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Epoxy verdünnen und verdicken


Guest LostInSpace

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Guest LostInSpace

Hi,

 

ich möchte gerne Epoxy so verdünnen, das es "maximal" in Balsa einzieht. Aceton ist wohl nicht die richtige Wahl. Hier im Forum hatte schon mal jemand den "richtigen" Verdünner genannt, nur leider finde ich den Thread nicht bzw den Namen.

 

Und wenn wir schon beim Thema sind, will ich Epoxy auch "eindicken". Hintergrund ist, das ich nicht möchte, das mir das Zeug beim laminieren immer die Bordwand runter läuft.

 

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Epoxy zum laminieren verdünnen ist nicht die gute Wahl. Eher sollte man das überschüssige Harz mit einem Rakel abziehen. Verhältnis Epox/Gewebe etwa 1:1 , es soll nicht schwimmen.

Wenn Du Balsa versiegeln willst, nimmst Du z.B. eposeal. Aceton zum verdünnen geht auch, aber nicht mit jedem Harz. Es gibt datenblätter zu jedem Harz, da stehen die passenden Verdünner drin.

Normalerweise reicht das Standard-Pinseln, man muss nicht aus Holz Plastik machen....

Edited by AxelF
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Eine weitere gute Variante Holz, im Besonderen Balsa, zu versiegeln, ist das Auftragen (nass in nass) von verdünntem - bis ca. 30% - PU Lack, zB. Vosschemie G8, oder G4. Ein wahrer Meister hierin ist der Arno, er hat dies schon mehrmals in (Bau)Berichten detailhiert beschrieben, schreib ihn mal an, er kann dir dazu bestimmt noch mehr sagen.

 

Falls diese Methode für dich in Betracht kommt, lass mir dir noch ein paar Tips geben, aus meiner direkten persönlichen Erfahrung:

 

- PU-Lack (G8), gilt bestimmt ebenso für verdünntes Epoxi, neigt sehr stark dazu unter die Abklebungen zu kriechen, löst zT sogar deren Klebeschicht an --> Teile möglichst vor dem verbau versiegeln, sodaß kein Abkleben von Nöten ist

- dieser löst auch alle Anderen evtl zuvor schon aufgetragenen Lacke (Acryl, Autolack, Emaille-Lack, etc.) --> PU-Lack immer (!) zuerst

- solltest du irgendwelche Markierungen, zB Kalfaterungen, aufbringen wollen, zB mit einem CD/Folienschreiber --> erst der PU-Lack, (trocknen lassen), dann der Folienschreiber

 

Mit dieser Methode kann man sogar Holz nahezu "unbehandelt" erscheinen lassen, man muss nur aufhören nachzupinseln (nass in nass) sobald das Holz nur noch schwerlich den PU-Lack aufsaugt.

 

 

 

PS: noch was zum eigentlichen Thema, Epoxy verdünnen: im Allgemeinen macht man es anders herum, man nimmt recht dünnflüssiges Epoxi (zB solches zum Laminieren, West System, oä.) und dickt dieses auf dei gewünschte Viskosität mittels Thixotropiermittel (Kieselsäure) an.

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Irgendwas ins Holz bringen zu wollen verhält sich wie Nudelsuppe auf Schwamm. Man kann so viel Wasser in die Suppe machen wie man will, die Nudeln bleiben auf dem Schwamm.

 

Ralph

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Irgendwas ins Holz bringen zu wollen verhält sich wie Nudelsuppe auf Schwamm. Man kann so viel Wasser in die Suppe machen wie man will, die Nudeln bleiben auf dem Schwamm.

 

Ralph

Lieber Ralph,

das möchte ich so nicht stehen lassen. Es gibt Materialien, die hier erwähnt wurden, wie z.B. Eposeal (ein Epoxidharz) oder G8 von Voss Chemie auf Polyurethan Basis, die tief in die Holz Struktur eindringen. Ich habe mein letztes Modell aus Balsa mit Eposeal versiegelt und ein Probe Stück Balsa Holz nach der Behandlung zerschnitten. Das Material ist vollständig in das 2mm dicke Balsa eingedrungen.

Gruß Frank

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Guest LostInSpace

danke für eure Antworten, aber wirklich weiter bin ich nicht.

 

Wenn ich G4 benutzen würde, könnte ich auch einfach den Yachtcare Thinner als Verdünner benutzen. Mir geht es bzgl verdünnen nur um die Chemie für Epoxy, die hier im Forum in irgend einem Thread schon mal genannt wurde. Ich habe es einfach noch nicht gefunden.

 

Zum Thema eindicken kam bisher noch gar nichts. :(

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...Zum Thema eindicken kam bisher noch gar nichts. :(

Nicht ganz richtig: Oben wurde als Thixotropiermittel schon Kieselsäure genannt (Handelsname z.B. Aerosil, ich glaube im Modellbau läuft das unter "Microballloons"). Baumwollflocken gehen auch und haben noch den Vorteil der strukturellen Verstärkung.

Epoxidsysteme sind als 1:1 2K-System nicht ganz unkritisch gegenüber Verdünnungsmitteln, wenn die Eigenschaften des Harzes erhalten bleiben soll. Daher würde ich ins Datenblatt des Herstellers schauen, um das Richtige zu finden. Und generell ein System mit langen Topfzeiten nehmen; aufgrund der insgesamt niedrigen Viskosität (auch das ist oben schon gesagt worden) dringt das dann schon recht weit ein. Ob du mit einem verdünnten Sysem weiter kommst, ist dann noch die offene Frage und neben der Viskosität auch abhängig von der Porengröße des Untergrunds.

Wenn es nicht nur um das Versiegeln geht, sondern auch die Stabilität verbessert werden soll, dann brauchst du ohnehin noch eine Schicht Gewebe auf dem Balsa.

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Baumwollflocken oder Microballons dienen zum andicken und strukturellen Verstärken bzw. leichtes Volumen generieren, Thixotropiermittel (wird als solches verkauft) verhindert das Ablaufen des Harzes, vermindert also die Fließfähigkeit.

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Ich benutz seit Jahren Aceton zum verdünnen beim Einpinseln von Balsa.

Noch nie Probleme damit gehabt.

Zum Laminieren hab ichs noch nie probiert, würde ich auch nicht zwingend.

Der Festigkeit ist es sicherlich nicht zuträglich.

 

Eindicken funktioniert mit allen oben beschriebenen Mittelchen, wobei Microballoons etc eher was für "Spachtelmasse" ist.

Wenn es nur ums thixotrope Verhalten geht ist "Byk 410" besser als Kieselsäure, weil weniger Sauerei und das klumpt als Flüssigkeit eben nicht.

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Eine Verdünnung bei der Laminierung ist nicht wirklich sinnvoll oder erforderlich.

Ich verwende das Harz von R&G mit Härter L, bei Balsabeplankung, wie auch bei Negativ-Formen.

Bei der Balsa-Beplankung ist ohnehin auch ein Innenanstrich mit Harz sinnvoll ausreichend für die Festigkeit und den Verbund.

Ein Eindicken mit Thixotropier-Mittel, ich nehme hier TM100 von R&G, ist möglich, aber nicht beim Laminieren sinnvoll.

Bei der langsamen Gelierung und sorgsamen Auftrag des Harzes, ist kaum ein Ablaufen zu erwarten.

Nur für Verklebungen, mit wenig Gewicht, mische ich zum TM100 noch Glas-Bubbles, 0,12Gr ccm² hinzu.

Bei besonders beanspruchten Teilen ist auch eine Zumischung von 6mm Glasfaser-Schnitzel eine Option. 

Ergibt einen Superspachtel, ohne abzulaufen und ausreichend Zeit zum Angleichen.

Viel Glück beim Bau

Gruß Oldie

Edited by Oldie
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  • 2 weeks later...
Schiffchenbauer

Hallo !

Ich habe mich speziell mit dem Thema des Verdünnens von R&G-Laminierharz mit Härter L direkt an R&G gewandt.

Ich bekam seinerzeit (rund 2 Jahre her) die Aussage, daß das mit Spiritus sehr gut möglich ist.

Hauptsache "leicht flüchtige Verdünner".

 

Bei meiner Frage zielte ich genau darauf hin und gab es auch an: Holz versiegeln und es soll sich vollsaugen !

Wobei man immer berücksichtigen muß, daß es bei einschichtigen Hölzern durchaus klappt.

Balsa, oder andere sind dafür ideal.

Nur bei Sperrholz habe ich natürlich keine wirklichen Erfolge erzielt, da die Leimschichten im Sperrholz wie eine Sperrschicht wirken, durch die natürlich nix durchgeht.

 

Ich habe getestet mit Balsa-Abachi-Kiefernholz (Leisten)-Mahagoni (Furnier) & Sperrhölzer (Flugzeug = Birke & Pappel)

Nach den Durchsägen nach Aushärten habe ich dann natürlich das o.g. festgestellt.

Bei Sperrholz geht nicht durch die Leimschichten.

 

Ich würde persönlich niemals mit Aceton verdünnen, da mir das erstens zu Teuer und zweitens zu aggressiv ist.

 

Da würde ich auch Sorgen um meine Klebestellen machen.

 

Spiritus ist da schon harmloser und hat sich bei mir persönlich bislang sehr gut bewährt und nicht nur bei Laminierharz.

 

Ich verdünne auch den simplen Klebeharz (15 Minuten-Harz) von Pollin damit.

 

Damit habe ich schon meine Elektronik vergossen und eigens gebaute Gehäuse und auch schon ein Stevenrohr im Kiel sauber eingegossen.

 

Der Vorteil: Das Klebeharz wird auch nach dem Verdünnen die selbe Konsistenz behalten = Leicht flexibel.

 

Natürlich dauert das Aushärten-Abbinden entsprechend länger.

 

Wobei ich da keine genauen Zeitangaben geben kann.

Ich verdünne - streiche ein, oder vergiesse und dann laß ich das einfach locker ne Woche rumstehen und schau nicht einmal mehr zwischendurch nach.

Nach einer Woche sind bislang alle Schichtdicken - auch die vom Vergiessen - restlos abgelüftet und abgebunden.

 

Vergiesschichten hatte ich bisher maximal 8mm, als ich eine Platine in einem Gehäuse vergossen habe mit dem Klebeharz.


P.S.: Ich hatte die selben Tests mal gemacht mit Bootslack verdünnt.

Schnöder PU-Lack aus dem Baumarkt von Clou.

Das klappte zum Versiegeln auch super - brachte aber nicht die richtige Festigkeit nach dem Abbinden.

Wobei ich nichts dazu sagen kann, wie es dann bei größeren Schichtdicken >3mm wäre.

Denn darüber habe ich keine Tests gemacht.
Nicht mit Lack und nicht mit Harz.

Edited by Schiffchenbauer
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