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Wie geht der Weg vom Bauplan zu korrekten Spanten?


Guest mazdaGTR

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Guest mazdaGTR

Hallo, ich bin neu hier und auch neu unter den Schiffmodellbauern.

 

Habe mich mehrfach mit Billing Boats Modellen beschäftigt und hatte mal den Graupner Parat Schlepper mit den Voith Schneider Antrieben, nun wollte ich etwas eigenes komplett selbst bauen.

 

Ich habe mir bei Sievers den Schottel Schlepper Hans ausgesucht.

 

Wie setze ich den Bauplan korrekt um. Ich habe die Spanten schon eingescannt, getrennt nach vorderen und hinteren, diese dann gespiegelt und habe somit einen perfekten Spantentiss für alle Sparten.

 

Es fehlen im Spantentiss aber sämtliche "Einschnitte" wo der Kiel und die anderen Leisten eingepasst wird.

 

 

Wie geht der Weg vom Bauplan zu korrekten Spanten?

 

Kann mir das jemand verständlich erklären, gibt es Bücher die es beschreiben?

 

Danke für die Antworten.

 

Sorry falls ich das falsche Forum gewählt habe.

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Hallo,

 

zunächst einmal "Willkommen hier im Forum".

In der Abteilung Rezensionen findet du Literatur für dein "Problem", z.B. das Buch "Rumpfbaupraxis". Wenn du den Spantriss hast, sollte es doch kein Problem sein, in alle Spanten den Kiel deiner Wahl einzuzeichnen. Das wäre vor dem Kopieren sicher etwas einfacher gewesen, aber es geht auch danach. Wenn du nicht alles vor dem Aussägen zeichnerisch erledigen willst, kannst du auch den praktischen Weg wählen und nach dem Erstellen des Spantgerüstes mit einer biegsamen Leiste den Strak (d.i. die Passung von Spant zu Spant; besser kann ich das jetzt nicht ausdrücken) prüfen und gegebenenfalls einen nicht passenden Spant abschleifen oder auffüttern. Je mehr Arbeit du in diese Arbeit steckst, umso weniger musst du hinterher schleifen und spachteln.

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Guest mazdaGTR

Genau dieses Buch habe ich mir nicht zulegen wollen, die Rezension bei Amazon fallen miserabel aus.

 

Ich habe die Spanten per Photoshop bearbeitet. Im Copyshop muss ich es nur groß kopieren, soll ja schließlich 1:22,5 werden.

 

Es handelt sich um einen Knick-Spant-Rumpf.

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Peter_S_aus_O

Du wirst doch sicher in deinem Spantriss ein paar Bezugslinienen haben, zB Wasserlinie und Mittellinie.

Im Photoshop gibts die Möglichkeit, verschiedene Ebenen übereinander zu legen. Mithilfe der Bezugslinien kannst du den ganzen Spantensatz wieder übereinander legen. Dann kommt noch eine Ebene dazu, auf der du zB deinen Kiel einzeichnest, den kann man dann auf die einzelnen Spantebenen mit drauf kopieren. Auch eine Stringerleiste bietet sich an, die sinvollerweise an Knick und Decksoberkannte verläuft.

Das dumme an der Arbeit mit Bitmaps: Jede Ebene hat natürlich einen weissen Hintergrund (und nicht transparent), sie deckt also die unteren Lagen ab. Aber da gibts irgendwo im Ebenenmenü ein Schräubchen, an dem man die Transparenz einstellen kann. Das regelt, wie die Ebenen miteinander verrechnet werden.

Optimaler wäre natürlich ein Vektorprogramm (zB Corel). Da sind die Ebenen schon transparent und das lässt sich auch besser skalieren. Aber vermutlich lohnt sich eine Umarbeitung jetzt nicht mehr, da wäre deine ganze Vorabeit umsonst gewesen.

 

Peter

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Ümminger Kapitän
Genau dieses Buch habe ich mir nicht zulegen wollen, die Rezension bei Amazon fallen miserabel aus.

 

Nun ja, Rezensionen sind halt so. Von dem einem wird die Erwartungshaltung nicht erfüllt, da kann der Autor allerdings nichts dran ändern. Aber erstmal dagegen ballern.

 

Bleiben also nur eine Rezension bei Amazon und die hier.

 

Hier die Rezension beschreibt die Inhalte und ein jeder kann abschätzen ob sie Anschaffung aufgrund des Fazits etwas für ihn ist oder nicht.

 

Bei Amazon lese ich allerdings nur eine Anfeindung ("[...]schwafelt [...]mit arroganten Zügen.") Somit kann diese Aussage auch keine Entscheidung für oder gegen einen Kauf sein.

 

Darüner hinaus gibt es viele verbale Empfehlungen, positives wird ja nur selten niedergeschrieben, liegt wohl in unserer Art.

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Ümmis Ausführungen kann ich mich nur anschliessen...:that:

 

Wer nicht genau liest und deshalb nicht draus kommt, schreibt logischerweise eine negative Rezension...;)

 

Sonst versuch's mit diesem:

«Lofting a Boat - a Step-to-Step Manual» von Roger Kopranycia

Adlard Coles Classic Boat Series

ISBN 978-1-4081-3112-1

 

attachment.php?attachmentid=23594&stc=1&d=1413833248

 

das wurde mir von verschiedener Seite sehr empfohlen...ich bin aber mit dem oben erwähnten gut zurecht gekommen...;)

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Ümminger Kapitän

Ich versuche das mal politisch korrekt auszudrücken ...

 

 

... nimm das vom Eichard

 

Die Rezension zu dem Eichard Buch bei Amazon passt zu letztgenanntem noch besser. Das ist mehr eine Vorstellung der eigenen Modelle.

Wer Tipps und Tricks erwartet, wird aufgrund der geringen Anzahl selbiger enttäuscht sein.

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Das Buch von Jürgen Eichhardt ist sehr gut - weil es eben alle wesentlichen Grundlagen anhand von praktischen Beispielen zeigt. Seine Seitenhiebe auf schlechte Baupläne (was vermutlich mit Arroganz gemeint war) finde ich vollkommen gerechtfertigt. Allerdings - eine kompakte Antwort auf Deine Frage bietet es eher nicht. Dafür lernst Du mit dem Buch selbst zu denken und worauf es beim Konstruieren/ Bauen ankommt.

 

Ich versuchs mal direkt, mit der Methode die ich gerne mache:

 

Du brauchst

 

eine Unterlage auf der Du bauen kannst - die Helling

Aufstellfüsse, die für alle Spanten vom Deck bis zur Helling reichen (also eine gemeinsame obere Höhe aller Spanten)

eine Beplankungsstärke, die Du von den Spanten des Spantrisses erst abziehen musst (z.B. 3 mm) - um das muss der Spant rundherum kleiner geschnitten werden

eine Breite des Spantes bis zum inneren Hohlraum (z.B 15 mm)

einen Kiel, den Du aus der Seitenansicht herauszeichnest, wo alle Spantpositionen drauf vermerkt sind (gerne mit Aussparungen um Kiel und Spant jeweils kreuzförmig zusammenzustecken). Würde ich ohne Abzug der Beplankungsstärke machen.

wenn du Stringer möchtest: Als einfachste Position bieten sich die Ecken zum Deck an. Die sind schon schön gleichmässig in einer Kurve verlaufend. Könntest Du auch an jeder Knickkante des Rumpfes machen.

 

Das geht alles von Hand mit Papier und Bleistift (und nachher Tuschestift).

Ein bisschen schade ist, dass Du damit die Abwicklung der Aussenhautplatten nicht bekommst, das ginge mit CAD sehr einfach und würde den Rumpfbau angenehmer machen.

 

 

viele Grüße,

 

Maximilian

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  • 3 months later...

Die Bücher vom Eichard sind klasse. Man muss nur mit seinem Schreibstil zurechtkommen - aber das sollte machbar sein.

 

Du wirst Sätze finden, wie: "... eine Abweichung von 0,2mm an einem Spant macht das Modell unbrauchbar..." - Ja, Eichard hat einen teilweise wahnsinnig arroganten Schreibstil.

Was er an Werkzeug und Maschinen kauft, ist auch nicht gut genug, sondern muss auf jeden Fall zunächst verbessert werden...

 

Allerdings vermittelt er in seinen Büchern auch genau den Weg, mit dem er in der Lage ist, diese in meinen Augen völlig überzogenen Qualitätsansprüche zu realisieren.

Das heißt, dass du mit diesem Weg auch (vielleicht mit etwas Übung) in der Lage sein wirst, jeden "normalen" Qualitätsanspruch zu erfüllen.

Genau das macht diese Bücher zu - in meinen Augen - wertvollen Hilfen.

 

Ich habe das Buch von ihm über Rumpfbau auch gelesen und dachte zunächst auch nur "oh Gott, was will der denn?"

Dann habe ich es in Ruhe nochmal gelesen und konnte dann jede Menge wertvolle Tips und eine astreine Anleitung zum Vorgehen dort herausziehen.

 

Resultat: Ich habe mir seine Bücher über drehen und fräsen gekauft 8-)

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