Jump to content
Usertreffen 2024: 29.5.-2.6. | Anmelden bitte bis 30.4. ×
Schiffsmodell.net

Alter Seebär neu an Bord sucht Bauplan f. Bisquine


Guest Jantje

Recommended Posts

Guest Jantje

Moin Zusammen !

 

 

 

Ich bin neu hier im Forum - DAHER:

 

Erstmal zu mir selbst : Ich bin derzeit noch 46 Jahre alt - baue Schiffsmodelle seit ich 6 Jahre alt bin - habe aber zwischen den ersten 6 Jahren und den darrauffolgenden 40 einiges erlebt, was natürlich auch den Modellbau entweder beeinträchtigte -oder aber beflügelte.

 

 

Klar habe ich mit Plastikmodellbausätzen angefangen - wie wohl die meisten von uns - aber da ich selbst viel auf Schiffen und Seglern unterwegs war ( von Kleinauf ) hat mich deren PLASTIK-optische Authentizität bald nicht mehr überzeugt - so dass ich bereits mit 12 Jahren meinen ersten Spantbau in der Hand und auf dem Tisch hatte.

 

 

 

Seitdem ist viel passiert...ich habe einige Jahre in den USA gelebt....und etwa ein 5tel meines Lebens in Ostafrika, ich habe Saxophonbau gelernt und einige andere Berufe noch dazu....war als Musiker und Seemann unterwegs --- und habe es trotzdem immer wieder geschafft, auch noch irgendwelche Schiffchen zu basteln. > Dazu gibt es später noch einen kleinen Link.

 

 

Zwischenzeitlich gab es jedoch einige Projekte, auf die ich einfach auch im Nachhinnein stolz bin > Einen Frachtdampfer mit Dampfantrieb in 100% igem Eigenbau....all inclusive !! ..... oder den Raddampfer Sirius aus Kupfer geschmiedet.....alles mit einem Satz Schnitzmesser und Feilen... >>> Ich hatte halt nie viel Geld und musste alles selbst machen. Das hat mich nebst meiner Ausbildung zum Instrumentenbauer ungemein geschult.

 

 

Mein Lieblingsmassstab ist so um die 1:40 und ich bevorzuge Schiffe, auf denen ich mir vorstellen könnte, SELBST zu fahren....oder auf denen ich in der Tat selbst schon gefahren BIN.

Die 1001ste Version einer VICTORY wird es daher von mir niemals geben....eher den nächsten Segelkutter, die nächste Rennyacht oder auch eine Holländische Tjalk ----

 

 

So...also auch wenn ich schon dampfende Dampfer und Untergehende U-Boote gebaut habe , mein Hauptaugenmerk liegt doch in den historischen Standmodellen ( obwohl diese auch gerne Schwimmfähig seien dürfen) >>> und vor allem VOLL Funktionsfähig.

Ich MAG es einfach, wenn das Ankerspill auch funktioniert und die winzigen Ankerpallen klappern...ich mag es einfach, wenn man die Lukentüre öffnen kann....und sieht den Topf auf dem Kombüsenherd schmurgeln.... oder wenn man einfach mal die Segel reffen oder neu ausrichten kann, - ..... kurz > Wenn man ein ECHTES Schiff in KLEIN baut.

 

Ich denke immer >>> wenn ich mich auf den Massstab zurechtschrumpfen könnte...dann müsste ich auf meinen eigenen Modellen in See stechen können - daher lasse ich auch bei kleineren Modellen keinen Murks durchgehen...solange es denn möglich ist.

 

 

 

Ihr seht...ich bin eine denkbar ungünstige Mischung....echter ehemaliger Seemann und pingelig bis zum Umfallen....dann aber auch Weltnomade und ständig auf Tour....so dass keine längeren Zeiträume zum Basteln bleiben.

 

 

 

Auf der anderen Seite bin ich ein notorischer Extremist >> WENN ich mal ein Schiff anfange, dann mache ich auch Wochenlang nix anders mehr - öfter werden da Monate draus - und da ich eine Ehefrau habe, die das zulässt und sogar hochprofessionell beim Segelnähen hilft ( von HAND wohlgemerkt !! ) bin ich da eigentlich fein raus.

 

 

 

So ---- nun habe ich schon seit längerem kein Schiff mehr auf Reede gehabt und die Finger jucken wie bei einem Junkie auf Entzug ....

 

Ich habe einen ganz bestimmten "Liebling" im Kopf - das ist eine "Bisquine" ( auch im weiteren Sinne "Chasse Mare" genannt) >>> ein dreimastiger Lugger.

 

 

 

Den gab es schonmal von Billing Boats ---- abgesehen von dem bescheidenen Material ein sehr schönes Modell, wenn man es halt etwas verfeinert ....und dann gab es das Teil auch mal von Artesania Latina ( unter aller Kanone ) ... aber beide scheinen aus dem Programm zu sein UND ich will so ein Gerät auch in 1: 40 bauen.....und jetzt fehlt mir der Spantenriss.

 

 

 

ALLES andere kann ich aus Erinnerungen und von Photos her ableiten...auch mit Spantenrissen tue ich mich allgemein nicht schwer... aber die Bisquine hat doch so ihre Eigenheiten - vor allem was Bug und Heck und Hecklastigkeit betrifft.... da braucht es einen guten Spantensatz drunter.

 

 

 

Hat da jemand Quellen zu ?? Es gibt ja für fast alles Baupläne - aber ausgerechnet für Bisquinen oder Chasse-Mares um die vorige Jahrhundertwende sieht es ziemlich mau aus.

 

 

 

Ansonsten muss ich wohl auf andere Rümpfe zurückgreifen und diese entsprechend anpassen. (Geht ja auch ! )

 

Aber bevor ich damit anfange, frage ich lieber nochmal nach. VIELLEICHT hat ja jemand so etwas noch in einer verstaubten Schublade herumliegen.

 

 

 

Ein kleiner Bastelbericht folgt gleich noch -

 

 

 

erstmal

 

 

 

LG Jantje

Link to comment
  • Replies 54
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

  • genius

    4

  • San Felipe

    4

  • Schlossherr

    2

  • Rollo

    1

Top Posters In This Topic

Posted Images

Guest Jantje

Sooo -

 

Wie vorher schon versprochen, gibt es hier mal einen Link mit ein paar Bildchen:

 

http://www.flickr.com/photos/58883119@N05/?saved=1 = Fotostream = alle Fotos im Einzelnen auf mehreren Seiten

http://www.flickr.com/photos/58883119@N05/sets/ = Alben = alle Alben auf einen Blick

 

Das sind die ganz wenigen Bilder, die ich von meinen ca 200 Schiffen noch habe. Alle anderen Bilder waren auf reellem Photopapier und sind bei einem Umzug verloren gegangen.:nerv:

 

Was Ihr da sehen könnt ( nebst ein paar meiner selbstgebauten Instrumente) - sind Projekte, die ich in Afrika angegangen bin ( Äthiopien genaugenommen) wo man das Wort "Modellbau" schlichtweg nicht KENNT.

Die Menschen dort haben andere Sorgen und Interessen. Folglich gibt es auch keine Modellbaugeschäfte - keine Kleinteile, keine Farben und Kleber ---- man ist 100%ig auf sich selbst gestellt und muss mit dem auskommen, was man hat.

In der Zeitschrift "Modellwerft" wurden zwei der Schiffchen als Baubericht abgedruckt und gelobt (Ausgabe Juli und Dezember 2010) - und ich will den hier nochmals kurz zusammenfassen:

 

Wie man sieht ist das Grundmaterial aus Streichhölzern. Meine Frau hatte damals bei allen Geschäften und Kiosken fast die Streichholzvorräte aufgekauft, bis ich genug halbwegs geradegeschnittene Streichhölzer zusammenhatte um selbst so ein Miniaturmodell in Angriff zu nehmen.

 

Ansonsten kam alles zum Einsatz, was ich so finden konnte --- Messingreste vom Saxophonbau, Bleistifte für Masten und Stengen, Büroklammern für Relingstützen, Reste alter Wandfarbe, die ich nochmals reaktivieren konnte, Zahnstocher für die Holzdübel.....und literweise eingekochter Kaffe zum Beizen und Färben der Hölzer.

 

Tja ---dafür, dass die Schiffchen aus dem NICHTS herraus entstanden sind - und in ihrer Grösse auf eine Handfläche passen, finde ich sie doch recht gelungen.

Als Werkzeug gab es wenig mehr als Skalpell, Feilen, viel Schmirgelpapier und vor allem : Eine Geduld die man nur durch Affenverliebten Wahnsinn erreicht:lol:

 

Die "Fiddle" steht nun im Marinemuseum von Chania ( Kreta), die "Elias" steht im Pfarrhaus von Lakki Beach ( ebenfalls Kreta) und die "Kibrit" steht als einziges Schiffsmodell Äthiopiens im National Museum of Addis Abeba.

"Kibrit" ist übrigens das Äthiopische ( Amharische ) Wort für "Streichholz":lol:

 

Die "Gwenyth" hingegen befindet sich in Privatbesitz - eines deutschen Lehrers in Addis Abeba - und segelt regelmässig auf dem Langanosee herum. ( JA..sie ist sogar schwimm und segelfähig - und noch ein guter Schlechtwetterreiter dazu ! )

 

So...nun ist aber Schluss mit Miniaturmodellen - ich bin jetzt seit 2 Jahren wieder in Deutschland - und nun muss mal wieder etwas RICHTIGES her !

 

So freue ich mich also auf mein Projekt "Chasse Mare"

 

LG

 

Jantje

Link to comment
Guest Jantje

OK,

 

Aller guten Dinge sind drei - also schreibe ich schnell noch ein drittes Posting zum Einstieg.

Die Aussage, die kleine "Kibrit" wäre das einzige Schiffsmodell Äthiopiens - die stimmt nicht so GANZ, fiel mir gerade ein.

Die Ethiopian Shipping Agency hat Modelle aller ihrer Frachter im Büro stehen - ABER die sind in England gebaut worden.

Richtig wäre also zu sagen : Die "Kibrit" ist das einzige in ÄTHIOPIEN gebaute Modell. (Ich will nicht pingeliger erscheinen, als ich bin ;) aber Wahrheit muss Ehrlichkeit bleiben.)

 

Den Raddampfer, den man in der Bilderserie sieht - den habe ich völlig vergessen. Das ist kein Streichholzmodell, sondern der bereits erwähnte aus Kupferblech geschmiedete Rumpf.

Eine eher freie Nachempfindung des Dampfers Sirius, die vor allem einen Zweck erfüllen musste > nämlich auf einem halbzugefrorenen Wintersee für eine Videoaufnahme fahrtauglich zu sein. Es brauchte mehrere Anläufe, bis ich den passenden Motor und das passende Getriebe zusammengewurstelt hatte - um die Schaufelräder nicht zu schnell, aber mit genügend Kraft auszustatten - vor allem da sie sich auch durch Algen und Ähnliches hindurchfressen mussten ohne zu blockieren.

 

Der kleine Kerl hat es dann auch einmal quer über den Göttinger "Kiessee" geschafft ( wo ich zwischenzeitlich wohnte ) - und fristet nun sein Gnadenbrot bei meinem Onkel hier in Hamburg.

 

So Jungs und Deerns.....jetzt habt Ihr nen Schiffbrüchigen an Bord gezogen...der 2 Jahrelang ohne Modellschiff ausgekommen ist - der hat sich nu erstmol n büschen uitsnackt - jetzt seid Ihr dran !

 

LG

 

Jantje

Link to comment

Eine Bisquine ist vom Rumpftyp her nicht schwierig, im Netzt gibt es auch Riise.

Aber warum siehst Du bei einem Standmodell Probleme mit einer Bug- oder Hecklastigkeit?

Link to comment
Guest Jantje

@ AxelF

 

Stimmt - im Grunde ist der Rumpf recht simpel - aber bedingt durch das stark überhängende Heck und die nach hinten stark verjüngte Rumpfform (Mackerelhead and Fishtail sagt der Engländer dazu) ist er nach meiner Erfahrung garnicht so einfach zu beplanken. Gerade der Heckbereich über dem Ruderkoker verzieht sich da gerne - so dass es eben ein stabiles Spantengerüst braucht. Das lässt sich ja aber problemlos bewerkstelligen - solange man eben einen Spantenriss hat.

DEN habe ich im Internet jedoch bislang noch nicht gefunden - allerdings den Riss eines Kutters - den man in der Kiellinie verlängern könnte - ich glaube, darrauf werde ich auch zurückgreifen, der taugt ganz gut dafür.

 

Was die Hecklastigkeit betrifft > Ich finde es sehr wichtig, diese beim Bau zu berücksichtigen - da die Linienführung des Rumpfes ja darauf ausgelegt ist - sonst wird das Schiff achtern schnell zu dick oder stark , was nachher klobig und unförmig wirkt.

 

Mit dem richtigen Spantenriss ist das alles garkein Problem - aber den hatte ich bis vor 2 Stunden eben noch nicht :mrgreen:

Ich googele schon seit 4 Tagen in der Welt herum....aber fündig bin ich erst heute geworden - beim Googeln nach Bildern für eine Chasse Mare - da findet man einen.

Der muss nun ausgedruckt und nachbearbeitet werden - aber immerhin bietet er schonmal einen guten Anhaltspunkt.

 

Tja - STANDmodell - es wird zwar ein solches, es soll jedoch auch schwimmfähig sein.

Dazu werde ich nach der zweiten Beplankung einen grossen Teil der Spanten wieder entfernen bzw aushöhlen um Gewicht zu sparen und dieses in Ballast umzusetzen. Bei der grossen Takelage / Segelfläche braucht so ein Boot einen möglichst leichten Rumpf und viel Ballast.

 

Die Bisquine, die ich vor ca 10 Jahren mal von Billing-Boats gebaut hatte, war trotz leichter Bauweise bereits zu schwer, um sie richtig auszubalancieren - die hing auch mit halbem Ballast bereits bis zum Schanzkleid im Wasser. Das möchte ich diesmal besser hinbekommen:)

 

LG

 

Jantje

Link to comment
Guest Jantje

@Schlickrutscher

 

Danke !

Exakt den Riss der "La Perle" habe ich auch am Wickel.

Das war wohl ein Kutter - hat aber exakt die Linien einer Bisquine. Damit werde ich also arbeiten.

Habe heute schon für 150.- Euronen Material bestellt-

Blöcke, Leisten, Zahnräder ( für die Winschen) und allerlei anderen Plunder noch dazu.

Endlich SCHLUSS mit Streichhölzchen und mal wieder RICHTIGES Arbeiten !

 

Ich freu mich drauf, wie ein kleines Kind auf Weihnachten ;)

 

Meiner Holden wird s jedoch ganz bange - das gibt wieder etliche Meter an Segelbahnen zu nähen.

Aber nachdem sie für einen Bekannten einen Segelsatz für eine fast 2 Meter-lange PREUSSEN fertig gekriegt hat, soll sie über meine "kleine" Bisquine bloss nicht meckern !!:Beule:

 

OK....dann warte ich mal ab, bis ich alles Material zusammen habe - dann kann es losgehen.

 

LG

 

Jantje

Link to comment
  • 2 weeks later...
Guest Jantje

Soooo -

 

Nun ist / war es denn soweit - Ich sass vor einem Haufen Holz und Kleinteile, habe nochmal alles studiert und durchdacht und dann losgelegt.

 

Aus Vernunftsgründen (PLATZ) habe ich den angedachten Massstab von 1:40 erstmal auf 1:50 verkleinert. Das ist zwar nicht GANZ so mein Liebling, taugt aber auch um später reichhaltige Details umzusetzen.

 

Bei den Spanten und dem Kiel war ich faul und listig >>> habe das Gerüst eines Schoners genommen, welcher fertig gesägt war aus nem Baukasten - und den dann nach selbtgezeichnetem Plan umkonstruiert.

 

Inzwischen ist die Erstbeplankung bereits bis zum Schanzkleid fertig und ergibt eine wunderbar glatte und passige Rumpfform.

Da muss ich mir ja selbst auf die Schulter klopfen, wie prima ich das hingemogelt habe:that: ----- besser könnte man den Rumpf wohl kaum hinbekommen.

Das Problem war / ist jedoch bei solchen Rümpfen, dass der Kiel in dem Bereich des Ruderkokers , wo er dann in den Heckbereich übergeht immer nur eine winzige Verbindungsstelle hat -- wo er sich beim Planken dann verdreht und verzieht. Da kann man Füllklötze reinleimen und verschleifen - das wollte ich jedoch aus Gewichtsgründen vermeiden und so blieb mir nichts anderes übrig, als die Planken selbst als Gegenstützen zu nutzen.

 

Man muss die Planken halt etwas überbiegen und dann sehr gut durchtrocknen lassen ( ich lege sie vorm Biegen in heisses Wasser ein ) - dann ahben sie quasi eine Federspannung und ziehen das Heck immer wieder gerade. Nach 3 -4 Plankengängen hat sich die Konstruktion dann so versteift, dass man normal weiterarbeiten kann.

Rümpfe dieser Art - wo der Kiel/Rumpf hecklastig sehr schlank ausläuft scheinen im Allgemeinen dieses Verdrehungsproblemchen zu haben - aber wenn man bei den ersten paar Planken ganz besonders bedacht arbeitet, kriegt man das gut in den Griff.

Ist so ein bisschen Instinkt - und Gefühlssache.

 

Meine Frau staunt mal wieder : "Seit drei Tagen sitzt Du nun da dran und hast schon fast den Rumpf fertig !!"

Nun jaaa....ich mache seit drei Tagen ja aber auch fast nix anderes !!

 

Nun werde ich schnell noch ein paar Bilder machen - sonst ist es wieder zu spät dazu und der Kahn ist fertig, bevor ich an s Knipsen denke ---

IRGENDWANN kann ich dann mal eine kleine Bilderserie hier einstellen, sobald ich kapiert habe, wie das funktioniert.

Aber das hat noch Zeit !

 

LG

 

Jantje

Link to comment
  • 2 weeks later...

@Genius und Axel F.

 

Danke !

 

Ja...das Thema ist und bleibt spannend !

> Zumal es mal wieder die Unterschiede zwischen MODELL und Realität klarmacht.

 

Ich habe nun den Rumpf soweit fertig - die 2. Beplankung sitzt und das gedübelte Deck ist eingezogen - man kann also sagen, dass der Grundaufbau des Rumpfes fertig ist. Ein guter Teil der Spanten wurde entfernt - alles in Leichtbauweise konstruiert - ABER, es ist bereits jetzt abzusehen, dass auch dieses Boot zu schwer wird, um schwimmfähig zu sein.

 

Es scheint, dass bei Booten dieser Art ( mit schlankem Unterwasserrumpf > ergo wenig Verdrängung) doch ein grösserer Massstab hermuss, um das Verhältnis von Material und Gewicht etwas zu relativieren.

 

Ich werde das Teil also als reines Standmodell fertigbauen - und es später mal als Prototyp für ein entsprechend Grösseres verwenden, wo ich auch noch Ballast und vielleicht sogar eine Steuereung einbauen kann.

 

Derzeit schlage ich mich jedoch erstmal wieder mit den Farben und Lacken herum - vor allem am inneren Schanzkleid, welches weiss gestrichen werden soll.

Ich pinsele und schleife, pinsele und schleife - und jedesmal, wenn ich dann mal ans Tageslicht gehe, entdecke ich neue Unebenheiten.

 

Das ist eben der Fluch des Lupenguckers.....wer s GANZ genau haben will, muss eben auch schleifen !!

>>> Und ich HASSE Farbe zu schleifen !

 

Nun ja - das ist wohl wie bei den Frauen mit dem Kinderkriegen - ist das Blag erstmal da, vergisst mal alle Geburtswehen.:mrgreen:

 

Das wird schon !!

 

LG

 

Jantje

Link to comment

@Axel F.

 

Nö.... bin ich garnicht böse wegen, denn ich sehe das ganz ähnlich.

Ich weiss nur noch nicht, wie man das handhaben soll > Bilder und Baubericht getrennt / zusammen ??

 

UND > hier liegt mein Hauptproblem, > Ich bin zu doof, um Bilder oline zu stellen, daher dachte ich, später einen kompletten Satz Photos mit Hilfe von "aussen" auf einmal hier einzustellen.

 

Meine Frau kann sowas weitaus besser als ich - und die kann demnächst mal versuchen, hier eine kleine Serie einzustellen - aber damit warten wir besser noch, bis sich das auch lohnt.

 

An einem geplankten fertigen Rump ohne alles weitere gibt es ja nicht so viel zu gucken -

 

BAUEN tue ich zwar relativ flott ( ich sitze derzeit ca 5 -8 Stunden täglich an meinem Boot ) - aber Bilderchen brauchen noch eine kleine Weile :?

 

Habe Geduld mit einem Computerlegasteniker !! > Das kommt schon noch !

 

Kicher

 

Jantje

Link to comment
Ich weiss nur noch nicht, wie man das handhaben soll > Bilder und Baubericht getrennt / zusammen ??

 

Hallo,

 

Bilder gehören natürlich zum Baubericht, am besten mitten in den Text, um die von Dir erklärten Baufortschritte zu erläutern und zu verdeutlichen....

 

Zum Bilder- und Anhängeeinstellen gibt es hier unter Hilfe eine gute Einführung

 

Probieren geht über Studieren......

 

8-)

Link to comment

@Schlossherr

 

OK - Danke für den Link.

 

Meine Bilder sind zwar mal wieder sehr bescheiden geworden ( das nächste Mal lasse ich da wieder meine Holde dran) > Aber ein paar Fortschritte kann man schon erkennen. Also versuchen wir mal , die hier einzubasteln....

 

LG

 

Jantje

post-10172-1419862890,2128_thumb.jpg

post-10172-1419862890,362_thumb.jpg

Link to comment

GUT !

Das ging ja doch besser, als gedacht !

 

Anfangs sieht man halt noch den Rohbau, zwar schon mit 2. Beplankung aber noch lose eingefügtem Deck.

Um das Deck nochmals rausnehmen zu können - bzw es dann später auch wieder reinzubekommen, habe ich es mittig geteilt.

 

Auf dem hübschen Bild mit den vielen Wäscheklammern klebe ich gearde den Handlauf in / auf die Reling und das Photo, welches aussieht wie ein Igel, zeigt den Vorgang der Aussendübelung.

Die Dübel werden später abgeknipst und verschliffen.

 

Am Schluss sieht man erste Aufbauten und Details - alles noch lose zusammengesteckt - da ich in den Rumpf auch noch ein wenig Inneneinrichtung einbasteln will.

 

Die nächsten Photos werden dann evtl schon etwas interessanter - dann folgen der gestrichene Unterwasserrumpf, Deckwinschen und andere Kleinigkeiten.

 

LG

 

Jantje

Link to comment

Ein Detail, auf welches ich jetzt schon recht stolz bin, sind die Falttüren am Niedergang.

Die sollten ( um später nicht mit der langen Ruderpinne zu kollidieren) - eben zusammenfaltbar sein und auch funktionieren.

Die beiden Türblätter ( je 15 mal 10 mm gross) wurde also mittig geteilt und auf ihrer Rückseite ( Innenseite ) wurden mit der Dreikantschlüsselfeile mehrere Nuten eingefeilt.

Dann habe ich die Teile zusammengelegt und in die Nuten Zwirn eingeklebt. So waren die Türteile verbunden, aber eben noch beweglich.

Nun sieht man den Zwirn ja innen kaum - dennoch fand ich es optisch nicht so ansprechend. Daher habe ich auf die Innenflächen der Türen nochmals ein dünnes Zigarettenpapier geklebt und dieses dann weiss überlackiert.

Dann wird mit einem Bleistift die innere Faltkante dunkel eingezeichnet und Voila ! > Schon hat man die schönsten ""Scharnierbänder", welche super funktionieren.

Die Hauptscharniere aussen habe ich natürlich wie gewohnt in Messing gehalten. So sieht das Ganze hübsch aus - kann aber eben auch den Blick in s Innenleben des Bootes freigeben - Seit heute Nacht erstmal bestehend aus Treppe samt Geländer .

 

Unter das Oberlicht mittschiffs habe ich auch noch einen Kombüsenofen und einen Kajütstisch eingebastelt - aber das war eher eine sinnlose Aktion.

Das Plexiglas unter den Oberlichtgittern spiegelt zu stark, als dass man da allzuviel sehen könnte. Ich könnte das Oberlicht ja nun auch noch beweglich gestalten, dass man es öffnen kann - aber das spare ich mir wohl lieber. Es ist schon fix und fertig - und derzeit habe ich wenig Lust, es nochmals auseinanderzurupfen. Eher überlege ich mir, das Fensterglas mit Tee und Spucke etwas zu "entspiegeln". Unter dem Gitter wird sich das ja wohl kaum abgreifen/ nutzen.

 

Es sind solche Bastelkleinigkeiten - solche Detailfrickelei, die mir am meisten Spass machen - auch wenn sie später kaum jemand wahrnimmt.

Wenn ich überlege, was für eine Viecherei alleine die ganzen Dübel sind - oder eine Kalfaterung mit Garn, dann fragt man sich schon, ob man nicht ein wenig bekloppt ist.

Ein Bekannter sagte kürzlich : Waaaas ?? Das ganze Deck besteht aus einzelnen Planken und die sind auch noch alle verdübelt ??? >>> Für MICH sieht das aus wie aufgezeichnet oder aufgedruckt !!:cluebat:

 

Vieles könnte man sich wirklich sparen, wenn so ein Schiff nur als Deko in irgendeiner Wohnzimmervitrine endet......der "Ottonormalverbraucher" sieht das alles garnicht. Ebenso meine Rumpfdübel....eben lauter dunkle Punkte, könnte man am Ende genauso einfach mit Farbe auftupfen.

Es ist bei mir jedoch weniger die endliche Optik alleine - sondern das Wissen darum, dass es "richtig" gemacht ist, welches mir Freude macht.

 

LG

 

Jantje

Link to comment

vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die Bilder!

Meiner Meinung nach sind es genau die kleinen Details, die zeigen, wie damals an Bord gelebt wurde!

Nur wer weiss das noch? Bis vor wenigen Jahren wusste ich nicht mal, dass die Steuerung des Ruders bei vielen historischen Schleppern an Deck (am Schanzkleid entlang) verlief. Bis ich einen Originalschlepper sehr genau besichtigen durfte. Aber die gibt's auch nicht mehr an jeder Ecke.

 

viele Grüsse,

 

Maximilian

Link to comment

@Genius

 

STIMMT !

Man wundert sich so manches mal, wie damals die Dinge doch so ganz anders waren, als man heute denken mag.

Dafür ist es halt immer ganz gut, sich - wie Du das auch gemacht hast, die originalen Schiffe anzusehen - oder zumindest artverwandte solche, die aus der gleichen Zeit stammen.

Ich habe mir schon die Cutty Sark und die Victory in England angesehen, die Charles W. Morgan in USA oder die Museumsschiffe hier in Hamburg Övelgönne

und habe fast immer irgendwas entdeckt, von dem ich SO vorher noch keine Ahnung hatte.

Am meisten haben mich die Kojen in der Back der Dreimastbark Rickmer Rickmers erstaunt -die sind sooo winzig, dass ich da niemals reinpassen würde. Dabei bin ich ein Spargeltarzan von nur 1:70 Grösse :lol:

Hätte jemand am Modell solche winzigen Betten eingebaut, hätte ich das glatt für völlig MassstabsUNgetreu gehalten.

In meinem jetzigen Fall ist das jedoch recht einfach : Chasse Marees , Lugger und Bisquinen gab es ja noch nach dem 1. Weltkrieg und einige fahren noch heute, so dass man an Bildmaterial und eben Detailinfos ganz gut drankommt. Nur mit dem Spantenriss hatte ich mich etwas schwergetan - aber das hat sich ja nun auch gelöst, Ich habe einfach aus mehreren Rumpfformen das Mittelmass genommen. :mrgreen:

 

Mein Modell wird sowieso eine etwas modernere Form -also eher aus der Endzeit dieser Boote, bekommt sogar bereits einen Hilsmotor - also ist da an Details recht gut dranzukommen.

 

Am meisten macht es mir halt Spass, diese dann auch umzusetzen -am liebsten sogar noch funktionabel.

Derzeit breche ich mir die Finger an den zwei Fallwinschen - zusammengeklebt wären die recht schnell, aber wenn sie auch funktionieren sollen, ist das eben doch ne ganz andere Geschichte.:nerv:

 

LG

 

Jantje

Link to comment

So -

Ein paar Fortschritte gibt es inzwischen wieder.

 

Das Ruderblatt ist installiert, die Winschen sind fertig ( allerdings noch nicht an Deck montiert), der Unterwasserrumpf ist gestrichen und einige Kleinigkeiten mehr.

 

Zu meiner Beruhigung bekommt meine Frau auch keine besseren Bilder hin - was zwar nicht unbedingt beruhigend ist - weil anscheinend unsere alte Digicam den Geist aufgibt - aber weil ich dann wenigstens weiss, dass ich nicht plötzlich auch noch zu doof zum Knipsen bin:|

 

Ich wollte unbedingt meinen Niedergang (Treppe) ablichten > aber besser gehts nicht.

 

Immerhin fängt das Teil an, wie ein Schiff auszusehen !

 

Die Winschen haben mich ziemlich kirre gemacht ( schrieb ich ja schon ) >

Ich hatte Zahnräder bestellt und Winschköpfe - aber von den jeweiligen Innenbohrungen passte alles nicht zusammen. Die Winschköpfe habe ich mit Zahnstochern aufgefüllt ( die passten perfekt) und sie dann neu aufgebohrt. Dazu habe ich einen recht brauchbaren kleinen "Handbohrer" - in der Grösse eines Bleistiftes mit Schraubfutter, wo man auch kleinste Bohrer einspannen kann.

Die feile ich meistens selbst aus gebläuten Nadelfedern (aus dem Saxophon - und Klarinettenbau ) - und man kann damit auch kleinste Bohrungen leicht ausführen.

 

Eine besondere Herrausforderung stellten auch die schwarzen Barkhölzer dar. Eine irgendwie besondere Krümmmung haben sie ja nun wahrlich nicht -aber egal wie viel ich bog und anpasste > die Schietdinger wollten einfach nicht richtig sitzen. Es scheint so, dass manchmal die einfachsten Dinge sich Aufmerksamkeit verschaffen wollen, indem sie sich stur stellen:Beule:

 

Na.....irgendwann hatte ich die Nase voll und habe sie einfach mit Kontaktkleber aufgesetzt und in Form gezwungen. Den überschüssigen Pattex dann jedoch mit Holzkeilen und Zahnstochern abzurubbeln, war eine Viecherei :evil: > MUSS man nicht haben !

 

Jedenfalls ist der Rumpf nun soweit fertig, dass es keine allzugrossen ""Risikofaktoren "" mehr geben sollte.

 

Es fehlen jetzt noch eine Unzahl von Pollern, Klampen und Augbolzen - die sind jedoch schnell auf/eingesetzt, dann darf ich noch die Schiffsschraube herstellen und ein Auspuffrohr - und vor allem einen hübschen Heckspiegel.

 

Danach fängt es dann schon an mit Masten, Bugspriet, Heckbaum und ähnlichen Herrlichkeiten.

 

Dazu dann später mehr.

 

LG

 

Jantje

post-10172-1419862897,1213_thumb.jpg

post-10172-1419862897,1931_thumb.jpg

post-10172-1419862897,2636_thumb.jpg

post-10172-1419862897,3363_thumb.jpg

post-10172-1419862897,4094_thumb.jpg

Link to comment
  • 2 weeks later...

> Man kann sehen, es hat sich wieder Einiges getan.;)

 

Vorweg mal zur Gestaltung des Kahnes > Wer genau hinsieht, wird feststellen,

dass einige Dinge an dem Modell nicht GANZ so ausfallen, wie man das von einer typischen "Bisquine" erwarten würde.

Der Heckspiegel fällt z.B. nicht ganz so flach ab wie bei einer "Grandville" oder "Can 87". Ebenso ist das Kajütshaus eher untypisch für die zur Fischerei genutzten Fahrzeuge.

Ich habe mich hier auch an Booten wie der "Le Corentin" orientiert, die ebenfalls einen senkrechteren Spiegel hat und auch ein im Vergleich zu meinem -sogar recht klotzigen Decksaufbau.

Viele der sog. Chasse Marees wurden ja nicht nur zum Fisch / Muschelfang benutzt sondern segelten auch quasi als schnelle "Tramphändler" die Küsten entlang, einige wurden als Zollboote verwendet, einige auch gerne von Schmugglern und sogar Piraten, so dass es da verschiedene Gestaltungsformen gibt.

Mein Modell stellt also quasi eine modernere Mischform dar, die ich aus verschiedenen Vorbildern "zusammengemischt" - bzw phantasiert habe.

 

Man kann nun schon etliche Details erkennen > das Beiboot, die grossen Winschen Mittschiffs und am Bug sowie die kleineren Schotwinschen im Heck, das Kompasshäuschen unter der Pinne ( mal geöffnet, mal geschlossen ) - auch einen Bootshaken und Decksschrubber auf dem Kajütdach oder auch die Racks für die Spieren an Deck neben dem Oberlicht.

 

Auf reinen Fischereifahrzeugen waren die grossen Winschen oft quer zur Schiffsachse ausgerichtet - eher dazu gedacht, die schweren Netze oder Austerndraggen einzuholen - auf anderen waren sie ( wie bei meinem ) auch dazu da, die schweren Spieren samt Segeln aufzuheissen und daher eher in Mittschiffsrichtung ausgerichtet.

 

Ich habe sogar schon Bilder entdeckt, da standen sie diagonal, was die Vermutung zulässt, dass sie sogar drehbar waren.

 

Um die Schiffsschraube habe ich mich bislang noch gedrückt....die mache ich später - dafür habe ich schonmal provisorisch den Rohbau der Masten angefertigt. Dies war nötig , um die Rüsteisen für die Wanten genau auszurichten, welche ja nicht einfach senkrecht nach oben zeigen sondern vor allem beim Grossmast eine ziemliche Schräge haben.

Man sieht ja öfter mal Schiffe, wo die Rüsteisen oder Püttinge absolut nicht strack mit dem Verlauf der Wantenrichtung verlaufen - sowas macht mich jedoch hasewild und wäre ein Grund, das Modell zu versenken:nein:

 

Beim Beiboot war ich recht listig : Ich habe einfach die Bodenform des Bootes aus 5MM Sperrholz ausgesägt und die Kanten abgeschrägt. Dann habe ich aussen an selbige Kanten die Spanten aus Nussbaum angeklebt und diese zweimal überplankt. Das geht sehr einfach und sieht sauber aus.

Da der Boden des Bootes später mit Grätings ausgelegt wurde, fällt der Spalt innen zwischen Boden und Spanten überhaupt nicht in s Gewicht - denn man sieht ihn nicht mehr.

 

Kleine Details - wie z.B. der Besen/Decksschrubber brauchten auch etwas kreative Phantasie > Ich nahm einen alten Borstenpinsel, tauchte ihn in Lack und liess ihn trocknen. Als er trocken war, konnte ich die Borsten mit einer Rasierklinge exakt auf das gewünschte Mass am Besen zurechtschneiden und sie als Borstenblock direkt ankleben.

 

Schwierig waren die Rüsteisen >>> sie sind aus dünnem Messingblech und oben zur Aufnahme von Juffern oder Blöcken halt umgebogen, um die Öse zu formen. Diesen Ösen traue ich jedoch nicht---- unter Zug oder auch mal durch einen falschen Griff in die Wanten, können sie sich wieder aufbiegen und damit die ganze Takelung schlaff herumhängen lassen.

 

So etwas lässt sich im Nachhinnein dann schlecht wieder korrigieren - also mussten diese Ösen gelötet werden.

Löten tue ich mit einer Gasflamme aus einer "Penciltorch" - einem kleinen Handlötgerät, welches man wie ein Gasfeuerzeug auffüllen kann.

Die Ösen haben jedoch nur einen sehr kleinen Durchmesser und so war es unvermeidlich, dass sie mit Lötzinn vollliefen....dieses musste dann aufwendig und seeeehr vorsichtig wieder von Hand aufgebohrt werden - aber nun sind die Dinger auch "unkaputtbar" wie das auf Neudeutsch so schön heisst.

 

Zwischendurch wurden Klampen und Augbolzen eingebohrt/geklebt - hierzu benutze ich grundsätzlich 2-Kompo-Kleber - den langsam trocknenden, weil er am stabilsten ist - also war da viel Warterei und Geduld angesagt.

Die Klampen sind aus Zinn gegossen und die Augbolzen mache ich zum grössten Teil selber indem ich einen dünnen Messingdraht um eine dicke Nadel wickele und ihn dann unten zusammendrille. So bekommt der Stift des Augbolzens quasi ein "Gewinde", welches - später eingeklebt besonders gut hält.

Ich habe früher schonmal versucht, falsch positionierte Augbolzen wieder rauszureissen - und habe dabei das Holz des halben Mastes mit abgerupft - also diese Technik ist wirklich stabil.

 

Warum muss das alles so stabil sein....wo es doch "nur" ein Standmodell wird ?

>>> Da habe ich eben so meine Langzeitbeobachtungen gemacht, denn auch und gerade Standmodelle unterliegen bisweilen einer weitaus groberen Behandlung als man denken mag.

Bei meinen Eltern steht ein Modell der "Halve Maan" - einer Holländischen kleinen Galeone und dieses Modell ist nach nur zehn Jahren STEHEN schon ein halbes Wrack.....die Putzfrau wollte es abstauben..... der Hund hat seinen Schwanz in die Takelage gewedelt....und meine Mutter hat es zum "Reinigen" mal unter die Dusche gestellt....das Resultat kann man sich also ganz gut vorstellen. Daher sehe ich zu, dass auch Standmodelle so stabil wie möglich sind und nach Möglichkeit sogar Wasserfest.

 

Ich habe früher auch schon einige antike Votivschiffe restauriert und / oder gereinigt....und ich war dann auch immer froh, wenn der Erbauer stabile Baumethoden gewählt hatte. :that:

 

Tja.....viel ist nun nicht mehr zu tun, ausser sich um Masten und Takelage zu kümmern --- aber hier werde ich unfreiwilligermassen eine Pause einlegen müssen. Wir ziehen in 6 Wochen um - und ich warte lieber ab, bis wir in der neuen Wohnung sind, einfach aus dem Grund, dass sich der blanke Rumpf besser transportieren lässt, als wenn er komplett aufgetakelt ist.

 

Gerade dieser Schiffstyp hat ja mit seinem langen Bugspriet ( Heckspriet kommt auch noch dazu ) eine eher unfreundliche Transportnatur, wenn es zwischen Umzugskisten und einem Haufen Gerümpel überleben soll.

 

Bis dahin werde ich also die Masten und Spieren fertig machen ( sie jedoch noch nicht fest einsetzen ), Segelstoff einfärben und mit Wasser-Leim-Lösung versteifen ( lässt sich sauberer nähen) und lauter solchen Schnickschnack mehr.

 

Meine Taue drehe ich meist auch selber - sieht besser aus, als das gekaufte Takelgarn - und so werde ich auch davon schonmal etliche Meter vorbereiten, und ausrecken.

 

"Ausrecken" heisst in meinem Falle, das Tauwerk in eine verdünnte Wasserlack-lösung einzulegen und dann mit einigen Kilo Gewicht zum Trocknen aufzuhängen. Damit beugt man einem späteren Recken der Takelage vor - so dass sie nicht irgendwann schlaff herumbaumelt.

Nichts ist schlimmer als schlaffe Wanten oder Schoten....das erinnert mich immer an ein Auto mit platten Reifen.

 

Die nächsten Bilder wird es also erst in einigen Wochen geben...vielleicht auch endlich mit einer besseren Kamera.

Wirklich gefallen tun mir unsere Photos nicht so....das ging mal besser, aber unser Photoapparillo mag seine Fokusfunktion nicht mehr.... und Blitzlicht kommt auch nur hin und wieder mal.

 

> Die Segel werden gemischtgefärbt ....Braun und hell ....und so habe ich beschlossen, den Kahn "LA MITE" zu nennen, > "Nachtfalter" oder "Motte".

 

Ich denke, das entspricht der zu erwartenden Optik am besten.

 

Bis Bald und

LG

 

Jantje

Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.


×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.