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3D-Druck-Praxis


seegurke

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Oliver Bothmann

3D-Druck-Praxis

Verlag für Technik und Handwerk (VTH)

ISBN 978-3-88180-452-3

160 Seiten

 

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Eine Vorstellung mit den Worten des Verlags haben wir bereits veröffentlich, weshalb ich hier darauf verzichte. Untenstehend findet ihr eine Zusammenfassung in eigenen Worten und meine Kritik zum Buch.

 

 

 

Inhalt

Nach einer kurzen Einleitung, in der der 3D-Druck in das Umfeld des sogenannten Rapid-Prototyping eingeordnet wird, werden einige der aktuell verfügbaren 3D-Druck-Technologien wie das selektive Lasersintern oder die Stereolithografie genannt. Für Einsteiger in das Thema folgt eine kleine Begriffskunde und die Vorstellung von zwei Materialien, die im 3D-Druck zuhause verwendet werden können (ABS und PLA). Auch auf die Drucktechnik der Schmelzschichtung FDM wird eingegangen.

 

Ein umfangreiches Kapitel befasst sich mit der benötigten Software, wobei sowohl Programme zur Konstruktion als auch solche zur Aufbereitung der Dateien und zur Druckersteuerung vorgestellt werden. Dabei geht es größtenteils um kostenfreie Programme, wie Sketchup, Blender, Netfabb, Slic3r und Skeinforge. Durch Screenshots, die die Bedienung der Programme als Bilderserie zeigen, werden die Erklärungen veranschaulicht.

 

Im Kapitel "Tipps für den 3D-Druck" geht es um die Überprüfung der Druckbarkeit von Modellen, um mögliche Schichtdicken, um Stützstrukturen, den Füllgrad, das Heizbett und die Pflege des Druckers. Ganz kurz geht der Autor auch auf das Kleben und Lackieren der fertig gedruckten Teile ein.

 

Ein weiteres umfangreicheres Kapitel widmet sich der Vorstellung verschiedener Drucker. Hier werden ein Bausatz ("Multirap") und zwei Fertiggeräte ("Easy3DMakers" und "3D Freesculpt") detailliert vorgestellt, wobei bei dem erstgenannten auch die Montage des Geräts detailliert in Bilderserien gezeigt wird. Anschließend geht es um die Software und den ersten Betrieb dieser Drucker. In Kurzvorstellungen wird anschließend eine Marktübersicht mit 34 Druckern von 14 verschiedenen Herstellern gegeben.

 

Zum Schluss des Buchs werden Anwendungsbeispiele für den 3D-Druck gezeigt, die von Verzierungsteilen für Modelle über technische Teile und Teile für den Haushalt bis zu nicht im Handel erhältlichen Ersatzteilen reichen. Auf die Möglichkeit, 3D-Druck als Auftragsarbeit durchführen zu lassen, wird auf einer einzelnen Seite eingegangen.

 

 

 

Kritik

Bereits in der Einleitung schreibt der Autor, dass die für Privatanwender erschwinglichen 3D-Drucker begrenzte Fähigkeiten hinsichtlich der Genauigkeit und der möglichen Materialien bieten, so dass für besondere Anforderungen Auftragsarbeiten bei einem der vielen Anbieter nötig sein können. Leider geht es dann in dem Buch zum allergrößten Teil rein um die Bedienung eines Druckers in der heimischen Werkstatt. Dies sehe ich insofern etwas kritisch, als damit der Software-Teil unnötig aufgebläht und der komplizierte Bereich der Druckvorbereitung und der Steuerungsprogramme mit komplexen Einstellungsmöglichkeiten behandelt wird, was Einsteiger in die Thematik sicherlich abschreckt.

Auf der anderen Seite ist das Buch so reichhaltig bebildert (einige Bilder sind in meinen Augen überflüssig, da der Text mehr als genau genug geschrieben ist), dass es sich offenbar gerade an den Einsteiger richtet. Für diese Zielgruppe spricht auch die Auswahl der vorgestellten Software.

 

Das Kapitel der Vorstellung verschiedener Drucker geht sehr ins Detail und ist sicher für diejenigen interessant, die den Kauf eines der vorgestellten Drucker erwägen oder diesen bereits zuhause stehen haben und nun in Betrieb nehmen wollen. Für alle anderen führt die Detaillierung dieses Kapitels leider zu einer gewissen Langatmigkeit, was dadurch verstärkt wird, dass hier bereits im vorherigen Kapitel gezeigte Software noch einmal vorgestellt wird und sich auch einige Fotos beziehungsweise Screenshots im Laufe des Buches wiederholen.

 

Alles in allem ein gut geschriebenes Buch, das einen Einblick in die Möglichkeiten des 3D-Drucks bietet und insbesondere für diejenigen interessant ist, die die Anschaffung eines eigenen Druckers erwägen. Dem Titel "3D-Druck-Praxis" wird es meiner Meinung nach allerdings nur bedingt gerecht, da der größere Markt aktuell sicherlich der der Auftragsarbeiten ist. Hier hätte ich mir insbesondere die Vorstellung einiger Anbieter mit deren Besonderheiten und Materialauswahl gewünscht, sowie eine stärkere Fokussierung auf die Besonderheiten beim Konstruieren von Teilen für den 3D-Druck auch im Vergleich mit klassischen Herstellungsmethoden.

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Edited by seegurke
Satzbaufehler korrigiert.
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