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Hilfe !!! Reihenfolge beim Laminieren


Guest kolli67

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Guest kolli67

Moin zusammen,

 

brauche mal euren Rat bzgl. der Reihenfolge beim Laminieren.

Gefertigt werden soll ein Spitzdach für einen Leuchtturm. Ich habe aus PS eine Negativform erstellt. Diese gespachtelt und lackiert. Weitere Vorgehensweise soll sein:

 

  • 2-3 dünne Schichten Trennwachs aufbringen (muss ich die Schichten polieren?)
  • Folientrennmittel aufbringen
  • Gelcoat auftragen - ca. 2 Std. warten bis es anzieht
  • 1 Schicht Laminat 80g aufbringen - 1 Std warten
  • 2 Schicht Laminat 80g aufbringen - 1 Std warten
  • 3 Schicht Laminat 120g aufbringen - 24 Std warten
  • entformen

Jetzt sagt mir mal ob das so richtig ist oder was ich verändern muß, Danke schön.:that:

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Frank The Tank

Moin Frank,

 

du kannst soweit so vorgehen. Gelcoat kannst du nehmen, dann sparst du dir viel Spachtelarbeit.

 

Warte bis das Gelcoat soweit angezogen ist, bis es ein "Quitsch-Geräusch" gibt, wenn du mit dem Finger vorsichtig drüber fährst.

 

Ändern würde ich nur nur den Punkt, dass ich alle Lagen auf einmal laminieren würde. Diese Trockenphasen machen bei der geringen Laminatdicke keinen Sinn.

 

Trennwachs polieren ist herstellerbedingt. Lies da mal das Datenblatt.

 

Ansonsten gutes Gelingen. :that:

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Hallo Frank,

wenn dies ein Einzelstück sein soll, hätte ich es einfach aus Kunststoff-Platten gebaut, aber das nur am Rande.

Ich habe auch bereits einige Rümpfe laminiert und habe die besten Erfahrungen mit Epoxy und Härter L, für lange Verarbeitungszeit, von bis zu zwei Stunden, gewählt. Glasfasergewebe von 160 Gr/m² brachten dabei die besten Ergebnisse.

Statt Trennmittel habe ich einfach das im Baumarkt erhältliche Bienenwachs zum Streichen, welches normalerweise für die Holzbehandlung gedacht ist, verwendet. Aufstreichen und ein paar Stunden trocknen lassen. Ein nachpolieren mit Wattebausch ist natürlich möglich, aber nicht unbedingt erforderlich. Die Entformung ist problemlos und die Oberfläche sauber und glatt.

Nun die Form einfach mit dem angemischten Harz einstreichen und die erste Lage G-Gewebe sauber eintupfen. Hierbei darauf achten, dass sich keine Luftblasen bilden. Es bleibt dazu genug Zeit. Danach diese Lage wieder satt einstreichen und die nächste Lage Gewebe eintupfen.

Nass in Nass kann so mit 3 bis fünf Lagen, je nach Modellgröße, ein sauberer Abzug in einem Arbeitsgang erzielt werde. Gelcoat habe ich dabei nie benutzt.

Nach ca 24 Stunden, je nach Raumtemperatur, kann der Abzug problemlos entformt werden. Wachsrückstände mit Spiritus entfernen und dann Lackieren. Epoxy-Zuschläge wie Tixotropiermittel oder Bubbles sind nur bei speziellen Erfordernissen, z. B. Verklebungen erforderlich.

Hier ein Beispiel eines Schwimmwagens, Lackierung ist noch nicht vollständig, der so entstanden ist.

Gruß Willi

Fast vergessen, die Felgen sind natürlich auf die gleiche Art, aus Epoxy, entstanden.

post-9934-1419863007,3876_thumb.jpg

Edited by Oldie
Nachtrag
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Guest Wikinger

Hallo Frank,

noch einen kleinen Nachtrag meinerseits.

Deine aufgezählte Reihenfolge stimmt schon fast.

Als erstes: verlasse dich auf die vorgegebenen Komponenten der Hersteller. Das ist aufeinander abgestimmt. Versuche mit Bienenwachs würde ich vermeiden. Kann - muss aber nicht gut gehen. Mehrmals das vorgegebene Trennwachs einpinseln und leicht aufpollieren und zum Schluss Trennlack drauf. Das ist sicher. An der fertigen Abformung haften dann nur stellenweise der Trennlack an, der aber wasserlöslich ist und auch mit Wasser abgewaschen werden kann.

Gelcoat immer verwenden. Denn nur dieses schafft dir eine glatte Außenseite. Sonst hast du das pure Gewebe (mit dem eigenen getränkten Harz) als Außenseite. Die Auskunft dass es bei Epoxy kein Gelcoat gäbe ist einfach falsch.

Den Laminataufbau nach dem Angelieren des Gelcoates möglichst versuchen nass in nass zu machen. Zeit- und/oder produktionsbedingt kannst du auch Schichten aushärten lassen. Dazu dann aber in die letzte nasse Schicht ausreichend Baumwollflocken streuen. Die nach Aushärtung des Harzes auskehren und alles noch reichlich grob anschleifen. Da hält dann jede weitere Schicht. Oder auch Anstelle der Baumwollflocken Abreissgewebe verwenden.

Schichtaufbau möglichst symetrisch machen. In deinem Falle also 80-120-80. Laminate neigen nämlich später dazu sich durch innere Spannungen zu verformen. Kann jeder selbst mit einem Versuch machen, indem er ein Laminat auf einer ebenen Platte herstellt. Mit der Zeit verwindet sich das.

Und symetrischer Aufbau des Laminats verhindert das etwas.

Dann viel Erfolg.

Gruss Micha

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Yepp,

 

seit ca. 15 Jahren z.B. bei R&G. Habe ich schon an meinen Schwedenubooten eingesetzt.

 

Habe das dann später aber oft und gerne durch Harz eingedickt mit Thixotropiermittel ersetzt. War billiger und erfüllte den gleichen Zweck.

 

Grüße

 

Lothar

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Polyestergelcoat als Feinschicht in die Negativ-Form und anschließend mit Epoxydharz drüber laminieren ist (nicht nur bei mir) gängige Praxis. Es sollte Natürlich das passende Gelcoat sein:

https://www.phd-24.de/polyesterharz/phd-gelcoat-ral9010/1kg-phd-gelcoat-ral9010-20g-mekp-haerter/a-2094/

Da steht auch ausdrücklich, dass es für Epoxidharze geeignet ist.

Ich lasse das oben genannte Gelcoat meist 24 Std. in der Form aushärten bevor ich mit Epoxidharz rein laminiere. Nach 2-3 Wochen geht es auch noch problemlos. Längere Wartezeiten habe ich noch nicht getestet.

 

Aber Vorsicht mit dem Urmodell aus Polystyrol. Polyesterharz(gelcoat) löst das Styrol an. Wenn das Folientrenmittel absolut dicht ist, geht es.

 

Gruß

Armin

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