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Funktionierende Kräne


Ralph Cornell

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Ralph Cornell

Hallo, Leute!
Bestimmt haben etliche von Euch schon mit dem Gedanken gespielt, ein Boot mit einem funktionierenden Kran auszustatten. Ein sehr schönes Beispiel ist der funktionierende Kran an Bord der "Smit Bronco" von Käpt'n Odin. Beim Anblick dieses Krans überkam mich immer der Neid.
Aber das muß nicht so bleiben! Ich empfehle Euch die sorgfältige Betrachtung der folgenden Website: https://www.wpraez.d...ohydraulik.html

Zwar ist ein funktionierendes hydraulisches System erschreckend teuer, aber dafür lassen sich damit wirklich kleine Kräne funktionsfähig machen. Ich bespielsweise gedenke, den ATLAS-Kran von Krick funktionsfähig zu machen und werde in der Folge davon berichten.

Edited by frank-s
Link repariert
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Ralph Cornell

Oh, Mist! Ich hatte vergessen, ein "s" an das "http" anzuhängen. Denn der Link, den Du ergänzend eingestellt hast, funktioniert. Erst einmal aber wird es reine Mechanik - die Zahnräder, die den Kranturm drehen sollen. Heute fahre ich zum großen "C", um mir das große Zahnrad zu holen, das auf das Turmrohr aufgeklebt werden soll.

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Kapitän Odin

Die Seite ist nicht schlecht, könnte man sich glatt noch mal überlegen ob ich den Kran nicht noch mal

neu mach mit Hydraulik.

Aber der Gesamtpreis ruft schon ein zwicken in mir hervor.

 

Aber Feinheiten haben eben ihren Preis.

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Ralph Cornell

Ja, die Preise für funktionierende Hydraulik sind grauslich. Aber wie Du richtig sagtest, haben Feinheiten ihren Preis.

Dein Kran mit den Spindeltrieben scheint ja recht gut zu funktionieren. Die will ich bei meinem neuen Schiffsprojekt (einer "Weser") auch einsetzen, für den ausfahrbaren Scheinwerfermast und den ausfahrbaren Löschmonitor, aber bei dem Kran im Maßstab 1:32 geht das nicht mehr. Da muß ich wohl oder übel mit Hydraulik ran.

Auch die kleinen Getriebemotoren haben ihren Preis (https://www.lux-modellbau.de,)

Bei zwei Auszügen und Streck/Knick und Heben/Senken kommt da einiges zusammen.

Da Du ja einen größeren Maßstab benutzt, könntest Du unter Umständen auch größere Zylinder verwenden:

https://www.leimbach-modellbau.de/

Leimbach baut größere Zylinder mit einem Kopfdurchmesser von 11 mm.

Demnächst mache ich den Sockel meines Krans neu - Der Sockel wird ein Druckkugellager.

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Ralph Cornell

Ich habe mir die Seiten von Damitz angesehen. Sehr schön, die Sache. Die haben sogar einen echten hydraulischen Motor. So etwas wäre etwas für die Winde meines Krans - nur ist das Ding etwa 4mal zu groß... Und die Zylinder von Praez scheinen wirklich die kleinsten überhaupt zu sein, mit 7,2 mm Durchmesser in den Köpfen. Nun, ich mache heute mit dem Sockel/Fundament meines Krans weiter.

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Ralph Cornell

Kran „Atlas“ Funktionsfähig gemacht

Zunächst einmal wurde der Bausatz provisorisch zusammengeklebt, damit ich mir über die notwendigen Hublängen der Hydraulikzylinder und die allgemeine Funktion einen Überblick verschaffen konnte.post-13588-0-67874100-1445489465_thumb.jpg

Begonnen wurde mit dem Kranfuß, um die Drehung realisieren zu können. Der große „C“ hat Kunststoffzahnräder in allen möglichen Größen im AngeboEines davon, das von der Größe her einigermaßen über das Turmrohr passte, wurde in die Drehbank gespannt,

und bis auf einen schmalen Zahnkranz, der genau über das Turmrohr passte, ausgedrehtpost-13588-0-20233500-1445489779_thumb.jpgDen Antrieb sollte ein Micropile-Getriebemotor 1:300 von Krick übernehmen. Nachdem der Zahnkranz auf das Turmrohr aufgeklebt worden war, wurde der mit einem passenden Ritzel versehene Getriebemotor einmal an den Zahnkranz gehalten, um zu sehen, ob die Drehgeschwindigkeit einigermaßen realistisch war. Das war zwar der Fall, aber es zeigte sich, daß das Polystyrol-Material, aus dem der Sockel bestand, viel zu dünn dimensioniert war. Es bog sich unter dem Rotieren des Krans durch, und es war abzusehen, daß es dieser Beanspruchung nicht lange standhalten können würde. Außerdem lief die Drehung mit unnötigem Widerstand ab. Es würde sich als notwendig erweisen, die Mechanik des Sockels neu zu konzipieren. Mir schwebte dafür ein Druckkugellager vor.

post-13588-0-82226600-1445489587_thumb.jpg

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Ralph Cornell

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Zu diesem Zweck wurden zwei Platten aus 2 mm GFK geschnitten. Eine wurde in der Drehbank zu einer Scheibe abgedreht. Die zweite wurde viereckig belassen – sie sollte die Grundplatte des Sockels ersetzen. Sie wurde gleich etwas größer als das Polystyrol-Teil konzipiert, da ich in einer Ecke des Sockels sowohl das Antriebsritzel als auch Stehbolzen in allen vier Ecken einsetzen wollte. In die Scheibe und die Grundplatte wurden dann auf der Drehbank eine umlaufende Rille von 2,5 mm Breite und etwa 1 mm Tiefe ausgedreht, die die Stahlkugeln aufnehmen soll.

post-13588-0-42576900-1445490288_thumb.jpg

Zuletzt wurde die Grundplatte des Fundaments aufgesetzt und der Zahnkranz des Drehantriebs darüber aufgeklebt.

Meine Hoffnung hatte nicht getrogen: Nun lief das Turmrohr leicht auf der Fundamentplatte.

Auch die Abstützungen des Turmrohrs gegen die Sockelscheibe wurden gegen solche aus 1mm GFK ausgetauscht.post-13588-0-40699800-1445490489_thumb.jpg

Nachdem die Seitenteile des Fundaments aus 2 mm GFK aufgeklebt waren, wurden in die Ecken Stehbolzen aus 3mm Rundmaterial aus Polystyrol eingeklebt. Auf diesen sollte die Basisplatte des Fundaments ruhen.post-13588-0-70226700-1445490587_thumb.jpg

Nachdem diese Basisplatte eingepasst war, wurde auf einer Ecke der Micropile-Motor mit seiner Montageplatte verbohrt und aufgeschraubt.

Wie erhofft war der Lauf des Turmdrehkranzes leicht und gleichmäßig. Daß die lichte Weite des Turmrohrs offen geblieben war, war beabsichtigt. Hier sollten die Hydraulikschläuche hindurch und das Kranseil zur Winde geführt werden.

Weiter bin ich noch nicht gekommen

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Also ich würde sagen : Das ist schon ne ganze Menge! Respekt. Wenn ich mir das so ansehe, dreht sich bei Dir nicht nur der Kran, sondern der ganze Sockel?

 

Grüße Martin

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Ralph Cornell

 Wenn ich mir das so ansehe, dreht sich bei Dir nicht nur der Kran, sondern der ganze Sockel?

 

Grüße Martin

Ja, Martin, der ganze Sockel mit dem Turmrohr dreht sich auf dem Fundament. Das war einfacher, als wie bei Käp'tn Odin zwischen den beiden "Mutterkränzen" ein Drehgelenk vorzusehen. Wenn Gewicht am Kranhaken hängt und der Arm voll entfaltet ist und die Auszüge voll ausgefahren sind, dürfte die Hebelwirkung auf das Drehgelenk beträchtlich sein. Dann wird es gut sein, hier einen größeren Umfang zu haben, als es innerhalb des Turmrohrs möglich wäre. Auch die Drehung unter Last wird damit einfacher.

Käp'tn Odin: Es wird noch ein wenig dauern, bis es weitergeht. Ich habe noch andere Arbeiten auf der Pfanne, die ich vorziehen muß, um wieder ein wenig Ordnung auf der Werkbank und im Bastelkeller zu bekommen.

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Guest Joerg D

Hallo,

erstmal vielen Dank für den Link zu dem Hersteller mit den kleinen Zylindern. :) 

Der Vorteil von Hydraulik ist ja das man auch die Komponenten von verschiedenen Herstellern kombinieren kann.

Einen Link habe ich für Euch noch von einem Hersteller aus Spanien - http://www.magomhrc.com/de/

Die Komponenten (Pumpe / Ventile / Zylinder) sind nicht ganz so Kostenintensiv wie von manch anderem Hersteller.

Ich hatte die Komponenten mal für ein anderes Projekt mit CTI Zylindern verglichen und würde mit der Hydraulik günstiger fahren.

 

Einfach mal durchrechnen und dann Abwägen... ;)

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Hallo Ralph,

 

genau Kippmoment ist doch das Stichwort. Wenn an Deiner Konstruktion Gewicht an den Haken kommt, kippt doch der Kran zur Seite, weil das Gegenmoment nicht da ist. Dein Kran kippt über das Kugellager nach außen zum Gewicht hin weg. Du müßtest ja die gleiche Konstruktion mit dem Druckkugellager auch auf der Unterseite anbringen, denn sonst hebelst Du den Kran nur über das obere Kugellager aus der Verankerung. Meiner Ansicht nach wäre es aus mechanischer Sicht einfacher zwei Rohre ineinander laufen zu lassen und diese dann gegeneinander zu lagern. Dabei bekommst Du einen viel größeren Hebel, um die Kräfte auffangen zu können.

 

Grüße Martin

Edited by MHaussmann
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Ralph Cornell

Hallo, Martin!

Dein Einwand ist natürlich richtig, und ich habe schwer mit mir gerungen, auch zwischen Zahnkranz und Grundplatte ein Druckkugellager zu realisieren. Ich habe mich letztlich dagegen entschieden, da der Zahnkranz so erbärmlich schmal ist, daß ich den notwendigen Durchmesser, um ihn auf das Turmrohr aufschieben zu können, nur durch Ausschaben von Hand erreichen konnte - Durch das Einspannen im Dreibackenfutter der Drehbank bog er sich da, wo die Backen ansetzten, nach innen, so daß ich letztlich keine runde Bohrung, sondern einen Trochoiden erhielt...

Natürlich hätte ich zwischen Zahnkranz und Grundplatte eine weitere Platte setzen können, in der ein weiteres Druckkugellager läuft. Auch dagegen habe ich mich entschieden. Die Grundplatte ist schon durch das Ausdrehen der Laufrinne für die Kugeln gefährlich geschwächt. Eine weitere Laufrinne von unten - ich weiß nicht... Und das hätte die notwendige Höhe des Fundaments noch erhöht.

Ich habe mich letztlich dazu entschlossen, einen anderen Weg zu beschreiten. Wie aus dem bisher letzten Bild hervorgeht, ist das Turmrohr in die Basisplatte eingepasst. Ich hoffe und rechne damit, daß diese seitliche Abstützung dem Kippmoment entgegenwirkt. Sollten die dadurch hervorgerufenen Reibkräfte zu stark sein, kann ich zwischen Basisplatte und Turmrohr ein Kugellager setzen.

Gruß Ralph

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Ralph Cornell

Ich habe mir gleich noch die Seite von Magom angesehen. Irre! Kostet gerade mal die Hälfte der deutschen Produkte. Was die Zylinder angeht, werde ich wohl auf Praez zurückgreifen, aber die Pumpe und die Ventile wohl bei Magom bestellen. Nur der Druck ist ein wenig hoch - der müßte auf 10 Bar reduziert werden.

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Ralph Cornell

Hallo, Jörg!

Habe ich gemacht. Ich muß ja vorher wissen, welches Gewinde die Druckanschlüsse haben, und ob man den Arbeitsdruck der Anlage auf etwa 10 bar senken kann. Die Hydraulik-Schläuche von Praez sind für einen Arbeitsdruck von 8-10 bar ausgelegt. Wie der Berstdruck aussieht, weiß ich nicht und möchte es lieber nicht ausprobieren! Dafür haben sie nur 1,5 mm Außendurchmesser. Das passt für meinen Kran.

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Hallo,

 

Bei meiner Tsekoa III ist der Kran auch per Fernbedienung in beiden Gelenken beweglich und drehbar.

 

post-10491-0-03368700-1445696575_thumb.jpg  post-10491-0-46830400-1445696704_thumb.jpg

 

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Ist alles viel zu teuer und zu kompliziert was ihr da mit Hydraulik machen wollt. Hier ist das ganze mit zwei Servos gelöst, welche die Hydraulikzylinder auseinander drücken. Ein Draht drückt von unter Deck in die Zylinder hinein. Beim Oberen Ist es sogar nur ein ganz dünner Bowdenzug.  Die Drehung erfolgt auch mit einem Zahnkranz und einem Getriebemotor. Die Bewegungen des Kranes sehen sehr original aus.

 

post-10491-0-13138500-1445696811_thumb.jpg

Edited by der Bernd
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Ralph Cornell

Ja, das ist eine sehr schöne Lösung, Bernd! Allerdings... Zwei Servos, gut und schön, damit kann man zwei Funktionen steuern. Und damit verließen sie ihn. Ich will folgende Funktionen steuern können: Drehung (bereits realisiert), Winde, Ausleger heben/senken, Ausleger ent-/einfalten, Auszug 1 und Auszug 2. Das sind Summa summarum 6 Funktionen. 4 davon sollen mit Hydraulik funktionieren.

Übrigens: Ist Dein "Atlas" der von Krick?

Die Lösung, das Kranseil zur imitierten Winde zu führen, und von da aus weiter, habe ich auch angedacht. Ich wollte die hydraulische Winde als bloße Imitation am Kran belassen, sozusagen als eine Umlenkrolle. Von da aus soll es zu dem Hebegelenk im Turm geführt werden. Wenn ich das als eine durchgehende Achse konzipiere, kann ich auf dieser eine weitere Umlenkrolle anbringen. Von da soll es durch das Turmrohr unter das Deck  gehen, zur eigentlichen Winde. Im übrigen wollte ich den Kranhaken mit seinem Gewicht als weitere Umlenkrolle (nach dem Flaschenzugprinzip) erstellen. Von diesem Haken aus soll es wieder nach oben gehen, zum festen Haken am vorderen Ende des 2. Auszugs.

Als Kranseil wollte ich festen Zwirn nehmen. Der ist geschmeidig genug, dünn und durch die Flaschenzugkonzeption des Hakens halbiert sich die Belastung des Seils.

Na, alles Zukunftsmusik bisher. Ich bin immer noch dabei, den beschädigten Windschild meines Motorboots zu restaurieren. Und wenn das gemacht ist, steht auch noch Lackarbeit an meiner "Gracia" an. Das Schwert ist gekürzt, die Bleibombe versetzt. Jetzt muß der frische Lack und auch die alte Lackierung aufpoliert werden. Die Dichtung der achterlichen Zugangsluke muß neu gemacht werden. Und erst, wenn das alles gemacht ist, kann es mit dem "Atlas" weiter gehen. Also bitte ich die Leser um Geduld.

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  • 2 weeks later...
Ralph Cornell

Ich muß euch noch um weitere Geduld bitten. Es steht noch ein anderes Projekt an: Der Einbau eines EMS in meine MC-20 HoTT. Da das Modul außerhalb des eigentlichen Senders untergebracht werden soll, muß ich mir eine eigene Handauflage dafür bauen. Das geht vor.

Außerdem habe ich mich zu einer Änderung entschlossen. Der "Atlas"-Kran wird erst einmal zurückgestellt, und dafür der HIAB-Bootskran meiner "Weser" funktionsfähig gemacht. Auch darüber werde ich berichten.

Aber der "Atlas" ist keineswegs vergessen und kommt auch noch dran.

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