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Beizen, welche und was ist zu beachten?


Guest kk

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Moin Zusammen,

 

Eigentlich wollte ich ja die ersten Bider vom Bau meiner Dragonfly (I) einstellen, habe aber die Speicherkarte zu Hause vergessen.:grummel:

 

Da ich auf dem Rückweg vonner aabeit heute noch Holzleim, Kiefernleisten und Beize kaufen will. Mal ne Frage:

 

Es gibt von Clou Beizen auf Wasser- und auf Spiritusbasis.

 

Mir gingen folgende Gedaken durch den Kopf:idea::

 

 

  • Wasserbeize: Einfach zu verarbeiten und sollte bei G4 Beschichtungen und Epoxyd-Lamninat eigentlich keine Probleme bereiten, da diese von den o.g. Chemikalien nicht angelöst werden sollten. Was aber ist, wenn es wie im Trööt von Xoff's Mad Cap erwähnt, Risse in der Oberfläche entstehen. Dann würde evtl. die Wasserbeize ausbluten.
  • Spiritusbeize: Diese Beizen lassen sich durch den Kontakt mit Wasser nicht lösen. Wie sieht das aber mit z.B. G4 und Epoxydharz aus. Zumindest läßt sich m.W. Epoxyd im noch nicht gehärteten Zustand in Spiritus lösen. Was passiert mit der Spiritusbeize z.B. beim Beschichten und Laminieren? Gibt das dann eine vorzügliche Schweinerei wenn die Beize ins Harz durchschlägt oder wie?

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Bisher haben alle - soviel ich weiss - mit wasserlöslichen Beizen gearbeitet und von Problemen habe ich nichts mitbekommen.

 

Meine Spitfires sind diverse Male in verschiedenste Obstakel eingepfeffert, habe einige Schäden am Rumpf, aber Beize ist da nie «ausgeflossen»

 

Ich denke, dass durch die Versiegelung mit Epoxy (und das Laminieren) die Beize zu einem grossen Teil gebunden wird, da ja das Epoxy wahrscheinlich etwa gleich tief eindringt ins Holz wie die Beize.

 

Ausserdem sind wasserlösliche Beizen einfacher zu verarbeiten, was für mich definitiv ein Grund ist, diese zu benutzen.

 

Tipp noch: ich wässere (befeuchte) das Holz immer vor dem Beizen, so wird die Färbung regelmässiger und schöner...habe ich zumindest das Gefühl...;)

 

Ach und noch das: wenn Du die Bauteile vor dem Verbauen beizt (was wir eigentlich alle bisher gemacht haben) dann werden durch das Verschliefen ja immer wieder ungebeizte Stellen zu Vorschein kommen. Diese habe ich dann jeweils nach einem Schleifgang wieder mit der Beize überstrichen, so dass wirklich keine hellen Holzstellen sichtbar sind am Schluss.

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Die fertigen Beizen von CLOU waren früher alle spiritushaltig ("kratzfeste Beize"), das wurde dann im Rahmen des allgemeinen Ökowahns alles nach und nach auf "Aqua" umgestellt.

 

Ich verwende heute beide Beizen (hatte noch Unmengen Restbestände von dem Spirituszeugs) und kann keinerlei Unterschied feststellen.

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  • 2 weeks later...
Zwiebelfisch

Ich habe von Clou die Beize in Pulverform, in Wasser angerührt und dann also gebrauchsfertig. Spanten und Leisten mehrmals gebeizt, bis der Farbton mir gefällt. Als Holzleim verwende ich Bindan Propellerleim wasserfest.

Nun habe ich fröhlich -ohne weiteres Anschleifen- die Leisten mit den Spanten verleimt. Bei den letzten drei Leisten nehme ich nach dem Abbinden die Klammern ab und... das halbe Boot fällt mir auseinander. Doof. :|

Nun ist die Frage: Woran lag das? Zu sparsamer Leimauftrag - die Beize an den zu verleimenden Stellen nicht angeschliffen - zu kalt in der Werkstatt.

Ich habe das ganze nun angeschliffen und erneut verleimt, wenn das morgen wieder nicht hält hole ich den Sekundenkleber raus. :Beule:

 

Kai

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Also mit Bindan habe ich eigentlich immer nur beste Erfahrungen gemacht. Seitdem ich gebeizte Teile verarbeite, habe ich allerdings nur noch Ponal wasserfest genommen (weil's hier in der Pampa kein Bindan gibt).

 

Beizen kann dem Holzleim nichts anhaben, weil es eine chemische Holzfärbung ist, die das Material völlig offenporig lässt. Da muss auch nix geschliffen werden - völlig egal. Gebeizte Teile halten mit Ponal3 genauso gut wie ungebeizte.

 

Insofern tippe ich mal ganz stark auf einen anderen Zusammenhang. Welcher - weiss ich leider auch nicht. "Zu kalt" wäre eine plausible Möglichkeit... aber dann musses schon saukalt sein. :weisnicht:

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...Nun ist die Frage: Woran lag das? Zu sparsamer Leimauftrag...

 

Wenn Du das schon erwähnst...

 

Ich habe mit dem Holzleim nie gespart. Lieber zuviel aufgetragen und anschliessend weggeputzt. Der Leim wird ja tranparent und am Ende epoxierst Du alles sowieso...also ist allfälliger Leim nicht mehr sichtbar.

Ich entferne den überschüssigen Leim jeweils zuerst mit einem alten Schraubenzieher (wenn's viel zu viel Leim hatte) und dann mit einem feuchten Borstenpinsel, den ich immer wieder auswasche.

 

Mein Grossvater, der Schreiner hat immer gesagt, dass man Holz vor dem Beizen wässern soll. Diesen Rat befolge ich immer noch und halte das Holz immer vor dem Beizen unter den Wasserhahn, so dass es tropfnass ist. Dann lasse ich es so trocknen und beize es wenn es noch etwas feucht ist. So nimmt das Holz die Beize-Pigente auf und die Poren werden nicht von der Beize verstopft. Überschüssige Beize muss auch immer abgewischt werden...am einfachsten mit einem feuchten Lappen.

 

...ach...und Gummihandschuhe nicht vergessen...:bäh:

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Naja komm, die Mädels lackieren doch freiwillig ihre Fingernägel. Warum dann nicht auch unfreiwillig die Fingerkuppen? Dann können sie ja immernoch behaupten: "Mein Nagellack ist ein bisschen verrutscht... der war wasserlöslich!" :mrgreen:

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Nun habe ich fröhlich -ohne weiteres Anschleifen- die Leisten mit den Spanten verleimt. Bei den letzten drei Leisten nehme ich nach dem Abbinden die Klammern ab und... das halbe Boot fällt mir auseinander. Doof. :|

Nun ist die Frage: Woran lag das?

 

Kai, du weißt aber schon, dass Leim etwas länger als Sekundenkleber zum Abbinden braucht :mrgreen:. Also ich nehme auch immer "Ponal wasserfest" und hatte noch nie Haltbarkeitsprobleme und Kleben tu ich immer am Esszimmertisch ... bei diesen Temperaturen frier ich mir in der Werkstatt doch nicht den Ar*** ab, da geh ich nur kurz rein zum Sauerei machen und dann husch, husch wieder ins Warme ;):mrgreen:

 

wenn das morgen wieder nicht hält hole ich den Sekundenkleber raus. :Beule:

 

Ich sag' nur: Schuster bleib bei deinen Leisten :that:

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Nun habe ich fröhlich -ohne weiteres Anschleifen- die Leisten mit den Spanten verleimt. Bei den letzten drei Leisten nehme ich nach dem Abbinden die Klammern ab und... das halbe Boot fällt mir auseinander. Doof. :|

:Beule:

 

 

Kenne ich, Holzleim braucht sehr sehr lange zum abbinden (gerade der wasserfeste). Ist mir auch schon passiert. Blöd sowas.

 

Wichtig ist auch die Verarbeitungstemperatur, unter 10°C wohl nicht.

 

Ich habe jetzt Senkkopfholzschrauben aus Messing 1,4 x 10 statt der M1 x 5 verwendet, das hält. Die Amis schrieben in Ihren Bauanleitungen nicht umsonst, die Leimstellen zusätzlich mit Schrauben alle paar Zoll zu verstärken.

Edited by kk
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Soo - ich tippe mal auf zuwenig Holzleim. Ich habe gestern abend die Klebestellen noch mal versäubert und mit "ordentlich" Leim die Leisten verklebt und über Nacht trocknen lassen. Kleiner Belastungstest hielt das Gerüst stand - sehr schön.

Evtl. ist es am Anfang der Bastelei auch zu kalt in der Bude, z.Zt. fange ich bei knapp 8 Grad an und steigere mich dann langsam durch den Heizlüfter. ;)

 

Ja - das Holz habe ich vorher gewässert

Nein - die überschüssige Beize habe ich nicht abgewischt

Ja - ich kenne den Unterschied der Trocknungszeiten Holzleim-Sekundenkleber :bäh:

Nein - ich darf nicht in der Küche, Stube oder sonstwo im warmen basteln

Ja - so kleine Schrauben sind interessant, werde ich mal schauen

 

Danke für die Tipps und Hinweise.

Kai

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Guest Lilly_S

...ach...und Gummihandschuhe nicht vergessen...:bäh:

 

 

Memme! :mrgreen:

 

 

Naja komm, die Mädels lackieren doch freiwillig ihre Fingernägel. Warum dann nicht auch unfreiwillig die Fingerkuppen?

 

Ich tippe mal darauf: weil es blöd aussieht??!! :mrgreen:

Außerdem gibt es Beize nicht in Modefarben. "Mauve" zum Beispiel. Oder "teal". Höchstens in "greige"...aber die Farbe ist ja auch schon wieder out...

 

Nein - ich darf nicht in der Küche, Stube oder sonstwo im warmen basteln

 

Boah! Das ist voll gemein! trösti.gif

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Nein - ich darf nicht in der Küche, Stube oder sonstwo im warmen basteln
Boah! Das ist voll gemein! trösti.gif

Ein richtiger Modellbauer baut auch bei Minusgraden in einer Erdhöhle. Selbst wenn er Baumstämme mit Schneidezähnen bearbeiten muss. Man muss halt die richtigen Prioritäten setzen. 8-)

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Hallo Freunde,

sollte man die Beize (Clou, wasserlöslich) ab und an wieder erhitzen? 1/4l Beitze ist ja bei unserem Verwendungszweck mehr als sehr ergiebig, also steht das Zeug dann in seinem Gurkenglas ziemlich lange rum...

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Da hilft nur eines: Mehr und schneller bauen! Dann wird die Beize auch nicht alt. :mrgreen:

 

Und beim nächsten Ansatz den Tipp aus dem Donnerstags-Chat nicht vergessen: Destilliertes Wasser nehmen.

Ich werde es mal ausprobieren.

 

Kai

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sollte man die Beize (Clou, wasserlöslich) ab und an wieder erhitzen?

Nö, warum? ;) Da setzt sich ja nichts ab. Ich hab hier noch verschiedene Farbtöne rumstehen, da sind sogar noch DM-Preise draufgedruckt. Und die funktionieren noch genauso wie am ersten Tag.

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Guest tschakaa
Ein richtiger Modellbauer baut auch bei Minusgraden in einer Erdhöhle. Selbst wenn er Baumstämme mit Schneidezähnen bearbeiten muss. Man muss halt die richtigen Prioritäten setzen. 8-)

 

Ich bin Modellbauer, kein Biber! Und warum schmierst Du dann Lili's Waschmaschine mit G4 voll anstatt draußen bei Eis und Schnee zu bauen ;)?

 

Gibt es zwischen der "löslichen" und "fertig-flüssigen" Beize eigentlich einen Qualitätsunterschied?

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Und warum schmierst Du dann Lili's Waschmaschine mit G4 voll anstatt draußen bei Eis und Schnee zu bauen ;)?

Ja hey - was meinst du, wo ich hin wollte? Die Waschmaschine steht direkt an der Hintertür. Und als ich da vorbei komme, denk' ich mir so still: "Mensch, die könnte auch mal wieder ne neue Lackierung brauchen..."

 

Gibt es zwischen der "löslichen" und "fertig-flüssigen" Beize eigentlich einen Qualitätsunterschied?

Ich merk' keinen. Aber einen gewaltigen olfaktorischen Unterschied: die fertigen stinken erbärmlich nach Kuhpisse. :?

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Ich merk' keinen. Aber einen gewaltigen olfaktorischen Unterschied: die fertigen stinken erbärmlich nach Kuhpisse. :?

 

Hmm... bei uns gibts keine Kühe in der Nähe... und nu?:keineIdee:

 

Destl. Wasser oder Kuhpisse?:mrgreen:

 

Ich hab zwar jede Menge Beizen angemischt da aber nicht im richtigen Farbton.

 

Knirsche und Mahagoni sind noch in'ner Tüte. Dest. Wasser hätte ich da... aber:muahaha:

 

Könnte ich aus dem Oberbergischen mal eine Bebilderte Anleitung für's Anmischen bekommen...:bäh::hahaha::bolt:

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