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Airbrush-Probleme


Guest Chris_09

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Guest Chris_09
Posted

Hallo zusammen,

ich habe aktuell ein Problem mit meiner Airbrush-Lackierung: Nach Jahren habe ich mich vor kurzem wieder daran gemacht ein Modellschiff zu bauen (Tamiya Bisamrck 1/350), aufgrund meiner früheren Erfahrungen dazu entschlossen es mit einer Airbrush-Lackierung zu versuchen (also absoluter Neuling)

Aufgrund der einfachen Umschlüsselung in RAL-Farbtöne habe ich micht entschieden die Bismarck mit Revell Aqua Color zu bemalen. Für die Airbrush-Ausstattung wollte ich nicht viel investieren und greife daher auf einen Kompressor aus dem Anlagenbau (1,4m3/h; 150mbar;) und eine No-Name-Conrad-Elektronik-Airbrush-Pistole (für 20€) zurück. Die Farbe verdünne ich "nach Gefühl" mit Wasser (den Revell Aqua-Color-Verdünner habe ich auch versucht, hat mich aber nicht überzeugt). Da einige Fotoätzteile verbaut sind, habe ich die einzelnen Bausegmente mit Tamiya-Sprühgrundierung (sehr gute Erfahrungen von früher haben sich auch jetzt wieder gezeigt) verwendet (bei vollständigem Durchtrocknen gibt es auch keine Probleme mit den Acryl-Basis-Farben von Revell).

Und nun zum Problem: Unabhängig vom Verdünnungsgrad erfolgt der Farbauftrag in Tropfen, welche leider die filigranenen Details der Fotoätzteile komplett verkleben. Ich lackiere dabei in sehr dünnen Schichten (deckend erst nach ca. 4-5 Schichten) und lasse diese dabei komplett durchtrocknen.

Jetzt zu meiner Frage: Ist das billige Airbrush-System schuld (welches würdet ihr empfehlen, hier gibt es ja sehr unterschiedliche Meinungen -> Preis-Leistungsverhältnis sollte passen, mir kommt es aber nach der ganzen Baumühe in erster Linie auf ein gutes Ergebnis an) oder die Aqua-Color-Farben (gibt ja auch hier sehr unterschiedliche Meinungen dazu)?

Vielen Dank schon mal für eure Unterstützung!

Grüße

Christian

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Hallo Christian,

 

zu den Revell Aqua-Color-Lacken selbst kann ich nichts sagen, ich verwende die Tamiya-Lacke. Die Verdünnung mit Wasser allein scheint mir nicht ptimal, ich setze immer ca. 15% Ethanol zu, um das Ablüften zu verbessern. Wenn ich dich recht verstanden habe, entstehen die "Tropfen" trotz dünnem Lackauftrag; das sieht mir nach Unverträglichkeit mit dem Untergrund aus. Ist der auch gut entfettet? Du kannst diese Tropfenbildung damit erklären, dass der Lack sich nicht gleichmäßig auf dem Untergrund verteilen möchte, sondern sich lieber mit seinesgleichen vereinigen möchte.

Die andere Variante könnte tatsächlich sein, dass die verwednete Anlagentechnik Schrott ist. Das kannst du aber schnell mit einer Probelackierung auf Papier prüfen; da sollte sich ein gleichmäßiger Auftrag eisntellen. Such mal im den Weiten des I-Net nach "Spritzbild". Du findest da reichlich Erklärungen zu von den Herstellern von Spritzpistolen.

Posted

Hallo Christian

Wenn ich Dich richtig verstanden habe bringt der Kompressor 150 mbar. Ist meiner Meinung nach nicht gerade viel im Gegenteil 

Soviel ich weiss braucht es zum Brushen ca. 3-4 Bar. Kann sein das bei sowenig Druck nur ein Blubbern rauskommt. Ob der Druck für das Spritzbild eine Rolle spielt kann ich nicht genau sagen ich für mein Fall hab auf meiner Anlage soviel Druck und habe mit den Revellfarben eine gute Verteilung erzielt.

 

Es grüsst der Eidgenosse

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Ohne Foto des Problems kann ich es nicht eingrenzen. Ich habe eine Zeitlang viel mit Airbrush gemacht, derzeit verwende ich es nur fallweise zum feinen Lackieren. Spezialist bin ich trotzdem keiner - ich hab nur schon einiges gesehen und probiert.

 

Aber Grundsätzlich lässt sich sagen:

 

weniger Druck macht größere Tröpfchen (man reduziert gerne den Druck um ein spritzgitterähnliches Ergebnis zu bekommen)

Untergrund, der nicht saugen kann macht bei zu schnellem Auftrag "Zusammenziehtröpchen"

gröbere Farbe macht eher eine raue Struktur  (es geht nichts über gute Acryl Airbrushfarben)

 

Ich vermute mal, dass es nicht an der Airbrushpistole liegt.

150 mbar (0,15 Bar) würden nichtmal für irgendwas reichen, da kommt auf jeden Fall mehr raus.

Ich glaube unter 0,5 bar tut sich normal gar nichts.

Eventuell macht Dein Kompressor Druckschwankungen wo stoßweise fein und grob zerstäubte Farbe herauskommt.

Posted

Hallo,

 

ich habe die Revell Aqua Color Farben bei mir getestet und hatte ähnliche Probleme wie du, zudem setzte sich bei mir sofort die Düse zu. Seitdem verwende ich ausschließlich Vallejo-Air Farben, ohne Probleme. Ich arbeite mit einem Billigkompressor bei etwa 1,8 Bar Druck mit 0,3er Düse. Da bleiben alle Details erhalten.

Eine "Umrechnungstabelle" gibt es hier:

 

http://www.h-haider.de/vallejo.htm

 

Da bestelle ich auch immer meine Farben,

 

Detlef

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Hallo,

 

die Revell Aqua Farben sind zum Pinseln, aber nicht zum Sprühen geeignet. Die alten Enamel-Farben von Revell kann man sehr gut verwenden (mit ausreichender Verdünnung - wie Milch sollte die Konsistenz sein). Und dann bei ca. 1,5 bar sprühen ergibt ein sehr gutes Ergebnis.

 

Bei den wasserverdünnten Farben perlt die Farbe sofort ab, da die Farbe durch den hohen Wasseranteil nicht schnell genug trocknet.

 

Viele Grüße

Ralf  

Guest Chris_09
Posted

Hallo zusammen,

 

bitte entschuldigt meine späte Rückmeldung.

 

Also Druck am Kompressor wurde gemessen (max. Druck bei Durchfluss=0): es sind ca. 1,5 bar. Wie das im Zusammenhang mit dem max. angegebenen 150mbar auf dem Typschild des Kompressors zusammenhängt ist mir schleierhaft.

 

Versuche mit anderen Verdünnern der Aqua-Color (wie bisher mir Wasser, Original Revell-Aqua-Color-Verdünner und Wasser mit einem hauch Spülmittel zur Reduzierung der Oberflächenspannung) haben keine Abhilfe ergeben.

 

Ich vermute so langsam, dass  das Problem im Zusammenhang mit dem verwendeten Airbrushsystem steht. Die "Billig-Pistole" von Conrad hat einen Düsendurchmesser von 0,5mm und ist ausgelegt für einen Druckbereich von 1-2,4 bar. Der Kompressor schafft aber max. 1,5bar bei Durchfluss=0.

 

Meine Einschätzung als Laie dazu ist: Zuwenig Druck -> geringe Turbulenzen an der Düse -> große Tropfen und kein feiner Nebel. Könnt ihr dem zustimmen?

 

Wenn ihr mir noch sagt, wie ich hier Bilder hochladen kann, kann ich euch gerne das Problem auch einmal bildlich nahe bringen.

 

Viele Grüße

 

Christian

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Moin Christian,

 

der Druck von ca. 1,5 bar geht so weit in Ordnung. Allerdings muss der Kompressor auch die Literleistung bringen. Wie wäre es mit folgendem Versuch, der schnell schlau macht und nicht die Welt kostet?: Nimm eine Druckgasflasche, die gibt es auch von Revell. Mit der versuchst Du, ein vernünftiges Spritzbild hinzubekommen. Eventuell auch mal eine Enamelfarbe versuchen, verdünnt ca. 1 Teil Terpentinersatz auf drei Teile Farbe.

 

Danach weißt Du sicher besser, wo das eigentliche Problem liegt.

 

Ach ja, diese Billigpistolen sind etwas fummelig beim Einstellen. Drehe mal etwas die Düse rein und raus, nimmst einfach Leitungswasser beim Sprühtest. Dann schraubst Du so lange, bis der Sprühstrahl einen "guten Eindruck" macht.

 

Viele Grüße

Harry

Posted

Hallo Christian,

mit dem Druck hat das nichts zu tun. Ich spritze mit ca. 1 bar. Kann man die Düse verstellen, soll heißen den Farbdurchfluss begrenzen, ich habe das Gefühl es kommt zuviel Farbe aus der Düse.

 

Ich verwende die billig Pistolen wie es sie von Revell auch gibt für grosse Flächen. Für die feinen Details eine H&S mit 0,3mm Düse http://www.airbrush-city.de/airbrush-pistolen/evolution/airbrush-pistolen/

 

 

Mfg Ralf

 

Posted

Hallo Qhristian,

 

welchen Typ Airbrush hast Du denn, Eine mit Fließ,- oder mit Saugsystem, Single oder Double Action?

 

Dein Kompressor, ich habe mal nachgerechnet bringt etwa 23 l pro minute . Bei einer Airbrush mit Saugsystem und 0,3 Düse oder größer reicht Dir 1 Bar Druck nicht aus um die Farbe gleichmäßig und ohne Sprenkeleffekt ausreichen. Dabei gehe ich davon aus das kein Lufttank angeschlossen ist.

 

Revell Aquas verdünne ich mit destilliertem Wasser, bis auf milchige Konsistenz.

Die Aquacolor Verdünnung ist ein Trocknungsverzögerer, diese solltest Du nur in einem anderen Behälter mit der Farbe mischen, da Dir sonst die restliche Farbe im Originalbehälter trocknet.

Sprühabstand aus meiner Erfahrung 10 -15 cm nicht mehr ,eher weniger. Gilt eigentlich für alle Farben wenn man nicht dauernd schleifen will um eine ebenen Farbauftrag zu bekommen.

Wenn der Abstand zu groß ist bekommst man keine glatten Farbauftrag.Man kann mit einer Airbrush bis auf einen cm Entfernung sauber lackieren. vor allen Verteilt man die Farbe nicht im ganzen Raum.

 Ich hoffe das Hilft ein wenig.

Überprüfe auch Deine Airbrush das alle Dichtungen sofern vorhanden alle in Ordnung sind. Das die Düsenöffnung absolut sauber ist geht mit einem angepassten Zahnstocher sehr gut.

Die Düsenkappe alle 3 -4 Minuten immer mit eine weichen Fusselfreien in Dowanol , oder Painta Clean getränkten Tuch reinigen ,da alle Farben früher oder später alles zusetzen.

Übrigens Dowanol kann man auch sehr gut zum Entlacken von Plastik Modellen nehmen.

Dowanol bekommt man bei Kremer Pigmente.

 

Farbige Grüße

Eric

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