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Schiffsmodell.net

Englische Planbeschriftung und Fragen dazu


Petrus

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Servus Kollegen!

Nach langem gedanklichem Wälzen möchte ich das inzwischen leider verschrottete Kreuzfahrtschiff der "Royal Caribbean Lines" namens "Song of Norway" im M 1:100 nachbauen. Vor ca. 25 Jahren erhielt ich von Wärtsilä/Helsinki/Finnland gute, jedoch stark verkleinerte Unterlagen dazu. Darunter befindet sich der wichtige Spantenriss. Ich habe nun Probleme mit der Einordnung der Begriffe "Gunwale" und "Knuckle", die offenbar mit "Schandeck"/"Dollbord"/"Seitendeck" bzw. "Schweinshaxe"/"Haxe"/"Achsschenkel" übersetzt werden. Beim ersten Begriff kann ich mir noch was vorstellen, was allerdings eine Haxe im Schiffsbau zu suchen hat, oder auch ein Achsschenkel, ist eher unklar. Wenn ich mir das ansehe, ist wohl einmal (Gunwale) der obere Rand der frei stehenden Bordwand gemeint, mit "Knuckle" vermutlich der Punkt, an dem die Bordwand mit dem Deck zusammen trifft. Sollte das so sein, ist mir noch unklar, wie die zwischen "Knuckle" und "Gunwale" verlaufenden, zunächst eingezogen, dann senkrecht, später auskragend verlaufenden Bordwandlinien in einen Holzspant umgesetzt werden sollen. Klar, die gezeichnete Außenkante der Bordwand (freistehend) ist von Spant 10,5 bis Spant 0,5 entsprechend aufzubauen. Nur: Wenn die Spant-Leistenbauweise eingesetzt wird, die ich vor habe, gibt es je nach Stärke der Kieferleisten mindestens 2 mm oder sogar 3 mm dicke Bordwände, soweit für den Bereich zwischen "G" und "K" nicht dünneres Material eingesetzt wird. Oder habe ich diese Zeichnung missverstanden?

Für Eure Hilfe wäre ich dankbar. PS: Wie ist eine dem Original entsprechend dünne Bordwand sonst zu realisieren?

(Scan_image des Spantrisses anbei). Das Modell in 1:100 wird 168 cm lang, 24 cm breit.

Vielen Dank erst mal!

post-10919-0-51477000-1443517522_thumb.jpg

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  • 4 months later...
Guest deadwood

Habe diesen Thread zu spät entdeckt, da ich nur äusserst selten in dieses Forum schaue.

 

Die SONG OF NORWAY war wirklich ein wunderschöner Kreuzfahrer, der mich auch zum Nachbau gereizt hätte.

 

Weil meine persönlichen Lebensumstände mir den aktiven Schiffsmodellbau leider unmöglich machen,

reagiere ich meinen diesbezüglichen Frust gelegentlich ab, indem ich hin und wieder wenigstens Linienrisse von Schiffen, die mich anprechen, zeichne.

So konnte ich natürlich auch nicht bei der SON untätig bleiben.

Ein paar Screenshots von meinem SON Riss hatte ich seinerzeit hier im Parallelforum gepostet.

 

Deine Fragen nach gunwale (ausgesprochen wie: gannel) und knuckle (gesprochen: nackel) hätte ich Dir natürlich auf Anhieb beantworten können.

gunwale, wie bereits vom HansenBengel beantwortet, ist der englische Schiffbauterminus für Schanzkleid oder Schanz.

Ein anderer im Englischen sogar noch häufiger dafür benutzter Terminus ist bulwark.

Und knuckle ist einfach Knick; im CAD/CASD verwendet man häufiger noch crease edge dafür.

 

Wenn Du in Deinen Spantenriss guckst, dann verlief beim Original die Seite-Deck-Linie des Backdecks (engl. forecastle oder verkürzt meist nur focsle "focksel" gesprochen) ein wenig unterhalb der parallel geführten Knicklinie.

Das war übrigens bei den meisten Schiffskonstruktionen mit klassischem Sprungverlauf und abgesetzter Back der Fall.

 

Wenn Du das Schanzkleid am 1:100 Modell tatsächlich in Beplankungsstärke ausführen willst, dann wäre die Wandstärke für eine Scale-Optik wirklich viel zu dick.

Ich glaube, dass viele Schiffsmodellbauer, die Wert auf Vorbildtreue legen, deshalb die Schanz in dünnerem Material wie z.B. Blech ausführen.

Da ist vor allem bei einem RC-Modell, das auch mal ein paar Rempler ohne Bruch wegstecken können muss,

aber letztlich wohl ein Kompromiss zwischen einer, ausreichende Festigkeit bietenden, gegenüber einer absolut maßstabsgetreuen Wandstärke irgendwo zu finden.

 

Weil die SON ja später verlängert wurde, würde mich interessieren, ob Du vorhast,

Dein Modell in der originalen maßstäblichen Länge oder jener der verlängerten Variante zu bauen?

 

Bei einem digitalen Riss ist es natürlich sehr einfach und erfordert nur ein paar Mausklicks, ein entsprechendes Paralleles Mittelschiff in den Ausgangsriss einzufügen

und sich neue K-Spanten zur neuen Entwurfslänge von der Software interpolieren zu lassen.

Edited by deadwood
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