am Sound/Schaltmodul anschließen. Hier wird es notwendig sein, eine Transistor-Ansteuerung zu kreíren, wie ich sie schon einmal in dem Post "Schall und Rauch 1" beschrieben habe.

http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/13642-schall-und-rauch/?hl=%2Bschall+%2Bund+%2Brauch

Zum Kommentarthread:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Der nächste und wahrscheinlich aufwändigste Arbeitschritt: Der Rumpf.

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Hier hat der Vorbesitzer sein schlimmstes getan. Überall Lacktränen, und die Holzteile waren so schlecht gefillert, daß überall Senken und Rillen zu sehen waren.

Alle Oberflächen wurden naß abgeschliffen, bis sie einigermaßen tragend waren. Das nahm schon mal ein paar Stunden in Anspruch.

Dann ging es an das nächste Abenteuer: Das Ausschneiden der Vordeckluke. Um an alle Stellen im Rumpf, besonders am Bug herankommen zu können, muß eine große Luke zwischen Bugdeck und dem Sockel der Aufbauten eingeschnitten werden. Besonders an die Ankerwinde muß ich ja dann auch herankommen können.

Der Ausschnitt wurde so gut und rechtwinklig wie möglich auf das Deck gezeichnet. Und dann ging es an's Ausschneiden.

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Um mir so viel Arbeit wie möglich zu ersparen, und um das Spaltmaß so gering wie möglich zu halten, machte ich den verzweifelten Versuch, ein Laubsägeblatt als Stichsägeblatt in meine Proxxon-Stichsäge zu spannen.post-13588-0-75481300-1465399610_thumb.jpg

Geglückt! Zwar brach mir das Sägeblatt ein paarmal ab, aber zum Glück hatte ich genügend davon.

Zwischen die Spanten und Längststringer setzte ich Stücken aus 3 mm Sperrholz als Auflagen. Das herausgeschnittene Stück passte naturgemäß genau hinein. An 6 Punkten wurde es verbohrt und dann wieder mit dem Deck verschraubt.

Und dann ging es wieder ans gehaßte Werk: Spachteln und fillern.

Zum Kommentarthread hier:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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  • 4 weeks later...
Ralph Cornell

Es geht voran, wenn auch schneckenhaft langsam. Erst einmal habe ich den Lack am Rumpf der WESER erneuert. Das war schon schlimm genug, weil Mattlack, der teilweise nicht matt werden wollte. Der Sockel des vorderen Löschmonitors ist aufgeklebt. Nun kommt die Montage des Höhenverstellservos dran. Und das Drehservo will nicht so recht. Muß mir noch eines besorgen. Erst lief es nur mit Verzögerung an, jetzt gar nicht mehr.

Dafür sind jetzt die Oberlichter auf dem Vordeck eingesetzt - ich habe mir gesagt, daß es doch nett wäre, wenn bei Nachtfahrt mit Innenbeleuchtung das Licht durch diese Oberlichter nach draußen schimmert. Das wäre mit den Imitationen aus Wasserschiebefolie nicht gegangen. Nun bekommen die Oberlichter noch flache Rähmchen - die wird mir meine Freundin Loria drucken.

Ein paar kleinere Details an den Aufbauten sind zum Kleben vorbereitet - die beiden Schwimkmwesten am Abgaskamin, die Klarex-Scheiben an den drei Frontscheiben des unteren Steuerstandes und das Rähmchen um die Zentralklappe unter dem Mittelfenster.

Wie gesagt, es wird - wenn auch langsam.

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Ralph Cornell

Es geht voran. Der Booster-Motor ist eingebaut: Ein Innenläufer GTXi-3650 von Dymond.

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Wie man sehen kann ist das Ding nicht größer, als einer der ursprünglichen Mabuchi RS-540E. Daß er etwas wuchtiger wirkt, liegt an der Wasserkühlspirale. Dennoch hat das Ding 1400kv und treibt mit 27 Amperé eine 45'iger Schraube. Damit dürfte die WESER etwas lebendiger werden, wenn es heißt: Knüppel auf den Tisch! Ja, seit damals haben die Hersteller von Elektromotoren eine Menge dazu gelernt!

Angesteuert werden soll er von einem Roxy-Bl-Fahrtregler 960.6

Auch an der vorderen Rumpfluke geht es weiter. Die Bugankerwinde ist jetzt eingebaut - eine Dahmen-Winde. Auch die Imitation an Deck, die ja nur die Funktion einer Umlenkrolle versieht, ist aufgebaut. Es fehlt noch die Kette und die Kettenbremse, die ja auch nur eine weitere Umlenkrolle ist.

Dennoch... ich hätte einiges darum gegeben, wenn die Kettennüsse von Ümmi für eine 2,9 X 1,9 Stegkette schon verfügbar wären. Dann hätte ich die Imitationswinde echt funktionfähig gemacht! Nun, vielleicht später einmal.

Auch mit dem Vorderen Löschmonitor geht es weiter.

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Der Drehantrieb ist eingebaut, mit einem 150°-Servo und zwei Zahnriemenscheiben mit 20 und 30 Zähnen. Da rutscht nichts durch!

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Nach vorn um den Löschmonitor keilförmig zulaufend erkennt man die Oberlichter, von denen ich im vorigen Thread berichtet habe. Meine Freundin Loria druckt mir gerade die Rähmchen dafür auf ihrem 3D-Drucker.

Soviel zunächst. Ich halte euch auf dem laufenden...

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Es geht weiter auf dem Vordeck:

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Der Vordeckskasten mit der Stange für das Ankerlicht und der Schiffsglocke ist fertig und verklebt. Das Ankerlicht ist selbstverständlich funktionsfähig. Ums Einschalten brauche ich mich nicht kümmern; die Dahmen-Winde, die unter dem Vordeck werkelt, hat einen Ausgang für minus, der sich einschaltet, sobald die Schwinge sich öffnet und der Anker fällt. Ich brauche nur diesen Ausgang (selbstverständlich mit einem dazwischengeschalteten Widerstand) mit der Kathodenleitung der LED und deren + mit dem allgemeinen Plus zu verbinden.

Auch hier ist wieder die LED der allgemeine Lampenkörper - was ein wenig stört, ist die gelbliche Kennfarbe der LED, aber das merkt man kaum. Sie hat von Haus aus 8 mm Durchmesser und ist eine 360°-Leuchte, die gleichmäßig in alle Richtungen strahlt.

Ebenfalls fertig, aber noch nicht verschraubt, ist die Kettenbremse für die Ankerkette. Eigentlich ist sie nur eine Umlenkrolle. Die Positionierung auf dem Vordeck stimmt nicht mit dem Original überein, aber nur so ist ein leichter Lauf der Ankerkette beim Freifall gewährleistet.

Die Ankerwinde ist das Original von Graupner und nur eine Umlenkrolle. Die eigentliche Ankerwinde, wie gesagt eine Dahmen-Winde, werkelt unter Deck.

Kleinigketen fehlen noch: Der Hydrant, die Schwanehalslüfter, der Poller und die Trossenumlekung (für die Festmacher).

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Etwas weiter hinten sind die Gitter für die Lautsprecher

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und die Lautsprecher selbst dazu gekommen. 2mal 10 Watt - das sollte genügend Krach machen, wenn nötig!

Inzwischen habe ich auch einen Versuch mit den Löschmonitoren und der Pumpe gemacht. Ich verwende eine Kavan- Kraftstoffpumpe (Art. Nr. 0190). Das ist eine selbstansaugende Zahnradpumpe. Sie zieht bei 12 Volt 1,5 Amperé. An der sind alle 3 Monitore angeschlossen. Die Wurfweite ist angemessen - etwa 5-6 Meter.

Nun geht es an die Schwanenhalslüfter. Ich werde sie aus Sperrholz machen, da sie in meinem Bausatz fehlen.

Zum Kommentarthread: http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

Ein paar Details mehr:post-13588-0-97108500-1468769589_thumb.jpg

Die Schwanenhalslüfter, notgedrungen aus Sperrholz. Die Dinger sind über das ganze Schiff verteilt.

Und ein paar Sachen für's Vordeck:

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Die Einzelteile für das Ankerdavid. Heißt es übrigens das David, oder der David, oder die David? Im Hintergrund die Umlenkrolle für die Festmachertrossen und das Controllergehäuse.

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Wie auch immer, eingeklebt und fertig!

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Wen das (der, die) David nicht in Benutzung ist, ruht das Ding auf Stützen an der Reeling.

Ich frage mich nur, wie das Ding funktioniert. Na, egal, Hauptsache, es ist da.

Nun muß der ganze Weihnachten noch lackiert werden.

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Endlich ist das letzte Winz-Servo von der SOLAR-Expert-group gekommen. Die Leute hatten alle verkauft, und Nachschub aus China war erst unterwegs. Nun kann ich endlich den Bug-Monitor vervollständigen.

Inzwischen habe ich mit den Beschlagteilen weiter gemacht. Wie in meinem "Anfrage"-Tread beschrieben fehlen mir vor allem die Sprüdüsen der Selbstschutzanlage und die Hydranten. Da weder in der Bucht, noch von Graupner positive Echos zurückkamen, mußte ich auf Abgüsse in Resin zurückgreifen.

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Das Verfahren ist zwar bekannt, aber ich habe nichts entsprechendes im Forum gefunden - bzw. ich hatte nicht die nötige Geduld, danach zu suchen. Zu meinem Glück bin ich nicht unerfahren in der Herstellung von Siliconformen - ich habe mir schon die Rotorblätter eines Koax-Hubschraubers in CFK gegossen und mir auch Formen fürs Zinngießen gemacht. Man könnte auch diesen Teil des Tread auslagern, falls die Moderatoren der Meinung sind, das gehöre nicht hierher.

Formkästen hatte ich noch (siehe oben), Knete auch.

Es beginnt damit, eine Schicht Knete (Neuhochdeutsch Plastilin) in den Formkasten einzustampfen. post-13588-0-02056500-1469512614_thumb.jpg

Zum Glätten der Oberfläche habe ich mir mal schnell eine kleine Walze aus PTFE gemacht.

In die Oberfläche werden die abzuformenden Teile eingestampft. Angußkegel hatte ich noch (vom Zinngießen). Zahnstocher dienen als Steiger, damit die Luft entweichen kann und das Harz alle Winkel genau ausfüllen kann. Das Einstampfen muß so erfolgen, daß möglichst keine Hinterschneidungen vorkommen.

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Auf die Knete wird dann die erste Schicht Silicon gegossen, unter die man vorher den Vernetzer untergerührt hat. Sorgfältig verrühren!

Sobald das Silcon ausgehärtet ist, drückt man die Formhälfte und die Knete aus dem Formkasten. Die Knete kann entfernt werden und steht zur Wiederverwendung bereit.

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Nun wird die Formhälte wieder in den Formkasten eingeschoben. Falls sich die Musterteile, Angußkegel usw. aus der Form verabschiedet haben (was so gut wie sicher ist), werden sie sorgfältig wieder eingelegt. Und nun wird die Silconoberfläche mit Trennmittel behandelt. Ich benutze dafür erwärmtes Siliconfett.

Nun wird eine weitere Portion Silicon mit Vernetzer verrührt und auf die erste Formhälfte gegossen. Nach dem Aushärten ist die Siliconform fertig.

Die Musterstücke werden entfernt und nun kann man das Resin in den Anguß gießen.post-13588-0-83761300-1469513947_thumb.jpg

Ich benutze dafür normales Epoxyd-Harz, in das ich bequemlichkeitshalber gleich reines Pigment eingerührt habe. So ist das Harz gleichmäßig durchgefärbt.

Leider braucht jeder Guß einen Tag zum Aushärten.

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Ich habe mir gleich zwei Formen gemacht - eine für die Hydranten, und eine für die Sprühdüsen. Da deren Form etwas komplizierter ist, besteht die Form aus zwei Teilen, die erst nach der Entnahme und dem Enfernen etwaiger Grate zusammengeklebt werden.

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Und hier das fertige Produkt - einer der Hydranten.

Und nun darf ich mich für einige Zeit verabschieden, was die Resinteile betrifft. Es sind 8 Teile pro Stück, also dauert es auch 8 Tage, bis alle fertig gegossen sind.

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Ralph Cornell

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So, nun habe ich mir endlich genug Exemplare sowohl der Sprühdüsen als auch der Hydranten gegossen. Hier liegen sie zum Trocknen des Lacks. Im Hintergrund die Schwanenhalslüfter, die jetzt ihren Schutzlack erhalten haben.

Wie der vorige Beitrag schon andeutete, müssen die Sprüdüsen aus zwei Teilen zusammengesetzt werden, sonst wäre die Form zu kompliziert geworden. Auch die Bettungen an der Bordwand sind jetzt aufgeklebt. Eingesetzt werden können die kleinen Sprühteufel aber erst, wenn die Reeling fertig ist. Aber da ist Land in Sicht. Meine Freundin Loria hat mir, bevor sie in den Urlaub gefahren ist, noch ein paar Reelingstützen gedruckt. Gestern ist also die Reeling fertiggeworden. Es fehlen noch die Abschlußbögen an den Trossenpforten, den Lücken in der Reeling. Da muß ich mir morgen noch 1,5 mm Rund-PST holen und die Bögen mit Hilfe der Heißluftpistole biegen. Erst dann kann die Reeling grundiert und lackiert werden - und erst dann können die Sprühdüsen eingeklebt werden.

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Mit den Hydanten bin ich schon weiter. Die müssen nur noch trocknen. Bei beiden Resingüssen hat sich etwas eigenartiges gezeigt: Glänzender Acryl-Lack will darauf nicht recht halten. Muß ich halt Alkehyd-Lack nehmen- und der braucht halt länger zum trocknen.

Mit den Handrädern der Ventile habe ich mir nicht viel Arbeit gemacht. Es sind einfach kleine Druckknöpfe, die ich durchbohhrt und auf die Ventilstutzen geklebt habe.

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Ralph Cornell

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Nun ist es endlich so weit: Alle Decksbeschläge haben den ihnen gemäßen Platz gefunden.

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Und zum ersten Mal seit Jahr und Tag kann die Achterplattform mit dem Beiboot und dem funktionsfähigen Kran auf das Heck gesetzt werden.

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Und das ist auch nötig! Die Vielzahl an Einbauten zwingt mich, den Großteil der Electronik-Komponenten auf einer Art Zwischendeck unterzubringen. Zum Glück verläuft ja längst des Rumpfes eine Art Schlingerkiel. Innen ist also eine Art Sicke. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn ich da nicht ein Sperrholzbrett einlegen könnte. Natürlich dreiteilig, denn ich will ja nötigenfalls auch noch an die Wellenanlage, die Rudersteuerung und die Motoren rankommen können. Das wird die Arbeit der nächsten Tage sein.

Bei LiTrade habe ich mir die Treibkraft für das Boot bestellt: 6 Headway-Zellen á 10 AH. Das sind LiFePo4 Zellen, die einigermaßen zyklusfest sein sollten. Sobald sie da sind, darf die "Weser" das erste Mal seit langer Zeit ins Wasser - zunächst mal nur in die Badewanne - um die Trimmlage zu überprüfen.

Es wird!

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Ralph Cornell

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Und nun hat auch das Ruderservo seinen Platz gefunden: Zwischen den Kardan-Wellenanschlüssen. Angelenkt wird die Rudermimik mit einem Gestänge. Und da das ziemlich lang ist, habe ich es aus 2 mm Federstahl gemacht, mit Löthülsen an beiden Enden und Gabelköpfen. Das soll einem Einknicken vorbeugen - besser jedenfalls als das übliche verzinkte Weicheisen. Und nun geht es an das Elektronik-Board!

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Da liegt die arme Weser nun auf der Seite wie ein gestrandeter Wal.

Aber anders geht es nicht - es werden die Seitenwangen des Elektronik-Bretts eingeklebt. Und zwar, wie angekündigt, in der Längstsicke des Rumpfes.

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Das erste Mal bin ich nicht verärgert, daß durch die lange und unsachgemäße Lagerung das Sperrholzbrett krumm ist wie eine Banane. Denn dadurch passen sich die Seitenwangen und das Brett selbst der Krümmung der Sicke an, die ebenfalls gebogen ist.

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Hinten reicht das Brett bis unter die Achterplattform. Und vorne - da ist noch Luft. Aber ich kann vorläufig nicht mehr weiter arbeiten, denn durch die Luke müssen ja auch die Akkus gereicht werden. Und wo sie letztendlich sitzen werden, kann erst ein Schwimmtest ergeben. Solange ich also auf die Akkus warten muß, kann das Elektronik-Brett nicht nach vorn verlängert werden. Und das ist m.E. nötig, bei der Vielzahl von Elektronik-Komponenten, die noch rein müssen.

Da einige der Einbauten unterhalb der Abgaskamine recht tief in den Rumpf hineinragen, muß das Brett hängend unter den Seitenwangen eingebaut werden. Es ist ohnehin knapp - der schraffierte Bereich ist Sperrgebiet, da darf nichts auf dem Brett sein, sonst stößt der Ausfahrmotor des hinteren Löschmonitors auf. In das Brett selbst habe ich Möbelmuttern eingeschlagen, auf den Seitenwangen wird es von Rändelschrauben getragen werden. Immerhin kann ich auch auf den Seitenwangen Elektronik-Komponenten einbauen; z.B. die Regler für die Seitenmotore.

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Ralph Cornell

Nun geht's ans Eingemachte - will sagen, daß ich schon eine ganze Menge Komponeten für den Electronik-Ausbau habe, die nun zum Einsatz kommen. Denn nun sind die Headway-Zellen angekommen! Ganz schöne Klopper, diese Dinger - aber 10 AH wollen ja irgendwie auch behaust werden.

Und natürlich habe ich die Dinger auch gleich zusammengesetzt, mit den mitbestellten Zellenverbindern, und habe die WESER den angekündigten Schwimmtest in der Badewanne machen lassen. Resultat: die CWL wird ganz genau eingehalten. Und trotz der relativ schweren Aufbauten liegt die WESER recht steif auf dem Wasser. Natürlich sagt das noch gar nichts über das Verhalten in Fahrt aus. Die WESER ist und bleibt ein Verdränger, der mit reichlich Motorkraft zu einem Halbgleiter werden soll. Und dabei kommt sie natürlich weiter aus dem Wasser heraus, und natürlich verändert sich dadurch auch der Trimm...

Jetzt mache ich mich langsam fertig, noch einiges Zubehör zu kaufen. Denn die Headway-Zellen sollten auch mit Balancer geladen werden. Ich brauche also Kabel und Stecker für so einen Balancer - und evtl. ein General-Engine-Modul und dafür wiederum passende Stecker.

Da gibt es was, was mich umtreibt: Die Beschreibung des G-E-Moduls sagt, daß bis zu 6 Einzelzellen gemessen werden können. Das wäre schlecht, denn ich fahre das ganze System mit 6 und 12 Volt. Also zwei getrennte Akkusätze, die ich aber trotzdem gemeinsam messen möchte. So weit, so schlecht, denn ich kann ja kaum die beiden Pakete miteinander verbinden (Zwecks Zwischenanzapfung). Nun lese ich aber, daß es ein Adapterkabel für 7S geben soll. Und damit ginge es. Natürlich ohne Alarm, denn eine Zelle würde damit als 0 Volt angezeigt werden, also unter der noch zu programmierenden Alarmschwelle.

Mieses Wetter ist in Sicht - gut zum Löten und Murksen. Ich hoffe, am Wochenende den ersten Fahrversuch machen zu können.

Zum Kommentarthread hier: http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

Ich habe das Wochenende genutzt, um zumindest die Fahrfunktionen der "Weser" herzustellen. Hier ein paar Bilder vom Ergebnis:

Zuerst mit dem Manöverantrieb, den beiden Mabuchi-Motoren:

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Fazit: Die Manövermotoren sind äußerst schwach, Sie schaffen es kaum, die "Weser" voranzutreiben. Ich habe mir zuhause mal den Spaß gemacht den baugleichen ausgebauten Mittelmotor zu Blockieren und dessen Stromaufnahme zu messen. Resultat: Bei blockiertem Motor zog das Ding 0,77 A bei einem Wert von 4,97 Watt und einer Spannung von 6,6 Volt. Lächerlich, nicht?

Edited by Ralph Cornell
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Ralph Cornell

Ein ganz anderes Bild ergibt sich, wenn ich den Booster zuschalte!

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Ich sollte tunlichst hinzufügen, daß bei allen diesen Aufnahmen die Leistung des Boosters auf 45% gedrosselt war. Dennoch ist die Weser mit diesem "Atomtriebwerk" ein Halbgleiter - fast ein Rennboot.

Nun werde ich mir zwei neue Bürstenmotoren besorgen, als Ersatz für die schwachen Mabuchi. Und dann geht's noch mal an den Schlachtensee.

Leider muß ich konstatieren, daß bei hoher Fahrt Wasser ins Boot kommt. Ich habe die "Weser" über Nacht mit voller Zuladung in die Badewanne gestellt. Heute war tatsächlich wieder etwas Wasser im Boot, also vermute ich mal, daß es durch die Stevenrohre eindringt. Aber es war deutlich weniger, als bei den Fahrversuchen reingekommen ist. Das könnte daran liegen, daß das meiste Wasser durch die Ruderkoker reingekommen ist und nur wenig davon durch die Stevenrohre.

Hier habe ich mal noch etwas für die Fans des bewegten Bildes. Es hat gute 11 Std. gebraucht, das hochzuladen: https://www.youtube.com/watch?v=TEVYz7BRcks

Wie immer sind eure Kommentare hier willkommen:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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  • 3 weeks later...
Ralph Cornell

So, ein wenig noch gibt es zu berichten:

Ein paar Tropfen Wasser kamen durch die Stevenrohre rein. Beherrschbar - Siliconschlauch auf die Öler, und Fett reingedrückt. Die einfachste Lösung. Ich bin halt faul, und ich will fahren. Köcher für Lippdichtungen kann ich mir noch zu einem späteren Zeitpunkt drauflöten.

Aber nun: Ich habe mir Halbspanten in den Rumpf eingezogen, um die Headway-Akkus standesgemäß zu behausen und zu trennen. Und nun zeigte sich bei einem weiteren Fahrversuch, daß das Wasser vor dem ersten Halbspant stand. Es kam also von vorn rein.

Vorn ist der Rumpf nur an zwei Stellen offen: Am Ansaugrohr für die Löschwasserpumpe, und an der Ankertasche.

Noch ein Badewannentest über Nacht. Resultat: Kein Wasser im Boot. Das Ansaugrohr kann es also nicht sein, denn das ist ständig unter Wasser. Es muß also die Ankertasche sein, bzw. das Rohr, das von der Tasche zum Deck hochführt.

Boot genommen und mit dem Bug ins Wasser gedrückt. Und nun sammelte sich Wasser Im Kettenbunker der Ankerkette und vor dem 1. Halbspant! Es war also die Ankermimik, die durchließ.

Also: Alles sorgfältig getrocknet. Mit Microballons und Epoxy einen zähen Schaum angerührt und alle Klebestellen damit versiegelt. Teilweise mußte ich da blind arbeiten, weil einige der Klebenähte bestenfalls mit einem Zahnarztspiegel zu sehen gewesen wären. Aber es hat geholfen! Neuer Badewannentest: Alles dicht. Fahrtest: Winzige Wassermengen, wahrscheinlich Spritzwasser, das von oben durch die große Vordeckluke reinkommt. Und etwas Wasser, das beim Ankermanöver mit der Kette an Bord kommt. Alles nicht so wild.

Und noch eine Erkenntnis nach mehreren Transporten mit dem Fahradanhänger: Die Plastikreelingstützen sind einfach eine Schande! Man hebt den Kahn an (immerhin 7 Kg!), kommt mit dem Handgelenk gegen die Reeling... Knack!

Irgendwann im Winter werden die Mistdinger gegen Messing-Reelingstützen ausgetauscht. Und die lustigen Bögen an den Reelingpforten werden dann gleich aus dem oberen Handlauf mit geformt und angelötet!

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  • 1 month later...
Ralph Cornell

Hallo! Nach längerer Pause mal wieder etwas über die WESER...

Ich hatte mich ja immer darüber geärgert, daß ins Heck der WESER immer etwas Wasser eindrang. Es sammelte sich im Werftkiel - nicht übermäßig viel, aber doch so viel, daß ich nach jedem Fahrtag dieses Wasser mit der Spritze abziehen mußte.

Nun ist das "Abfahren" im Angkogelbad vorbei, und die Leckage ärgerte mich so sehr, daß ich mich dazu entschlossen habe, Köcher und Lippendichtungen für die Stevenrohre und Ruderkoker zu bauen.

Eines habe ich dabei recht schnell festgestellt: Der Vorbesitzer meiner WESER konnte nicht nur nicht bauen, er konnte scheinbar auch nicht kleben! Es ist mir gelungen, das Stevenrohr des Mittelmotors, des Boosters, mit bloßer Hand und ohne Erhitzen aus der Klebung zu rütteln!

Nun habe ich den ersten Köcher fertig. Lippendichtungen habe ich noch - aber nicht mehr viele! Ich wäre euch sehr dankbar, wenn mir jemand eine Bezugsquelle für solche Lippendichtungen (außer STEBA) nennen könnte! So wie die in der Skizze rot dargestellten Teile sollten die Dinger aussehen:

post-13588-0-25062700-1476642010_thumb.png Gebrauchen könnte ich solche Dinger für verschiedene Wellendurchmesser, von 2 mm an aufwärts , bis zu 5 mm.

Der Köcher wurde auf das Stevenrohr aufgelötet, wobei sich übrigens ein Problemchen ergab: Der Vorbesitzer hatte die Lager/Schmiernippel ziemlich am inneren Ende des Stevenrohrs placiert - an sich vernünftig. So ist es leichter, unwillkommene Schwingungen von Schraubenwelle und Stevenrohr abzufangen. Aber dadurch blieb mir nicht viel vom Stevenrohr übrig, auf das ich den Köcher auflöten konnte! So wurde aus dem Köcher eher ein Zylinder, mit einer Bohrung für das Stevenrohr und einer größeren für die Lippendichtung.

Ich habe mir auch gleich noch eine Teflonscheibe von der Stange geschnitten, die ich noch hatte. Die wird dann den Köcher nach vorn abschließen. Dann kommt noch der Stellring wieder drauf, und das mittlere Stevenrohr wird wieder so gut wie neu sein. Besser als es bisher war, auf jeden Fall!

Das Stevenrohr ist eingeklebt, und ich warte darauf, daß das Epoxi fest wird. Morgen kommen die Stevenrohre der Außenmotore dran. Wenn alle Stevenrohre und Ruderkoker mit Lippendichtungen versehen sind, müßte es mit dem Teufel zugehen, wenn noch Wasser eindringt!

Und in Bezug auf die Lippendichtungen wären mir Kommentare höchst willkommen! Und sonst auch

http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

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Auf den obigen Bildern kann man übrigens die WESER im Angkogelbad beim Abfahren sehen. Ich habe selten derart mieses Wetter beim Bootsfahren erlebt. Und besser geworden ist es hier in Berlin auch nicht. Seit fast drei Wochen habe ich noch keinen Sonnenstrahl gesehen. Mir wachsen bald Schwimmhäute zwischen den Zehen!

Sei es, wie es will - das gibt mir, wie schon oben beschrieben, Gelegenheit, die Wellenanlagen der WESER generalzuüberholen.

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Auf dem obigen Bild kann man schon erkennen, was ich im vorigen Posting geschildert habe: Der Köcher auf dem Stevenrohr des Boosters ist aufgelötet, die Dichtung eingesetzt und von vorn durch die Teflonscheibe und den Stellring am Herausarbeiten gehindert. Rechts erkennt man das Stevenrohr eines der Seitenmotoren. Hier hatte der Vorbesitzer besser geklebt - das Stevenrohr saß fest. Da ich in derartiger Nähe zu dem Plastik-Lagerbock nicht löten wollte, wurde der Köcher mit Epoxy aufgeklebt. Man muß abwarten, wie gut das hält.

Eine Sache hat mich dann doch ziemlich geärgert: Das Stevenrohre haben 6 mm Durchmesser, die Schraubenwellen nur 4 mm. In das Ende der Stevenrohre ist eine Lagerbuchse eingepresst, wie übrigens auch am schraubenseitigen Ende. Ich weiß nicht, ob Bronze oder nur Messing. Ich könnte mit beidem leben - nur ist leider durch das Einpressen der Lager das Stevenrohr an beiden Enden etwas aufgeweitet worden... Und leider nur das Ende! Ich mußte nach dem Bohren der Köcher die Bohrung etwas ausschaben, um die Köcher über die Stevenrohrenden zu bekommen, was zur Folge hatte, daß die Köcher an ihrem eigendlichen Arbeitsplatz leicht "klapperten". Zwar konnte ich das durch das Lötzinn (das Epoxy) einigermaßen ausgleichen, aber ich weiß nicht, ob das Ganze den ständigen leichten Viberationen der Antriebe standhalten wird. Und die sind da, da ich Kardankupplungen verwenden mußte, weil die Wellen und die Motoren nicht ganz fluchten.

Zur Entschuldigung des Herstellers (Graupner) muß man aber hinzufügen, daß die Stevenrohre nie dazu gedacht waren, an ihren Enden Köcher und Dichtungen appliziert zu bekommen.

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Auf dem letzten Foto sind schon alle Köcher montiert. Auf die Schmiernippel in den Lagerböcken habe ich Siliconschläuche gesetzt. Denn was nützt es, die Stevenrohrenden abzudichten, wenn eindringendes Wasser statt dessen durch die Schmiernippel aufsteigen kann! Die Schläuche dienen auch gleichzeitig zum Nachfüllen des Wellenfetts.

Zu den Kommentaren hier:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

Ich erlebe jetzt gerade einen ziemlich seltsamen Effekt mit den Viper-Reglern, die die beiden Seitenmotoren ansteuern. Wenn ich die "Servo"-Kabel direkt in den Empfänger stecke, ist alles in Ordnung. Kommt eine Verlängerung hinzu, fangen die Regler an zu "stottern". Sollte das auf Spannungsschwankungen in dem BEC zurückzuführen sein, das ich verwende? Ich sollte hinzufügen, daß die Seitenmotoren nicht an derselben Spannungsquelle hängen, die das BEC speist (13,2 Volt), sondern an einem anderen Akku mit 6,6 Volt.

Kommentare bitte hier: http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Es sind zwei neue Ausstattungsdetails zu meiner "Weser" hinzu gekommen: Die Leiter zum mittleren Löschmonitor und der Göschstock.

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Wie oft habe ich das jetzt schon erlebt, daß man mit dem Ärmel oder so an solch herausstehenden Teilen wie dem Göschstock hängen bleibt, wobei sich das Teil dann verbiegt oder gar ganz aus der Verankerung gerissen wird. Darum habe ich diesmal besonders feste Komponenten verbaut.

Der Sockel ist aus hartverlötetem Messing, der Flaggenstock aus 2 mm Federstahldraht. Die Klampe unten ist Messing und ebenfalls hart verlötet. Die Schelle unter dem Knopf ist aus Federmessing. Weich verlötet sind an sich nur diese Schelle und der Flaggenstock im Sockel. Das sollte was aushalten!

Nach dem Verlöten wurde das Ding poliert und dann vernickelt. Wenn der Göschstock auf dem Achterdeck der "Weser" angeschraubt wird, wird eine Blissenbach-Flagge daran wehen: Dienstflagge der BRD.

Mit den anderen Flaggen, die an der Flaggenrahe des Gittermastes wehen sollen, wird es wohl mehr Probleme geben, weil sie unüblich sind: Flagge der Stadt Bremerhaven und Feuerwehr Bremerhaven. Ich hoffe, daß Freund Thandor sie mir ausdrucken kann.

Auf die Leiter zum mittleren Löschmonitor bin ich besonders stolz, denn sie wird beweglich sein!

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Auf dem Foto von Björn ist es nicht zu erkennen, aber ich bin überzeugt davon, daß auch die Leiter des Originals beweglich ist. Wahrscheinlich kann man sie wie eine Bibliotheksleiter rund um die Plattform schieben und so nicht nur zur Plattform hinaufgelangen, sondern auch an die beiden Navigations-Seitenlichter herankommen, um die Leuchtmittel zu ersetzen.

So wollte ich es auch haben. Ich hatte mir schon einmal eine Leiter angefertigt, aber die ist "auf See" verlorengegangen. Das sollte mir nicht noch einmal passieren!

Die Arbeit begann damit, daß ich mir von einer 0,3 mm Alu-Platte einen 5 mm breiten Streifen herunterschnitt, von der Länge des Plattformumfangs. Das sollte die Hutschiene werden, auf der die Leiter läuft. Alle 20 mm wurde eine Düse gezogen und diese dann zur Aufnahme von 1 mm Senkschrauben ausgebohrt. Knupfer sei Dank!

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In eine 1 mm Messingplatte feilte ich die hutförmigen Schlitze ein, die um die Hutschiene greifen sollten.

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Anschließend wurden die Hutplättchen ausgesägt und in Form gefeilt. Nun passen sie locker über die Schiene.

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Die Leiter entstand wie auch die Leitern auf dem Peildeck der "Weser" aus Federstahldraht. Jede einzelne Sprosse wurde abgelängt und mit den Holmen der Leiter hart verlötet. Das hält!

Nun wurden die Hutplättchen ebenfalls hart auf die Leiterholme gelötet. Flußmittelreste wurden mit Essigessenz beseitigt und anschließend die ganze Leiter abgespült und verputzt.

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Nun muß das Ding noch grundiert und lackiert werden, dann kann ich die Hutschiene an der Plattform anschrauben.

Zum Kommentarthread hier:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

Bißchen weiter gemacht, und die Leiter fertig gemacht.

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Die Schiene wurde angeschraubt, die Schraubenköpfe verspachtelt. Anschließen wurde grundiert und lackiert. Wie immer sind es die langen Trocknungszeiten von Spachtel und Lack, die die Arbeit in die Länge ziehen. Und in diesem Fall mußte das Ganze zweimal gemacht werden, da ich die letzten drei Schrauben nicht in dieser Weise fertigmachen konnte - ich mußte sie zunächst noch lösbar lassen, um die Hutplättchen der Leiter auf die Schiene schieben zu können... Und dazu mußte ich ein Ende der Schiene zunächst unbehandelt lassen.

Aber nun ist es geschafft. Auf den drei Bildern sieht man die Leiter in drei von allen möglichen Stellungen.

In der Zwischenzeit habe ich auch die Blissenbach-Flaggen bekommen und eine davon zur Montage am Flaggenstock am Heck vorbereitet, d.h. geklebt. Nun muß sie noch gebügelt werden, dann folgt eine Behandlung mit Weichspüler...

Zum Kommentarthread hier:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

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Wie angekündigt habe ich die Fahne für der Flaggenstock am Heck der "Weser" fertig gemacht. Und ich mußte mich belehren lassen, daß dieser Flaggenstock nicht der Göschstock ist und die Flagge nicht die Gösch. Na ja. Man lernt, solange man lebt. Ansonsten lebt man nicht lange...

Befestigt wurde die Flagge übrigens mit sehr feinem Edelstahldrahtseil. Einmal wollte ich nicht, daß die Flagge bei Windstille in alle möglichen Richtungen zeigt, und dafür sorgt das Drahtseil mit seiner natürlichen Drehsteifigkeit. Und außerdem ist die Schelle oben unter dem Knopf mit ihrer Durchführung doch arg dünn - nur 0,6 mm. Es hätte sicher nicht lange gedauert, bis normaler Zwirn oder Takelgarn durchgescheuert gewesen wäre.

Die Montage an Deck muß aber noch warten, denn vorher muß ich noch eine andere Arbeit vorziehen: die Erneuerung der Reeling. Was habe ich mich über diese blödsinnigen Plastik-Reelingstützen geärgert! Scharf anschauen... Knack, ab.

Nun macht mir Kollege Daniel neue Reelingstützen aus kupferkaschiertem GFK. Sobald die da sind, kann ich daran gehen, die Spuren meiner Reparaturversuche zu beseitigen. Beiseite gelaufener Klebstoff wird entfernt, das Deck noch einmal überlackiert. Dann wird die Reeling eingelassen, verlötet, wieder entnommen und außerhalb lackiert. Und diesmal kommen die Reelingstützen in extra kleine "Fundamente". So bleibt die Reeling entnehmbar und kann außerhalb gewartet und gegebenenfalls ausgebessert werden.

Kleines Problem noch: An der Achterreeling waren Rettungsringe vorgesehen. Und die hingen da wahrscheinlich nicht einfach so "nackt" herum, sondern waren in Behältern verpackt. So etwas will ich mir auch machen - aber woher nehmen und nicht stehlen? Ich bin mir sicher, hier in einem Baubericht so etwas wie diese Behälter für Rettungsringe gesehen zu haben, weiß aber weder, wer das gemacht hat, noch wie, und den Bericht finde ich auch nicht mehr... Kann mir da jemand helfen?

Weitere Teile habe ich bei Kollegin Loria zum Drucken bestellt - zwei Kühler, die auf der Rückseite der Abgaskamine sitzen sollen, und ein Schlauchkasten, in den ein aufgerollter Feuerwehrschlauch rein kommt (ein aufgerollter Schnürsenkel).

So langsam wird's, aber es zieht sich.

Zu Kommentarthread hier:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Ich habe jetzt damit angefangen, die Reeling der "Weser" zu erneuern. Wie schon berichtet haben mich die ständig wegbrechenden Plastikreelingstützen von Graupner zu sehr geärgert.

Zu dem Zweck habe ich das Angebot von Daniel aus dem anderen Thread angenommen, die neuen Reelingstützen CNC-fräsen zu lassen. Eine Zeichnung wurde erstellt, verbessert... Die endgültige Version wurde nach meinen Wünschen von Daniel erstellt.

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Diese Reelingstütze stellt eine fast identische Kopie der Originalreelingstützen dar, mit zwei wesendlichen Ausnahmen: Zum einen wurde der Fuß vergrößert, um die Festigkeit zu verbessern. Und zum anderen im Material: Kupferkaschiertes GFK, also Platinenmaterial. Einige von euch nehmen das ja für Aufbauten etc. Reines Messing wäre wohl noch stabiler gewesen, aber auch um ein vielfaches teurer.

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Außerdem wollte ich ein übriges tun und die neuen Reelingteile entnehmbar machen. Das bietet die Gelegenheit, die Reeling außerhalb zu lackieren, ohne daß ich Angst haben muß, daß mir Lack davon auf das Deck spritzt. Und auch für Wartungszwecke wird diese Version besser sein.

Ich hatte es im Kommentarthread schon erwähnt: Ich bin zuckerkrank und muß Insulin spritzen. Die Einmalkanülen werden mit Plastikteilen geschützt, die sich ideal als Sockel für die Reelingstützen eignen. Damit ist diese verdammte Diabetes endlich auch mal zu etwas gut!

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Hier sieht man die Dinger. Von Hause aus ist bei ihnen der Bund oben zu groß. Deshalb war der erste Arbeitsschritt, diesen Bund auf der Drehbank bis auf einen kleinen Rest abzudrehen.

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Nach dem Eintreffen der Reelingstützen wurden diese mit einer Diamant-Trennscheibe aus dem Platinenmaterial herausgetrennt. Ein Versuch, eine der Stützen in einen der Plastiksockel zu stecken, zeigte: Es passt hervorragend! Auf dem Bild der noch ungeschnittenen Platinen kann man das Ergebnis sehen - oben, zwischen den Platinen.

Die Arbeiten am Schiff begannen damit, die Überreste der alten Reelingstützen zu entfernen. Dann wurden die Bohrungen mit 3 mm aufgebohrt, denn das ist genau die Größe, in die die Füße der Stützen passen. Dann wurden die Stützen auf die Durchzüge aufgefädelt. Abweichend von der Bauvorschrift habe ich da statt verzinktem Eisendraht Stahldraht genommen - ist noch stabiler, und mein Modellbauhändler hatte auch keinen 1 mm-Eisendraht mehr.

Das Prinzip, den oberen Handlauf in die Stützen von oben her einzuschnappen, wurde beibehalten.

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Ralph Cornell

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Die Sache lief einfach gut, und die Arbeit war binnen eines Nachmittags erledigt. Ein wenig schwierig war nur das Biegen der Durchzüge der Achterdecksreeling. Bei der geht es um zwei Ecken herum, und beide Durchzüge müssen natürlich identisch sein. Den Handlauf zu biegen war natürlich einfacher, und zudem wird der, wie schon erwähnt, von oben in die Stützen eingeschnappt. Ich konnte also anpassen.

Bei der alten Reeling sind mir nicht nur die Reelingstützen ständig weggebrochen, sondern auch halbrunden Teile an den Trossenpforten. Das habe ich diesmal anders gelöst - die Halbrundteile sind jetzt Teil des Handlaufs. Alle Teile wurden gelötet. Das sollte halten!

Der Rest der Arbeit war geradezu Spielerei - die anderen Reelingteile gehen einfach nur geradeaus. Auffädeln, verlöten, Handlauf biegen, auch verlöten...

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Und hier seht ihr das Ergebnis: Die Reeling ist fertig!

Nun jedoch folgt ein Arbeitsschritt, der geraume Zeit in Anspuch nehmen wird: Die Sanierung des Decks, das doch unter meinen Versuchen, die alten Reelingstützen zu kleben, etwas gelitten hat. Dazu gehört das Abschleifen von Klebstoffresten und eine neue Lackierung. Erst dann kann ich die 3 mm Bohrungen auf das Außenmaß der Sockel aufbohren und die Sockel einkleben.

Also, Geduld, bitte!

Zum Kommentarthread hier:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

Nachdem ich die Bohrungen für die Sockel auf 4 mm aufgebohrt hatte, (und auch stellenweise gespachtelt, denn an einigen kleineren Stellen waren dabei Holzteile ausgebrochen), wurde das Deck in den fraglichen Bereichen überlackiert. Wie zuvor schon mit 2K-Mattlack.

Heute war es ausgehärtet. Aber ein Versuch zeigte mir, daß die Ränder der Bohrungen ein wenig gequollen waren, so daß die Sockel nicht mehr passten. Also noch einmal aufbohren - vorsichtiger diesmal.

Mal ein paar von den Sockeln im Bereich der Heckreeling einsetzen - passt! Dann wieder heraus und diesmal einkleben.

 

Und danach probehalber die Reeling einsetzen.

 

Passt perfekt. Die Reelingstützen sitzen so stramm in den Sockeln, daß die Reeling nicht von selbst herausfallen kann, aber entnehmen läßt sie sich.

Also dasselbe rund um's Deck: Sockel einkleben, Reeling probehalber einsetzen....

Auch hier passte alles. Die Spalte zwischen den Seitenteilen der Füße der Stützen und den Sockeln sind so schmal, daß das keine Rolle spielen sollte - 0,2 mm auf jeder Seite - im Maximum.

 

Und dann mußten die ganzen schönen Reelingteile wieder heraus, denn nun ging es an's Grundieren.

Bei der letzten Version hatte ich Filler aus der Sprühdose und Enamel-Lack genommen, aber das hatte nicht gut gehalten. An einigen Stellen war es zu Lackabplatzungen gekommen - ich nehme an, es lag am Filler, der nicht so gut hielt.

Diesmal wollte ich es richtig machen - mit 2K-Filler/Grundierung, von der ich noch etwas hatte.

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Ralph Cornell

Weiß der Kuckuck, warum, die Bilder nicht mitgekommen sind im vorigen Post. Wird jetzt nachgeholt.

Das ist überhaupt so ein Mist: Das letzte der Bilder war etwas zu "groß" für den Editor. Schön, dachte ich. Mache ich's halt mit Paint ein bißchen kleiner.

Ja, Pustekuchen! Kleiner machen konnte ich es, aber die Änderung nicht speichern! "Zugriffsverletzung"! Scheinbar läßt der Editor die Bilder auch nicht los, wenn er sie abgelehnt hat.

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Folgen die Bilder zu meinem vorigen Post eben nacheinander in diesem. Bäh!

Das letzte Bild zeigt die Reelingteile auf der Lackierunterlage, die ich benutze. Denn der Filler/Grundierung wurde mit der Airbrush aufgespritzt. Das sollte besser halten als der 1K-Filler.

Jetzt wird es wieder etwas langwierig, denn nun müssen die Reelingteile lackiert werden - zweifarbig! Die meisten Teile sind weiß, aber die Handläufe und die Bögen an den Trossenpforten sind mittelgrau. Und da alles in 2K-Lack gemacht werden soll, muß ich mir das erst anmischen.

Zum Kommentarthread hier:http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

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Ralph Cornell

Und da ist das Ergebnis meiner Bastelei: Die neue Reeling ist fertig!

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Und nun, da die Heckreeling drauf ist, kann ich auch die "Nationale" mit ihrem Flaggenstock montieren.

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An einigen Stellen muß das Deck noch etwas nachgearbeitet werden, aber das ist vergleichsweise Spielerei.

An den Aufbauten allerdings gibt es doch noch einiges auszubessern. Aber damit werde ich euch nicht langweilen. Ich warte jetzt auf Anfang März und die Ausstellung im FEZ. Da, so hoffe ich, wird Schiffstaufe sein, und Freund Thandor wird Aufnahmen der "Weser" in Fahrt machen und die ganzen schönen Sonderfunktionen dokumentieren. Dann wird es auch noch etwas im YouTube geben. Bis dahin... http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/14430-kommentare-zum-baubericht-weser/

 

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