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Freifall-Ankerwinden


Ralph Cornell

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Ralph Cornell

Liebe Freunde!

Ich möchte hier mal die Gelegenheit wahrnehmen, mich über diverse Aspekte funktionsfähiger Ankerwinden auszulassen.

An käuflich und fertig zu erwerbenden Freifall-Ankerwinden sind mir nur zwei Fabrikate bekannt: Die "Mangel"-Winden von WoWiDa und die Trommelwinden von Krick.

Meine Erfahrungen mit den Ankerwinden von WoWiDa sind sehr zwiespältig. Sie scheinen einigermaßen zu funktionieren; jedoch wohl am besten bei relativ kurzen Kettenstücken. Man ist ja gezwungen, unterhalb der eigentlichen Ankerwinde einen Kettenkasten anzubringen, in den die Kette beim Aufwinden hineinfällt. Es liegt in der Natur der Sache, daß die Kette unter der Winde dann einen "Berg" bildet, von dem dann die nachfolgenden Kettenstücke seitlich abrutschen. Das wäre nun an sich kein Problem, da diese "Schlaufen" locker und wohlgeordnet liegen. Aber bei längeren Ketten wird dieser "Berg" dann schon merklich groß. Beim Ausrauschen der Kette beim Ankern werden diese Schlaufen dann vom Boden hochgerissen und versetzen die Kette in starke seitliche Schwingungen, die so stark werden können, daß die Kette aus der Führung zwischen dem Gummirad und der Führungsrolle herausspringt. Die Kette peitscht regelrecht hin und her, und es ist nicht verwunderlich, daß sie auch seitlich schlägt - stark genug, um den von mir beobachteten Effekt hervorzurufen. Die Kette dann wieder in die Führung zu bringen ist eine echt fummlige Arbeit.

Kommt hinzu, daß der relativ weiche Gummi, den die Gebrüder Dahmen verwenden, relativ rasch altert. Er "schwitzt" dann regelrecht Klebstoffe aus, an denen die Kette kleben bleibt, so daß sich die Kette beim Aufwinden um das Gummirad wickelt. Und da die Winde davon lebt, daß das Gummirad immer nur in einer Richtung läuft (nämlich beim Aufwinden), steht man dann vor dem Problem, den Motor mit einer Extra-Batterie in umgekehrter Richtung drehen zu lassen, um die Kette dann wieder abzuwickeln.

Bei Trommelwinden stellt sich das Problem anders dar. Hat man eine etwas längere oder dickere Kette, braucht man Platz, um sie auf der Trommel unterzubringen. Entweder sieht man von Vornherein einen größeren Trommeldurchmesser vor, oder man geht mit der Trommel in die Breite. Aber das hat seine Tücken! Da bei den meisten Trommelwinden nicht vorgesehen ist, daß der Einführungspunkt der Kette hin- und herbewegt wird, bildet sich beim Aufwinden in der Mitte der Trommel ein Wulst. Und da die Kette unter relativ geringer Spannung steht, rutschen dann von diesem Wulst Kettenschlaufen seitlich ab. Beim Ausrauschen der Kette blockieren dann diese Schlaufen das Auslaufen der darunter liegenden Kettenstücke.

Eine Möglichkeit, diesem Problem beizukommen wäre es, die Trommel so schmal wie möglich zu machen. Dann allerdings steigt der notwendige Trommeldurchmesser dramatisch an, und damit die Bauhöhe der Ankerwinde. Dennoch würde ich dieser Lösung den Vorzug geben.

Und dann kommt noch ein Problemchen hinzu: Im aufgewickelten Zustand ist so eine Kette auf der Trommel ein recht massives Stück Metall - mit entsprechender Trägheit. Dieses Metallstück in Bewegung zu setzen, damit die Kette ausrauschen kann, erfordert schon ein ziemliches Gewicht am anderen Ende - sprich am Anker. Es zahlt sich aus, den Anker sozusagen zu "verkatten", also ein zusätzliches Gewicht in der Nähe des Ankers auf der Kette vorzusehen. Hierfür bieten sich Bleiperlen aus dem Angelbereich an, die man im Klüsenrohr, das zum Deck hochführt, unterbringen kann.

Und wenn auch das nicht ausreicht, um der Trommel beim Ausrauschen den nötigen Impuls zu geben? Dreht sich die Trommel erst einmal, reicht das Gewicht des Ankers, der Verkattung und der Kette meist aus, um die Kette ausrauschen zu lassen.

Erst einmal sollte man das Klüsenrohr zwischen Ankerklüse und dem Deck so vorsehen, daß es möglichst senkrecht über der Klüse steht. Das verringert die Reibung im Rohr und macht es dem Anker leichter, zu fallen. Wenn das nicht möglich ist, sollte man entweder im Klüsenrohr oder am Anker vor der Klüse eine Feder anbringen. Die wird beim Aufwinden gespannt, und wenn die Winde zum ""Fallen Anker" auskuppelt, reicht der Federdruck aus, um der Trommel den nötigen Anfangsimpuls zu geben - und dreht sich die Trommel erst einmal, sorgt schon allein das zusätzliche Gewicht des ausgelaufenen Kettenteils dafür, daß das System in Bewegung bleibt.

Man wird meistenst Hallanker wählen, denn die sind verhältnismäßig recht schwer. So ein Sand- oder Yachtanker sieht zwar gut aus, hat aber selten genug Gewicht, um den Anker fallen zu lassen.

Man sollte die Kette so lang wie möglich wählen, um das Boot vom Driften abzuhalten, denn zum "Grip" des Ankers im Untergrund kommt auch noch die Reibung der Kette am Boden hinzu.

Ich hoffe, mit dieser recht allgemein gehaltenen Betrachtung nützliche Anregungen gegeben zu haben. Und für Rückfragen stehe ich natürlich zur Verfügung.

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Ümminger Kapitän

Meine Waker hatte seinerzeit so eine Winde mit Trommel.

http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/1970-umbaubericht-mv-solo-mv-waker/?p=81442

 

Das funktionierte vorzüglich. Die Trommel war kugelgelagert und sobald ausgekuppelt war, fiel der Anker.

Nachteil: Die begrenzte Wickelkapazität der Trommel.

Es waren nur 1,5m Ketenlänge möglich.

 

Die Neuwerk wir die Variante mit dem Kettenkasten bekommen, allerdings nicht mit diesem Reibradgedöns, die Kettennuss wird die Kette ziehen und auch das Teil sein, was ausgekuppelt wird.

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meckisteam

Dann müsste bei der Ankerwinde von WoWiDa also ein schmaler, relativ hoher Kettenkasten von Vorteil sein. Eigentlich finde ich die Reibrad-Geschichte nämlich genial. Nur die Probleme mit der Gummimischung des Reibrades müsste man noch in den Griff bekommen.

Sagt mal, ist es bei euch schon mal vorgekommen das sich der Anker so verhakt hatte das er nicht gehoben werden konnte ? Ich würde gerne bei einem Passagierschiff mit 2,6 kg Verdrängung einen Freifall-Anker einbauen. Nur mache ich mir Gedanken was passiert wenn der Anker nicht gehoben werden kann. Macht eine Not-Auslösung Sinn mit der die Kette geslippt werden kann ?

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Ümminger Kapitän

Bei einem 2,6 kg Schiff würde ich mir Gedanken über eine Sollbruchstelle machen.
Bei der Waker war das seinerzeit egal. Mit dem Kampfgewicht von 60 kg einfach den Anker überfahren, dann war er wieder los. Im schlimmsten Fall war das Zinkdruckguss Teil etwas verbogen.

 

Edit:

Verdammte Smartphone Rechtschreibkorrektur. Hat wieder eine Eigendynamik entwickelt, dass es einen nur graust.

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meckisteam

Ich hatte eigentlich überlegt ob ich eine Not-Auslösung an der Stelle einbaue wo die Kette am Boden des Kettenkastens befestigt wird. Deshalb interessiert mich auch die Reibrad-Winde weil so eine Not-Auslösung dabei recht einfach zu realisieren wäre.

Edited by meckisteam
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Ümminger Kapitän

Grundsätzlich auch machbar.

Sicherlich ist das auch einfach realisierbar.

Nur ist dann die gesamte Kette mit Anker zu ersetzen. Mit einer Sollbruchstelle zwischen Anker und Kette ist nur der Anker verlustig.

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Ralph Cornell

Hmm. Die WoWiDa-Winden nutzen eine simple Lösung: Wenn der Anker in die Klüse einfährt oder sich im Boden verhakt, steigt der Zug auf die Kette. Dann hebt sich das ganze Reibrad/Gummirad- Gedöns, das auf einer Plattte montiert ist, mitsamt der Schwinge soweit an, daß ein Microschalter auskuppelt. Resultat: Kein Strom mehr auf dem Windenmotor. Für den Kollegen Meckisteam würde das heißen, daß nie genug Zug auf die Kette kommt, um den Kahn zum U-Boot zu machen. Die einzige Lösung wäre: Die Kette voll ausrauschen zu lassen und dann Volldampf zu geben... und dabei zu hoffen, daß entweder der Anker doch aus dem Grund gebrochen wird, oder die von Dir genannte Sollbruchstelle reißt.

Ich würde auch der Lösung von Ümmi den Vorzug geben. Ein Anker ist billiger als Anker und Kette.

Aber an Ümmi hätte ich dann doch eine Frage: Woher bekommt man eine Kettennuß für eine 2,9 mm breite Stegkette?

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meckisteam

Woher bekommt man eine Kettennuß für eine 2,9 mm breite Stegkette?

Die Frage lag mir auch auf der Zunge. Zumal ich es mir nicht zutraue eine solche Ketten-Nuss selbst anzufertigen.

 

Die Sicherheits-Frage (Sicherung des Schiffes gegen Probleme die durch festsitzen des Ankers entstehen können) ist für mich die wichtigste Frage die sich mir bei der ganzen Anker-Geschichte stellt. Da wäre der Verlust von 1,5 bis 2,5m Kette und einem Anker zu verschmerzen. Der Wert einer MS Lofoten in 1:100 mit umfangreicher Technik wäre in jedem Fall schlimmer.

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Ümminger Kapitän

Es gibt eine "universale" Nuss bei Elde Modellbau zu kaufen oder Selbstbau.

Selbst malen klappt aber. ;-)

Siehe Neuwerk BB

 

Die Nuss besteht aus mehreren Teilen, gezeichnet in 2D. Jürgen hat dann mal die Fräse angeworfen und fertig war sie.

Ich will sie aber - jetzt wo ich auch 3D kann - nochmal zeichnen und dann Drucken lassen.

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...Woher bekommt man eine Kettennuß für eine 2,9 mm breite Stegkette?

 

Bei der Frage ist mir sofort inn den Sinn gekommen, sowas schon mal als Eigenbau gesehen zu haben..und es zahlte sich wieder einmal meine Bookmark-Wut aus...ich habe den Link sogar gefunden... 8-)

 

Es ist zwar «nur» ein Fotostrecken-Link - ob es einen Baubericht gibt, weiss ich nicht: klick (die folgenden Fotos durch klicken auf den rechts-Pfeil zeigen mehr Details... ;) )

 

Dieses Foto zeigt gut, welche Machart ich meine:

DSC_4376.jpg

Quelle

 

Im Gegensatz zu Ümmis Nuss hat diese einen etwas anderen zentralen Zylinder mit «Ausbuchtungen» für die stehenden Kettenglieder.

 

Ich weiss nicht, was besser ist oder ob sich der Aufwand der Herstellung eines an die Kettengliederform angepassten zentralen Zylinders lohnt...nehme mal an, das Andreas sich das auch überlegt hat und zur Auffassung gekommen ist, es bringe nichts... ;)

 

...aber vielleicht habt Ihr das alles schon längst diskutiert und ich scheuche schlafende Hasen auf...;)

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Ralph Cornell

Leider zeigt das Foto, das der Xoff da eingestellt hat, nicht die wahre Größe - man hat keinen Vergleich. Und, Ümmi, ich habe bei Elde-Modellbau versucht, eine solche Nuss zu finden - Fehlanzeige. Es wäre fein, wenn Du da etwas in Detail gehen könntest...

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Ümminger Kapitän

Bitte sehr, Ralph. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Eine Kettennuss dort als Kettenrolle bezeichnet wird. ;)

Die haben auch noch zwei kleinere. Ich bin mir aber nicht sicher, ob bei der Taschenform eine Stegkette sauber in der Nuss läuft.

 

Xoff, die Form des "zentralen" Zylinders hängt von der Kettenform ab. Mit meiner Nuss sollen Stegketten bewegt werden, die haben eher eine ovale Form mit relativ "langen geraden". Normale ketten haben eine eher elliptische Form und benötigen wohl daher eher diese Form als eine glatte Fläche.

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Ümminger Kapitän

Hab da mal eben was gemalt.

Gefällt mir schon viel besser als die mehrteilige gefräste.

Noch ein paar Feinheiten, dann sieht die ganz manierlich aus.

 

Kettennuss.PNG

 

Ach ja, Durchmesser ist 18mm

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Ralph Cornell

Hab da mal eben was gemalt.

Gefällt mir schon viel besser als die mehrteilige gefräste.

Noch ein paar Feinheiten, dann sieht die ganz manierlich aus.

 

attachicon.gifKettennuss.PNG

 

Ach ja, Durchmesser ist 18mm

 

Hmm. Wenn die Winde nicht auf dem Deck stehen soll, also unter Deck eingebaut werden soll, wird man doch eine Art Reibrad an der Seite montieren müssen, um zu verhindern, daß die Kette seitlich abrutscht. Schöner ist natürlich eine Ankerwinde auf dem Deck, die richtig funktioniert! Aber da wird man noch eine Kupplung anbringen müssen - zwei bis drei Zapfen seitlich, um 180°, bzw 120° versetzt, oder so etwas. In die könnte ein Kupplungsrad eingreifen, das die Kettennuss beim Aufwinden dreht. Beim Fallen wird dieses Rad dann von der Nuss abgezogen, so daß die Nuss frei auf der Achse drehen kann. Herrlich!

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Ümminger Kapitän

Ja, in irgendeiner Weise muss die Nuss augekuppelt werden.

Wenn das Modell später so aussieht wie das Original, kann da nichts seitlich abrutschen.

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Leider zeigt das Foto, das der Xoff da eingestellt hat, nicht die wahre Größe - man hat keinen Vergleich...

 

Ralph, die Grösse richtet sich doch nach der Grösse der Kette und es ging hier ja eher um das Prinzip... ;)

 

Andreas, weisst Du schon, wie Du die Nuss auskuppeln willst?

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Ümminger Kapitän

Noch nicht wirklich.

Entweder durch ein schwenkbares Zahnrad oder einem Mitnehmer in der Nuss dessen Gegenstück herausziehbar ist. Helix oder Zapfen, sowas in der Art.

 

Hab heute mal etwas modifiziert. Die Nuss kommt den Kettennüssen der Neuwerk schon ziemlich nah. Aber immer noch nicht nah genug.

 

Kettennuss.PNG

 

Diese Nuss ist für eine Kette mit 5,3 x 3,1 mit 0,8mm Drahstärke.

Ich werde, wenn mir die Nuss gefällt, einen Probedruck machen und sehen ob die Kette dann läuft, dann schauen wir für die Interessierten mal weiter.

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Ralph Cornell

Hmmm. Der Kollege Thandor, den ich oft persönlich treffe und der die Diskussion hier interessiert verfolgt, schlug mir gegenüber eine Art Reibradkupplung vor - damit, falls der Anker sich doch einmal am Grund verhakt, die Winde nicht das Boot unter Wasser zieht. Und es muß ja auch bedacht werden, was passiert, wenn der Anker in die Klüse eingezogen worden ist. Entweder braucht es eine Art Endabschaltung des Windenmotors, oder eben eine Art Reibrad-Kupplung, die durchrutscht, wenn es aus welchem Grund auch immer nicht mehr weitergeht mit der Ankerkette.

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Ralph Cornell

attachicon.gifKettennuss.PNG

 

Diese Nuss ist für eine Kette mit 5,3 x 3,1 mit 0,8mm Drahstärke.

Ich werde, wenn mir die Nuss gefällt, einen Probedruck machen und sehen ob die Kette dann läuft, dann schauen wir für die Interessierten mal weiter.

Leider... für meine Zwecke nicht brauchbar. Meine Kette hat eine Breite von 1,9 mm und eine Gliedlänge von 3,1 mm. Oh, liiiieber Ümmi, bitte mach mir eine für diese Maße...!

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Weiter oben wurde schon darüber geschrieben, dass es eine Sollbruchstelle geben sollte, an der die Kette reissen kann, sofern sie festsitzt und benso denke ich, dass Ümmi eine Art Rutschkupplung in seine Mechanik einbauen wird, die verhindert, dass das Schiff sich an der Ankerkette selber versenkt.

 

...aussderdem kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand seine Ankerwind an schaltet und dann einen Kaffee trinken geht und nicht schaut, ob alles tadellos funktioniert. (Ümmi hat wohl schon den Schalter auf «stopp» gestellt, bevor wir erkennen, dass etwas nicht stimmt...;) )

 

Das mit der Endabschaltung bei eingezogener Kette ist m.E. selbstverständlich...bin allerdings gespannt, wie das gelöst wird (werden kann)!

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Ralph Cornell

 

Das mit der Endabschaltung bei eingezogener Kette ist m.E. selbstverständlich...bin allerdings gespannt, wie das gelöst wird (werden kann)!

Oh, da fallen mir auf Anhieb zwei Lösungen ein:

Die Eine wäre eine rein elektronische. Wenn der Windenmotor nicht mehr weiter kann und blockiert, steigt der Strom, der da fließt, drastisch an, nicht wahr? Diesen Stromanstieg könnte man messen und eine Schaltung dazu benutzen, den Windenmotor abzuschalten. Vorteil: Das würde auch dafür taugen, den ganzen Weihnachten abzuschalten, wenn der Anker am Grund festhängt. Ich habe mal von einer solchen Schaltung gehört, allerdings im Zusammenhang mit elektrischen Einziehfahrwerken für Modellflugzeuge. Aber das sollte auch bei Schiffen funktionieren, nicht?

Die 2. Lösung wäre mechanisch/elektrisch: Ein Microschalter, der vom Ankerschäkel oder von einem anderen Objekt auf der Kette betätigt wird und so den Strom auf der Winde unterbricht. Nachteil: So ein Ding auf Deck sieht nicht aus, und wenn man es im Klüsenrohr unterbringt, hat man eine Öffnung im Rumpf, in die Wellen hineinschlagen können. Vorteil: Simple Schaltung, keine Electronic, sondern nur ein Unterbrecher.

Die einfachste Lösung ist m. E. die schon erwähnte Rutschkupplung. Wenn der Anker oben ist, rutscht die ganze Geschichte eben so lange durch, bis man sieht, daß der Anker oben ist und die Winde über die Fernsteuerung abschaltet.

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Die 2. Lösung wäre mechanisch/elektrisch: Ein Microschalter, der vom Ankerschäkel oder von einem anderen Objekt auf der Kette betätigt wird und so den Strom auf der Winde unterbricht. Nachteil: So ein Ding auf Deck sieht nicht aus, und wenn man es im Klüsenrohr unterbringt, hat man eine Öffnung im Rumpf, in die Wellen hineinschlagen können. Vorteil: Simple Schaltung, keine Electronic, sondern nur ein Unterbrecher.

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Reed-Kontakt und ein kleiner Magnet am Schäkel, damit lässt sich sowas klein, wasserdicht und relativ unauffällig gestalten.

Geht natürlich prinzipiell auch als Endabschalter für Beiboot-Aufzüge, Heckklappen, Kräne, etc., und funktioniert sogar durch Wandungen hindurch.

 

Viele U-Boot-Fahrer schalten mit dieser Technik sogar ihr ganzes Modell ein und aus - einfach eine bestimmte Stelle am Rumpf mit einem Magneten berühren.

 

Und teuer ist es auch nicht... ;)

 

Grüße

 

Torsten

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Ralph Cornell

Richtig, Torsten, daran habe ich gar nicht gedacht! Ich wohne in relativ kurzer Entfernung von einer Firma, die Magnete herstellt. Wenn ich mich nicht sehr irre, haben sie da auch zylindrische mit einer Mittelbohrung. Einen solchen könnte man einfach wie eine Perle auf die Kette auffädeln. Sobald dieser Magnet in das Klüsenrohr einfährt, schaltet sich der Windenmotor ab.

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