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Schiffsmodell.net

Footy "Speedy" von Medelltechnik Kuhlmann


frank-s

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Ich möchte gerne über den kleinen Footy "Speedy" von Modelltechnik Kuhlmann berichten. Ein Baubericht ist es nicht, ich war zu faul die einzelnen Bauabschnitte fotografisch zu dokumentieren und Zeit hatte ich auch nicht wirklich, das Teil sollet zum UT fertig werden. Ich würde gerne über die Änderungen die ich vorgenommen habe berichten und vielleicht zu einer Diskussion über diese Bootsklasse anregen, man findet nicht so viel darüber.

Ich bin, was das Modellsegeln betrifft eher Know How frei und so habe ich den Bausatz zunächst weitgehend nach Beschreibung gebaut. Der Rumpf wird aus 1mm Sperrholz Spanten aufgebaut und danach mit 1mm Balsa beplankt. Ich finde die Optik von Balsaholz eher langweilig, deshalb wurde das Modell Weiß lackiert. Die Versieglung der Holz Oberflächen ging wie folgt von statten:

2 Schichten Eposeal 300

1 Schicht Epoxi

1 Schicht Epoxi mit 20g Glasgewebe

Spritzfüller

Lack
  post-10765-0-18040500-1434882204_thumb.jpg

Erste Änderung: das Kajütdach hat im Baukasten ein Schiebeluk, dass habe ich mir gespart, stattdessen habe ich einen Lukendeckel in 0,5mm Sperrholz, gebeizt angefertigt. Das ergibt einen schönen Kontrast zum umgebenden Weiß. Mir ist aus der Bauanleitung nicht klar geworden, wie das Dache der Kajüte fest gemacht werden soll. Ich habe dem Dache einen kleinen Rahmen verpasst, der sich in den Ausschnitt der Kajüte setzt. Zusätzlich gehalten wird das Dach vom Mast. Hier ist noch eine Änderung zu erwähnen: im Bausatz wird ein Stück Sperrholz an der Stelle auf das Balsa Dach geklebt, wo es vom Mast durchdrungen wird. Ich habe das Teil aus Messing gefertigt und auch ein Messingrohr in das Dach eingelassen, um es auf dem Rohr für die Mastaufnahme zu führen.

post-10765-0-37600700-1434883426_thumb.jpgpost-10765-0-59645800-1434883448_thumb.jpg

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Durch das zweite, kleine Loch (auch ein Ms Rohr) wird die Vorschot geführt. Im Technik Ausbau kann man das Ruderservo und das Segelservo erkennen. Ich habe einen LiPo Akku (2-S 300mAh) mit Spannungsregler verbaut. So wog das Bootchen 243g.

Zum Rig: Der Mast besteht aus einem 3mm Kohlefaser Rohr. Das Großsegel ist an den Baum geklebt, das Vorsegel gleichfalls. Ich habe aus Messing einen Baumbeschlag gefertigt, weil mir das beiliegende Material nicht gefallen hat. Das Großsegel ist mit Ringen die ich aus einer Kugelschreiberfeder gefertigt habe an den Mast angeschlagen.

post-10765-0-71589100-1434883919_thumb.jpg

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Mit diesem Setup ging es dann zum UT. Zu den weiteren Änderungen demnächst mehr....

Gruß Frank

 

 

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Hallo Frank,

 

hübsches Modell - allerdings glaube ich, dass Du mit den Anschlagpunkten der Schoten so nicht wirklich glücklich wirst - zumindest nicht, wenn die Schotwege für Groß- und Vorsegel gleich sind.

 

Das Vorsegel wird im Verhältnis immer deutlich weniger auffieren können als das Groß, das wirkt sich auf die Segeleigenschaften negativ aus.

 

Eine mögliche Lösung wäre, etwa an der Vorderkante der Dachluke eine Umlenkrolle zu befestigen, um den Anschlagpunkt der Schot für´s Vorsegel näher an den Drehpunkt zu bringen.

Die genauen Verhältnisse müsste man mal nachschlagen, die weiß ich grad nicht auswendig....

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Am UT das Bonsai Bootchen in den See gesetzt und festgestellt, dass Wellenhöhe und Windverhältnisse nicht so recht gepasst haben. So ein paar Dinge konnte man aber schon erkennen. Mit 243g ist der Footy leicht übergewichtig (wie der Herr so es Gescherr). Das Gewicht muss weiter nach hinten getrimmt werden, das Boot taucht vorne ziemlich tief in die Wellen.

Uwe hat sich dem "Patienten" auch intensiv angenommen. Die Diagnose: ist ja ganz schön, dass ich (Frank-S) einen Bauch habe, den Segeln des Footy würde ein Solcher aber besser stehen :mrgreen:  (oder so ähnlich).

Die Tatsache, dass Groß- und Vorsegel an die Bäume angeklebt sind ist also ungünstig, da man keinen Bauch einstellen kann. Ich habe also die Segel von den Bäumen getrennt. An die Ecken habe ich ein spezielles Klebeband, dass mir Arno auf dem UT netter Weise geschenkt hat, aufgeklebt. Mit dem Lötkolben dann Löcher für die Anschlagösen eingebrannt und aus Messing Hohlösen gedreht und an den Segelecken vernietet.

post-10765-0-08923700-1434901764_thumb.jpg

Der Baum für das Vorsegel ist "schwingend" aufgehängt und wird mit einem "Wirbel" (aus dem Angelbedarf) am Deckbeschlag fest gemacht. Gespannt wird alles mit einem Klemmschieber aus CFK Platte:

post-10765-0-39577300-1434901926_thumb.jpg

Speziell für Arno (und weil es nötig ist) hat das Vorsegel ein Dirk verpasst bekommen:

post-10765-0-94911800-1434902008_thumb.jpg

Man kann das Dirk auf dem Bild "erahnen", es verläuft halt vom hinteren Punkt des Baums an den oberen Anschlagpunkt des Vorsegels und kann mit einem Klemmschieber verstellt werden.

Den Beschlag für den Großbaum habe ich auch neu angefertigt, samt neuem Baum aus 1mm CFK (der Baumbeschlag aus Messing):

post-10765-0-97766000-1434902213_thumb.jpg

Den Bauch der Segel kann man durch verschieben der Gummibänder am Baum einstellen, eine Variante die ich mir bei Arnos Uhu abgeschaut habe.

post-10765-0-85593200-1434902378_thumb.jpg

post-10765-0-54403400-1434902392_thumb.jpg

Da fällt mir übrigens gerade auf, dass unter dem Servicedeckel am Heck die Ruderansteuerung zu finden ist:

post-10765-0-64937500-1434902496_thumb.jpg

Entgegen der Anleitung habe ich das Ruderhörnchen mit einer Klemmschraube M1,4 versehen, damit man das Ruder bei Bedarf demontieren kann. Ich mag keine Lösungen sie nicht demontierbar sind. Der Deckel ist mit sehr dünnflüssigem Silikon aufgeklebt. Das Zeug hält ausreichend und man kann den Deckel mit sanfter Gewalt wieder abnehmen.

"Abnehmen" ist ein gutes Stichwort. Mein Footy hat abgenommen! Das lies sich am einfachsten bei der Technik realisieren. Michael (MiSt) hatte noch einen deutlich kleineren Empfänger übrig, als den den ich verbaut hatte. Als Energieversorgung diente zunächst ein 2-S Lipo mit 300mAh Kapazität. Die Funke tut aber auch mit 1-S Lipo ihren Dienst und aus einem Heli hatte ich noch einen 180mAh Akku. Der Spannungsregler, den ich für den 2-S Betrieb gebraucht habe konnte auch entfallen. Diese Änderungen haben 22g Gewichtsersparnis gebracht, der Footy bringt jetzt noch 221g auf die Waage:

post-10765-0-37515100-1434902994_thumb.jpg

 

So viel zum aktuellen Stand. Tipps und Anregungen (wie von Torsten) sind erwünscht.

 

allerdings glaube ich, dass Du mit den Anschlagpunkten der Schoten so nicht wirklich glücklich wirst - zumindest nicht, wenn die Schotwege für Groß- und Vorsegel gleich sind.

Ja Torsten, die Seilwege der Schoten sind annähernd gleich. Der Anschlag der Vorschot ist ziemlich genau 100mm vom Drehpunkt entfernt, beim Großsegel sind es 80mm. Daraus ergibt es sich latürnich, dass das Vorsegel weniger weit auffiert. Darauf hatte ich nicht geachtet, vielen Dank für den Hinweis. Wenn Du ein "Nachschlagewerk" bezüglich der Verhältnisse der Schotwege hast wäre ich dir für einen Tip dankbar.

So weit, so gut..

Gruß Frank

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Hi Frank,

 

gemäß dem Standardwerk der Modellsegler "Faszination RC-Segeln" von dem nicht ganz unbekannten Author Uwe Kreckel ( :mrgreen: ) soll das Groß dichtgeholt ca. 2° und das Vorsegel ca. 10-15° zur Längsachse stehen.

Aufgefiert sollen beide Segel 90° oder geringfügig weniger erreichen.  Ich weiß jetzt grad nicht, ob Uwe das in seinem Buch auch erwähnt, ist aber meine persönliche Erfahrung und irgendwo auch logisch, wenn man drüber nachdenkt.

 

Der Anschlagpunkt ist ja nicht nur wichtig für den Minimal- und Maximal-Ausschlag, sondern auch für das Verhältnis der beiden Segel zueinander in den Zwischenstellungen.

 

Der Weg des Vorsegels ist somit schon etwas kleiner als der vom Groß, da müsstest Du jetzt also schauen... entgegen der ursprünglichen Ausführung hast Du ja den Drehpunkt am Vorsegel durch den Wirbel bereits verkürzt.

Bei dem kleinen Modell mit den geringen Windkräften sollte es auch funktionieren, die Schot mit einem verschiebbaren Gummiring an den Bäumen anzuschlagen - also im Prinzip so, wie Du es schon beim Achterliek der beiden Segel gemacht hast, um den Bauch einstellen zu können. Dann hättest Du eine gute Trimm-Möglichkeit.

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Quatsch - "der Dirk" natürlich, ist doch ein Männername! :muahaha:

 

 

 

 

 

 

 

Neneeee, hast ja Recht, Arno. Aber jeder versteht sicher, was gemeint ist.

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Hi Frank,

 

gemäß dem Standardwerk der Modellsegler "Faszination RC-Segeln" von dem nicht ganz unbekannten Author Uwe Kreckel ( :mrgreen: ) soll das Groß dichtgeholt ca. 2° und das Vorsegel ca. 10-15° zur Längsachse stehen.

Aufgefiert sollen beide Segel 90° oder geringfügig weniger erreichen.  Ich weiß jetzt grad nicht, ob Uwe das in seinem Buch auch erwähnt, ist aber meine persönliche Erfahrung und irgendwo auch logisch, wenn man drüber nachdenkt.

 

Der Anschlagpunkt ist ja nicht nur wichtig für den Minimal- und Maximal-Ausschlag, sondern auch für das Verhältnis der beiden Segel zueinander in den Zwischenstellungen.

 

Der Weg des Vorsegels ist somit schon etwas kleiner als der vom Groß, da müsstest Du jetzt also schauen... entgegen der ursprünglichen Ausführung hast Du ja den Drehpunkt am Vorsegel durch den Wirbel bereits verkürzt.

Bei dem kleinen Modell mit den geringen Windkräften sollte es auch funktionieren, die Schot mit einem verschiebbaren Gummiring an den Bäumen anzuschlagen - also im Prinzip so, wie Du es schon beim Achterliek der beiden Segel gemacht hast, um den Bauch einstellen zu können. Dann hättest Du eine gute Trimm-Möglichkeit.

 

Viele Grüße

 

Torsten

 

Hallo Torsten,

danke, dass Du das für mich nachgeschaut hast. Ich werde mir die Verhältnisse der Seillängen unter Berücksichtigung der Angaben von Uwe nochmal anschauen. Ich denke, ohne mir das aufgezeichnet zu haben, dass es nicht nur mit dem Verschieben vom Anschlagpunkt am Baum getan ist.

Ich werde meine Überlegungnen zu Papier bringen und hier zzur Diskusion stellen.

Gruß Frank (auch von die Dirk :mrgreen: )

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uwe.kreckel

Hallo Frank,

was Torsten schreibt ist korrekt - und damit ist ja (fast) alles gesagt (nur eben nicht von mir...)

wenn Du beide Abstände  Drehpunkt/Decksdurchführung auf die 80 mm reduzierst, machen die Segel ja schon was sie sollen.

Nur die Decksdurchführung auf dem Kajütdach ist etwas ungünstig platziert - das wird nach der Verlegung des Anschlagpunktes sicher noch ungünstiger.

Ich würde sie verlegen - direkt vor den Aufbau. Das erspart auch lästiges Fädeln der Schot bei jedem Abnehmen des Dachs.

Um zu vermeiden, dass über Deck laufendes Wasser dann direkt in den Rumpf tropft, wäre es ratsam ein kleines Röhrchen anzubringen, was den Durchtrittspunkt der Schot ein wenig höher legt.

 

Viel Spaß beim Umsetzen.

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uwe.kreckel

Ah ja, da ist noch was:

Du hast einen tollen Mastfuß gebaut !

Aber auf den Fotos sieht es so aus, als würde der beim Auffieren (Öffnen der Segel) zum Klemmen neigen.

Der Drehpunkt des Baumes liegt näher am Mast als der Drehpunkt deines Niederholers (das Spannschloss, das du unten am Baum angebracht hast)

Wenn der Baum nun dreht um das Segel zu öffnen, braucht der Niederholer eigentlich mehr Länge, wenn die gleiche Segeleinstellung gehalten werden soll.

Deine Einstellung nimmt vermutlich im geöffneten Zustand etwas Bauch aus dem Segel...

Wenn alles auf "Leichtwind" getrimmt ist und bereits ein paar Millimeter Spiel hat, dann funktioniert es sicher. Ist aber eine "Starkwindeinstellung" vorgenommen, bei der bereits in der Mittelstellung der Niederholer recht stramm den Baum herunterziehen soll, dann wird Deine Konstruktion wahrscheinlich ein leichtes Öffnen der Segel verhindern.

(Probier' es mal aus - und sach Bescheid - ich irre mich gerne!)

 

Und dann solltes Du den Niederholer sichern - sprich eine kleine Kontermutter sollte verhindern, dass sich dein Spannschloss verstelt und die Einstellung im Segelbetreib verändert.

 

So - jetzt ist aber gut...

 

Denn trotz aller "Meckererei" hat du ein tolles Modell gebaut und sehr sinnvolle Modifikationen eingeführt. Viele Spaß und viel Erfolg damit!

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Nur die Decksdurchführung auf dem Kajütdach ist etwas ungünstig platziert - das wird nach der Verlegung des Anschlagpunktes sicher noch ungünstiger.

Ich würde sie verlegen - direkt vor den Aufbau. Das erspart auch lästiges Fädeln der Schot bei jedem Abnehmen des Dachs.

Uwe,

ich habe so was geahnt und deshalb die Schotführung geändert :mrgreen: .

 

post-10765-0-00548800-1435602257_thumb.jpgpost-10765-0-18113100-1435602276_thumb.jpg

 

Vielen Dank für deinen Input.

Mit dem Niederholer liegst Du wahrscheinlich auch richtig, ich habe mich an dem Teil ziemlich verkünstelt. Die erste Variante war eine starre Konstruktion die sich um den Mast gedreht hat. Das hat nur solange funktioniert, wie keine Spannung auf den Baum kam. Schon durch das Gummi mit dem das Segel verstellt werden kann hat sich alles so verspannt, dass der Baum geklemmt hat. Die aktuelle Version ist so "labberig", dass sie gut dreht. Unter Last wird es hakelig.

Das Spannschloss ist latürnich mit Schraubensicherung fixiert.

Details können wir am Freitag in Leogang erörtern, ich freue mich schon.

Gruß Frank

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