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Kran HIAB funktionsfähig


Ralph Cornell

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Ralph Cornell

Hallo, Leute!

Ich habe mich nun doch dafür entschieden, die MAGOM-Komponenten heraus zu reißen und dafür das ganze System auf W.Praez umzustellen. Was für eine Erleichterung! Der Preis ist natürlich geeignet, einen die Wände hoch zu treiben, aber die Kleinheit dieser Komponenten!

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Im Vordergrund seht ihr die Pumpe. Das Dingelchen hat gerade mal 75 mm Länge bei einem Durchmesser von 12 mm. Das ein derart winziges Ding imstande sein soll, einen Druck von 10 Bar aufzubauen, ist schier unglaublich!

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Links unterhalb der Pumpe seht ihr die Ventilsteuerung, rechts davon den Tank mit dem Filter. Ich glaube, die Kleinheit dieser Komponenten und ihr geringes Gewicht würde dieses System sogar für den Flugmodellbau interessant machen!

Ich habe mir den Spaß gemacht, die Plattform mit dem Kran und seinen Komponenten auf einem "gläsernen" Deck aufzubauen, das in etwa die Abmaße des Achterdecks der WESER hat.

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Das ist für die Ausstellung im FEZ am 13. und 14. 2. gedacht.

Ich habe auch den mittleren Kranarm neu aufgebaut und die Winde völlig neu gemacht, mit einem Getriebemotor von der SOLAR-EXPERT-group. Das sieht besser aus und funktioniert auch besser, weil das ganze Ding aus Metall ist. Das eröffnete mir die Möglichkeit, sowohl den Getriebemotor als auch die Windentrommel demontierbar zu gestalten. Falls der Motor mal ausgetauscht werden muß, eine große Erleichterung.

Leider ist mit dem alten Kranarm auch das Schiebebild mit der Aufschrift HIAB verschwunden. Ich werde mich aber bemühen, es durch einen Nachdruck zu ersetzen.

So herrlich klein auch die Wandinger-Komponeten sind, sie haben einen gewissen Nachteil, der nicht verschwiegen werden soll, und der hängt mit der Konstruktionsphilosophie der Pumpe und der Ventilsteuerung zusammen. Also:

Die Ventilsteuerung ist so geartet, daß innerhalb ein gewisser "Schlupf" herrscht, ein "Blowby". Das soll als Sicherheitsventil dienen und verhindern, daß die kleine Pumpe gegen den Widerstand völlig geschlossener Ventile arbeiten muß und dadurch überhitzt. Ihr werdet euch erinnern - das war ja die Krankheit der MAGOM-Komponenten. Das Wandinger-System hat dadurch den Nachteil, daß die Zylinder auch bei geschlossenen Ventilen langsam in sich zusammen sacken. Dem läßt sich nur beikommen, indem man während des Betriebs den Druck in den Zylindern, die nicht wieder zusammensacken sollen, aufrecht erhält. Das funktioniert soweit ganz gut, hat aber den Nachteil, daß ich die Ventilsteuerung nicht mit meinem EMS-Schaltmodul bedienen kann - denn dessen Konstruktionsphilosophie wiederum verbietet es, zwei Schalter zugleich zu bedienen.

Trotzdem überwiegen die Vorteile des Wandinger Systems. Für die Messe habe ich, wie gesagt, das Ganze auf ein gläsernes Deck gestellt. Unterhalb erkennt ihr das Sound-System von Beier-Electronic. Denn wenn ich jetzt die Pumpe einschalte, erklingt der Sound einer Hydraulik-Pumpe, und wenn ich einen der Zylinder betätige, verändert sich der Sound. Das Ganze soll auch in ähnlicher Weise nachher in meiner WESER so funktionieren.

Einige von euch haben ja bestimmt schon das You-Tube-Video besucht, das den Kran im Betrieb zeigt. Das wird aber bald gelöscht werden, denn bei der Messe will Kollege Thandor mit seiner Videokammera noch einmal Aufnahmen machen, die dann zusammengeschnitten werden sollen, um das alte Video zu ersetzen.

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  • 1 month later...
  • 9 months later...
  • 5 months later...
  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Eine Sache gibt es an den winzigen Hydraulik-Komponenten von W.Praez, die mich ärgert: Die Passungen zwischen den Zylinderköpfen und den Kolbenstangen sind wirklich sehr kapp bemessen, und das führt zu Problemen. Bei Temperaturen oberhalb von 27° klemmen die Kolbenstangen aus hochpoliertem Stahl in den Messing-Zylinderköpfen. Hier spielen wirklich die unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten der beiden Materialien eine Rolle. Eine Möglichkeit wäre es, die Bohrungen in den Zylinderköpfen aufzureiben. Ich werde mich in der Beziehung auch an Hr. Wndinger wenden. Mal sehen, was der vorschlägt...

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Ralph Cornell

Wieder mal... der 5-Pol-Motor in meiner Kranwinde hat den Geist aufgegeben. Und es ist eine elende Arbeit, diese 7 mm Coreless einzukleben - denn in der augenblicklichen Windenkonfiguration werkeln diese Motoren in einem Untersetzungsgetriebe von der Solar-expert-group. Und da müssen sie mit Loctite-Metallkleber eingeklebt werden. Und das dauert...

Die Sache hat mich so geärgert, daß ich einen Versuch gestartet habe: Einen der 1:700 untersetzten 6 mm Motoren von Pollin genommen. Die Windentrommel ist in dieser Versuchsanordnung mit 7 mm ausgebohrt, so daß sie sozusagen rückwärts über den Getriebeteil des Motors hinweg reicht.

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Nun ist aber der Abtrieb der kleinen Pollin-Motoren nur ein 1,5 mm Plastikteil. Das biegt sich schon bei scharfem Ansehen weg. Die Windentrommel muß also auf der anderen Seite auch noch mal gelagert werden. Und diesen Job übernimmt ein Flansch mit Bund, der so lang ist, daß er durch die Befestigungslasche und dann in die 7 mm Bohrung der Windentrommel reicht.

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Bisher läuft der Versuch. Das Aufwinden ist mit 3 Volt schön langsam, so wie ich es haben möchte. Der Strom beim Aufwinden von Boot und Krangewicht liegt bei 40 mA. Ich bin gespannt, ob der Motor eine Weile durchhält.

Das Gute an dieser Konfiguration ist, daß der Motor in dem Flanschbund nur mit einer M1-Schraube festgesetzt ist, und ebenso ist auch die Windentrommel auf dem Abtrieb nur mit einer M1-Schraube befestigt. Der Austausch geht also, selbst wenn der Motor versagen sollte, recht schnell: Stromkabel ablöten, die beiden Schrauben lösen, Motor aus dem Flansch ziehen, neuen Motor einschieben, Schrauben anziehen, Stomkabel wieder anlöten - fertig. So einfach, daß man es draußen am See machen könnte - vorausgesetzt, man hat einen kleinen Schraubenzieher und einen Gaslötkolben dabei.

Ich hänge noch eine kleine Skizze an, die den Aufbau verdeutlicht.

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Edited by Ralph Cornell
Schreibfehler
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  • 1 month later...
Ralph Cornell

Mein Versuch, das Planetengetriebe eines 1:700 untersetzten Pollin-Motors auf einen 7mm 5-Pol-Coreless aufzupropfen muss als gescheitert angesehen werden. Zwar habe ich das Getriebe von dem Pollin-Motor abbekommen, aber die Bauunterschiede zwischen dem 7mm-Motor und dem 6mm Coreless erwiesen sich als zu groß.

Wie ich vermutet hatte, besteht das Getriebe des Pollin-Motor aus zwei Teilen - einer Basisplatte und dem eigendlichen Planetensatz. Und man bekommt das auch ab, indem man 4 Stecknadeln unter die Rastnasen schiebt. Aber dann beginnen die Probleme. Der Lagerbund des Pollin-Motors hat Durchmesser 2, der des 7 mm-Coreless hat 2,5 mm. Okay, das könnte man gerade noch so aufbohren. Aber die Basisplatte ist mit zwei winzigen Schrauben auf dem eigendlichen Motor festgeschraubt - der 7 mm-Corless hat keine Bohrungen auf der Stirnseite. Und das Schlimmste: Der 6 mm Coreless hat eine 0,5 mm-Abtriebswelle, der 7 mm-Motor hat eine 1 mm-Welle.

Der Aufwand, alles das aneinander anzupassen, wäre immens und ginge auch nur unter einer Lichtlupe mit Hilfe von Uhrmacherwerkzeug. Es lohnt sich einfach nicht.

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  • 3 weeks later...
Ralph Cornell

Uuund... ein Salto rückwärts. Zurück zu den MAGOM-Komponenten. In der letzten Zeit ließ der Föderdruck der kleinen Wandinger-Hydraulikpumpe immer mehr nach, und ich hatte auch immer mehr Schwierigkeiten mit Öllecks. Hr. Wandinger von W.Praez ließ mir durch die Blume mitteilen, die Lebensdauer der W.Praez-Pumpen sei begrenzt - und zur Zeit gäbe es Schwierigkeiten, die Lebendauer dieser kleinen Wunderwerke zu erhöhen.

Also zurück zu MAGOM. Und bei der Gelegenheit hatte ich einen Geistesblitz: Mein HIAB-Kran arbeitet mit drei Druckzylindern. Die MAGOM-Ventilsteuerung hat vier Ventile. Und was mich an der MAGOM-Pumpe immer geärgert hatte, war die Tatsache, daß sie sich erhitzte, wenn sie gegen geschlosserne Ventile anpumpen mußte. Eine Art Bypass müsste sie haben; so ein Ding, das immer offen ist und den Ölzufluss immer im Kreis laufen lässt - außer, wenn ich eines der anderen Ventile öffne, um einen der Druckzylinder zu betätigen. Dann soll sich der Bypass schließen, damit ich vollen Arbeitsdruck zur Verfügung habe. Der Geistesblitz war: Warum nicht dieses vierte Ventil als einen solchen Bypass nutzen?

Natürlich soll dieser Bypass automatisch funktionieren, damit ich bei der Steuerung des Krans keinen zusätzlichen Gedanken daran verschwenden muss. Und das lässt sich mit meiner MC-20 und Mixern erreichen - genauer gesagt, Kurvenmixern.

Kanal 1 ist fest verplant, den brauche ich zur Ansteuerung der Pumpe. Es bleiben die Kanäle 2-5, wobei Kanal 2-4 die Steuerung der Hauptventile übernehmen sollen, und Kanal 5 den Bypass darstellen soll. Also rief ich Freie Mischer und scrollte dann runter zu den Kurvenmixern. Es stehen vier davon zur Verfügung - ich brauche nur 3 davon. Ich programmierte Kurvenmixer 9 = Kanal 2 gegen 5, K10 = Kanal 3 gegen 5 und K11 = 4gegen 5. Die Steuerkurven sehen eher aus wie Dreiecke, denn die auslösenden Kanäle schlagen von 0 aus in beide Richtungen aus - der Bypass soll sich aber in immer dieselbe Richtung öffnen.

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Und es funktionierte! Schon in der Servoanzeige sah ich, daß die Balkenanzeige von Kanal 5 von 100% auf Null zurückging, wenn ich einen der Steuerkanäle - ganz gleich in welche Richtung - betätigte. Als ich die Sevos an den Empfänger anschloss, sah ich, daß sie genau das taten, was ich von ihnen wollte: Der Bypass schloss sich, wenn ich eines der anderen Ventile betätigte.

Natürlich sind das noch nicht die korrekten Steuerwege. Die muß ich mir noch erarbeiten, so daß die Ventilteller genau über den Öffnungen zum Stehen kommen. Aber die Reise geht schon in die richtige Richtung.

Im Moment bin ich dabei, die Wandinger-Zylinder und die MAGOM-Komponenten mit Leimbach-Druckanschlüssen und -Schläuchen auszustatten. Es sollte eigendlich funktionieren...

Edited by Ralph Cornell
falsche Angabe
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  • 4 weeks later...

Und - es funktioniert! Da sich die Dichtungsgummis der Winkeleinschrauber von Leimbach immer wegdrehten, wenn ich die Bolzen anzog, habe ich die ursprünglichen Winkeleinschrauber von W.Praez genommen und hier mit Loctite gerade Einschraubnippel von Leimbach eingeklebt. Dann die Winkelstücke auf den Zylindern ebenfalls mit Loctite eingeschraubt. Es hält, ist dicht - und das Gute daran ist, daß ich die Schläuche jetzt nach belieben abziehen und wieder auf die Nippel schieben kann. Bei den Wandinger- Druckanschlüssen ließ sich das nicht machen - da die Enden der Schläuche trompetenförmig aufgeweitet werden müssen, um unter den Einschraubnippeln festgeklemmt zu werden, muß man jedes Mal, wenn man den Schlauch abschraubt, das Ende abschneiden und neu aufweiten. Und das ist eine Qual! Ziemliche Glückssache, ob der ganze Bettel dichthält. Und ich habe auch den Eindruck, daß die PTFE-Schläuche sich unter dem Dauerdruck der Klemmung langsam verformen, worauf sie abspringen können. Wie neulich am See, wo mir die ganze Hydraulik-Suppe in die Bilge gelaufen ist.

Die Sorge ist vorbei! Der Kran funktioniert wieder, besser denn je. Allerdings habe ich jetzt einen Knüppel mehr zu bedienen, um die Drehzahl der MAGOM-Hydraulikpumpe regeln zu können.

Wenn jemand mit solcher Mini-Hydraulik von Wandinger experimentieren will, würde ich ihm raten, das genauso zu machen: Statt der Einschraubnippel von W.Praez die geraden Nippel von Leimbach mit Loctite in die Winkeleinschrauber einzukleben und diese dann, wie Wandinger empfiehlt, ebenfalls mit Loctite in die Zylinder zu schrauben.

Der Kran ist jetzt also ein ziemlicher Bastard - Ventilsteuerung und Hydraulikpumpe/Tank von MAGOM, Zylinder und Winkeleinschrauber von W.Praez, Drucknippel und Filter von Leimbach. Hauptsache, es funktioniert.

Und ein weiterer Vorteil: Was mich an der Wandinger-Ventilsteuerung immer geärgert hat, war die Tatsache, daß die Ventile absichtlich undicht konstruiert waren. Das war Hr. Wandingers Entsprechung zu einem Druckregelventil und hatte zur Folge, daß die Zylinder immer langsam zusammensackten, wenn man den Druck nicht aufrecht erhielt. Die MAGOM-Pumpe aber hat ein Druckbegrenzungsventil, und demzufolge konnte man die Ventile dicht konstruieren. Wenn ich den Druck der Pumpe absenke oder sie ganz abschalte, bleiben die Kranarme jetzt stehen wie eine 1 - äh, eigentlich wie eine 4, denn so sieht der Kran nunmal im eingeklappten Zustand aus...

Und, wie ich schon im Thread von den kleinen Radarmotoren schrieb, hat mal wieder der Antriebsmotor der Kranwinde versagt. Also habe ich das ganze Getriebe abgebaut und dafür meine experimentelle Kranwinde mit dem Pollin-Motor eingebaut. Mal sehen, wie lange die hält... Wenigstens lässt sich der Pollin-Motor spielend leicht austauschen.

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