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Wirklich Scharfe Fotos


Steinbeisser

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Nein, nicht was der Eine oder Andere jetzt denken mag...

 

Ich staune manchmal was für gestochen scharfe Fotos von Details hier eingestellt werden. Bei mir hapert es immer mit der Schärfentiefe bei Nahaufnahmen, besonders bei Kunstlicht.

Bei ganz kleinen Detais kann ich die Macrofunktion meiner Kompaktkamera nutzen, zumindest bei gutem Licht.

Mit der Spiegelreflex scheitert es mit der Naheinstellungsgrenze von ca. 40 cm ( Canon EOS 550D mit Canon 18-105mm ).

Welches Objektiv wäre hier sinnvoll um gute Nahaufnahmen mit guter durchgehender Schärfe zu erzielen?

 

Zweitens, wie komprimiere ich die Fotos dann am besten auf 800x 600 Pixel, mit dem Windows Standardprogramm ist spätestens dann die restliche Qualität den Bach runter:nein:

 

Ich ärgere mich nämlich meist über meine nicht allzutollen Fotos,

 

Detlef

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Frankenmatrose

Hallo Detlef,

 

vernünftige Schärfe in voller Tiefe gibts im Makrobereich nicht. Schau dir mal die ganzen Insektenbilder an, überall scharf sind die nie und das obwohl die oft schon in den Bereich der Beugungsunschärfe reingehen.

 

Ganz so winzige Dinge brauchen wir aber zum Glück selten. Es besteht also noch Hoffnung ;)

 

Neben vernünftigem Licht brauchts noch 2 Dinge:

Blende möglichst zu machen (F9 z.B.) um mehr Schärfentiefe zu haben. (Deine Balance aus Beugungsunschärfe und Schärfentiefe musst du selbst finden.)

Und den Fokus überhaupt richtig einstellen, d.h. nicht auf Teufel komm raus an der Nahgrenze arbeiten sondern ein paar cm spendieren, dass der Autofokus auch eine Chance hat und nicht immer auf das hintere Ende scharfstellt.

Beim Scharfstellen solltest du außerdem beachten, dass auch der mittlerere Kreuzsensor eigentlich nur auf horizontale und vertikale Kanten reagiert - eine weitgehend Textturlose Aluminiumoberfläche ist da ziemlich ungeeignet. Wenn der AF zu sehr kämpft am besten ein Blatt (Karo-) Papier oder etwas anderes gut zu erkennendes davorhalten und darauf Scharfstellen. Auch der AF braucht genug Licht zum Arbeiten.

 

Was die Software angeht:

Die interne JPG-Konversion von DSLRs ist nach meiner Beobachtung meistens ziemlich mies (mag sein das sich das zwischenzeitlich gebessert hat) - die RAW-Funktion zu nutzen und erst im (bei Canons) normalerweise mitgelieferten "Digital Photo Professional" zu konvertieren bringt normalerweise auch schon einen Qualitätsgewinn. Idealerweise konvertiert man kleinere JPGs natürlich direkt aus den Rohdateien und nicht aus JPGs.

 

Wenn dir das mit den Rohdateien zu lästig ist kannst du DPP auch zum skalieren verwenden. Irfanview (resample auf der langsamsten Einstellung verwenden, dauert nur Sekundenbruchteile) oder auch mal Microsoft Office Picture Manager tun mir zum JPGs skalieren aber auch meist gute Dienste.

 

Edit:

Superzoomobjektive mögen zwar praktisch sein haben aber neben der geringen Lichtstärke eben auch oft Probleme mit der Abbildungsqualität. Dass dein 18-105 hier nicht gelistet ist würde mancheiner als schlechtes Zeichen sehen. Bevor du jetzt aber (womöglich sogar unbegründet) den Spaß an deiner Ausrüstung verlierst versuchs lieber erstmal mit den anderen Tipps - die sind nämlich erheblich billiger ;)

 

Und noch was anderes: DPP kann bei Canon-Objektiven in der Rawkonversion Objektivfehler korrigieren. Außer bei der Vignettierung bin ich da zwar kein großer Fan von (bei der Verzeichnung ist der Matsch m.E. nachher schlimmer als vorher), aber ich kenne auch Leute die diese Funktionen schätzen.

 

Edit2: Bei Photozone findest du wenns doch eines sein soll bestimmt auch dein Passendes Makroobjektiv. - Zaubern können die aber auch nicht.

Wenns nur an der Nahgrenze liegt gibts auch noch Vorsatzlinsen oder Zwischenringe um Erstere zu reduzieren.

Edited by Frankenmatrose
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Guest Joachim C.

Als Alternative zum Makro Objektiv habe ich mal zu Analogzeiten einen Umkehrring genutzt.

Damit wird (fast) jedes Objektiv zu einem Makro Objektiv und kleine Dinge lassen sich mit erstaunlicher Abbildung fotografieren.

Gibt es auch für DSLR, wobei durch die massive Elektronik die heute in den Objektive ist, die Sache etwas komplizierter ist.

 

Gruß

Joachim

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Ich schneide gerne Teilbereiche aus großen "Megapixel"-Bildern heraus, die sind dann schon in der richtigen Größe und müssen nicht "gerechnet" werden.

Dann muss man auch nicht unbedingt die Makrofunktion nehmen.

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Ich schneide gerne Teilbereiche aus großen "Megapixel"-Bildern heraus, die sind dann schon in der richtigen Größe und müssen nicht "gerechnet" werden.

Dann muss man auch nicht unbedingt die Makrofunktion nehmen.

 

Das ist eigentlich das Naheliegendste, in der Zeit des Digitalfotos eigentlich am einfachsten und kostengünstigsten zu erreichen.

Nur erst mal darauf kommen:keineIdee:

 

Danke, das müßte die meisten Schwierigkeiten lösen.

 

Trotzdem wäre eine Objektivempfehlung nicht verkehrt.

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Moin Detlef!

 

Den Trick von Olli mit der Ausschnittvergrößerung (Blowup) verwende ich auch häufig. Insbesondere wenn ich gerade mein Makro-Objektiv nicht dabei habe.

 

Schlussendlich kann ich aber aus langjähriger Erfahrung sagen, dass ein Makro-Objektiv die optimale Lösung ist, wenn es um Details im Modellbau geht.

 

Nur so kann man die Tiefenschärfe mittels Blende so beeinflussen, dass man dem Betrachter das darstellen kann, was man Ihm zeigen möchte. Zum Beispiel nur einen Bereich des Objektes (Klebestelle, Lackfehler etc.) um dafür Vorder- und Hintergrund unscharf zu belassen (Kleine Blende - z.B. f2.8) oder das ganze Objekt (Winde, Servohalterung etc.) wobei der gesamte Bildbereich mit Vorder- und Hintergrung scharf ist (große Blende - z.B. f9-f16).

 

Letzteres braucht aber genügend Licht für kurze Verschlusszeiten. Sonst wird es wieder unscharf wegen Verwackeln.

 

Die Softwarevorschläge (Canon, Infranview) sind für "kost nix" (Canon ist bei der Kamera dabei, Infranview Freeware) möchte ich noch um "JPG-Compressor" erweitern. Auch Freeware.

 

Mir hat das aber irgendwann nicht mehr gereicht. Photoshop war mir schon immer zu sperrig in der Bedienung und vor Allem zu teuer.

 

Ich bin dann bei ACDSee Pro (aktuell Version 6) gelandet.

 

Ist recht preiswert (oft im Angebot) und kann alles, was man zum verwalten und bearbeiten von JPGs braucht. RAW war mir immer zu aufwendig, da man jedes Bild bearbeiten muss, zumindest, wenn man es Anderen zeigen möchte!

 

ACDSee hat eine hervorragende Stapelbearbeitung mit der man gleich einem ganzen Rutsch von Bildern unterschiedlichste Veränderungen, wie zum Beispiel Größenänderung, auf den Weg geben kann.

 

Bei der Größenänderung lässt sich auch gleich ein Komprimierungsfaktor einstellen, um eine optimale Balance zwischen Bildergröße, Dateigröße und Auflösung einstellen kann. Wichtig, wenn man die Bilder zum Beispiel in einem Forum veröffentlichen möchte.

 

Ohne diese Funktion und auch die hervorragenden Verwaltungsmöglichkeiten, wären meine Reiseberichte hier undenkbar ;)

 

Ich möchte die Software nicht mehr missen. Preis-/Leistungsverhältnis in meinen Augen hervorragend. Klar kann Photoshop mehr, aber für das, was ich brauche an Funktionen mehr als ausreichend.

 

Zur Objektivwahl kann ich Dir nur allgemeine Hinweise geben, da ich mich bei Canon nicht auskenne.

 

Ich würde in jedem Fall auf eine hohe Lichtstärke achten!

 

1. Um mit geringer Tiefenschärfe Details sauber Darzustellen

 

2. Hohe Lichtausbeute - kurze Verschlusszeiten

 

Also mindestens f1:2.8, besser f1:2.4.

 

Von der Brennweite würde ich ein Normal-Objektiv (Kleinbild um 50mm) empfehlen, da es die Perspektive des menschlichen Auges hat.

 

Es gibt auch Makros im Telebereich. Die verzeichnen aber die Perspektive (Abstände wirken optisch verkürzt dargestellt) was es dem Betrachter schwer macht, die eh ungewohnte Sichtweise einzuschätzen.

 

Ich verwende ein 40mm f1:2.8 für DX-Format (also nicht Vollformat-Chip) was Kleinbildformat 60mm entspricht.

 

Hier ein Beispiel (Darstellung, dass die Bordwand über den Stringer/Spant übersteht):

 

ISO200, 1/500s, f6.3

 

BBS0063.JPG

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Hallo Detlef,

 

bei kritischen Bereichen verlasse ich mich nicht auf den Autofocus, sondern stelle manuell den Bereich scharf, den ich zeigen möchte (und nicht der Autofocus). Bei meiner Panasonic wird das gut unterstützt, indem die Zone der Einstellung stark vergrößert wird. Wenn das Licht nicht reicht, nehme ich ein Stativ und lasse die Kamera die richtige Belichtungszeit finden.

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Danke für die hilfreichen Erklärungen, ich werde mir mal ein Macro-Objektiv zulegen.

Genau wie Arno das an dem eindrucksvollen Foto demonstriert hat stelle ich mir das vor. Auf RAW mit anschließender Weiterverarbeitung habe ich ehrlich gesagt keine Lust, obwohl ich Photoshop privat nutze, jedoch nur in einem sehr bescheidenen Umfang, es ist für Laien viel zu kompliziert.

Besser ist es allerdings immer wenn das Ur-Bild schon recht gut ist und nicht oder nur wenig nachbearbeitet werden muß. Aus Murks kann auch das beste Programm manchmal nichts mehr machen.

Mein Hauptproblem ist auch das mangelnde Tageslicht, da nach dem Basteln eher der Mond als die Sonne scheint und ich trotzdem ein paar Fotos einstellen möchte. Aber da sich bisher noch niemand beschwert hat sind die Fotos besser als nichts.

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Hallo Detlef

 

Anbei noch ein paar ergänzende Erfahrungen von mir:

Vielleicht kommt diese Methode in Frage:

http://de.wikipedia.org/wiki/Focus_stacking

http://www.focus-stacking.de/fockus-stacking.html

Ich weiß, es macht Mühe und braucht etwas Geduld aber die Resultate sind sehr überzeugend.

Ich fotografiere seit über 40 Jahren mit SR-Kameras. Um an der Makrofotografie Spaß zu haben und brauchbare Ergebnisse zu erreichen, braucht es nach meinen Erfahrungen nicht unbedingt teure Zusatzausrüstung.

Ein gutes Standardobjektiv, ein Umkehrring und ein paar Zwischenringe kosten nicht die Welt und reichen für sehr viele Aufgaben völlig aus. Zweifellos ist ein Makroobjektiv sehr komfortabel aber gute Qualität hat ihren Preis. Ich besitze bis heute kein solches, da ich nur gelegentlich makrofotografiere.

 

Für wirklich optimale Ergebnisse führt meiner Ansicht nach an RAW kein Weg vorbei. Vor allem sollte man unbedingt die zu Kameramarke gehörende Software benutzen. Ich kenne mich mit Canon nicht aus, benutze aktuell eine Nikon aber soweit ich weiß, ist es bei beiden Marken das Gleiche. Nur die hauseigene Software kann das Potenzial des RAW-Bildes vollständig ausnutzen, da das RAW-Format nicht standardisiert ist und jeder Hersteller sein eigenes Süppchen kocht.

Es ist wie überall, für gute Ergebnisse muß man etwas Mühe investieren, teuer muß es nicht unbedingt in jedem Fall sein ;)

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Ümminger Kapitän

Außer allem hier gesagten, kannst du für deine Nahaufnahmen deiner Kamera auch eine Lesebrille :mrgreen: spendieren.

 

Eine Nahlinse für das Filtergewinde, gibt es mit unterschiedlichen Vergrößerungsfaktoren. Damit kannst du dann auch mit der SLR näher ran.

 

Ausreichend Licht ist aber auch hier vonnöten.

 

Ach ja, auch wenn RAW mit Arbeit verbunden ist, meine Bilder werden von der Kamera nur in dem Format gespeichert.

Das Programm von Olympus bietet auch Stapelverarbeitung, das bedeutet aber nicht, dass das Ding mal die ganze Speicherkarte abarbeitet. Vielleicht 5 oder 10 Bilder gleichzeitig. Je nachdem was bearbeitet wird.

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Frankenmatrose

Nur das das mal erwähnt ist:

Der von Canon mitgelieferte Rawkonverter (DPP) hat eine wunderbare Stapelverarbeitungsfunktion - und auch wenn man die einzelnen Bilder nicht weiter behandelt sehen sie immernoch besser aus als mit der Schnell-Schnell Konversion aus der Kamera.

 

DPP mit Photoshop zu vergleichen halte ich für etwas fragwürdig. Das ist von der Komplexität her ungefähr so wie einen guten Schraubendreher mit einem 6-Achs Roboter zu vergleichen.

 

Ich habe übrigens mal mit einer besseren Nahlinse (Achromat) experimentiert. - Vergrößern kann das ohne Ende, aber ich fands furchtbar fummelig.

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Mein Hauptproblem ist auch das mangelnde Tageslicht, da nach dem Basteln eher der Mond als die Sonne scheint und ich trotzdem ein paar Fotos einstellen möchte. Aber da sich bisher noch niemand beschwert hat sind die Fotos besser als nichts.

 

Mangelndes Tageslicht kann man mit einem Makro-Blitz lösen. Gib das einfach mal bei Tante Google ein. Ich habe so ein Teil noch nicht, da ich es zu selten brauche. Ich warte derzeit lieber auf Tageslicht. Makro-Blitze bekommt man in der Bucht aber auch günstig gebraucht.

 

Ich habe mir so ein Teil mal bei meinem Zahnarzt angeguckt und mit spielen dürfen. Das Ergebnis war erwartungs gemäß eher "klinisch steril". :mrgreen:

 

Und zum "beschweren": Ich würde nie bei jemanden wegen seiner Fähigkeiten in der Fotografie oder dem Equipment beschweren.

 

Jeder nach seinen Fähigkeiten und Ausrüstung. Wenn aber jemand Ambitionen hat, die Ergebnisse zu verbessern, dann freut mich das immens!

 

Unscharfe Bilder aus schlecht beleuchteten Kellern kann (fast) jeder ;)

 

Aber besser so, als gar keins, denn 1 Bild erklärt mehr als 1000 Worte!

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Hallo,

ich möchte noch hinzufügen, dass für mich ein Stativ bei Makroaufnahmen das Entscheidende ist. Nur dann kann man mit so kleinen Blenden (Blende 11 zB.) arbeiten, dass das Bild auch scharf wird. Hier empfiehlt sich die Einstellung der Kamera auf Blendenvorwahl. Die Betätigung des Auslösers überlasse ich dann dem Selbstauslöser, 2 sec genügen, um Unschärfen beim Auslösen zu vermeiden. Die Anschaffung eines Tischstatives hat sich auch schon bezahlt gemacht, das es sich nebst Kamera oft näher am Motiv platzieren lässt. Bei unserem Diorama der Kaiserlichen Marine kann ich es, mit etwas Vorsicht, zwischen die Modelle stellen.

Walter

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