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Arno's maritimer Reisebericht Ägypten 2008


Arno Hagen

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Teil 1: Ankunft 20 November 2008

„ALADIIIIN!“

Beim durchsehen der Fotos höre ich ihn wieder! Den Ruf unseres Reiseführers Mohamed Abdel Aziz, wenn er uns, seine Reisegruppe, wieder um sich rief, weil er uns etwas Interessantes zu zeigen oder zu erzählen hatte.

Und er hatte viel zu zeigen und zu erzählen! Er hat uns nicht nur die fast 5000 Jahre alte Kultur seiner Vorfahren, Pharaonen und Königen nahe gebracht, sondern auch das Leben und den Alltag im heutigen islamischen Ägypten. Dabei haben wir durch Ihn vieles gelernt und erfahren, was die Masse der Touristen wohl nie zu hören oder sehen bekommt. Und ich hoffe, viel behalten zu haben um es Euch weiter geben zu können!

An dieser Stelle noch mal ganz lieben und herzlichen Dank an Ihn! Wir haben uns immer sicher und wohl gefühlt und seine Gastfreundschaft und sein Wissen genossen!

Wie erwähnt, war der Name unserer Gruppe „ALADIN“. Jeder Reiseführer hat für seine Gruppe einen eigenen Namen, damit nicht gleich 1001 Leute kommen, wenn jemand z.B. „Ramses“ ruft.

Mohamed hat uns schon vor der Passkontrolle in Luxor „empfangen“, aber da wussten wir noch nicht wer er ist. Er hat unsere Pässe für das Visum vorbereitet und alles lief bei der Kontrolle reibungslos wie ein Glöckchen.

Zur Begrüßung gab es ein Fläschchen Wasser und per Bus ging es zum Schiff am Nil. Die Wasserfläschchen sind übrigens sehr wichtig! Man sollte immer ausreichend Wasser mit sich führen! Keine kalten oder mit Kohlensäure versetzten Getränke zu sich nehmen! Das beugt Magenverstimmungen bei der Hitze vor! Ich hatte immer eine 1,5l Flasche im Rucksack für uns 2.

Aber dazu werde ich noch einen Beitrag mit Tipps schreiben. Denn die Reiseführer die man bei uns in Buchform bekommt, kann man diesbezüglich in die Tonne kloppen ;-)

Im Bus werden den Reisenden die Schiffe zugewiesen. Die meisten haben 7 Tage Nilkreuzfahrt mit anschließenden 7 Tagen Badeurlaub in Hurgada gebucht. Wir nicht! Wir haben die harte Tour gewählt. Da wir auch nur 1 Woche Zeit hatten, keinen anschließenden Badeurlaub: 4 Tage Nilkreuzfahrt, 3 Tage Cairo!

Als es um die Verteilung der Schiffe geht (bei den 7-Tägern wird immer von großen Schiffen gesprochen) kommen wir zu der 4+3-Tage-Minderheit.

„Wer hat 4 Tage Nil und 3 Tage Cairo?“. Es meldet sich eine Hand voll Leute. Wir auch.

„Sie wissen, dass das die harte Tour ist?“

Wir gucken uns an und nicken.

„Aber dafür sehen sie ganz Ägypten! Das ist die beste Tour!“

„Die Leute, die 4 Tage Nil und 3 Tage Cairo haben, sind auf der Carmen. Die Carmen ist – „

Und bei der Pause stockt mir der Athem „- ein kleines Schiff’“

Was mag uns erwarten?

Im Bus wird mir zum ersten mal bewusst: „Mensch Arno, Du bist in Afrika!“

Gerade noch im kalten Deutschland, wo ein Wintereinbruch angekündigt ist und jetzt Palmen und Sand!

Dann kommen wir am Nil an, der übrigens übersetzt nicht anders heißt als „Der Fluß“ (Warum kompliziert, wenn es auch einfach geht).

Bild Nil

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Erstmal etwas Enttäuschung bei mir als Schiffsmodellbauer: Unser Schiff ist nicht zu sehen, da es zwischen 3 anderen Schiffen liegt die größer sind. Und es sollte noch dauern, bis wir es zufällig zu Gesicht bekommen. Das nebeneinander Anlegen und die „Kleinheit“ der Carmen sollte sich später noch als Problem herausstellen. Aber das war lösbar und später dazu mehr…

Bild Saphir

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Also erstmal durch 2 andere Schiffe durch (u. A. der Saphir, die auch für Alltours fährt).


Bild Bar

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In der Bar angekommen, werden die Kabinen verteilt und es gibt zur Begrüßung gekühlten Kakardee (Nein, nicht kalt! Wer kalt will, muss das extra bestellen. Die Ägypter wissen was gut für uns ist und selbst das Bier ist nicht eiskalt). Karardee ist ein Tee aus Malven (Hibiskusblüten), sehr gut für den Blutdruck und hat uns hervorragend geschmeckt. Ist aber nicht jedermanns Fall, da leicht säuerlich.

Dann die erste Freude: Kabine auf dem Oberdeck, direkt neben dem Aufgang zum Sonnendeck!!! Wer meinen Thread zum Nildeck verfolgt hat, weiß, wie ich mich gefreut habe! Und in 1 Minute auf dem Sonnendeck!

Bild Kabine und Sonnendeck

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Mein Standardspruch, wenn es um Verabredungen geht, wird ab da: „Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“.

Das wurde auch mein Hauptaufenthaltsort, wenn wir auf dem Schiff waren!

Und was das „klein“ des Schiffes betrifft: Einziger Nachteil ist, dass man es nicht sieht, zwischen den anderen Schiffen am Anleger. Ansonsten ist die Carmen ein schnuckeliger gemütlicher Dampfer und gefiel uns besser als die größeren Dampfer! Wir haben uns sau wohl gefühlt und die Crew war immer super nett!

Nach dem hervorragenden, reichhaltigen und vielfältigen Abendessen war noch das Meeting mit dem Alltours Reiseleiter angesagt, der uns das ‚Programm und Spielregeln erklärte und dann früh ins Bett: Am nächsten Morgen 5:00 Frühstück und um 6:00 los! Was die 7-Tage-Kreuzfahrer in 2 Tagen in Luxor sehen, sehen wir in einem halben:

04:30 Wecken
05:00 Frühstück
06:00 Abfahrt Tal der Könige
-Tal der Könige
-Tempel von Hatschepsut
-Grab eines hohen Beamten (Noblen Grab)
-Memnon Kolosse
-Fahrt mit Boot zum Tempel von Karnack
-Tempel von Luxor
13:00 Abfahrt Schiff nach Edfu
-Schleuse
-1Euro-Boote
22:30 Ankunft Edfu

Die harte Tour eben ;-)

Der nächste Bericht handelt vom Tal der Könige und vielem mehr aus 1000 und 1 Nacht!

Edit: Dann wird bei den Bildern auch das Licht angeknipst! Man darf nicht vergessen, dass der Äquator nah ist und die Sonne innerhalb von 5 Minuten um 17:00 weg ist und es dann so rabenschwarz ist, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sieht!!! Und kalt wird es auch: Innerhalb von Minuten von 30° auf 12°!

Will be continued!

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Teil 2 Tal der Könige 21 November 2008

Nachdem wir unsere erste Nacht an Bord verbracht haben und das reichhaltige Frühstück genossen haben (es gibt reichlich, in hervorragender Qualität und für jeden Geschmack), geht unser erster Ausflug in aller Herrgottsfrühe los.

Als kleines Bonbon können wir beobachten wie am Westufer des Nils vor dem Tal der Könige eine Armada Heißluftballone in den Morgen startet. Mein Entschluss steht fest: Wenn ich noch mal nach Ägypten komme, muss ich das auch mitmachen!

Bild Heißluftballons

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Auf dem Weg im Bus zum Tal der Könige fällt uns zum ersten Mal auf, dass an jeder Ecke Polizei, Militär oder die sog. Touristenpolizei steht. Bewaffnet bis an die Zähne und meist hinter stählernen Wänden mit Schießscharten.

Gefühlt, müssen 25% der Ägypter bei Polizei oder Militär sein. Unwohl fühlen wir uns dabei nicht. Sie dienen in erster Linie zur Abschreckung und sind ja für unsere Sicherheit da. Aber komisch ist es schon!

Und da sind wir auch schon beim Fotoknigge! Folgendes sollte man in Ägypten gar nicht erst versuchen zu fotografieren:

-Flughäfen (da diese auch gleichzeitig Militärstützpunkte sind)
-Bahnhöfe
-Brücken
-Polizei, Militär und deren Einrichtungen (wobei sich das bei der Masse oft nicht verhindern lässt: Bei jeder Sehenswürdigkeit sieht man kleine Wachtürme mit je einem bewaffneten Polizisten)
-Armut in jeder Form
-Personen immer um ihre Erlaubnis fragen!

Hier ein Bild am Eingang des „Tal der Könige“, bei dem es sich nicht vermeiden ließ.

Bild Eingang Tal der Könige

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An die Sicherheitskontrollen bei jedem Eingang zu einer Sehenswürdigkeit mit Metalldetektor (die ständig piepsen – was aber nicht wirklich jemanden zu genaueren Kontrollen veranlasst) und Röntgendurchleuchtung von Taschen und Rucksäcken wie am Flughafen, gewöhnt man sich aber schnell. Nur glaube ich, dass meine Kamera nun im Dunklen leuchtet.

Übrigens war während der Nilkreuzfahrt die ganze Zeit ein bewaffneter Polizist an Bord. Den hat man aber nur zu Gesicht bekommen, wenn wir irgendwo angelegt haben und das Schiff verlassen oder wieder betreten hatten. Ansonsten war er unsichtbar!

Leider ist es in Tempeln, Gräbern und Museen verboten zu fotografieren, was eine Mitglied unserer Gruppe gleich missachtet hat. Es gab prompt Ärger, den Mohamed aber schlichten konnte nach dem die Bilder wieder gelöscht waren.

Aber das ist bei uns nicht anders: In den meisten Museen und Ausstellungen ist Fotografieren ja auch nicht erlaubt.

Aber dafür gibt es eine Lösung: Mohamed hat eine preiswerte Foto-CD von einem Freund, Mohammed Fathy, im Angebot, wo ALLES drauf ist, was wir besichtigt haben und noch mehr!!!

Sie ist wirklich toll gemacht! Ich versuche mal den Autor per Mail zu kontaktieren, ob ich das eine oder andere Foto hier rein stellen darf.

Nun aber zum Tal der Könige!

Bilder Tal der Könige

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Die Ägypter hatten ja ursprünglich ihre Pyramiden um ihre Pharaonen zu begraben. Nur waren das weithin sichtbare Ziele für Grabräuber!

Deshalb ging man dazu über, die Gräber unter der Erde an Orten an zu legen, die mit natürlichen Pyramiden, in Form von Bergen, umgeben waren. Im Tal der Könige hat man bisher 64 Gräber gefunden. Aber es wird noch immer weiter nach neuen gesucht. Das letzte wurde 2006 gefunden.

Bild Ausgrabung

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Hauptsächlich sind hier Gräber aus der Zeit des Neuen Reiches (ca. 1552 bis 1069 v Chr.) zu finden. U. A. Hatschepsut (deren Tempel wir später noch sehen), Amenophis III, Ramses II (einer der bedeutendsten Herrschern Ägyptens und der 3te Pharao des Neuen Reiches), Ramses III, Tutanchamun…

Wie die Pyramiden wurden die Gräber zu Lebzeiten der Herrscher von ihnen selbst erbaut. Wenn ein Herrscher vor der Vollendung der Grabkammer starb, wurden nur die wichtigsten Ausstattungen der Grabkammer fertig gestellt.

Da kommen wir auch dazu, warum Tutanchamuns Grab nicht geplündert war: Er war so jung verstorben, dass er noch keine Grabkammer hatte und wurde in der unscheinbaren Grabkammer eines Beamten begraben.

Die größten Grabräuber waren übrigens die Grabwächter, die vor dem Tal ihre Häuser hatten und von dort Tunnel zu den Gräbern gebuddelt hatten.

Beeindruckend sind die Reliefs an den Wänden der Gräber, deren realistische Darstellung und Farbgebung (hauptsächlich blau, rotbraun, gelb und weiß) noch heute nach über 3000 Jahren beeindruckend ist!

Edit 07.12.2008 Arno Hagen: Die folgenden Bilder innerhalb des Zitates wurden mit freundlicher Genehmigung von Mohammed Fathy von seiner CD "Die Ägyptische Vision" verwendet. Sie unterliegen dem Urheberrecht und jede weiter Verwendung der Bilder ist untersagt! Wer mehr sehen möchte, möge dieses herrliche Land selber bereisen oder Mohamed Fathy kontaktieren, der die CD zu sehr fairem Preis international versendet.
 

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Mohamed Fathy © 2008 (aegyptische.vision:at:gmail.com)

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http://arnohagen.schiffsmodell.net/ReiseberichtAegypten/BilderMohammedFathy/comp_TalderKoenige06.jpgg

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Der restliche Inhalt der Gräber ist, sofern nicht geraubt, in Museen in der ganzen Welt verstreut zu finden. Ein Großteil aber Gott sei Dank im Museum von Kairo.

Mittlerweile taucht die Sonne über den Bergen auf und es geht weiter zum Tempel von Hapschetsut, einer der wenigen Königinnen Ägyptens

Bilder Sonnenaufgang

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Fortsetzung folgt…

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Teil 3 Tempel von Hatschepsut 21 November 2008


„Jalla!“ Weiter geht es!

Auf zum Bus, vorbei an dem üblichen Basar mit fliegenden Händlern, der an jeder Sehenswürdigkeit zu finden ist.

Alles kostet erstmal „Ein Euro“ oder ist gar „Alles Gratis“. Zumindest bis man Interesse zeigt und dann hat man ein Problem: Wie werde ich den aufdringlichen Händler wieder los! Am Besten: Einfach weitergehen. Zumal bei Interesse die Preise steigen: Erst kosten 5 Teile 1 Euro, dann 1 Teil 5 Euro und ehe man sich versieht, wird etwas für 50 Euro angeboten. Der angebotene Tand ist die „1 Euro“ meist nicht wert und Souvenirs kauft man besser in Papyrus- oder Parfum-Läden oder den „amtlichen“ Andenkenläden oder dem Basar in Kairo. Der Reiseführer wird schon dafür sorgen, dass man nicht ohne Andenken nach Hause fliegt.

Zugegeben, diese fliegenden Händler sind nervig aber die wollen auch nur leben und manchmal können sie auch sehr amüsant sein. Erstaunlich: Ihre Standardsätze können sie in fast allen Sprachen inklusive Chinesisch (wir hatten eine Chinesin in unserer Reisegruppe) und Japanisch! Und erkennen zielsicher die Nationalität. Lediglich bei mir hatten sie Probleme, da ich auf keine Sprache reagiert habe und wenn, dann nur in Englisch.

Natürlich warten die fliegenden Händler schon am Tempel von Hapschetsut schon auf uns!

Bild Händler

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Auf dem Weg im Bus erklärt uns Mohamed schon mal die wichtigsten Punkte zu der altägyptischen Königin Hatschepsut und ihrem Tempel.

Hatschepsut war eine der 6 Königinnen die es in Ägypten gab. Sie regierte ca. 21 Jahre (1479 bis 1458 v. Chr.) und brachte Ägypten zu einer Blütezeit. Aber nicht nur das, sondern auch ihr „eigener Stil“ machen sie so bekannt. Man sieht das auch an ihrem Totentempel, der nicht wie üblich in einer Ebene, sondern terrassenförmig in mehreren Ebenen angelegt ist. Früher führte ein ca. 10km langer, eigens angelegter Weg vom Tempel zum Nil.

Bild Tempel Totale

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Anfänglich lies sie sich als Frau darstellen, später als Mann mit Bart. Sie schuf auch einen neuen Statuentyp, der unter ihr Verbreitung fand.

Bild Statuen

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Ihren Spuren werden wir noch an anderen Sehenswürdigkeiten begegnen. ‚Auch wenn einige von ihren Nachfolgern zerstört oder verwischt wurden. So ließ ein Nachfolger ihren Obelisken im Tempel von Karnak einmauern (abreißen hat er sich wohl nicht getraut).

Mit diesen „Zügen“ wird man übrigens zum Tempel gebracht

Bild „Zug“

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Hier ein paar Impressionen vom Tempel:

Bilder Tempel

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Und weiter geht es: „Jalla!“

Mohamed wartet schon am Bus!

Bild Bus

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Fortsetzung Teil 3

Als nächste Station: Grab eines hohen Beamten! Dem Grab von Sen Nefer!

Fotografieren und Filmen ist leider verboten, deshalb bleibt die Camera im Bus. Das Grab ist ein unscheinbares Erdloch in dieser Steinwüste vor dem Tal der Könige, wo heute die Nachfahren der Grabwächter wohnen, die uns natürlich auch mit „1 Euro“ Artikeln belagern.

Bild Steinwüste

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Das Grab selber ist wunderbar mit farbigen Reliefs geschmückt mit Darstellungen aus dem täglichen Leben der Ägypter. Unter Anderem sehe ich als Musiker erstmals die zeitgenössischen Musikinstrumente dargestellt: Harfe, Flöte, Gitarre und Schlaginstrumente.

Edit 07.12.2008 Arno Hagen: Die folgenden Bilder innerhalb des Zitates wurden mit freundlicher Genehmigung von Mohammed Fathy von seiner CD "Die Ägyptische Vision" verwendet. Sie unterliegen dem Urheberrecht und jede weiter Verwendung der Bilder ist untersagt! Wer mehr sehen möchte, möge dieses herrliche Land selber bereisen oder Mohamed Fathy kontaktieren, der die CD zu sehr fairem Preis international versendet.

 


Da ich die Camera im Bus gelassen habe, hier ein Bild von Mohammed Fathy, wie es dort über der Erde aussieht:

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Und so sieht es unter der Erde aus:

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Auf dem weitern Weg halten wir noch an den Memnonkolossen. Sie waren die Wächter des nicht mehr vorhandenen Totentempels von Amenophis III. Seine Regierungszeit wurde als „goldenes Zeitalter“ bezeichnet, da er das Land zu einer Blütezeit führte und viele Bauwerke hinterlassen hat.

Bild Memnonkolosse

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Auch hier wieder fliegende Händler.

Bild Händler

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Wie hier, sieht man in Ägypten überall streunende Hunde. Sie sehen zwar nicht gerade wohlgenährt aus, aber unglücklich scheinen sie nicht zu sein.

Bild Hunde

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Woher kommt eigentlich das Märchen, dass Ägypter so gehen? Ich habe in keinem Tempel, Grab oder Museum eine Darstellung davon gesehen! Wird wohl, wie der Weihnachtsmann, eine Erfindung aus den USA sein.

Bild „Gehen wie ein Ägypter“

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Uns weiter geht es: „Jalla!“

Auf dem Weg macht Mohamed den Vorschlag, statt mit dem Bus mit einem Boot zum Tempel von Karnak zu fahren. Das spart 45 Minuten!

Boot fahren? Endlich! Arno ist dabei!

Einige maulen ob des Fahrpreises von 1 Euro *lol* pro Person, da man glaubt, dass sei in Wirklichkeit viel billiger (15 ägyptische Pfund) und da würde wohl einer reich bei.

Manchmal hasse ich Touries!!!

Die Boote für 15 Pfund habe ich gesehen:


Bild Seelenverkäufer

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Gott sei Dank werden die „Mauler“ überstimmt und Mohamed macht das Boot „klar“

Bilder Boot

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Nach einer schönen, erholsamen Fahrt auf dem Nil legen wir am Ufer vor dem Tempel von Karnak an. Wie bei Agahta Christie’s „Tod auf dem Nil“ mit Sir Peter Ustinov.

Bilder Boot anlegen in Karnak

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In dem Tempel von Karnak spielt auch eine entscheidende Szene, wo ein Stein auf das spätere Mordopfer Linnet Ridgeway von einer Säule geschubst wird (mir schleierhaft, wie der Täter da hoch kam). Also wandeln wir nicht nur auch historischen Pfaden Ägyptens sondern auch denen von Hollywood!

Aber davon später mehr!

Fortsetzung folgt! Schließlich ist der Tag noch lang!

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07.12.2008: Teil 2 und 3 (Fortsetzung) ergänzt mit Bildern von Mohammed Fathy © 2008 (mit freundlicher Genehmigung)!

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass diese Bilder selten sind, da das Photographieren in Gräbern und Museen verboten ist und man diese nur in teuren Bildbänden oder vor Ort zu sehen bekommt!

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Teil 4 Tempel von Karnak 21 November 2008

Der Tempel von Karnak ist die größte Tempelanlage Ägyptens und überwältigend! Viele Pharaonen haben hier ihre Spuren hinterlassen und den Tempel über 2000 Jahre hinweg erweitert. Unter anderem auch Ramses II und Hatschepsut, die wir ja schon kennen gelernt haben.

Der große Platz vor dem Tempel ist übrigens immer menschenleer. Nur nicht, wenn Mohamed Abd El Aziz mit einer Reisgruppe darüber geht! Sofort kommt ein schimpfender Polizist auf uns zu gerannt! Doch Mohammed erklärt ihm, dass der Platz für Alle da ist und geht mit uns seelenruhig weiter. Die anderen Touries latschen brav drum herum.

Bild Tempelvorplatz

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Die Widder Sphingen am Eingang des Tempels, dem so genannten Pylon I, wurden durch Ramses II errichtet. Der Plyon I ist unvollendet und wurde 380-343 v. Chr errichtet. Er ist 43,5m hoch, 113m breit und die Mauern 15m dick! Die „kleinen“ eckigen Löcher am oberen Rand der Tempelmauer sollten den Innenhof erhellen. Die Nischen sind übrigens für Fahnenmaste gewesen. Davon möchte ich keinen auf den Kopf bekommen haben!

Bild Widder

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Der Lehmhaufen auf der Rückseite des Pylon I ist so alt wie die Mauer selbst und diente als Rampe für die Steine beim Bau des Pylonen!

Bild Rückseite Pylon I

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Hinter dem Pylon I liegt der Große Hof mit dem leider verfallenen Pylon II durch den man in die Große Säulenhalle gelangt.

Bilder Plylon II und Statue Ba Negem (ursprünglich von RamsesII)

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Die Säulenhalle ist wirklich beeindruckend: 134 Säulen in 16 Reihen, auf 5000n² (Vergleich: der Kölner Dom hat 6000m²). Die Mittelgangsäulen sind ca.24m hoch und haben einen Durchmesser von 3,6m. Die übrigen122 sind immerhin ca. 20m hoch. Erbaut von Siti I und seinem Sohn Ramses II (jepp, der schon wieder).

Ich stelle mal ein paar Bilder mehr davon ein. Und wenn man es ein wenig auf sich wirken lässt, sieht man vielleicht den Geist von Agatha Christi oder hört Hercule Poirot husten…

Bilder Säulenhalle

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Na? Ist SIE das?


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Und? Habt ihr den Geist gefunden?

Wie ich schon erwähnte, war der Tempel, genauer die Säulenhalle, ein Schauplatz für eine Schlüsselszene von Agatha Christies „Tod auf dem Nil“.

Wenn man mal vor Ort war, entdeckt man ein paar Ungereimtheiten in dem Roman sowie in der Verfilmung von 1978 mit Sir Peter Ustinov als Hercule Poirot:

Auf das spätere Mordopfer Linnet Ridgeway wird ja von einer Säule ein großer Stein herab gestürzt. Wie gesagt: Schleierhaft, wie der Attentäter da rauf gekommen ist, denn die im Film dargestellte Treppe kann ich nirgends finden!

Außerdem wird der Karnak Tempel von der Reisegruppe morgens besichtigt und am gleichen Tag abends ist man schon per Dampfer in Abu Simbel. Mit Verlaub, unmöglich! Aber wer konnte sich 1937 schon eine Nilkreuzfahrt leisten, um das zu überprüfen ;-)

Aber den Dampfer kann man noch heute auf dem Nil finden! Der Dampfer SS Soudan (im Film in SS Karnak umbenannt) wurde restauriert und man kann wieder Nilkreuzfahrten mit ihm unternehmen. Leider haben wir ihn nicht zu Gesicht bekommen *schnief*

Aber: „Jalla!“ Weiter geht es! Mohamed hat wieder viel zu zeigen und zu erklären!

Bilder Mohamed & Reliefs

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Zum Beispiel, den größten dargestellten Skarabäus von Ägypten…

Bild Skarabäus

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Teil 5 Tempel von Luxor und Begin der Nilkreuzfahrt 21 November 2008

„Jalla!“ – Weiter geht es!

Der Bus ist mittlerweile auch eingetroffen und bringt uns zum Tempel von Luxor, erbaut von Amenophis III und natürlich dem großen Bauherren Ramses II, dessen Spuren man überall zu finden scheint.

Bild Tempel

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Vor dem Tempel findet man eine imposante Sphingenallee. Moment, das kennen wir doch! Genau, vor dem Tempel von Karnak haben wir so was schon mal gesehen. Und tatsächlich hat früher diese Allee die beiden Tempel mit einander verbunden!

Bild Sphingenalle

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Der Pylon wurde von Ramses II errichtet. Er ist im Gegensatz zum Pylon I in Karnak reichhaltig mit Reliefs verziert, die früher auch bemalt waren, wie alle anderen Tempel übrigens auch.

Bilder Pylon & Mauer

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Früher wurde der Pylon von 2 Obelisken, von Ramses II aufgestellt, und 6 Statuen geschmückt. Der 2te Obelisk ist heute in Paris auf dem Place de la Concorde zu sehen. Hier ist nur noch der Sockel rechts vom Eingang zu sehen. Wurde 1836 von dem Ägyptischen Herrscher Mohammed Ali (nein, nicht der Boxer) dem Französischen König geschenkt. Ob freiwillig?

Der verbliebene wiegt ca. 257t. Die gewaltigen Statuen stelle Ramses II dar.

Bilder Obelisk & Ramses II Statuen

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Durch den Pylon gelangt man in den Hof. Die Statuen stelle übrigens alle Ramses II dar, der als so ziemlich als letzter an diesem Tempel gebaut hat.

Bild Hof

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Von dort kann man einen Kuriosität sehen: Auf einem Teil des Tempels wurde eine Moschee errichtet!

Bild Moschee

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Aber nicht nur Ramses hat seine Spuren hinterlassen. Auch der berühmte Tut Anch Amon hat hier gewirkt!

Wem es übrigens aufgefallen ist: Die Schreibweise der Namen variiert. Je nach Quelle (Buch, Schilder, Internet) werden sie anders geschrieben. Ich habe mich mittlerweile an die von Mohammed Fathy gehalten. Schließlich ist er Ägyptologe und sollte es am besten wissen.

Bild Tut Anch Amon und seine Frau Anchesenpaaton

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Auch hier findet man wieder imposante Säulen in Form von Papyruspflanzen, allerdings weniger als in Karnak.

Bild Säulen

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Und hier mein letzte Versuch, die Statuen von Ramses II ohne irgendeinen Tourie im Bild auf zu nehmen. Fazit: Unmöglich! So schnell wie die ins Bild stürmen, egal welches Alter und welche Nation.

Bild Statuen Ramses II

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Und bei all dem Erklärt uns Mohamed wieder alles Wichtige…

Bild Mohammed Abd El Aziz

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…wie dieses wunderbare Relief, auf dem Gott Horus den Glücksschlüssel an Ramses übergibt. Horus ist der mit dem Vogelkopf (Übrigens das Emblem von Egypt Air) und der Glücksschlüssel ist das Teil, das so Aussieht wie das Emblem vom Popmusiker Symbol (the artist formaly known as prince = tafkap)

Bild Relieff

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Fortsetzung Teil 5


Aber wenn wir ehrlich sind, haben wir jetzt mehr als genug alte Steine gesehen! Es reicht!

Ich denke Euch wird es auch so gehen!

Wir sind jedenfalls froh, dass die erste Maraton-Besichtigungs-Tour zu Ende ist und wir zurück zum Schiff fahren, das um 13:00 ablegen soll.

Ja! Richtig gelesen! Es ist immer noch der 21. November und es ist erst Mittag, als wir auf dem Schiff zurück sind!

Eben die ganz harte Tour!

Aber wir hoffen, dass wir uns auf der Fahrt erholen können. Das nächste Ziel ist Edfu und soll am späten Abend erreicht werden.

Nach dem wir uns frisch gemacht und umgezogen haben, begeben wir uns zu meinem Lieblings-Ort auf dem Schiff, dem Sonnendeck, welches noch leer ist. Müssen sich alle frisch noch machen. Wir beziehen schon mal unsere Liegen.

Bild Sonnendeck

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Zum ersten mal sehen wir das Schiff überhaupt bei Tageslicht.

Bild Pool

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Unser Nachbarschiff legt bereits ab.

Bilder ablegen Nachbarschiff

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Dadurch wird der Blick frei auf dieses Wrack, ein ausgebranntes Nilkreuzfahrtschiff vor dem Tal der Könige. Aber keine Angst, unsere Kreuzfahrt wird nicht so enden!

Bild Wrack

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Endlich! 13:20 Uhr legen wir auch ab!

Bilder Ablegen

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Die MS Norma, von der gleichen Rederei wie „unsere“ MS Carmen überholt uns gleich nach dem Ablegen. Solche Rennen sehen wir noch öfter. Alle wollen als erst in Esna an der Schleuse sein! Später wissen wir warum.

Bilder MS Norma

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Und wie von einer geheimen Quelle gesteuert legen alle anderen Schiffe auch ab! Der Grund: Die Schiffe fahren aus Sicherheitsgründen im Konvoi! Übrigens gibt es mittlerweile über 300 Nilkreuzfahrtschiffe – Tendenz steigend!!!

Bild Konvoi

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Und solche bewaffneten Schnellboote von der Polizei begegnen uns auch öfter! Aber der Anblick von Polizei und Militär gehört für uns schon dazu.

Bilder Polizeiboot

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Langsam füllt sich das Sonnendeck und die Kreuzfahrt beginnt!

Bild Sonnendeck füllt sich

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Die Fahrt nach Edfu wird wieder ein eigener Teil. Dort erwartet Euch die wunderschöne Landschaft, die vorbeizieht, das Treiben auf dem Nil, natürlich endlich Schiffe und ein wunderbarer Sonnenuntergang am Nil.

Fortsetzung folgt!

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Teil 6 Nilkreuzfahrt nach Edfu 21 November 2008

Nach ein paar Tagen Pause geht der Bericht nun weiter!

Leider hat sich im Laufe des ersten Tages Staub auf den CCD-Chip meiner Kamera gesetzt. Das war leider auf dem kleinen Display vor Ort nicht zu erkennen und so musste ich jetzt eine ganze Reihe von Bildern retuschieren! Das war viel Arbeit, zumal ich auf der Strecke zwischen Luxor und Edfu die meisten Bilder in dem Urlaub gemacht habe.

Aber los geht es!

Nein! Kein „Jalla!“. Unser Schiff hat sich gemütlich in Bewegung gesetzt und die Landschaft gleitet gleichmäßig wie im Film an uns vorbei!

Wie haben es auf unseren Liegen gemütlich gemacht. In meinem MP3-Player laufen Stücke wie „Desert Rose“ oder „A Thousand Years“ von Sting, „Nothing to Fear“ von Chris Rea oder „Vamos“ von Haindling und wir genießen die Atmosphäre.

Bei den Passagieren kann man vom Verhalten schnell auf die Nationalität schließen:

Die Asiaten spielen Gesellschaftsspiele (die haben wohl keinen Sinn für die Landschaft), die Skandinavier braten in der prallen Sonne vor sich hin, die Niederländer dösen auf der Liege im Schatten, die Deutschen auch. Einziger Unterschied: Die Deutschen springen immer wieder reihum von ihren Liegen auf, mit Foto- oder Videokamera bewaffnet um ein neues Detail fest zu halten.

So geht es mir auch. Eigentlich bin ich hundemüde, aber was ich sehe hält mich wach! Und was mich wach gehalten hat könnt ihr nun sehen!

Bild Dorf 1
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Immer wieder winken uns die Ägypter freundlich zu. Die Freundlichkeit dieses Volkes wird uns noch die ganze Reise begleiten!

Bild Ruderboot
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Das erste Arbeitsschiff, dass wir sehen ist ein Schlepper, der ein etwas anderes Nilkreuzfahrtschiff von Assuan zurück nach Luxor schleppt: Eine Felukke!

Die Reisen auf solch einer Felukke sollen aber recht spartanisch sein. Diese Felukken werden immer von einem Schlepper begleitet, falls es mal eine Flaute gibt, da die Felukken nicht mit einem Flautenschubser ausgestattet sind.

Aber so Farbenfrohe Schlepper habe ich im Leben noch nie gesehen!

Bilder Schlepper, Felukke, Nilkonvoi
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Sucht noch jemand einen Aufbau für einen Polluxrumpf in 1:1?

Bild Aufbau
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Hier ein paar Impressionen vom Treiben am Fluß

Bilder treiben am Fluß
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Viele andere Schiffe außer Kreuzfahrtdampfer sieht man allerdings nicht auf dem Nil. Ich hatte mit mehr Schifffahrt gerechnet

Bild Wassertaxi
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Fähren sieht man häufiger.

Bilder Fähren Alt
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Der Nil wird erstaunlicher weise für vieles genutzt. Nicht aber als Trinkwasser oder gar zum Baden.

Bild am Ufer
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Die einzigen Binnenschiffe, die wir zu Gesicht bekommen. Aber die machen Pause.

Bilder Frachter
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Oder die haben sich nur von der Dampferarmada, unserem Konvoi, in Sicherheit gebracht *lol*

Bild Konvoi
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Wir kommen an einer Werft vorbei, wo eine neue Fähre und ein zu überholender Nildampfer auf Dock liegen.

Bilder Werft
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Teil 6 Fortsetzung 1 - 21 November 2008

Langsam verändert sich das Licht! Es ist ca. 16:00 und in einer Stunde wird die Sonne ausgeknipst. Wir genießen derweil Kaffee und Kuchen, das zu Teatime gereicht wird. Diese wird netter weise von einem Crewmitglied nicht mit dem Mittagsgong eingeläutet, sondern dezent mit einem Sektglas und einem Löffel, um niemanden zu wecken.

Bilder zur Teatime
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Endlich bekommen wir die ersten richtigen Felukken zu sehen, die sich mutig zwischen den Schiffen im Konvoi durchschlängeln

Bilder Felukken
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Man beachte das Ruder!
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Und nun, passend zum 3ten Advent, ein paar Bilder vom Sonnenuntergang am Nil!

Bilder Sonnenuntergang
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Ein Fischer beim Fischstechen wie vor 4000 Jahren. So haben wir es auch schon an den Tempelwänden dargestellt gesehen.
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Teil 6 Fortsetzung 3 - 21 November 2008


Gegen 18:00 erreichen wir Esna. Jetzt wissen wir auch, warum sich die Schiffe regelmäßig Rennen geliefert haben! Jeder will der Erste sein um Wartezeiten zu verhindern.

Vor uns liegt eine riesige Armada von Kreutzfahrtschiffen

Es ist ein lustiges Schauspiel die Schiffe beim Warten zu beobachten. Sie legen pausenlos und scheinbar planlos immer wieder an und ab. Die Carmen macht während unserer Wartezeit alleine 5 mal fest. Aber das beherrschen Kapitän und Crew wie im Schlaf!

Manche lassen ihren Kahn aber auch einfach mitten auf dem Nil liegen. Das geht bei der niedrigen Strömung auch ohne Ankern.

Bild Ankunft Esna
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Zwischen den an- und ablegenden Schiffen fahren todesmutig fliegende Händler in ihren Ruderbooten um ihre „1 Euro-Artikel“ bei den Touristen an Bord der Schiffe zu verkaufen.

Dabei muss man aufpassen, wenn man sich über die Reeling lehnt: Ehe man sich versieht, hat man ein Tuch oder eine Galabiya am Kopf. Erst soll alles 1 Euro kosten, nachher lag eine Galabiya bei 50€.

Einige haben so was gekauft, da an einem Abend auf dem Schiff (wie auf allen anderen Schiffen übrigens auch) eine Galabiya-Party stattfindet, bei der sich die Reisenden und die Crew in Galabiyas „hüllen“. Wer daran unbedingt teil nehmen möchte, sollte aber das viele Geld sparen, da man Galabiyas an Bord für wenig Geld mieten kann. Außerdem kann man die bunten „Kutten“ wohl nirgends sonst an ziehen ohne rot zu werden. Den die „Touristengalabiyas“ sind nicht halb so schick und dezent, wie die der Besatzung!

Bilder 1-Euro-Boote
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Um 21:30 dürfen wir auch endlich in die Schleuse, in die 2 Schiffe passen.

Bilder Schleuse Esna Einfahrt
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Es ist eng in der Schleuse und die Crew beobachtet kritisch den Abstand zur Schleusenmauer.

Bild Schleusenmauer
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Aber aller passt und die Schleuse schließt sich.

Bild Schleusenwehr
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Was beeindruckt, ist die Geschwindigkeit, mit der der Wasserstand in der Schleuse steigt: Zwischen den beiden Bilder liegen gerade mal 5 Minuten!

Bilder Wasserstand
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Und um 22:00 sind wir schon wieder auf Fahrt

Bilder Schleuse Ausfahrt
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Irgendwann nachts legen wir in Edfu an. Aber davon bekommen wir nichts mit, da schlafen wir schon. So endet unser zweiter Tag.

Morgen geht es wieder früh los, aber der Programmplan ist etwas übersichtlicher, wir können etwas länger schlafen und es geht auch wieder mit dem Schiff weiter:

3ter Tag: Samstag 22.11.2008
06:30 Wecken
08:00 Frühstück
09:00 Horus Tempel
10:00 Carmen setzt um (unser Schiff ist weg => Das erste mal kann man die Carmen von Außen sehen)
10:22 Abfahrt nach Kom Ombo
16:00 Ankunft Kom Ombo
-Besichtigung des Doppeltempels zur Verehrung von Haroeris und Sobek (Krokodil)
-17:30 Das Schiff ist weg!!! Hat mal wieder umgeparkt. Fragen uns durch und finden es dann doch noch.
18:00 Abfahrt nach Assuan
Ca. 23:00 Ankunft Assuan


Fortsetzung folgt!

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Teil 7 Edfu 22 November 2008

„Jalla!“ – Weiter geht es!

Nachdem die Morgensonne durch unser Fenster lacht, stehen wir „etwas“ später auf. Heute ist der Tempel von Edfu auf dem Programm und wir schalten wieder in den „Kuturmode“.

Bild Sonnenaufgang
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Mohamed wartet schon an der Rezeption auf uns und es geht mit dem Bus zum Tempel von Edfu

Der Tempel von Edfu ist der am besten erhaltene Tempel Ägyptens. Zum Beispiel ist die Decke auf der Säulenhalle noch vorhanden und man bekommt dadurch einen Eindruck, wie die Säulenhalle vom Tempel von Karnak ausgesehen haben muß. Auch sind noch einige Farben an den Reliefs erhalten um sich vorstellen zu können, wie farbenfroh die Tempel wohl früher ausgesehen haben müssen.

Der Tempel wurde zwischen 237 und 57 v. Chr. Erbaut und ist dem Gott Horus geweiht. Den haben wir schon kennen gelernt: Der mit dem Falkenkopf der auch die Heckleitwerke der EgyptAir Flugzeuge ziert. Er war Himmels-, Kriegs-, Königs- und Welten- und Lichtgott und zudem Beschützer der Kinder

Die Pylonen sind imposante 79m breit und 42m hoch.

Bild Pylonen
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Sie sind mit wunderschönen Reliefs verziert. Hier einen Darstellung von Horus

Bild Relief Horus
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Unter einem Vorsprung sind noch einige blaue und goldenen Farbreste und lassen die Pracht erahnen, die der Tempel einst ausstrahlte.

Bild Pylon Detail
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Bild Pylon Eingang
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Der Eingang wird von 2 Statuen flankiert, die Horuns als Falken darstellen

Bild Relief Horus
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Die Ägypter sind ein altes Seefahrervolk, was immer wieder durch Reliefdarstellungen gezeigt wird

Bild Relief Schiff
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Der offene Hof hat 32 Säulen

Bild Innenhof
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So mit Decke wirkt eine Säulenhalle doch ganz anders

Bild Decke Säulenhalle
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Die reich verzierte Decke der Säulenhalle. Die Schwärzung der Decke ist eine Hinterlassenschaft der Feuerstellen der Kopten, die hier ihr Essen zubereiteten.

Bild Decke Säulenhalle
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Das zentrale Heiligtum des Tempels mit dem Granit Schrein und der Horus Barke

Bild Heiligtum
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Die Hinterlassenschaft eines Britischen Archäologen. „Killroy was here“ Anno 1837

Bild John Sheffer
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Darstellung der himmlischen Göttin Nut. Ist ein kleines Suchspiel. Es dauert, bis man sie findet. Wer sie findet bekommt auf dem Usertreffen einen Keks von mir.

Bild Himmelsgöttin Nut
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Immer wieder beeindruckend sind die Reliefs an den Wänden, bei denen nicht nur die Konturen eingemeißelt sind sondern auch der Stein zwischen den Figuren

Bild Relief
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Hier eine einmaliges Relief: Die einzige Darstellung von Liebenden in einem Tempel

Bild Liebende
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Die Reliefs kann man sich stundenlang bewundern…

Bild Gang
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…wenn man genug Zeit hat! Unser Schiff legt um 10:30 ab!

Mit dem Bus geht es zurück zum Schiff. Ähm… es gibt nur ein Problem: Das Schiff ist Weg!!!

Ratlosigkeit macht sich breit. Wir wissen nicht mal wie es aussieht, da es bislang immer zwischen anderen, größeren Schiffen lag. Aber ich hatte bereits Postkarten gekauft. Darunter eine mit der Carmen drauf. Wollte ja wissen wie der Pot aussieht mit dem man unterwegs ist.

Da ist sie ja!

Bild M/S Carmen
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So bin ich der erste, der sie ausfindig macht! Entwarnung: Sie legt wieder an. Sie hatte nur ein anderes Schiff das neben ihr lag ablegen lassen.

Die Gesichter wirken schlagartig entspannter

Bild Reisegruppe
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Wir müssen uns noch einwenig gedulden, bis sie wieder angelegt hat und warten auf dem Nachbarschiff

Bild Nachbarschiff
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So legen wir überpünktlich 10:22 ab, da schon alle Reisenden an Bord sind. Dies wird jedes Mal mit Karten kontrolliert, die beim Verlassen des Schiffes ausgeteilt und bei der Rückkehr eingesammelt und gewissenhaft mehrfach gezählt werden.

Mit einem letzten Blick auf Edfu geht es wieder auf Fahrt. Uns erwartet wieder eine atemberaubende Landschaft auf dem Weg nach Kom Ombo, unserem nächsten Ziel. Aber davon im Nächsten Teil mehr!

Bild Edfu
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Fortsetzung folgt!

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Teil 8 Fahrt auf dem Nil nach Kom Ombo 22 November 2008

Nun haben wir schon Weihnachten und mein Reisebericht ist immer noch nicht fertig. Wir haben doch verdammt viel gesehen in den 7 Tagen. Außerdem hat mich in den letzten Tagen dann doch noch der Weihnachtsstress ereilt.

Aber es ist Weihnachten! Und als Geschenk gibt es gleich 2 Teile!

Aber zurück zum Bericht! Mehr aus 1000 und 1ner Nacht!

Weiter geht es auf dem Nil. Ruhig, beschaulich und entspannend ist die Stimmung auf dem Sonnendeck während die faszinierende Landschaft an uns vorbei gleitet.

Bilder 01/02 Sonnendeck

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Immer wieder trifft man Felukken an, die als Arbeitsboote eingesetzt werden

Bilder 03/04 Felukken

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Ein typisches bild für das moderne Ägypten: Esel als Transportmittel und Handy sind hier kein Gegensatz. Übrigens hatten wir während der ganzen Reise ununterbrochen Netzempfang. Nein, wir hatten das Handy nur einmal an. Ein Mitreisende hatte uns das bestätigt, was wir aber auch nicht übersehen konnten, da sie ständig SMSen verschickt hat. Sie stammt aus Shanghai ;-)

Bild 05 Esel und Handy

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Nun halte ich mal ein wenig meine Klappe und zeige Euch ein paar Impressionen von den Dörfern, deren Bewohnern die die klassischen Kaftane tragen und dem Fluß.

Bilder Impressionen vom Nil

Bild 06 Mann im Kaftan

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Bild 07 Männer am Ufer

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Bild 08 Blaues Haus

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Bild 09 Dorf

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Bild 10 Winkende Schulkinder in der Pause

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Bild 11 Dorf

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Bei den folgenden beiden Bilder konnte ich mich einfach nicht entscheiden. Das erste Bild fand ich vom fotografischen Aspekt schöner. Das zweite vom Inhaltlichen. Da sieht man das sympathische Lächeln des Mannes besser.

Ich finde er sieht aus als käme er aus einer anderen Zeit, so vor 4000 Jahren, und ich hätte ihn schon mal als Darstellung an der Wand eines Tempels gesehen. Was meint Ihr?

Bild 12/13 Der Zeitreisende

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Bild 14 Felukke im Sternenmeer

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Bild 15 Bauer mit störrischem Wasserbüffel

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Die Kuppeldächer oder Halbkugeln auf den Häusern sind übrigens zur Klimatisierung der Häuser: Hitze wird so besser abgestrahlt und die Wärme hält sich besser für die kalte Nacht.

Bild 16 Dorf mit Kuppeldächern

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Bild 17 Blauer Himmel, blauer Nil

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Bild 18 Felukke mit Wasserbüffel

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Bild 19 Felukke am Ufer

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Bild 20 Afrika!

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Teil 8 Fortsetzung 1 - 22 November 2008

Bild 01 Felukke am Ufer

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Man achte auf die Blumentöpfe vor der Brücke!!! Der Käptn will es auch hübsch haben!

Bild 02 Bug Kreuzfahrtschiff

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Bild 03 Felukken am Wind

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Bild 04 Felukke am Ufer

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Auch solche breiten grünen Uferabschnitte sieht man immer wieder. Aber ein Großteil wird mit Diesel getriebenen Pumpen gewässert, deren beruhigendes Tuckern immer wieder zu hören ist.

Bild 05 Grünes Ufer

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Als ich in unsere Kabine muß um einen neuen Chip für die Kamera zu holen, trifft mich der Schlag! Ich wurde misstrauisch, da unsere Schuhe im Gang fein säuberlich in einer Reihe ausgerichtet stehen. Als ich um die Ecke gucke, sehe ich DAS:

Bild 06 Unser Bett

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Wie geil ist das denn? Unser Bett als Plunderteilchen! Aber es sollte noch besser kommen! Aber davon später mehr!

Übrigens werden diese Barkassen auch als Bugsierer wie hier eingesetz

Bild 07 Bugsierer

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Und immer wieder sieht man die Nähe der Wüste

Bild 08 Wüste

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Das häufigste Fortbewegungsmittel: Esel!

Bild 09 Esel

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Hier noch ein paar Schleppverbände in „psychedelischen Farben“!

Bild 10 - 15 Schleppverbände

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Wie man sieht, sehr entspannend für den Steuermann.

Auch Fischerboote sieht man hin und wieder

Bild 16 Fischerboot im Sternenmeer

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Das ist das einzige Binnenschiff, das ich während des Urlaubs in Fahrt gesehen habe!

Bild 17 Binnenschiff

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Bild 18 Blauer Nil

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Bild 19 Wasserbüffel und Esel

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Dieses Bild stelle ich nur deshalb rein, da es das 30.000te Bild meiner Kamera ist ;-)

Bild 20 Bild N° 30.000

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Teil 8 Fortsetzung 2 - 22 November 2008

Eine große Felukke kommt nah genug an unser Schiff, so dass ich ein paar Detailaufnahmen machen kann!

Bild 01 - 05 Bilder Große Felukke

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Und noch so ein lustiger Schleppverband

Bild 06 Bilder Schleppverband

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Bilder 07/08 Bilder Wüste

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Man merkt dass Assuan immer näher kommt. Die Strommasten werden häufiger. Vom Assuan Staudamm wird der Strom bis nach Kairo „geschickt“.

Bild 09 Bild Strommasten

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Und endlich sehen wir auch WÜSTENSCHIFFE!

Bild 10 Bild Wüstenschiffe

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Bild 11 Tiere am Ufer

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Um 16:00 erreichen wir Kom Ombo, wo wir den Tempel besichtigen werden. Schon wieder alte Steine?

Ja schon. Aber uns sollte etwas ganz besonderes erwarten! Mehr davon im nächsten Teil!

Bilder 12/13 Ankunft Kom Ombo

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Fortsetzung folgt!

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Teil 9 Der Doppeltempel in Kom Ombo 22 November 2008

Wieder einmal schafft es Mohamed Abd El Aziz uns an der Warteschlange an der Kasse vorbei zu schleusen - mit Bakschisch natürlich ;-)

Bild 01 Kassenschlange

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An dieser Schlange leider nicht. Da ich mal wieder mit Fotografieren beschäftigt war, hatte ich nicht mitbekommen, was darin zu sehen ist und stelle mich einfach mal in die Schlange

Bild 02 Schlange2

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Toll! Mumifizierte Krokodile *gähn*

Okay, sie sind ziemlich alt. Ich halte meine Kamera einfach in die Luft, da der Raum vor Touries überquillt. Ist sogar was geworden.

Bild 03 Krokodile

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Nun geht es aber zu Tempel selber und die Schatten werden länger

Bild 04 Schatten vor dem Tempel

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Wie ich bereits erwähnte ist der Tempel von Kom Ombo ein Doppeltempel.

Die eine Seite ist dem Gott Sobek, dem Krokodilgott gewidmet. (Sobek hört sich für mich eigentlich an wie ein Mörder bei Derrik: "Harry, wir fahren zu Sobek!" "Zu Sobek, Stefan?" "Ja, zu Sobek"). Im alten Ägypten wurden Krokodile als heilige Tiere verehrt. Und das wo die so „harmlos“ sind! Ebenso war er Wassergottheit und Fruchtbarkeitsgott.

Der andere Seite dem Gott Horus. Aber den haben wir ja schon kennen gelernt.

Bild 05 Tempel

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Wieder erklärt uns Mohamed vieles und ich habe aus dem Fehler mit den Krokodilmumien gelernt. Seit dem habe ich mich nie mehr weiter von ihm entfernt als ich hören konnte. Übrigens in seiner Hand die blaue Kladde, die er immer hoch hielt, wenn wir ihm im Gewühl folgten.

Bild 06 Mohamed in Aktion

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Über den Säulen erkennt man noch Reste von Farbe. Ich kann mir immer besser vorstellen, wie Farbenprächtig der Tempel früher ausgesehen haben muß!

Bild 07 Farbreste

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Beeindruckend, die Säulenhalle mit ihren schönen Reliefs

Bild 08/09 Säulenhalle

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Mohamed erklärt zwar alles, aber so langsam bekomme ich einen Overflowerror: Zu viel Informationen. Das einzige was mir bei dem Bild auffällt, das die Dargestellten Götter alle Glücksschlüssel in den Händen haben.

Mal sehen ob ich noch auf die Kette kriege, wer da dargestellt ist (von links nach rechts:

Anubis (bin mir aber nicht sicher), Hathor (gut zu identifizieren mit der Sonne in den Kuhhörnen – Sonnengöttin), den nächsten kenne ich nicht mehr, dann Tefnut (Schöpfergottheit und Göttin der Feuchtigkeit) und dann Horus (Einmal mit der Krone vom vereinigten Ober- und Unterägypten und einmal nur von Oberägypten)

Bild 08 Relief

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Immer wieder beeindruckend die Architektur und die Kunst an den Wänden und Säulen

Bilder 09 – 13 Architektur

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Mohamed zeigt und die Darstellung eines Ägyptischen Kalenders.

Der war etwas anders als unserer aufgebaut. Zunächst: Das Jahr hatte auch 365 Tage.

Das Jahr war in 3 Jahreszeiten eingeteilt:

Winter, Sommer und?

Überschwemmung!

Der Nil war halt der Rhythmusgeber für das Leben.

Das Jahr hatte 12 Monate mit 30 Tagen und die Monate je 3 Wochen mit 10 Tagen.

Wer nachgerechnet hat, dem werden 5 Tage fehlen! Jou! Da hat der alte Ägypter einfach gefeiert! Die waren ganz schön pfiffig!

Bilder 14/15 Kalende

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Mittlerweile geht die Sonne unter und taucht den Tempel in ein geheimnisvolles Licht

Bilder 16 – 20 Architektur

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Fortsetzung folgt!

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Teil 9 Fortsetzung 1 Kom Ombo 22 November 2008

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Hier eine Darstellung der Horusauges. Es gilt als Glücksbringer.

Bild01 Horusauge

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Die Steine der Tempelmauern wurden übrigens mit so einer Schwalbenschwanzkonstruktion fixiert, in der ein entsprechend geformter Holzkeil eingelassen war. Und das bereit vor über 2000 Jahren!

Der Tempel wurde etwa 100 v. Chr. Errichtet. Was war zu der Zeit in unserem Sprachraum Stand der Technik? Hütten und Höhen!

Bild02 Schwalbenschwanzfixierung

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Der Tempel von der Rückseite

Bild03 Tempel Rückseite

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Und plötzlich wird wieder die Sonne ausgeknipst

Bild04 Jemand knipst die Sonne aus

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Bei diesem Relief bekommt Silvia große Augen! Man muß dafür wissen, dass sie Chirurgin ist.

Das Relief zeigt medizinisch Instrumente. Und Silvia bestätigt, dass die dargestellten Instrument im Prinzip denen entsprechen, die sie noch heute täglich einsetzt.

Die Ägypter führten vor 2000 Jahren schon Operationen durch, sogar Hirnoperationen durch die Nase. Knochen wurden bereit genagelt.

Auch die internistische Medizin war schon so fortschrittlich, das sogar einige Krebsformen geheilt werden konnten!

Bild05 Medizinische Instrumente

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Das ist übrigens kein Brunnen, sondern ein Nilometer!

Nielometer dienten dazu, den Wasserstand des Nils vorher zu sagen und die Höhe der Steuern zu bestimmen.

War der Nilstand niedrig oder führte zu Überschwemmungen waren die Steuern niedrig. War er hoch, war der Steuersatz höher.

Könnten sich unsere Politiker mal eine Scheibe von den Pharaonen abschneiden!!!

Die Nilometer waren übrigens über ein Kanalsystem mit dem Nil verbunden, dass der Nilometerwärter stets zu reinigen hatte. Es wurde durch den Nilschlamm stetig verstopft.

Bild06 Nilometer

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Fortsetzung folgt!

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Teil 9 Fortsetzung 2 Kom Ombo 22 November 2008

Da wir an diesem Abend ein paar Wolken am Himmel haben, ist es nicht schlagartig dunkel. Vielmehr haben wir ein herrliches Abendrot, das den Tempel geradezu verzaubert. Aber nicht nur den. Auch die Touries werden verzaubert.

Mohamed vereinbart diesmal keinen besonderen Treffpunkt an dem wir uns zeitraubend sammeln müssten, sondern wir treffen uns um 18:00 auf dem Schiff um mehr Zeit zu haben, die Stimmung zu genießen! Das haben wir auch gründlich wahrgenommen. Hier die Bilder ohne weiteren Kommentar. Einfach zum genießen ;-)

Bild01

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Als wir am Kai sind, wieder mal das Schiff weg! War doch kein guter Plan mit „Treffpunkt Schiff“! Einige werden panisch! Aber ich hatte ja gelernt, dass die hin und wieder umparken, wenn ein anderes Schiff weg muß (nur, dass unsere Nachbarschiffe noch da lagen, wo sie vorher auch waren).

Ein freundlicher Polizist meinte, sie läge noch dort. Also ich auf irgendein Schiff und nach der Carmen gefragt.

An einer Rezeption rief ein netter Herr den Käptn an, ob er weiß wo die Carmen jetzt liegt. Er wusste: „Two ships, this direction!“

Und da war sie auch!

17:50 waren auch die letzten Suchenden zurück und pünktlich um 18:00 konnten wir ablegen.

Bild18 Ablegen

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Das nächst Ziel ist Assuan das wir um 23:00 erreichen. Da die restliche Fahrt bei rabenschwarzer Nacht stattfindet, gibt es keine Fotos.

Vom nächsten Tag demnächst mehr!

Fortsetzung folgt!

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Teil 10 Assuan Staudamm und Philae Tempel 23 November 2008

„Jalla!“ – Weiter geht es!

Für den heutigen Tag steht wieder viel auf dem Programm. Zumal wir noch 2 Ausflüge vor Ort dazu gebucht haben (in den Reiseprospekten als „fakultativ“ gekennzeichnet – also nicht im Preis enthalten und nur vor Ort buchbar)

Hier unser Programm:

4ter Tag: Sonntag 23.11.2008
05:30 Wecken
06:00 Frühstück
07:00 Abfahrt
-Assuan Staudamm / Nasser See
-Philae Tempel
-Papyrus-Laden
-Unvollendeter Obelisk
-Fahrt mit Felukke zum Botanischen Garten auf der Lord-Kitchner-Insel
-Fahrt mit Motorboot zum Schiff zurück
-Bootsfahrt durch Naturschutzgebiet (Katharakte) und Nubisches Dorf - fakultativ
-Rückfahrt mit Boot und Taxi
-Ton und Licht Show im Philae Tempel mit Taxi und Boot - fakultativ

Als Erstes geht es im Bus zum Assuan Staudamm und dem Nassersee, der durch ihn entstanden ist und bis in den Sudan reicht.

Die Besichtigung selber fanden wir jetzt nicht so spannend. Man fährt mit dem Bus in die Mitte des Dammes, steigt aus, macht ein paar Bilder und steigt wieder ein. Und überall ist Militär!

Bild 01 Hochdamm Stromerzeugung

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Bild 02 Hochdamm

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Bild 03 Nassersee

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Bild 04 Hochdamm

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Bild 05 Auslauf des Staudamms

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Viel interessanter ist das Hintergrundwissen zum drittgrößten Stausee der Welt.

Vor dem Assuanhochdamm liegt der alte Assuan Staudamm, über den man fährt, wenn man zum neuen Damm fährt. Dieser wurde 1902 in Betrieb genommen und u. A. von der Firma Siemens erbaut. Es sei vorweg genommen, das er nicht die Probleme machte wie der Hochdamm. Aber dazu später mehr.

Ursprünglich wollten die Amerikaner und die Weltbank den Damm bauen. Aber da Ägypten die Volksrepublik China offiziell anerkannte, haben die dann gesagt: Baut mal schön alleine. So ist die Sowjetunion eingesprungen und mit Einnahmen aus dem Suezkanal wurde von Ägypten dazufinanziert. Gebaut wurde von 1960 bis 1971.

Ursprünglich war sogar einen Schleuse geplant. Die war den Russen aber zu teuer. Das Fehlen dieser Schleuse ist mit ein Hauptgrund der Probleme das Staudamms: Es wird kein Nilschlamm mehr in den unteren Nillauf transportiert!

Ich stelle mal gegenüber, was die Ziele waren und was die Probleme sind:

Was geplant war:

-Stromversorgung bis nach Kairo
-Bessere Schiffbarkeit
-Trinkwasserversorgung
-Bewässerung um die Landwirtschaft aus zu bauen – insbesondere Reisanbau für den Export
-Ausbau der Industrie
-Natürlich bessere Regulierung des Nils bei Dürre oder extremem Hochwasser

Was man bekommen hat:

-Die Kulturgeschichte der Nubier wurde zerstört, da deren Dörfer auf dem Grund des Nassersees lagen. Es existieren nur noch 3 Nubische Dörfer. Die anderen Nubier wurden umgesiedelt.
-Keine Krokodile mehr in Nil unterhalb des Hochdammes
-Fehlende Nährstoffe reduzieren den Fischbestand bis hin zum Mittelmeer
-Die Ufer des Nils und Ackerland werden weggespült, da der Nilschlamm fehlt
-Das Nildelta wird ebenfalls durch Erosion zerstört weil Ackerland und Uferbefestigungen weggespült werden
-Durch den zurückgehaltenen Nilschlamm verlandet der Stausee, so dass er in 500 Jahren verschwunden sein wird
-Durch die fehlenden Nilhochwasser fehlen auf dem Ackerland wichtige Nährstoffe, die jetzt mit Kunstdünger ausgeglichen werden müssen
-Die Bilharziose ist dramatisch gestiegen, sowohl im Stausee als auch im Nil, da die Schnecken, die die Krankheit übertragen, nicht mehr in der Trockenzeit dezimiert werden und eine Vermehrung durch die niedrige Fließgeschwindigkeit begünstigt wird. Übrigens sollte man deshalb in keinem Fall mit Nilwasser in Berührung kommen oder gar auf die bekloppte Idee kommen, darin zu baden!!! Würde ein Ägypter nie machen!
-Man weiß bis heute nicht, wie viele Kulturschätze am Grund des Nassersees für immer verschwunden sind

All diese Probleme machte der alte Staudamm nie, da er den Nilschlamm durch lies – und auch die Krokodile!

Aber, es soll ernsthafte Überlegungen geben den Hochdamm zurück- oder zumindest umzubauen. Da bin ich ja mal gespannt!

Da im heutigen Nassersee viele bekannte Kulturschätze lagen wurden diese mit Hilfe der UNESCO an sichere Orte versetzt um sie zu erhalten. Dazu gehört dieser Tempel wie auch die Tempel von Abu Simbel und Philae. Ich denke mal, das Ägypten heute dadurch mehr durch Tourismus einnimmt als durch die geplanten Ziele des Assuandammes!

Bild 06 Tempel

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Als Zeichen der Zusammenarbeit von Ägypten und der Sowjetunion, steht am Anfang ein Bau in Form einer Lotosblüte, gekrönt von einem Zahnrad. Dat Dingen ist so scheußlich, dass es nicht mal Fotografiert habe. Die Aussichtsplattform ist nur hohem Besuch vorbehalten. Aber bezeichnend: Der Aufzug ist kaputt *lol*

Hier noch 2 Bilder vom Nassersee

Bild 07 & 08 Impressionen Nassersee

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Also: Alles wieder einsteigen, weiter geht es!

Wieder zurück über den alten Staudamm, geht es zu einer Tour, die mir besser gefällt:

Mit dem Boot über den See, der zwischen Hochdamm und altem Damm liegt zum Philae Tempel!

Beim Einsteigen in das Boot übersehe ich ein Loch in dem Boden der Kaimauer und knalle mit dem Schienenbein volle Möhre gegen die Kante zwischen Deck und Bordwand der Barkasse und sehe erst mal Sterne. Das Loch war im Schatten des Bootes mit Sonnenbrille nicht zu sehen. Wer so perfekte Pflasterungen wie bei uns erwartet: Fehlanzeige! Lieber Augen aufhalten!

Später erst sehe ich, dass die Macke fast bis auf den Knochen geht und ist bis heute immer noch nicht völlig verheilt.

Aber Indianer kennen keinen Schmerz und wir legen ab.

Bild 09 Ablegen

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Hier ein paar Impressionen von der Fahrt

Bild 10 Bootsanleger

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Bild 11 Dorf

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Auf dem nächsten Bild sieht man einen Teil des 2100m langen alten Staudamms

Bild 12 Barkassen mit Staumauer

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Auf dem Boot begleitet uns ein Nubier und Mohamed Abd El Aziz klärt uns das erste mal darüber auf, was es mit diesem arabisch-schwarzafrikanischen Volk im heutigen Ägypten auf sich hat.

Wie schon erwähnt, wohnten die Nubier früher dort, wo heute der Nassersee ist und wurden, vorwiegend nach Kom Ombo, umgesiedelt.

Die Nubier sind in Ägypten hoch angesehen, da sie als sehr zuverlässig und vertrauenswürdig gelten. Deshalb trifft man sie häufig an Orten wo es auf diese Charaktereigenschaften ankommt, wie z.B. Banken oder Sicherheitsdiensten.

Natürlich hat unser Begleiter auch einen „Bauchladen“ dabei und bietet seinen Schmuck zum Kauf an. Die Sachen sehen deutlich besser aus als der übliche „Basar-Tand“, sind aber auch teurer. Und: Er ist wesentlich zurückhaltender und freundlicher als die sonstigen fliegenden Händler! Und kein „Ein Euro“!

Bild 13 Unser Nubischer Begleiter

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Langsam kommt die Insel Agilkia in Sicht

Bild 14 Die Insel Agilkia

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Und da sieht man auch schon den Pylon des Tempels

Bild 15 Der Tempel vom See aus

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Der aufmerksame Leser wird sich fragen, wieso er Philae Tempel heiß, wo er doch auf der Insel Agilkia steht?

Der Tempel stand, wie schon erwähnt, ursprünglich woanders! Nämlich auf der Insel Philae, die durch den Bau des Assuan-Staudammes überflutet wurde. Mit Hilfe der UNESCO wurde er 1977-1980 in über 30.000 Blöcke mit einem Gewicht von 2t bis 25t zerteilt und auf der höher gelegenen Insel Agilia wieder Aufgebaut. Dazu wurde ein Caisson (Senkkasten) um den Tempel gebaut. Hier sieht man 2 Bilder von der Baustelle.

Allerdings gab es die Tempelanlage in dieser Form im alten Ägypten nie: Beim Umsetzen wurden noch andere schützenswerte Tempelanlagen „dazugestellt“.

Der Tempel ist der Göttin Isis gewidmet, der Göttin der Schönheit und der Liebe. Abends werden wir noch mal hier hin zurückkehren um die Ton und Lichtshow hier zu erleben. Ein romantisches Erlebnis, dass zu Isis passt!

Bild 16 Die Tempelanlage

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Bild 17 Säulen

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Da der Tempel Isis gewidmet ist, findet man natürlich überall Darstellungen von Ihr wie hier an den Pylonen. Zu erkennen an der Sonne zwischen den Kuhhörnern.

Leider wurden viele Reliefs durch die Kopten zerstört, da sie anderes Verehrten.

Bild 18 Pylon mit Isis

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Na, den Knaben in der Mitte haben wir auch schon mal gesehen!

Bild 19 Pylon mit Horus und Isis

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Übrigens gelten in Ägypten Kühe, im Gegensatz zu unserem Kulturkreis, als Schön! Wenn ein Ägypter einer Dame sagt, sie habe die Augen einer Kuh ist das ein absolutes Kompliment!

Auch darf sich der Mann nicht wundern, wenn der Frau antwortet: Ach Du Kamel!

Auch das ist ein Kompliment, da Kamele sehr genügsam sind!

Aber wir wandeln weiter durch den Tempel.

Bild 20 Durchblick

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Fortsetzung folgt!

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Fortsetzung Teil 10 Assuan Staudamm und Philae Tempel 23 November 2008

Natürlich haben sich auch alle schön verewigt, die meinten, Ägypten gehöre jetzt ihnen! Man findet auch Inschriften von den Franzosen.

Bild 01 Spuren der Kreutzritter

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Die Säulenhalle

Bild 02 Säulenhalle

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Bild 03 Licht und Schatten

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Bild 04 Barkasse

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Hier sieht man den alte Staudamm in (fast) voller Länge

Bild 05 Alter Staudamm

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Der Kiosk (ja das heißt wirklich so) rechts wurde von den Römern erbaut. Sehr schön, aber keiner weiß wozu er gut war

Bild 06 Römischer Kiosk

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Darstellung eines Festes mit Musik. In der Mitte ein Harfenspieler

Bild 07 Harfenspieler

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Bild 08 Fest

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Bild 09 Römischer Kiosk

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Die Hatorsäulen vom Philae Tempel aus gesehen

Bild 10 Hatorsäulen

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Der Tempel in voller Breite

Bild 11 Tempel

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Bild 12 Säulen des römischen Kiosk

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Bild 13 Blick auf den See

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Bild 14 Blick auf den Tempel

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Bild 15 Blick zum Abschied

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Und dann geht es auch schon wieder weiter: „Jalla!“

Bild 16 Anleger

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Fortsetzung folgt!

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