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Zwei Fahrtregler parallel laufen nicht gleichzeitig an


Steinbeisser

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Hallo,

 

es ist schon interessant, daß es immer wieder neue Probleme gibt, die hier noch nicht durchgesprochen wurden.

 

Ich habe zwei Fahrtregler über ein Y-Kabel parallel geschaltet. Nur laufen erstaunlicherweise die Motoren nicht gleichzeitig an. Im vorwärts-Betrieb läuft der Eine eheran, bei rückwärts-Fahrt springt der Andere zuerst an. Es handelt sich hier um D-Power Wave 45 A Regler für Brushless Motoren. Beide sind identisch programmiert, haben baugleiche Motoren und hängen an einer Stromquelle. Einziger Unterschied: Ein BEC ist natürlich abgeklemmt.

Dieses Phänomen taucht aber auch auf, wenn ich zwei andere Regler ( Graupner Compact 35 ) nehme, an 4S nicht ganz so stark wie an 5S, das fände ich noch nachvollziehbar.

 

Ist das so normal, oder lässt sich das ändern?

 

Ah ja, es bleibt übrigens genau so wenn ich statt des Y-Kabels beide Regler direkt an den Empfänger anschließe und einen Mischer verwende,

 

Detlef

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Guest Eidermän

Moin,

 

sind die Motoren schon an Wellen oder ähnlichem angeflanscht?? Wenn ja, mal abkoppeln und leer laufen lassen! Kann aber auch an Fertigungstoleranzen der Motoren liegen!

 

Gruß

Andreas 

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Die Motoren sind an den Wellen angeschraubt, ungewöhnlich finde ich nur, daß in den beiden Fahrtrichtungen mal der Eine oder der Andere zuerst anläuft. Vielleicht hat das was mit der Nullstellungseinstellung der Regler zu tun? Habe ich aber auch schon wiederholt, ohne Änderung. Wenn die Motoren erstmal laufen, drehen sie offenbar gleich, soweit ich das an meinem Springer überhaupt feststellen kann.

Edited by Steinbeisser
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Hallo Detlef,

 

eine unterschiedliche Nullpunkteinstellung der beiden Regler wäre auch mein Tip gewesen. Darauf deutet der unterschiedliche Anlaufpunkt bei Vor- und Rückwärtsstellung hin, was für mich logisch klingt. Wenn aber eine Änderung der Einstellung kein verändertes Regelverhalten bringt, dann bin auch ratlos. Hast Du schon mal die Motoren untereinander getauscht?

 

Gruß

Jörg

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Moin Detlef!

 

Das Problem ist mir aus der Automatisierungstechnik durchaus vertraut.

 

Um eine 100prozentig synchrones Verhalten beider Antriebsstränge zu erhalten, müsste man "intelligente" Regler und ein Rückführsystem vom Motor haben, der dem Regler sagt, was der Motor gerade macht (Drehzahl, Stromaufnahme etc.), damit der Regler entsprechend reagieren kann.

 

Alleine durch die Bauteiletoleranz (in den Reglern und Motoren zueinander), unterschiedliche mechanisches Verhalten (Wellen) etc. kann bei einem so simplen System kein synchrones Verhalten erwartet werden. Wenn es sich doch synchron verhält, würde ich raten für Samstag einen Lottoschein auszufüllen ;)

 

Denn der Regler macht aus dem Steuersignal einen Stellwert für den Motor. Da wird es schon die ersten Unterschiede geben, begründet in der Bauteiletoleranz.

 

Und der Motor macht dann aus diesem Wert irgendwas, wovon der Regler nichts mitbekommt.

 

Ich denke, dass Du aber durch eine Nullpunktverschiebung zumindest für eine Fahrtrichtung (vorwärts) einen einigermaßen synchronen Anlaufpunkt finden kannst. In beide Richtungen nur wenn Du mehrere Motor-/Regler-/Wellenkombinationen ausprobierst, bis Du eine gefunden hast, die sich gleich verhält.

 

Ich hoffe ich habe es verständlich ausgedrückt. Sonst einfach nachfragen.

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Hallo Arno,

 

also die Motoren an zwei Kanäle mit Mischer und bei einem Kanal die "Servomittelstellung" leicht verschieben?

Ich werde es heute abend mal testen.

 

@ Jörg

 

Die Motoren habe ich schon mal genau andersherum angeschloßen, keine Veränderung.

 

@ Linus

 

Ja, sie laufen gegenläufig, aber eine Änderung der Drehrichtung verändert nichts.

Edited by Steinbeisser
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Laufen deine Motoren gegensinnig?

 

Das ist auch noch ein guter Hinweis!

 

Wenn der eine auf "vorwärts" und der andere auf "rückwärts" programmiert ist, wäre das schon eine Erklärung für das Verhalten, da in der Stellwert-Auswertung bei unterschiedlichen Drehrichtungen auch Unterschiede auftreten können.

 

Probiere doch mal aus, wie es sich verhält, wenn beide Regler auf die gleiche Drehrichtung programmiert sind. Die Drehrichtung des einen Motors kannst Du dann ändern, in dem Du 2 Anschlusskabel vertauschst.

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Das Problem kenne ich auch. Bei meinem kleinen Schnellboot (MAS) laufen die Motoren auch unterschiedlich an, sie hängen  an einem Kanal mit Y-Kabel. Zunächst habe ich die Kabel getauscht, die Motoren usw. Das hat aber alles wenig bis nichts gebracht. Scheinbar laufen die Motoren aber synchron wenn sie in Fahrt kommen. 

Begeistert bin ich nicht aber es stört auch nicht sonderlich. Bin mal gespannt ob du eine Lösung des Problem findest.

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Die Regler sind beide auf vorwärts programmiert, die Drehrichtung wechsele ich über die Motoranschlußkabel.

 

Gibt es dieses Problem wohl auch bei Bürstenmotoren?

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Ich kenne das Phaenomen von meinem 2mot Wasserflieger. Die Motoren laufen etwas ungleich an, sobald ich aber etwas Gas gebe, sind die Leistungen beider Mot derart identisch, dass das Flugverhalten nicht beeintraechtigt wird. Bin mir jetzt nicht sicher, ob ich alles gelesen habe, verursacht das Problem auch im Wasser Ungemach?

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...Scheinbar laufen die Motoren aber synchron wenn sie in Fahrt kommen...

 

Bei den BL-Motoren, die keine Sensorik eingebaut haben, die über Drehrichtung und Position der Pole Auskunft gibt, brauchen die schon ein paar Umdrehungen, bevor der Regler weiß, wo's lang geht.

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Kapitän Odin

Ein Ähnliches problem habe ich mit meiner HADAG Antrieben auch, ein Motor dreht an bleibt stehen und wiederholt das ganze bis er mit einmal wie von Geisterhand durchläuft.

Der fehler liegt daran das der Motor mehr kraft aufwenden muss um die Welle zu drehen.

 

Vielleicht leigt es ja auch bei dir daran. nur mal so eine Idee.

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Schifferlfahrer

Gibt es dieses Problem wohl auch bei Bürstenmotoren?

Ja, da gibt es das Problem genauso. Mag sein, dass es nicht primär an den Motoren/Reglern liegt, sondern mehr an den angeflanschten Wellen, aber welcher Effekt letztlich stärker zum tragen kommt, ist dabei nebensächlich. Jedenfalls ist es bei meiner Goethe (und eigentlich allen anderen, zweimotorigen Schiffen, die ich habe) sehr deutlich zu sehen, dass sie bei sehr kleiner Fahrstufe nicht gleich schnell drehen bzw. zu unterschiedlichen Fahrstufen anlaufen.

 

Spätestens bei etwas höherer Drehzahl macht sich das aber nicht mehr bemerkbar. Schlussendlich kannst du den Geradeauslauf des Modells ja auch korrigieren, indem du die Trimmung des Ruders minimal anpasst. Das musst du ja sowieso, weil du das Ruder nie perfekt gerade wirst ausrichten können, egal, wie viel Mühe du dir gibst.

Insofern bleibt das Problem wohl eher akademisch ;)

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Frankenmatrose

Na es wär ja ne nette Theorie gewesen. Vermutlich könntest jetzt noch mit irgendwelchen Bauelementen in den Motorkabeln experimentieren, wenn du so aber in erträglicher Zeit ne Lösung findest wird wieder Arnos Lottoschein fällig...

 

Bei Bürstenmotoren hängts meines Wissens nach daran, dass die Bürsten meistens nicht rein radial auf den Kommutator drücken und so eben für eine Laufrichtung optimiert sind. Boote mit 2 "Automotoren" haben öfter mal einen ziemlichen "Drall".

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...

Vermutlich könntest jetzt noch mit irgendwelchen Bauelementen in den Motorkabeln experimentieren, wenn du so aber in erträglicher Zeit ne Lösung findest wird wieder Arnos Lottoschein fällig...

 

...

 

Da würde ich bei BL-Antrieben eher von abraten... kann gut sein, dass dann die Kommutierung durcheinander kommt und der Regler wegraucht.

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Frankenmatrose

Da würde ich bei BL-Antrieben eher von abraten... kann gut sein, dass dann die Kommutierung durcheinander kommt und der Regler wegraucht.

Hätte ich vielleicht deutlicher schreiben sollen: Ne Idee dürfte das wohl sein, eine gute sicherlich nicht.

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ot-pfeif-sp.gif

Hätte ich vielleicht deutlicher schreiben sollen: Ne Idee dürfte das wohl sein, eine gute sicherlich nicht.

Pack's in die Kategorie "Komplizierte Lösungen" für die Leute, die gern aus einfachen Dingen komplizierte machen ;) . Das hält dann das Bastlerleben abwechselungsreich.

ot-pfeif.gif
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Also, ich habe mal die Regler an den jeweils anderen Motor angeschlossen, mit dem Resultat das alles so blieb, nur halt jetzt genau andersherum. Es liegt folglich an den Reglern, die nicht synchron laufen.

Eine Verschiebung des Servomittelweges war auch nicht sinnvoll, da dann auch die Leistungskurve später verschoben wurde. Ich lebe also lieber mit dieser kleinen Einschränkung, die beim langsamen Fahren auch nicht stört, da ich dann eben nur einen Motor im Betrieb habe, fast eher ein Vorteil.

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Guest LostInSpace

Hi,

 

es gibt noch eine weitere "Problemstelle", die bisher nicht direkt angesprochen wurde. Es geht um den Mikrocontroller selbst. Da ich weder den Schaltplan vom Fahrtensteller, noch die Software kenne, kann ich auch nur vermuten.

 

Mikrocontroller (speziell Atmel) können entweder über einen internen Takgenerator angetrieben werden, oder über einen externen Quarz. Der interne Taktgenerator kann eine Toleranz von mehreren % haben. Das wäre noch nicht so schlimm, aber der Takt kann sich bei Temperaturänderungen ebenfalls ändern. Bei externen Quarzen ist im Regelfall die Temperaturfestigkeit deutlich besser und der Takt auch stabiler. Leider kann man das nur durch ein Mehrkanal Ozzi messen.

 

Ich selbst hatte vor Jahren einige Volksregler gekauft und einmal auch 2 Motoren getrennt geregelt. Das lief auch nicht stabil. Die Volksregler haben auch keinen externen Quarz. Für mich war das Anlass, selbst Regler zu bauen. Dadurch war das Anlaufverhalten zwar schon besser, aber auch nicht perfekt. Offensichtlich gab es in meinem Fall auch Fertigungstoleranzen bei den Motoren. Ich hatte dann bei einem Regler noch ein Poti eingebaut, mit dem ich das Anlaufverhalten leicht ändern konnte. Perfekt war es aber nicht, da sich bei entsprechender Motortemperatur wieder alles geändert hatte.

 

Da ich den D-Power Wave 45 nicht kenne, weiß ich auch nicht, in wie weit er programmierbar ist. Es gibt aber BL-Controller, bei denen man die Motoransteuerung einstellen kann. Vielleicht ist das ein Weg.

 

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Von meinen 19 RC-Booten haben 11 Doppelantriebsstränge, 2 sind 3 Motorig.

Bei keinem Boot laufen die Motoren gleichzeitig an.

Nur wenn ich die nackten Motoren, ohne Last, anschliesse laufen einige fast gleich an.

Ich dachte immer das wäre auch normal, bzw. fast unmöglich, absolute Synchronität zu ereichen

Dabei habe ich viele verschiedene Konfigurationen: BL, Bürsten, Regler:Motor 1:1-1:3.

Das kann unglaublch viele Ursachen haben.

Gerade beim langsamen Anlaufen, fliessen geringe Ströme und machen Fertigungs-und "Bautoleranzen" viel aus.

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