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Schiffsmodell.net

Hilfe zum Ätzen von Kleinteilen


Gabi

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Hallo

 

ich versuche mich erstmals an Ätzteilen.

Habe mich an die Anleitung gehalten, habe aber einige Merkwürdigkeiten.

 

Bei Blechen mit 0,2mm Dicke bekomme ich ein halbwegs vernünftige Ätzung, leider werden aber auch Bereiche geätzt, die eigentlich den Fotolack enthalten sollte, so dass das Blech hier sehr dünne wird und teilweise abfällt.

Bild: Silberne Bleche.

Habe die Bleche während des Ätzvorganges schon gedreht, aber immer der gleiche Effekt.

Wie kann man eine gleichmäßige Ätzung erreichen?

 

Was mir aufgefallen ist, dass es immer so aussieht als ob der Lack weggewischt wurde z.B. beim Anziehen der Schutzfolie vor der Belichtung.

 

Hatte gedacht ich versuche es mal mit 0,3mm Blechen und habe ein merkwürdiges Phänomen.

Bild: Goldige Bleche

Hierbei ergab sich erst nach sehr langer Zeit ein Bild beim Entwickeln, habe die Belichtungzeit verändert von 2 bis 4 Minuten aber es ändert sich nichts.

Bei Ätzen kommt das Bild heraus aber alles drumherum wird mit geätzt.

Kann es sein, dass der Fotolack nicht richtig funktioniert oder was mache ich falsch?

 

Viele Grüße

Gabi

 

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Ümminger Kapitän

Das Ergebnis kann viele Gründe haben.

  1. Layout. War der Druck auf die Folie wirklich tiefschwarz und undurchsichtig?
    Wenn nicht, wird der Fotolack belichtet an Stellen, wo er es nicht sein sollte und dann beim Entwickeln "angefressen".
  2. Belichtung: Belichtungszeit passte? Benutzt du einen Belichtungsrahmen oder einfach so eine UV Lampe?
  3. Entwickler: Mischung und Temperatur waren wie angegeben? Dauer war auch ok? Hast du das Entwicklerbad bewegt?
    Gegebenenfalls mit eine Küvette entwickeln.
  4. Ätzen: Benutzt du hier auch eine Schale? das würde auch das ungleichmäßige Ergebnis erklären.
    Eine Ätzküvette mit Heizung und Luftpumpe sorgt hier für ein gleichmäßiges Ätzbild.

Und wisst ihr alle, warum ich ätzen lasse und mich nur um die Layouts kümmere. ;)

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Hallo

 

alle Teile wurden mit der gleichen Folie belichtet. (Laserdrucker)

Habe ein Belichtungskiste für  Platinen, die das Teil mit der Folie festdrückt und Sekunden genau belichtet.

Entwickler war identisch bei allen Blechen, jedes Blech mit neuem Entwickler, identische Konzentration-Temperatur.

Beim Entwickeln geht es garnicht ohne bewegen, da passiert ansonsten fast nichts.

Habe ein Ätzgerät mit Heizung und Luftblasenumwälzung. Temperatur 45°C 3% Kaliumperoxodisulfat.

 

Die silbernen Bleche sind schon fast ok, aber warum verhalten sich die goldenen so anders?

 

Das Ätzen lassen ist teuer, was mich aber am meisten stört, es dauert zu lange bis die Teile bei mir ankommen.

 

Viele Grüße

Gabi

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Hallo Gabi,

 

könnte es sein, dass die Vorlagen nicht richtig auf dem Blech aufliegen?

Das kann leicht passieren, wenn das Blech z.B. vom Schneiden etwas krumm geworden ist und wenn dann die Vorlagen nicht richtig angepresst werden. Dann kommt Streulicht auf die eigentlich abgedeckten Bereiche, und das sieht dann manchmal aus "wie weggewischt"

Ich stecke die Bleche immer in die Vorlagentasche (Vorlagen für Vorder- und Rückseite zusammengeklebt, damit sie wirklich deckungsgleich sind und auch bleiben), lege die Tasche mit dem Blech zwischen zwei Glasscheiben und klammere die Scheiben zusammen. Die Bleche müssen dabei trotzdem halbwegs eben sein, sonst reicht die Anpresskraft der Klammern nicht aus.

Speziell die Ecken verbiegen gerne, wenn man die Bleche mit der Schere zuschneidet. Ich schneide dann die verbogenen Ecken unter 45° weg - das gelingt meistens, ohne es wieder zu verbiegen.

 

post-10725-0-18097200-1425232455_thumb.jpg

 

Ansonsten - zum gleichmässigen Ätzen: Ätzt Du in einer Schale? Mit welchem Ätzmittel? Wenn Natriumpersulfat, dann auf die richtige Temperatur achten, sonst dauert's viel zu lange und wird auch leicht ungleichmässig. Und auf jeden Fall (egal welches Ätzmittel): Immer in Bewegung halten.

 

Zu dem Messingblech: Bist Du sicher, dass das einen (normalen) Positiv-Photolack hat? Ich hatte schon mal Messingblech mit Negativ-Photolack. Der braucht nicht nur eine andere Vorlage (eben auch negativ...), sondern auch einen speziellen Entwickler.

Ich würde diese Bleche nicht wieder verwenden wollen. Außer den genannten Nachteilen gibt es noch weiteren: Nach dem Ätzen lässt sich der restliche Photolack nur sehr schwer entfernen - mit haushaltsüblichen Lösungsmitteln geht da nichts.

 

Grüße

 

Matthias

 

 

Edit: Habe gerade Deine Antwort gesehen. Ist das eine Belichtungskiste, die beide Seiten gleichzeitig belichtet? Oder wie machst Du das mit dem Umdrehen, dass dabei nichts verrutscht? Mein Verdacht, dass möglicherweise der Anpreßdruck nicht ausreicht, wenn das Blech nicht wirklich eben ist, bleibt auf jeden Fall.

Edited by MatthiasR
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Hallo

 

das Blech wird in der Belichtungtasche an einer Ecke festgeklebt, damit es nicht verrutscht, dann jede Seite einzeln belichtet.

Belichtungskiste drückt die Belichtungstasche mit dem Blech und Schaumstoff auf die Glasscheibe, da dürfte nichts hochstehen, der Deckel wird mit Bügeln regelrecht gespannt.

 

Ist es richtig, dass beim abziehen der schwarzen Schutzfolie manchmal der Lack an der Folie kleben bleibt.

 

Was ist die richtige Temperatur für Natriumpersulfat, in meiner Anleitung steht 40-50°C.

 

Das Messingblech habe ich als positiv-Lackbeschichtet gekauft.

 

Viele Grüße

Gabi

Edited by Gabi
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Schifferlfahrer

 

Ist es richtig, dass beim abziehen der schwarzen Schutzfolie manchmal der Lack an der Folie kleben bleibt.

Wäre zwar ziemlicher Murks, aber probier doch mal, das Blech vor dem Abziehen der Folie etwas zu erwärmen, z.B. mit einem Fön. Das hilft bei Tesa ja auch, um ihn leichter abzukriegen. Vielleicht hilfts bei der Schutzfolie auch.

 

Hast du schon mal probiert, die Folie zweimal gleich zu bedrucken, damit der Toner dicker drauf ist und noch weniger Licht durch kommt. Wichtig ist natürlich, die Folie immer exakt gleich in den Drucker zu legen.

 

Btw: Ich lese neugierig mit, weil ich demnächst auch mal das Ätzen ausprobieren möchte :)

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Hallo Gabi

 

meine Meinung aus eigener Erfahrung und Deinen Bildern:

 

Der Lack sollte sich nicht lösen. Verwende mal eine Tintenstrahler-Vorlage (2 x drucken). Oder das Ätzbad ist zu kalt.

 

Gruß

Bernd

Edited by Bernd_Vogt
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Ist es richtig, dass beim abziehen der schwarzen Schutzfolie manchmal der Lack an der Folie kleben bleibt.

 

Nein, darf nicht passieren. Klingt nach zu lange/zu warm gelagert. Das muss nicht bei dir passiert sein, das kann auch schon beim Händler zu lange gelegen haben. Bei Platinen habe ich das auch schon mal gehabt.

 

Was ist die richtige Temperatur für Natriumpersulfat, in meiner Anleitung steht 40-50°C.

 

Sollte passen.

 

Das Messingblech habe ich als positiv-Lackbeschichtet gekauft.

 

Gut. War auch nur ein Verdacht.

 

Belichtungskiste drückt die Belichtungstasche mit dem Blech und Schaumstoff auf die Glasscheibe, da dürfte nichts hochstehen, der Deckel wird mit Bügeln regelrecht gespannt.

 

Kontrollier das bitte vorsichtshalber trotzdem mal (einfach mal das Blech - mit Schutzfolie - einspannen und dann mal nachsehen, ob es wirklich flach aufliegt). Man sollte nicht unterschätzen, wie stabil hochgebogene Ränder (so wie es leider leicht beim Schneiden passiert) selbst bei 0,2 mm Neusilberblech sind. Ich hatte schonmal ein relativ kleines Blech (bei dem ich nicht auf die verbogenen Kanten geachtet hatte) in der Mitte meiner ca. DIN A5 großen Glasscheiben liegen. Die Klammern am Rand waren auch stark genug, aber sie haben nicht das Blech geglättet sondern die  2 mm dicken Glasscheiben elastisch verbogen - am Rand lagen die Scheiben aufeinander und in der Mitte gab es trotzdem Hohlräume unter dem Blech... :-(

 

 

Ob negativ oder positiv beschichtet ist egal. Der Entwickler ist immer der gleiche.

Negativ-Entwickler (jedenfalls für die Negativ-Beschichtungen von Bungard) ist Natriumcarbonat.

Positiv-Entwickler ist Natriumhydroxid. Mag sein, dass das "auch irgendwie geht" (basisch ist beides...), aber ideal ist das sicherlich nicht...

 

Grüße

 

Matthias

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Guest Harry

Hallo Gabi,

 

ich hatte früher viel geätzt und mein Grundproblem war die Vorlage. Mit Laserdrucker gedruckt, aber nie tiefschwarz. Dann war es immer ein Balanceakt, nicht zu kurz und nicht zu lang zu belichten. Ein Modellbaukollege von mir lässt die Filme professionell herstellen und erhält perfekte Ergebnisse. Ich meine Saemann bietet die Herstellung von Vorlagen an.

 

Außerdem hatte ich immer mit einem Gemisch aus Wasserstoffperoxid 30% + Salzsäure + Wasser ungefähr 1:1:2 geätzt. Hatte den Vorteil, auf das Erwärmen verzichten zu können.

 

Beim Belichten habe ich die Leiterplatten in einen rahmenlosen Bildhalter eingespannt: Oben Glas, unten die Hartpappe und dazu noch ca. 20mm dicken Schaumstoff. Der sorgte dafür, dass die Hartfaserplatte die Leiterplatte fest gegen das Glas drückte.

 

Viele Grüße

Harry

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Meine Erfahrungen beim Herstellen von Filmen zur Belichtung von Platinen (ist ja genauso, wie beim Blech-Ätzen):

 

1.) Tintenstrahldrucker liefern bessere Ergebnisse als Laserdrucker (Einstellen auf Folie als Medium und dichteste Drckmethode wählen)

2.) Tinten- und Laserdrucker haben beide dasselbe "Problem": Die Tinte dunkelt nach --> Beim Ätzen direkt nach dem Drucken hatte ich denselben Mist wie du. Eine Woche später ging es. Also Folien nach dem Druck ein paar Tage liegen lassen

3.) Ich habe auch schon Theater mit Streulicht durch Reflexionen innerhalb der Folie gehabt. Daher immer gespiegelt drucken und die Folie dann mit der Druckseite nach unten auflegen. Dann ist Tinte oder Toner direkt auf dem Fotolack und es kommt wirklich nichts mehr dazwischen.

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Hallo,

lichtdichte Vorlagen lassen sich mit einem Kontaktfim (gab's bei Bungard unter dem Namen Dry-Peel) herstellen. Das klappte bei mir sogar mit Vorlagen aus Zeitschriften, die ich ohne weitere Behandlung als Vorlage im UV-Belcihter genommen habe. Der Film kennt nur zwei Zustände, belichtet oder nicht, ist also für alle Zwischenwerte völlig unsensibel.

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Hallo Gabi

 

Ich habe mit Interesse mitgelesen und würde das Ätzen von Kleinteilen auch gerne mal versuchen.

 

Wo gibt es denn eine Anleitung zu dieser Technik?

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