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Schall und Rauch


Ralph Cornell

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Ralph Cornell

Nun, bei der "Düsseldorf" liegen die Auspuffe relativ dicht über der Wasserlinie. Ich sehe noch unseren Vorsitzenden, wie er mit ängstlicher Miene die Wellenbewegung beobachtet - und dann: "Nein, nicht schon wieder!" Ich glaube, entweder hat er mittlerweile den Smoker nach oben versetzt oder doch zumindest den obligatorischen Bogen in die Rauchrohre gesetzt. Aber ein Allheilmittel ist das letztere auch nicht.

Selbst in einer "Düsseldorf" ist nicht unbegrenzt Platz für einen Smoker. Ich bin nicht sicher, wohin er das Ding gesetzt hat, aber wohl doch ziemlich weit hinten und auf jeden Fall unterhalb der KWL.

Ich bin jetzt gespannt auf die Luftpumpe und auf das Laufgeräusch derselben. 55db ist nicht gerade leise. Unter Umständen muss man das Ding mit einer Schalldämmung umgeben - Glaswolle oder so.

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Ralph Cornell

Die Experimente für einen Smoker mit überdruck gehen weiter. Deralte experimentelle hatte nicht so gut funktioniert. Also fertigte ich mir einen neuen an. Und damit es nicht so teuer wurde, verwendete ich wiederum eine Strapu-Box als Behälter.

Das schlechte Funktionieren des alten Experimentalsmokers war wahrscheinlich auf die schlechte Beaufschlagung des Heizwiderstands mit Luft zurückzuführen. Es musste die ganze Heizwendel mit Luft umspült werden, Also fertigte ich mir aus einen Stück Messingrohr 16X1 mm und einem Stück Messingblech eine Breitdüse an.

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Vorn wurde das Rohr bis auf einen schmalen Schlitz zusammengedrückt, hinten das Blech hart aufgelötet und das Zuluftrohr ebenfalls hart eingelötet.

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So sieht das Ding von hinten aus.

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Dann wurde die Düse mit 5 min Epoxi in den Deckel der Strapu-Box geklebt.

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Ich hatte ja schon einmal weiter oben beschrieben, wie ich mir meine Smoker baue - das schenke ich mir an dieser Stelle. Das Bild zeigt die Innenseite der Strapu-Box.

Wie bei allen meinen Smokern dieser Art versuche ich das Material vor der Hitzestrahlung der Heizwendel zu schützen. Deshalb wurde auch hier auf die Innenseite ein Streifen selbstklebender Alu-Folie geklebt. Er soll die Hitze reflektieren und verteilen.

Diese Version von Smoker hat zwei Rauchrohre. Im Vordergrund links ist der Füllstutzen zu sehen. Im Gegensatz zu normalen Smokern muss dieser Stutzen dicht verschlossen sein, sonst drückt es das Dampfmedium dort heraus.

Und da der Deckel und die eigentliche Box nur aufeinander geschraubt werden, bleibt ein kleiner Luftspalt zwischen Box und Deckel. Um zu verhindern, daß hier Druck und Dampf entweichen, muss dieser Luftspalt abgeklebt werden. Ich mache es mir einfach und klebe von außen rundum einen Streifen Isolierband.

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Als Luftpumpe benutzte ich eine der kleinen Membranpumpen von Pollin. Das Pümpchen läuft mit 12 Volt und hat einen Luftdurchsatz von 1,5 Litern pro Minute.

Kurz gesagt, die neue Version des Smokers war ein voller Erfolg! Ich habe hier versucht, den Dampf durch einen dunkleren Hintergrund besser sichtbar zu machen. Das hat leider weniger gut geklappt, aber bei genauem Hinsehen erkennt man die Dampfstrahlen, die aus den Rauchrohren entweichen.

Die nächste Stufe des Experiments wird darin bestehen, den Pumpenlauf durch ein Beier-Soundmodul zu "modulieren".

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Ralph Cornell

Das Luftpümpchen erzeugt immerhin einen Druck von 0,66 bar. Laut Wikipedia beträgt der Wasserdruck in einer Tiefe von 1 m ungefähr 1/10 bar (https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserdruck). Da wir kaum Wellen an der Bordwand haben, die mit diesem Druck oder dieser Höhe in den Smoker schlagen können, sollte das locker ausreichen, um so ein Rauchrohr wieder frei zu blasen.

Aber ein Manko hat die ganze Geschichte: Schall. Die Pumpe erzeugt im Lauf ein gleichmäßiges Summen, das im Datenblatt (Hier) mit 55 dB angegeben ist. Ich persönlich finde das nicht schlimm - der Einsatz im Bootsinneren dürfte einiges davon schlucken, und so ein Soundmodul mit Motorsound übertönt das locker. Aber anders sieht es aus, wenn man die Pumpe in Berührung mit einem Resonanzkörper bringt. Dann steigert sich das Summen zu einem unschönen Schnarren. Man muss die Pumpe also auf einer schallschluckenden, elastischen Unterlage anbringen. Schaumstoff dürfte sich gut dafür eignen.

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  • 1 year later...

Etwas, das immer wieder hochkommt - wie ein Schluckauf...

Als bekennender Fan von Beier-Modulen habe ich Häufiger mit einem Problem zu kämpfen - der Arbeitsfrequenz der Beier Module von 100 Hertz. Das ist vergleichsweise niedrig und kann Störungen in anderen Elektroniken verursachen.

Ein Beispiel hatte ich kürzlich an meiner SEABEX - eine Blink-LED, die sich einschalten soll, wenn ich von Fahrbetrieb auf Kanbetrieb umschalte. Die LED zeigte die Unart, permanent zu leuchten, und der Elektronik-Andy von Beier mailte mir, daß dieser Effekt durchaus seine Ursache in der Arbeitsfrequenz haben könnte.

Die "Sägezahnspannung" des Beier-Moduls muss also geglättet werden, und dafür ist die folgende Schaltung vorgesehen:

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Hier ist das Schaltschema eines Beier-Moduls dargestellt. Links unten befindet sich die Einheit, deren Strom geglättet werden soll - in diesem Fall ein Lüfter für einen Smoker, aber für die LED gilt das Gleiche: Ein Elko mit 220 myF und ein Widerstand. Für die LED habe ich bequemlichkeitshalber einen Widerstand genommen, der gleich als Vorwiderstand dient - 100 Ohm. Seither funktioniert die Blink-LED so, wie sie soll.

Und noch etwas: Die Ausgänge eines Beier-Moduls sind vergleichsweise empfindlich. Will man an einen der Ausgänge einen kleinen Motor oder ein Relais anschließen, muss man den Ausgang vor Induktions-Spannungsspitzen schützen, und das geschieht mit einer Freilaufdiode.

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So wird so ein Ding eingebaut.

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