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IOM Arrow


Wellenreiter

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Die lange Zeit seit meinem letzten Posting habe ich für die Planung und erste Ausführungen für die Segelherstellung genutzt. Zuerst einmal hat es recht lange gebraucht, bis ich ein passendes Segeltuch gefunden hatte. Nun ist es ja nicht so, dass es da keine Angebote bei den einschlägigen Webshops für‘s RC-Segeln gäbe. Jedoch war bei dem einen der Bestand leer, beim zweiten das Shop vorrübergehend geschlossen, der Dritte hatte gar keine Bestellmöglichkeiten. Kann sein, dass ich mich dumm anstelle. Fündig wurde ich dann schließlich bei einem Webshop für Drachenbau. Auch dort findet Gittermylar-Folien ihre Anwendung. Ich habe mir 40g und 75g Material für Leicht/Mittel- und Schwerwetter- Segel besorgt. Außerdem kaufte ich dort Dacron und Spinnakerband. Das nötige doppelseitige Klebeband mit 6 mm Breite vom bekannten Markenhersteller fand sich dann bei einem Elekronikversandhandel. Weiße Mylar habe ich leider nicht entdecken können, alle Segelfremden Anbieter habe nur 150µm Folie im Programm, was für ein Segel wohl schon zu dick sein wird.

 

Für die Segelprofilierung hatte ich ursprünglich eine Schildkröte vorgesehen. Bei meiner Recherche stieß ich dann aber auf die Gurkenzange und durch den Begriff neugierig gemacht, habe ich mich dann für die Benutzung eines solchen Teiles entschieden. Die Zange lässt sich schnell herstellen und nimmt nur wenig Platz weg. Außerdem lässt sich das Profil individuell justieren und sollte damit dem starren Profil der Schildkröte überlegen sein. Ein Nachteil ist sicherlich, dass die Profilierung nicht direkt an der Zange ablesbar ist und man Erfahrungsparamater für die richtige Einstellung braucht. Um es vorweg zunehmen, bei meinem ersten Focksegel ist trotzdem auf Anhieb ein akzeptables Ergebnis entstanden.

 

Der starre Teil der Zange besteht aus einem Alu-Rohr mit quadratischem Querschnitt (16 x 16). Der bewegliche Teil ist aus einem U-Profil mit 6 mm Höhe. In diesem Maß habe ich kein passendes Material bekommen. Daher habe ich mir das aus 11 mm Profil zurecht gefräst. Die beiden Zangenhälften werden mittels einer Holzleiste miteinander verbunden und haben einen Abstand von ca. 30 mm. Eine M4-Schraube dient zum Verstellen der Biegung. In das starre Teil ist dazu ein Gewinde geschnitten.

 

 

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Mit dem Erwerb des Segelmaterials kam die späte Erkenntnis, dass es ohne Plan kein gescheites Segel geben wird. Fertige Pläne für IOM-Segel sind mir keine bekannt. Also musste ich mir einen Plan selber konstruieren. Die Basismaße können aus dem Regelwerk entnommen werden. Die Interpretation der Spezifikation ist jedoch nicht immer ganz einfach. Auch der Hinweis auf die ERS ist nicht wirklich hilfreich. Zum Glück gibt es einige inoffizielle Dokumente, die etwas Licht ins Dunkel bringen. So waren die “Konstruktionsschritte eines Segelumrisses nach der IOM- oder M-Vermessungsregel“ von Thomas Dreyer sind für mich sehr hilfreich (http://www.radiosailing.de/technik/rigg-segel/157-2004-konstruktionsschritte-eines-segelumrisses-nach-der-iom-oder-m-vermessungsregel.html). Es gibt noch einige andere Dokumente im Internet, die über die relevanten Maße Auskunft geben. Basierend hierauf habe ich mittels TurboCAD eine 2D-Zeichnung von Fock und Groß-Segel für das A-Rigg erstellt. Das ist der Leichtwindsegelsatz, der im eher windarmen Bayern wohl am häufigsten zum Einsatz kommen dürfte.

 

Für die Fock habe ich die relevanten Maße auf eine Bahn Packpapier übertragen. Vermisst habe ich dabei ausreichend langes Zeichenwerkzeug mit Millimeter-Maßstab. Bei 1 Meter ist da im Baumarkt Schluss. Daher musste ich mir mit einer Holzlatte und Zollstock zum Anreißen behelfen. Neben den Segelumrissen zeichnete ich die Nahtstellen der drei Segelbahnen ein. Diese fallen praktischerweise mit der Lage der Segellatten zusammen. Außerdem kam eine Hilfslinie dazu, die die höchste Stelle des Profils (30% der Segelbreite gemessen vom Vorliek) entlang des Segels angibt.

 

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Mit dem Lötkolben schnitt ich drei passende Bahnen aus 40g Mylar-Folie. Mit dem Kolben geht dass ganz gut, wenn man nicht zu schnell an der Anreißlinie entlangfährt. Der Kunststoff schmilzt dabei etwas an, verdampft aber nicht. Zur Geruchsbildung kommt es also nicht. Danach lässt sich das so perforierte Material einfach auseinanderziehen. Bei den Bahnen habe ich etwas Überstand gelassen. Dieser wird erst nach dem Kleben abgeschnitten. Man fängt mit der obersten Bahn an und legt sie auf die Zeichnung. Die Nahtkante ist dabei schon sauber abgeschnitten. Diese muss auf der Zeichnung ausgerichtet werden. Dann wird die Bahn mit einfachem Klebeband an den Seiten fixiert (ich habe Malerkrepp verwendet). Auf die Nahtstelle klebte ich dann das 6mm breite doppelseitige Klebeband. Die Schutzfolie auf der Oberseite muss jetzt noch drauf bleiben. Dann wird die zweite Bahn auf die Vorlage gelegt und mittels Band an den Seitenrändern fixiert.

 

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Jetzt kommt die Gurkenzange zum Einsatz. Der Biegebalken muss spannungsfrei sein, die beiden Zangenteile liegen also parallel zueinander. Auf eine der Seitenkanten des Biegebalkens wird doppelseitiges Klebeband geklebt. Das Schutzpapier wird abgezogen. Wie wir gleich sehen werden, ist diese Klebeschicht nur von temporärem Nutzen. Damit sie sich einfacher lösen lässt, kann man jetzt mit einem Spucke-befeuchtetem Finger (am besten den eigenen) drüber fahren. Die Zange wird nun mit der Klebeseite an der vorgezeichneten Nahtstelle auf die zweite Bahn gelegt und angedrückt. Dann hebt man die Zange zusammen mit der zweiten Bahn an und klappt sie um.

 

fock-segel-5ecie0.jpgfock-segel-6ztc07.jpg

Als nächstes wird die Zange gespannt. Die geeignete Biegung der Zange wie gesagt ist durch Erfahrungsparameter (oder auch durch Theorie) bestimmt. In meinem ersten Versuch betrug der Abstand zwischen der Zange an der Stelle der Schraube 18 mm, an der unteren Verklebung dann 16 mm. Im Nachhinein würde ich sagen, dass für das Schwachsegel eine stärkere Profilierung noch besser wäre, also noch mehr Biegung an der Zange. Durch die Biegung bekommt das Tuch eine Falte. Jetzt zieht man von der oberen Bahn die Schutzschicht des Klebebands ab. Die Zange wird mit der zweiten Bahn auf die Nahtstelle der ersten Bahn geklebt. Fest drücken, Zange mit dem Klebeband von der zweiten Bahn lösen (daher die Spucke). Magic…. Profil im Segel. Ach ja, wie es geht habe ich hier gelernt: http://www.rc-network.de/magazin/artikel_07/art_07-051/art_051-01.html

 

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Eine wichtige Sache habe ich noch vergessen. Auf die Gurkenzange gehört eine Markierung, wo sich die Stelle mit der stärksten Durchbiegung befindet. Schaut man bei gespannter Zange längs des Biegebalkens, lässt sich dieser Bereich abschätzen. Die Zange muss dann beim Verkleben mit dieser Markierung auf der in der Vorlage aufgezeichneten Profillinie zum liegen kommen. So wird erreicht, dass die sich Profilhöhe des Segels dann auch an der gewünschten Stelle befindet.

Edited by Wellenreiter
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Nach dem Kleben habe ich die seitlichen Kanten auf Maß geschnitten. Dann waren die Verstärkungen dran. Das Vorliek wurde durch eine Lage Segelfolie auf beiden Seiten verstärkt. Auch hier kam das doppelseitige Klebeband zum Einsatz. Die Ecken sind auf die gleiche Methode verstärkt. Auf die Ecken kamen dann noch extra Verstärkungen, die ich aus Dacron-Tape ausgeschnitten habe.

 

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Der nächste Bearbeitungsschritt ist die Herstellung des Vorstages. Dieses besteht aus einem 0,8 mm starken Stahlseil; aus diesem Material sind auch die Wanten. Beide Seilenden sind zu Schlaufen geformt. Eine davon umschließt den Fockbaum, an dem anderen wird später die Fockaufhängung befestigt. Das Seil wird nun an der Vorliekskante angeschlagen. Hierzu habe ich wieder das Segelmaterial verwendet. Ich habe es in gleich lange Streifen geschnitten und sie dann mit dem doppelseitigen Klebeband am Vorliek verklebt. Das Seil bleibt sollte danach noch beweglich bleiben.

 

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Jetzt fehlten noch die Segellatten. Zwei Stück gehören an die Fock. Ich habe sie aus 0.5 mm dickem PS ausgeschnitten und an den Segelnahtstellen aufgeklebt (na mit was schon, mit dem doppelseitigen …)

 

Schließlich kamen noch die Lochungen für Kopf-, Hals und Stag-Befestigungen dran. Geeignete Ösen habe ich nur per Versandhandel finden können. Diese hier haben etwas 3.6 mm Innendurchmesser. Passendes Loch mit der Lochzange geknipst und dann die Ösen mit dem mitbestelltem Werkzeug eingeschlagen. Das geht mit einem Hammer recht gut.

 

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Das fertige Segel muss natürlich jetzt mal am Rigg befestigt werden. Zuerst habe ich die Fockaufhängung überarbeitet, die Im Kommentarteil dieses Bauberichtes ein Kritikpunkt war. Das Teil an der Maststirnseite habe ich auf der Drehmaschine zu einem Bolzen umgeformt und dann ein Loch für einen Haltehaken durchgebohrt. Der Haken ist aus Stahldraht. Hier lassen sich jetzt das Vorstag und der Vorliekstrecker ohne Probleme befestigen, ohne gleich herauszuspringen, sollten die Seile mal ohne Zugspannung sein. Sowohl Vorliek als auch Vorstag sind mit Klemmschieber versehen, um die Seilspannung kontrollieren zu können. Da es da oben schon recht eng zugeht, werde ich vielleicht den Vorliekstrecker am Hals und Fockbaum anbringen. Momentan ist dort der Segelhals fest an der Augenschraube an der Stirnseite des Fockbaums befestigt. Das Auge des Stages ist dort um den Baum geschlungen und hält sich in der gedrehten Kerbe. Das Schothorn ist verstellbar am Baum angebracht. Dazu habe ich zwei kurze Schlauchstück aus Silikon über den Baum gestülpt. Die sitzen ausreichend fest, lassen sich aber bei Bedarf verschieben. Und dann gibt es noch die Dirk, die von der Fockaufhängung runtergeht zum Baum. Dort habe ich einen kleinen Metallring durch ein Loch am Baum gezogen an dem die Dirk angebracht ist. Auch die Spannung der Dirk lässt sich mittels Klemmschieber einstellen und wirkt direkt auf dass Segel (weniger Spannung = mehr Profil). Nicht zu vergessen die Fockbaumbefestigung, Diese ist ebenso mittels Schlauchstücken verstellbar. Außerdem gibt es die drei Gewindebohrungen im Rumpf, in die eine Augenschraube für die Grobeinstellung eingedreht ist. Hier ist ein Wirbel aus dem Angelbedarf eingehängt.

 

Auf euer Feedback und Kritik freue ich mich.

http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=42570

 

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Wellenreiter

Das Großsegel habe ich mit der gleichen Methode hergestellt. Dazu musste ich mir erstmal eine größere Gurkenzange bauen. Der untere Teil des Segels ist schon recht breit, sodass die kleinere Fock-Zange nicht recht passt. Das Groß besteht aus vier Segelbahnen. Ich habe sie so geschnitten, dass die Schnittunterkanten zum Verlauf der Verstärkungsfäden im Plastik ausgerichtet sind. Da die einzelnen Bahnen in einem gewissen Winkelzueinander angeordnet sind, folgt auch die Textur im Segel entsprechend dieser Ausrichtungen. Das fertigt geklebte Segel habe ich an der Vorliekkante mir zwei 6 mm breiten Streifen aus Segelmaterial verstärkt. Ebenso sind Segelhals und Kopf mit dem gleichen Material verstärkt. Dann kamen die Verstärkungen aus Dacron-Band darauf. Die Schothornverstärkung is schon recht komplex geschnitten. Daher habe ich die Zeichnung auf Papier ausgedruckt und mit Fixogum auf dem Band verklebt. Dann ließen sich die einzelnen Teile mit dem Messer leicht ausschneiden. Das Papier und Kleber lassen sich hinterher problemlos und ohne Rückstände vom Tape lösen. Das ist doch eine schnellere Methode als mit Bleistift und Geodreieck die Schnittlinien auf dem Tape vorzuzeichnen. Das Klassenzeichen entstand dann auch noch gleich, allerdings mit Hilfe von Zirkel und Geodreieck. Das Segel habe ich immer wieder zur Kontrolle und meiner Freude mit einer Klammer am Mast fixiert. Das Segel fällt mit seiner Profilierung doch recht schön.

 

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Über Feedback und Kritik freue ich mich wirklich.

http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=42570

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Wellenreiter

Ich habe mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um meine Arrow endlich segelfertig zu bekommen, wenn auch nur etwas provisorisch. Leider hat es heute nicht für ausreichen Wind gereicht, um sie auf dem Wasser erstmals testen zu können. Trotzdem will ich Euch den Baufortschritt nicht vorenthalten.

 

Zuerst habe ich die Segellatten ausgeschnitten und aufgeklebt und die Ösen in die Segelecken geschlagen. Danach kamen die Löcher für die Mastringe dran. Ösen für so kleine Löcher hab ich keine bekommen. Da ich 13 Löcher vorgesehen habe, sollte die Kraft ausreichen verteilt werden, sodass eine einzelnes Loch nicht ausreißen sollte. Die Löcher habe ich in die Vorliekverstärkung gesetzt. Dazu habe ich einen Draht in den Lötkolben gespannt, so wurden sie recht klein. Die Mastringe sind einfache Schlaufen aus 0.8 mm starker Polyester-Schnur. Den Segelkopf habe ich zuvor mit einer eigenen Seilschlaufe an der Achterliekaufhängung befestigt. Um den Mastfuß habe ich eine Schlinge für den Vorliekstrecker gelegt. Der lässt sich mit einem Klemmschieber verstellen. Dann kamen die Befestigungen für die Fock und Groß-Schot an die Reihe. Am Fockbaum hatte ich schon Befestigungslöcher für einen Haken gebohrt. Der Großbaum bekam jetzt ebenfalls welche (wie gut, das er sich von Gelenk abschrauben lässt). Die Löcher haben 10 mm Abstand und erlaub eine Grobeinstellung der Schot. Die Feineinstellung wollte ich eigentlich mit Ringen aus Silikonschlauch machen. Nachdem mir eins der Dinger jedoch in der Hektik abgerissen war, habe ich sie alle wieder entfernt und zu Kabelbinder gegriffen. Zwei Binder an jedem Baum sorgen für Halt des Hakens und der Fixierung der Schot. Das geht ganz gut. Die festgezurrten Kabelbinder lassen sich noch mit etwas Kraftaufwand verschieben, ohne dass die Schot allzu fest geklemmt wird. Dann endlich habe ich die Schot im Unterdeck verlegt. Ich hab es mal mit etwas Gummischnur an der Verbindung zur Endlosschot versucht. Das soll eine gewisse Spannung auf die Schot ausüben, damit sich keine tückischen Schlingen bilden. Ob dass so bleiben wird, weiß ich noch nicht. Der Zug auf die Bäume wird dadurch doch recht stark geschwächt. Die Schot sind nicht direkt mit den Haken an den Bäumen verknüpft. Hier habe ich kurze Schotstücke befestigt. Das andere Ende ist einem Ring angebracht. Hier kann die Schot mit einem Wirbel eingehakt werden. Die Lösung gefällt mir noch nicht; ich würde den Wirbel gerne gegen etwas Kleineres austauschen, das sich schnell am Wasser einhaken und lösen lässt. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp. Auch zu passender Farbe für den Deckel suche ich Rat. Die will auf dem dehnbaren Kunststoff einfach nicht halten.

 

Gerne hier: http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=42570

 

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Wellenreiter

Nachdem heute Faschingsnachmittag war, ich früher nach Hause gehen durfte und die Fahnen der Nachbarfima sich leicht im Wind wehten, habe ich kurzentschlossen meine Arrow ins Auto gepackt und bin an den See gefahren. Eigentlich war da nur ein Hauch von Wind. Meine Micro Magic wäre vermutlich auf dem Wasser verhungert; zugegeben, deren Rigg ist nicht besonders. Umso erstaunter war ich, das die Arrow gleich davon zog und ein für die Windverhältnisse noch recht zügiges Tempo bekam. Sie hält gut den Kurs und reagiert leicht auf Ruderausschläge. Ohne etwas an der Verstellung des Schwerpunktes gemacht zu habe, scheint sie auch richtig nach Plan auf der Wasserlinie zu liegen. Also Unterkante Heckspiegel an der Wasseroberfläche, Bug leicht oberhalb der Wasserlinie. Ich bin gespannt, wie sie sich bei mehr Wind macht.

 

Ein paar Verbesserungen werde ich wohl machen müssen.

 

i) Die Wantenaufhängung braucht ein anderes Verschlusssystem. Die Wirbel sind zu schwach ausgelegt und einer der Wirbel lässt sich nicht mehr richtig schließen.

 

ii) Die Fock geht nicht richtig auf. Hier braucht es etwas mehr Gewicht im Fockpendelgewicht und vor allem weniger Reibung in der Schot. Eventuell eine Umlenkrolle auf Deck an Stelle der Augenschraube und etwas mehr Rundung am Decksdurchlass. Mal sehen.

 

iii) Die Gummischnur nehme ich wohl wieder aus dem Schotweg raus. Beide Segel reagieren eher träge auf das Einholen der Schoten und lassen sich auch nicht ganz dicht holen.

 

Kommentare gerne hier: http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=42570

 

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  • 2 weeks later...
Wellenreiter

Heute gab es prima Wind. War mir schon klar, dass der etwas zu kräftig blasen würde für das Leichtwind-Rigg. Und so war das Segeln bei den immer wieder aufkommenden Böen ein schwieriges Geschäft. Ein Könner hätte bestimmt mehr rausholen können. Zum Schluss trieb es das Boot in die Bereiche am See, auf denen der Wind noch stärker blies. Hier habe ich keine Wende mehr geschafft. Dass Ruder hatte keine Wirkung. So musste ich warten, bis die Banane ans Ufer getrieben wurde. Mein neuer Windmesser hat in den Böen knapp Stärke 5 angezeigt. Da werde ich wohl doch noch ein B oder C Rigg bauen. Eine wichtige Erkenntnis; das einzige was nass wurde, war die Onboard Kamera. Im Rumpf blieb alles trocken.

 

Hat Spaß gemacht. Ein Video gibt es hier.

 

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Edited by Wellenreiter
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Wellenreiter

Der Vorliekstrecker oder Cunningham am Großbaum war noch nicht zu aller Zufriedenheit. Das Teil lies sich nicht recht spannen, störte mehr als das es nütze und sah nicht schick aus. Dieter hat mich mit einigen Detailfotos zwecks Anregung versorgt (merci), wie so etwas ausschauen könnte. Ich wähnte mich schon vor der Drehmaschine, um ein spezielles Teil herzustellen. Dann hatte ich die rettende Idee und tauschte die als Drehachse dienende Schraube am Mastbeschlag gegen eine Augenschraube aus. Der Strecker wird dann einfach durch das Auge geführt. Da die Kugelgelenkmechanik eine Durchbohrung hat, habe ich den Strecker auf die Baumunterseite geführt. Hier gibt es jetzt einen Haken (Grobverstellung über einige Löcher), an dem der Strecker angebunden ist. Der Klemmschieber hat jetzt auch Funktion und lässt ein feinfühliges Spannen zu.

 

cunningham-13oknb.jpgcunningham-239jk5.jpg

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  • 3 months later...
Wellenreiter

Kleiner Nachtrag zu meinem Projekt. Eine Modifikation habe ich noch gemacht. Die Fockschot lief durch die Ösen nicht so gut. Da habe ich noch Umlenkrollen vorgesehen. Bei Leichtwind fällt es der Fock trotzdem schwer sich zu öffnen, eventuell mehr Blei am Baum? Es finden sich halt immer noch Stellen zum Optimieren. Inzwischen habe ich meine Anlage auf 2.4 GHz umgestellt. Für den Empfänger habe ich einen Halter vorgesehen. Er sorgt auch dafür, dass die geforderten 90 Grad zwischen den Antennenstücken eingehalten werden.

Mit meiner Arrow habe ich schon viele schöne Stunden am Wasser verbracht. Da will ich euch den Kirchsee (kleiner Geheimtipp) mit seinem schönen Bergpanorama nicht vorenthalten. Vielleicht bekomme ich mal eine bessere Aufnahme hin als mit der Handy-Kamera. Ab und an könnt ihr mich dort antreffen. 8-)

Kommentare gerne hier: http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?t=42570

 

finale-127fqb.jpgfinale-2gidrt.jpgfinale-335dkg.jpgfinale-4w2f8r.jpg

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  • 5 months later...

Ich hatte hier ja schon mal kurz den Kirchsee erwähnt. Am Freitag hatte ich Gelegenheit, bei schönem Wetter, Wind und Schnee (im Hintergrund) mal wieder dort zu Segeln. Segeln, wo Andere Urlaub machen :mrgreen:

 

kirchsee-5uqsck.jpgkirchsee-6lpskp.jpgkirchsee-7l1sen.jpgkirchsee-87gsgk.jpg

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