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Einbau kugelgelagerte Raboesch-Welle


Guest ratsche

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Guest ratsche

Hallo,

 

für mein erstes Projekt im Schiffsmodellbau (vorher Auto/Truck) habe ich mir eine kugelgelagerte Welle von Raboesch gekauft, stoße aber beim Einbau auf die ersten Probleme.

 

Das ganze Teil besteht aus der Welle, dem Stevenrohr, dem Lagergehäuse, einer Spezialschraube, einer Scheibe und einem Stellring.

Und damit fangen die Probleme an: Was kommt wohin und vor allem, was ist zu beachten, damit das ganze dann auch wasserdicht ist?

 

Was mir klar ist: Das Stevenrohr wird in das Schiff geklebt. Die Seite mit dem Delrin-Gleitlager kommt nach außen, das Lagergehäuse nach innen. Auf die Welle kommt dann außen die Spezialschraube. Wird die Scheibe außen zwischen Stevenrohr und Schraube montiert oder doch auf die Innenseite? Wird die Spezialschraube zum Kontern mit dem Propeller genutzt?

 

Jetzt zur Innenseite: Das Lagergehäuse kann abgezogen werden, um die Welle zu kürzen. Bleibt das Lagergehäuse anschließend lose auf dem Stevenrohr oder wird es ggf. mit dem Stevenrohr verklebt? Wozu dient der Stellring? Oder wird die Welle/das Stevenrohr evtl. zwischen Stellring(innen) und Spezialschraube(außen) sogar eingeklemmt?

 

Leider ist die Anleitung sehr kurz gehalten (z.B. "...Das Lagergehäuse mit Klebstoff fest an die Aufnahme kleben ..." - Was ist die "Aufnahme"?), deshalb hoffe ich, hier ein paar hilfreiche Tips zu erhalten.

 

Vielen Dank im voraus

ratsche

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Schifferlfahrer

Willkommen im Forum ;)

 

Also diese Kunststoffscheibe (dürfte Teflon sein) kommt außen auf die Welle und zwar wischen Stevenrohr und diese "Spezialschraube" (ist das eine Mutter...?). Diese Scheibe hat einach den Sinn, dass die Kraft der Schraube, die ja praktisch die Welle in das Stevenrohr zu schieben versucht, durch die Scheibe bzw. das Stevenrohr aufgefangen wird und nicht auf den Motor wirkt. Du hast sicher schon gemerkt, dass sich die Wellen der Motore oft ein bisschen in Längsrichtung verschieben lassen. Und genau das soll im Betrieb nicht ständig passieren. Daher solltest du also die Welle mithilfe des Stellrings (der kommt innen auf die Welle) so justieren, dass sie zwar noch leicht läuft, aber nur sehr wenig Spiel in Längsrichtung hat - eben um zu vermeiden, dass axiale Kräfte auf den Motor wirken.

 

Ansonsten kannst du das Lagergehäuse, wie in der Anleitung beschrieben, auf das Stevenrohr kleben, letzteres ist in diesem Fall wohl die "Aufnahme".

Dafür gibt es spezielle Kelbstoffe (Loctite, "Fügen Welle Nabe" und ähnliches) oder aber du verwendest ganz banal UHU Endfest 300. In allen Fällen musst du allerdings darauf achten, dass die kein Klebstoff in das Lager und das Stevenrohr läuft. Also lieber ein bischen sparsam mit dem Kleber umgehen, so große Kräfte kommen auf das Lagergehäuse nicht ;)

 

Diese "Spezialschraube" wird in der Tat zum Kontern des Propellers verwendet. Ich persönlich verwende zum Sichern der Schraube allerdings lieber Schraubensicherung von Loctite...

 

Eigentlich sollte das ganze damit auch dicht sein. Hat das Stevenrohr evtl. irgendwo eine Öffnung, wo man sie mit Fett füllen könnte? Das wäre natürlich die ultimative Abdichtung.

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Guest ratsche

Vielen Dank für Deine Antwort.

 

Damit hat sich die Frage bzgl. des Lagergehäuses und des Einklebens auf jeden Fall geklärt.

 

Was mir weiter unklar ist, warum ich damit zwei Muttern (die genannte Präzisionsmutter mit Hohlseite (Bestandteil der Welle) und die zum Propeller gehörende Mutter) benötige. Ist das tatsächlich so? Und mit dem Stellring(innen) fange ich die Kräfte auf den Motor auf? Dafür ist nach Deinem Text doch die Schraube(außen)?

 

Ich hab mal zwei Bilder gemacht, wie ich mir den Aufbau aktuell vorstelle. Hier die Außenseite:

https://drive.google.com/file/d/0B_Qeev70u4-4R1EwRDlLTGQ1ZG8/edit?usp=sharing

und hier innen:

https://drive.google.com/file/d/0B_Qeev70u4-4UW9NWFdlNnFLeUk/edit?usp=sharing

 

Danach würde ich auf der Außenseite die Scheibe(Messing) und die sogenannte Präzionsmutter bis zum Ende des Gewindes schrauben. Darauf kommt der Propeller, der wiederum mit der spitzen Schraube (Gibts dafür einen Fachbegriff?) gekontert wird.

 

Und innen habe ich den Stellring, den ich entweder in Richtung Kugellager oder in Richtung Kardangelenk schiebe. Das ist noch die Frage.

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So ganz komme ich mit Deiner Schilderung zwar nicht klar (und die Bilder werden mir auch nicht angezeigt), aber versuchen wir´s mal systematisch.

 

Der Aufbau von hinten aus sieht normalerweise wie folgt aus:

 

Schiffschraube -> Kontermutter -> U-Scheibe -> Teflonscheibe -> Stevenrohr -> Stellring -> Wellenkupplung -> Motor

 

Mit der "Spezial"-Kontermutter kann ich grad nix anfangen, da müsste man jetzt mal ein Bild sehen.

 

Den Stellring kannst Du auch weglassen, wenn die Kupplung so weit auf der Welle sitzt, dass sie das Lager im Stevenrohr halten kann. Ggf. kann die Welle auch noch entsprechend gekürzt werden, um Platz zu sparen.

 

Das aufzuklebende Lager ist wohl deshalb noch nicht montiert, damit auch die Länge des Stevenrohrs noch angepasst werden kann. Also, vorher schauen, ob es so passt...

 

Alles klar so weit? Sonst einfach weiterfragen. Das wird schon...

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Schifferlfahrer

Die Bilder sieht man tatsächlich leider nicht, man kann sie aber links oben über Datei -> Herunterladen auf den PC laden und dann ganz normal anschauen.

 

In der Tat, da ist am Ender der Schraube noch eine "Mutter" - eigentlich die Nabe der Schraube. Die ist nur für die Optik da und kann auch weggelassen werden. Tatsächlich ist es so, dass manche Schiffe eine solche Nabe haben, andere wiederum nicht. Wichtig ist vor allem, die Schraube mit der "Spezial"-Mutter zu kontern (und am bestene eine Schraubensicherung zu verwenden). Wenn du "Gürtel und Hosenträger" verwenen willst, kannst du auch noch die Nabe mit aufschrauben und das ganze nochmal mit dem Schraubenschlüssen nachziehen (dafür hat die Nabe zwei Abflachungen).

 

Der Stellring auf der Innenseite ist dafür gut, dass die Welle nicht nach hinten raus rutscht und bei Rückwärtsfahrt an der Motorwelle "zerrt". Daher muss der Stellring aufs Lagergehäuse geschoben werden. Das musst du natürlich ein bisschen justieren, damit sich die Welle auch noch frei drehen kann (also nicht mit Kraft aufs Lagergehäuse drücken) Wie von Torsten allerdings beschrieben, kann diese Funktion auch die Kupplung übernehmen, wenn die am Lagergehäuse ansteht.

Die Teflonschreibe außen ist dafür gut, die Reibung zwischen "Spezialmutter" und Stevenrohr zu minimieren, wenn der Propeller bei Vorwärtsfahrt auf das Stevenrohr drückt. Und das muss er tun, damit, wie oben beschrieben, keine axialen Kräfte auf den Motor wirken.

Kurz gesagt musst du den Stellring so positionieren, dass du die Welle zwar leicht drehen, aber nicht mehr in längsrichtung hin und her schhieben kannst. Ein ganz kleines bisschen Spiel muss natürlich sein, damit sich die Welle auch noch schön drehen lässt.

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Guest ratsche

Wunderbar, das hilft mir doch jetzt weiter. Vielen Dank Euch beiden.:that:

 

PS: Das mit den Bilder klappt nicht so recht, weil man dafür erst eine bestimmte Anzahl an Beiträgen haben muss. Die fehlen mir als "Neuling" in diesem Forum noch. So habe ich einfach einen Link auf eine Bilddatei gelegt. Ich denke, falls ich noch einmal Hilfe brauche, kann ich die dann hier direkt anzeigen...

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In der Tat, da ist am Ender der Schraube noch eine "Mutter" - eigentlich die Nabe der Schraube. Die ist nur für die Optik da und kann auch weggelassen werden. t.

 

Achtung, das stimmt so nicht komplett! Die Schiffschraube selber hat zwar ein Gewinde bei den Raboesch's, aber die grossen Schrauben sollten gekontert werden, oder besser: eingespannt zwischen den beiden Muttern. Sonst kann es vorkommen, dass sich die Schraube runterdreht. Mir ist das mit einer 60er bei schnellem vor-zurück passiert (sie ruhe in Frieden auf dem Grund des Sees:grummel:). Mit beiden Muttern passierte dann nix mehr dergleichen.

 

Chris

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Schifferlfahrer

Schau schau, wieder was gelernt.

Wobei ich aus ähnlichen Vermutungen heraus ja meinte, am besten mit Schraubensicherung zu sichern - das hat bei mir bisher noch jede Schraube festgehalten, auch die 60er Löffel ;)

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Guest ratsche

Ich werde die Schraube dann wohl mit beiden Schrauben einklemmen und mit einer Schraubensicherung fixieren. Vielleicht erspart mir das dann auf jeden Fall den Verlust des Vortriebs. ;)

 

Danke für die Tips!

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