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Drehmaschine und Fräse: Inbetriebnahme und erste Erfahrungen


xoff

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Ich habe mir eine Drehmaschine und eine Fräse bei Bernardo gekauft und möchte in diesem Thread das Aufstellen, die Inbetriebnahme, das Einrichten und Justieren, sowie erste Erfahrungen dokumentieren.

 

Sicher werde ich viele Fragen haben und hoffe auf fachkundige Unterstützung.

 

Dem Neuling (wie mir) auf diesem Gebiet sollen diese Infos helfen, die ersten Schritte zu tun.

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Die Maschinen wurden heute geliefert, zusammen mit diversem Zubehör auf einem Palett zusammengezurrt.

picture.php?albumid=243&pictureid=10114

 

Die Kiste mit der Fräse stand auf derjenigen mit der Drehmaschine und es war gar nicht so einfach, sie auf einen Transport-Rolli zu hieven (die ist immerhin 95 kg schwer)...vor allem weil ich es alleine tun wollte, resp. musste, denn ich konnte nicht warten, die Kiste zu öffnen und draussen wollte ich das nicht tun.

 

Als die Fräse so majestetisch vor mir stand...

picture.php?albumid=243&pictureid=10115

 

...und ich meine Finger fein über Ihre Oberfläche gleiten lassen wollte, blieb ich in einer dicken Schicht übelriechenden Fetts hängen...:o

 

Die erste Frage, die sich mir also stellte war:

 

wie kriege ich die dicke Schicht Fett da runter!!!

 

 

Die Gebrauchsanweisung sagte: nehmen sie Kerosin, Diesel oder ein nicht aggressives Lösungsmittel.

Benzin und Wasser sind ungeeignet.

 

Jürgen gab mir Petroleum an:

...Zum Reinigen habe ich Petroleum verwendet. Das stinkt zwar ein bisschen, löst das Fett, mit dem die blanken Maschinenteile geschützt sind, aber sehr gut an. Der ganze restliche Schmutz geht damit auch sehr gut weg. Und es ist nicht weiter aggressiv gegenüber den verwendeten Materialien.

Ich glaube, das stand so in der Bedienungsanleitung zu meiner Optimum drin...

 

Petroleum war mir spontan auch in den Sinn gekommen...damit haben wir früher immer die Kugellager und Ketten unserer Fahrräder gereinigt.

 

...und jetzt die vielleicht dummen Fragen:

  • wie macht man die Reinigung nun effektiv?
  • Badet man quasi die Maschinen im Petroleum oder putzt man sorgfältig mit einem leicht getränkten Lappen?
  • Muss ich die Maschinen für diese Reinigung auseinander nehmen (z.B. die Schlitten von den Führungen nehmen?

 

Die zweite Frage, die ich in den Raum stellen möchte:

 

Welche Fachliteratur ist zu empfehlen?

 

Ich habe mir mal die Bücher zum Drehen und zum Fräsen für Modellbauer von VTH auf die Liste gesetzt. Gibt's noch mehr brauch- und verfügbare Infos?

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Hi xoff,

 

ein spannender Moment, meinen Glückwunsch! :that:

 

Geh am Besten in einen Laden für Industriebedarf und besorge Dir einen Maschinenreiniger (auf Wasserbasis) und eine Sprühflasche dazu.

 

Außerdem ein kleines Gebinde Haft- und Bettbahnöl, damit nach der Reinigung die blanken Teile der Maschinen leicht einölen.

 

Das grobe Fett kannst Du zunächst mit einem Kunststoffspachtel entfernen.

 

Alles weitere später...

 

Grüße

 

Torsten

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Hallo xoff,

viel Spaß beim neuen Hobby.:that:

 

Ich habe meine Maschinen mit WD40 gereinigt. Dies wird in verschiedenen Maschinenforen empfohlen. WD40 aufsprühen, mit einem Lappen darüberwischen und der Schmodder ist ab. Auch die lackierten Flächen werden damit sauber und wie Torsten schon schrieb, mit Bettbahnöl die blanken Teile einölen.

 

 

Auseinander nehmen würde ich die Maschine nur wenn nötig, da damit wieder viele Einstellarbeiten anfallen.

 

 

 

Zur Fachliteratur kann ich nicht viel sagen. Vor langer Zeit, während meiner Ausbildung als techn. Zeichner, habe ich 1,5 Jahre in der Werkstatt verbracht. In dieser Zeit musste ich unter anderem an Dreh- und Fräsmaschinen arbeiten, natürlich waren diese eine Nummer größer. Wenn ich heute aus dem Büro gehe, stehe ich direkt in der Werkstatt und habe dadurch die Möglichkeit mich zu informieren. Das ist für mich das beste Lernprogramm. Aber schau doch mal bei RC-Machines. Die haben auch DVDs die sich mit Metallbearbeitung befassen.

 

 

Gegenfrage:

Was für eine Einteilung hat die Skala am Bettschlitten, bzw. welchen Weg legt der Schlitten bei einer Umdrehung zurück. Bei meiner 550WQV war das der blanke Horror und auch einer der Gründe die Maschine zu tauschen.

 

Edit: Noch ein Tipp. Eventuell Einweghandschuhe beim Reinigen tragen. Sonst stinken die Hände erbärmlich.

 

 

 

Grüße aus Mainfranken

Günther

Edited by Mainfranke
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Guest atlantic br

Hi xoff,

 

Glückwunsch!

 

ja was die aus Fernost zur Konservierung nehmen ist nicht so optimal.

 

Ich nehme für die Entfettung (in der Reihenfolge) :

 

1. Petroleum für das Grobe

2. mit Putzlappen abwischen

3. ggf. danach Azeton

4. mit Putzlappen abwischen

5. mit Ballestol (Waffenöl) einsprühen (auch geeignet für Hund, Katze und

Mensch bei Verletzungen und Zecken)

6. Führungsprisma, Bettschlitten mit Gleitbahnöl (von RC)

 

Zur weiteren Optimierung der Führungsbahnen (Tragbild, tuschieren) und Justierung stehe ich gerne zur Verfügung.

 

Ein sehr gutes Buch ist:

Drehen und Fräsen im Modellbau von Wallroth (ISBN 978-3-88180-037-2) im vth-verlag

 

Die Bücher von J. Eichhardt sind auch nicht schlecht, aber mehr für den Anwender der kleine Teile mit extrem hoher Qualität dreht und fräst. Dafür ist leider Deine Fräsmaschine (KF 16L vario) nicht so geeignet.

 

Liebe Grüße

atlantic br

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Herzlichen Glückwunsch,

 

am Besten nur WD40 und einen lappen, und nicht gerade mit auseinandernehmen anfangen.

Hast Du keinen gelernten Dreher im Verwanden oder bekanntenkreis, der mit Dir vor Ort mal Dich ein bischen einweisen kann, dann geht am wenigsten kaputt, und es macht sich kein Frust bei Dir breit. Die meisten geben nämlich auf, bevor sie damit angefangen haben. Wohn leider zu weit von Dir,

 

Viel Spass damit,

 

GRuss

 

WOlfgang

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Guest atlantic br

Hallo,

 

da muss ich aber heftig wiedersprechen zum Einsatz von WD-40.

 

Das Produkt besteht zum größten Teil aus Rohbenzin und Mineralöl und wurde 1953 als Mittel zur Wasserverdrängung und Korrosionsschutz entwickelt.

 

Die Zusammensetzung in D:

 

60-80% CAS 64742-48-9, dies entspricht Petroleum in gereinigter und parfümierter Form und zu 2-5% Kohlendioxid, kettenförmige Kohlenwasserstoffe, langkettige Kohlenwasserstoffe und Vaseline um die Schmier- und Schutzwirkung zu verbesseren. Nicht unbebedingt gesundheitsförderlich!

 

Einsatz von WD-40: Reinigung, Wasserverdrängung, Korrosionsschutz

 

Nicht alles was aus den USA kommt ist wirklich neu, wir sollten uns auf bewährtes stützen und besinnen mit gleichen Ergebnissen, u.z.T. noch monitär günstiger.

 

Dies kann man auch mit Petroleum - einer langen Mechanikertradition, ich komme aus der Zeit mit jetzt 64 Jahren- und Vaselinezusatz erreichen.

 

Ein deutsches Konkurrenzprodukt ist Caramba

 

Ballestol wurde als Waffenöl für die deutsche Armee entwickelt, u.z. zur Reinigung, Schmierung und Korrosionsschutz und liegt in Form medizinischer Qualität vor!!!

 

Ballestol hat auch eine wasserverdrängend und schmutzlösende Wirkung, durch Alkoholbestandteile und Ölsäure als Detergens. Die alkalische Reaktion des Öles bewirkt eine gute Reinigung. Damit lassen sich metallische Abschmierungen im Lauf, Gleitbahnen wie Tombak, Blei, Antimon etc. leicht entfernen.

 

bis dann

 

atlantic br

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Vielen herzlichen Dank für den Zuspruch und die Tipps! :that:

 

Ich werde die Reinigung mit Petrol durchführen und dann mit einem entsprechenden Fett (wenn ich finde Ballestol, sowie Bettbahnöl für die Bette) pflegen.

 

Zuerst muss die Maschine jedoch an einen geeigneten Ort...ich berichte heute Abend weiter...;)

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...Alles weitere später...

 

Also ich würde meine Ungeduld zügeln und die Messe abwarten. Dort gibt es fast alles was man so braucht. :mrgreen:

 

Genau DAS hatte ich auch vor...;)

 

Trotzdem beschäftige ich mich mit den Maschinen, denn so verschaffe ich mir einen Überblick und erkenne, was vorhanden ist und ob es passt.

 

Heute habe ich das Untergestell der Fräse an seinem provisorischen Platz am Boden festgeschraubt und die Fräse darauf montiert:

picture.php?albumid=243&pictureid=10124

 

Dann habe ich die gesamte Maschine (ausser die Elektronik) mit Petrol abgerieben und so das Fett entfernt. Anschliessend habe ich die gereinigten blanken Metallteile mit Maschinenöl ganz fein eingeölt.

Jetzt strahlt sie richtig...:mrgreen:

picture.php?albumid=243&pictureid=10125

 

In diesem Zustand habe ich von allen Skalen Fotos gemacht - so sind alle Fragen dazu beantwortet.

 

Skala an der X-Achse des Kreuztisches (Verfahrweg X-Achse):

picture.php?albumid=243&pictureid=10126

 

Skala für die X-Achse (Kreuztisch links-rechts):

picture.php?albumid=243&pictureid=10127

 

Skala für die Y-Achse (Kreuztisch vor-zurück):

picture.php?albumid=243&pictureid=10128

 

Grobskala Z-Achse (Pinolenhub):

picture.php?albumid=243&pictureid=10129

 

Skala Höhenverstellung Fräskopf:

picture.php?albumid=243&pictureid=10130

 

In der MK2-Aufnahme des Fräskopfs wurde ein Bohrfutterdorn MK2/B16 mitgeliefert und beim Zubehör lag ein Bohrfutter, das ich jetzt auf den Dorn stecken wollte, damit die Maschine wie eine Fräse aussieht:

picture.php?albumid=243&pictureid=10131

 

Leider passt das aber nicht, denn das Bohrfutter hat eine andere Aufnahme.

picture.php?albumid=243&pictureid=10132

 

Macht nichts, dachte ich mir, denn ich hatte ja ein kleines Schnellspann-Bohrfutter B12/1-10mm bestellt, inkl. eines Bohrfutterdorns MK2/b12 bestellt:

picture.php?albumid=243&pictureid=10133

 

Aber oh Schreck, hier passt der Bohrfutterdorn nicht, denn ich hatte fälschlicherweise einen mit Mitnehmerlappen bestellt (finde jetzt aber im Katalog gar keine anderen Bohrfutterdorne als die mit den Mitnehmerlappen)

 

So habe ich jetzt einen Bohrfutterdorn MK2/B12 mit Gewinde auf die Liste der Messe in FH gesetzt.

 

...und hoffe, dass dies die einzige Fehlbestellung ist...;)

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Heute war die Drehmaschine dran!

 

Nach dem intensiven Studium der DVDs von RC-Maschines, die ich mir vor einiger Zeit mal bestellt hatte (Drehen I-III), ging ich frisch ans Werk.

 

Leider hatte ich die Kamera vergessen und entschloss mich, mit dem Handy zu dokumentieren...gleich das erste Foto ist eine Katastrophe...bitte vergebt mir.

 

Von vorne und von hinten vor der Reinigung:

picture.php?albumid=243&pictureid=10134

 

picture.php?albumid=243&pictureid=10135

 

Als erstes schraubte ich den Span-Schutz auf der Rückseite ab:

picture.php?albumid=243&pictureid=10136

 

Jetzt schaute ich mir die Zahnräder im Getriebekasten an und überprüfte die Spannung des Zahnriemens. Es war alles in Ordnung - ich weiss einfach nicht, ob die Zahnräder eine Schmierung brauchen...so habe ich da nichts gemacht (Zahnräder sind noch schwierig vom falschen Fett zu reinigen, denke ich...)

picture.php?albumid=445&pictureid=10148

 

Dann entfernte ich den Reitstock (schwarze Schraube im Bett entfernen):

picture.php?albumid=243&pictureid=10137

 

Den Reitstock habe ich gleich mit Petrol gereinigt und abgerieben:

picture.php?albumid=243&pictureid=10138

 

Danach schraubte ich zuerst den Stahlhalter ab und legte die kleine Feder und den Zapfen für die 90°-Rastung des Stahlhalters sorgfältig zur Seite.

 

Jetzt wollte ich den Oberschlitten entfernen, aber am Ende des Gewindes liess dieser sich nicht ausfahren. So wartete ich halt mit diesem Teil und fuhr den Planschlitten aus:

picture.php?albumid=243&pictureid=10139

 

picture.php?albumid=243&pictureid=10140

 

Jetzt konnte ich auch sehen, weshalb sich der Oberschlitten nicht ausfahren liess:

picture.php?albumid=243&pictureid=10141

 

Die «Mutter», in der das Vorschubgewinde läuft, musste gelöst werden, um den Oberschlitten vom Planschlitten zu trennen, denn die Aussparung im Oberschlitten passt nicht wirklich zur Messing-«Mutter»...will heissen, dass dieses Teil bei Zeiten nachbearbeitet werden muss, damit der Oberschlitten ohne das umständliche Lösen der «Mutter»-Befestigung ausgefahren werden kann.

picture.php?albumid=445&pictureid=10143

 

Plan- und Oberschlitten wurden dann auch gleich gereinigt:

picture.php?albumid=445&pictureid=10144

 

Jetzt konnte ich mich dem Bett und dem Plansupport (ich weiss nicht, ob meine Benamsung der Teile richtig ist, bitte mich zu korrigieren) zuwenden:

picture.php?albumid=243&pictureid=10142

 

Sauber gereinigt:

picture.php?albumid=445&pictureid=10150

 

Man sieht auf der Gleitfläche des Plansupports Verfärbungen, die vom Fett herstammen. Ich konnte sie auch mit Bremsenreiniger nicht entfernen. Das muss wohl so sein, resp. stört nicht weiter.

 

Jetzt setzte ich alles wieder zusammen, wobei ich alle Gleitflächen beim Ober- und Planschlitten mit herkömmlichem Schmierfett schmierte. Alle anderen Metallteile ölte ich leicht mit herkömmlichem Maschinenöl ein. Von diesen Vorgängen habe ich keine Fotos...war etwas zu schmierig zum Fotografieren.

 

Die Schmierung mit herkömmlichen Mitteln wird auf der DVD «Drehen I» empfohlen.

So ist die Maschine, die ich nicht in Betrieb nehme, bevor sie korrekt aufgestellt ist, gereinigt und sauber geschmiert. Und ich habe sie kennen gelernt.

Die Schmiernippel (es hat viele davon), die wohl hauptsächlich die Gleitflächen bedienen, habe ich nicht «bedient»...damit warte ich bis ich genaueres weiss.

 

Jetzt machte ich mich an den Wechsel-Stahlhalter.

Zuerst wurde der angebaute Stahlhalter entfernt:

picture.php?albumid=445&pictureid=10145

 

picture.php?albumid=445&pictureid=10146

 

Und dieser Wechselstahlhalter sollte montiert werden:

picture.php?albumid=445&pictureid=10147

 

Doch leider passte natürlich der Halter nicht auf den Dorn. Der Zylinder ist zu gross.

...und beim Wechselstahlhalter war kein entsprechender Dorn beigepackt...habe ich da etwas falsch verstanden und vergessen zu bestellen? :keineIdee:

 

Da ich dieses Problem nicht lösen konnte, baute ich wieder den Mehrfachstahlhalter an.

picture.php?albumid=445&pictureid=10149

 

So steht jetzt eine saubere Maschine vor mir, die ich in ihren Einzelteilen schon einmal ein wenig kennen gelernt habe und die mir jetzt nicht mehr so unbekannt vorkommt.

Dieses Auseinandernehmen und wieder Zusammenbauen hat mir viel Spass gemacht und ich habe das Gefühl, dass ich viel gelernt habe...:mrgreen:

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Wie recht Du hast, Jo! :that:

 

Mir machte die DVD von RCM Mut dazu...und es hat sich gelohnt!

Selbst wenn ich die Maschine noch einmal auseinander bauen muss vor dem ersten Drehteil, weiss ich jetzt wie das geht...:mrgreen:

 

Das Beste aber ist, dass ich jetzt, ein paar Tage vor der Messe in FH, ziemlich genau weiss, was ich noch brauche und welche Fragen ich stellen will, wenn ich Fachleute treffe...:mrgreen:

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Moin xoff,

 

zuerst mal gratuliert zu deinen neuen Maschinen! Sehen gut und jetzt auch sauber aus. Du wirst bestimmt Spaß an dem Arbeiten mit den Maschinen haben!

 

 

Jetzt schaute ich mir die Zahnräder im Getriebekasten an und überprüfte die Spannung des Zahnriemens. Es war alles in Ordnung - ich weiss einfach nicht, ob die Zahnräder eine Schmierung brauchen...so habe ich da nichts gemacht (Zahnräder sind noch schwierig vom falschen Fett zu reinigen, denke ich...)

 

Hier würde ich sagen: immer! Aber man hört es beim ersten Einschalten der Maschine: wenn die Zahnräder nicht geschmiert sind, sind sie mörderisch laut und laufen nicht wirklich sauber. Ich verwende für die Schmierung der Wechselräder meiner Maschine normales Kugellagerfett. Das reicht, aber das Fett bleibt nicht so richtig kleben. Ich muss deshalb nach längere Dreharbeiten die Räder erneut einfetten.

 

Wenn das Vorschubgetriebe ausgekuppelt werden kann: macht das beim längeren Drehen ohne automatische Vorschub. Wenn nicht: nicht vergessen die Gleitlager des Vorschubgewinde zu ölen. Und auch die Lager der Zahnräder brauchen stets ein wenig Öl. (Kugeldrucköler in den Schrauben, auf denen die Wechselräder laufen)

 

Doch leider passte natürlich der Halter nicht auf den Dorn. Der Zylinder ist zu gross.

...und beim Wechselstahlhalter war kein entsprechender Dorn beigepackt...habe ich da etwas falsch verstanden und vergessen zu bestellen? :keineIdee:

 

Aber das Problem wirst du nachher ja schon lösen können: jetzt steht ja eine Drehe zur Verfügung ;)

 

Und zum Schluss kann ich dir noch eine "Modifikation" der Drehmaschine empfehlen: wenn du an der linken Seite (Futterseitig) des Bettschlittens eine Späneschutz anbaust, wirst du später wirklich mit ruhigeren Gewissen Drehen. Zwar verfügen die Führungen über Abstreifer, die werden sich aber früher oder später mit feinen Späne und Staub zusetzen und das Bett zerstören. Ich glaube, es sollen zwei Gewindebohrungen zur Befestigung einer mitlaufenden Lunette im Bettschlitten eingearbeitet sein. Wenn du dort mit zwei Schrauben eine Gummilappen oder Ähnliches befestigt, hast du damit schon eine wirkungsvolle Späneschutz! Bei der Fräse wird sowas etwas schwieriger, aber auch hier sollte eigentlich solch eine Anbau gemacht werden, um die Y-Asche vor Späne zu schützen.

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@Bjorn:

Selbst Nachdrehen geht natürlich - aber dummerweise braucht xoff den Dorn ja, um überhaupt mit der Drehmaschine arbeiten zu können... :mrgreen:

 

@xoff:

 

bring die drei Teile (alter Halter, Gewindedorn und Wechsel-Halter) doch mal mit nach FH, dann schauen wir uns die Sache mal aus der Nähe an.

 

Oder Du müsstest mal schauen, ob Du den Stahlhalter zumindest provisorisch auf der Maschine befestigen kannst.

 

Sag mir bitte mal ein paar Maße:

 

Wie groß ist das untere Gewinde des Dorns?

 

Wie groß ist die Bohrung im Wechsel-Stahlhalter?

 

Wie hoch ist der Wechsel-Stahlhalter insgesamt?

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Danke Björn und Torsten für Eure Beiträge!

 

Ich werde die Tipps gern anwenden, sowohl was die Schmierung der Getriebe-Zahnräder als auch das Ölen der Lager (da sind sehr viele Kugeldrucköler an der Maschine) angeht.

 

...wenn du an der linken Seite (Futterseitig) des Bettschlittens eine Späneschutz anbaust, wirst du später wirklich mit ruhigeren Gewissen Drehen...

 

Kannst Du ein Bild Deines Späneschutzes einstellen, bitte...ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie Du das meinst...;)

 

Zur Montage des Wechselstahlhalters:

...Selbst Nachdrehen geht natürlich - aber dummerweise braucht xoff den Dorn ja, um überhaupt mit der Drehmaschine arbeiten zu können...

 

genau DAS habe ich mir auch gedacht: ich könnte zwar den Zylinder abdrehen, aber genau dafür brauche ich ja irgendeinen Stahlhalter, der am Oberschlitten befestigt werden kann...:?

 

***

edit:Aber ich könnte natürlich als erste Arbeit mit dem Vierfachstahlhalter einen Dorn für den Wechselstahlhalter drehen...Wobei ich vor dem Gewindeschneiden Respekt habe (zumindest das unter Gewinde für die Befestigung des Dorns im Obeschlitten, müsste mit der Drehmaschine gemacht werden, weil es bis an den Passzylinder geht.

***

 

Torsten, die Teile bringe ich gerne mit und gebe Dir morgen die Masse durch.

 

Du fragst auch nach der Bohrung im Wechselstahlhalter. Ich habe bemerkt, dass die Bohrung im alten Stahlhalter einiges grösser ist als der Dorndurchmesser.

 

Ich werde bei den Gewinden am Dorn mit einer entsprechenden M-Mutter nachprüfen, ob es metrische Gewinde sind...man weiss ja nie...;)

 

Ich habe übrigens unter der Position 23-1089 im Bernardo-Katalog gesehen, dass sie die Montage des Wechselstahlhalters für 100€ anbieten...leider zu spät...:grummel:

Edited by xoff
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Hi xoff,

 

wenn die Bohrung größer als der Dorn ist, dann gib doch bitte auch mal das Bohrungsmaß und die Höhe von dem alten Stahlhalter durch...

 

Das kriegen wir schon, keine Sorge. Und 100 Schleifen wird´s sicher nicht kosten... :mrgreen:

 

Grüße

 

Torsten

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Kannst Du ein Bild Deines Späneschutzes einstellen, bitte...ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie Du das meinst...;)

 

Im ersten Bild lassen sich die beiden Gewindebohrungen an der linken Seite des Bettschlittens erkennen (einmal an der hinteren Führung, einmal vorne). In zweiten Bild ist der Späneschutz dann angebaut. (Sind Bildern von während dem Bau der Kleindrehmaschine, wenn du möchtest stelle ich weitere Bilder ohne Späne und Werkzeug ein ;))

 

Bei Drehen zwischen den Spitzen und angebauter Mitnehmer, entferne ich den Gummilappen zur Sicherheit, wie im ersten Bild.

 

post-5787-1419862292,9955_thumb.jpg

 

 

Aber ich könnte natürlich als erste Arbeit mit dem Vierfachstahlhalter einen Dorn für den Wechselstahlhalter drehen...Wobei ich vor dem Gewindeschneiden Respekt habe (zumindest das unter Gewinde für die Befestigung des Dorns im Obeschlitten, müsste mit der Drehmaschine gemacht werden, weil es bis an den Passzylinder geht.

 

Genau so hatte ich es auch gemeint. Ich würde den originalen Dorn eigentlich auch nicht abdrehen: man hätte sonst keine Möglichkeit mehr, irgendwann auch den originalen Stahlhalter zu befestigen. (Weiß nicht ob das notwendig ist, aber vielleicht einmal...)

post-5787-1419862292,914_thumb.jpg

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ot-pfeif-sp.gif
...habt ihr nich eh alle nen Ballermann und Pflegeöl? :mrgreen:

 

Diejenigen, die in wehrpflichtigem Alter sind und dazu noch diensttauglich...ja.

 

Aber wehe, du brauchst das Öl oder das Fett!

Das muss man anlässlich der jährlichen Inspektion vorzeigen.

 

...so war's jedenfalls, als ich den Affentanz noch mitgemacht habe...jesses, das ist ja auch schon 20 Jahre her...:o

ot-pfeif.gif

 

Aber nachdem ich mir die DVD von RCM angeschaut habe, denke ich, dass es nicht so sehr darauf ankommt, dass man genau DIESES Öl oder Fett verwendet...Hauptsache die Produkte sind hochwertig und die Maschine ist gut geschmiert.

 

Im Moment benutze ich für das Ölen der Metalloberflächen ganz normales (Näh)Maschinenöl, für das Fetten von Gleitflächen Schmierfett, für die Zahnräder des Drehmaschinengetriebes Kugellagerfett und ein tolles Angebot für Bettbahnöl habe ich auch schon (sollte ich dafür die Maschine zwecks Reinigung noch einmal auseinanderbauen müssen..umso besser, dann kenne ich sie noch besser...beim dritten Mal mache ich es dann blind...8-))

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Hallo,

 

Danke Björn und Torsten für Eure Beiträge!

 

Ich werde die Tipps gern anwenden, sowohl was die Schmierung der Getriebe-Zahnräder

"Ketten-Fließfett" wäre auch noch eine Alternative. Das Zeug ist einerseits flüssig genug, dass es immer wieder in die Zahnzwischenräume kriecht, andererseits klebrig genug, dass es an den Zahnrädern haften bleibt und nicht (kaum...) heruntertropft.

Eine ziemliche Sauerei ist das Hantieren mit den Wechselrädern sowieso. Zum Glück muss man das nicht so oft machen...

 

genau DAS habe ich mir auch gedacht: ich könnte zwar den Zylinder abdrehen, aber genau dafür brauche ich ja irgendeinen Stahlhalter, der am Oberschlitten befestigt werden kann...:?

Es ist durchaus üblich, das ein Wechselhalter aufgebohrt/ausgedreht werden muss, um ihn an die eigene Maschine anzupassen. In der Montageanleitung von meinem Multifix-Halter stand das so drin.

(Praktischerweise war das bei meiner Maschine nicht nötig, der Durchmesser passte so wie er war :))

 

Aber Du kannst natürlich auch einen neuen Dorn drehen, der Vierfachstahlhalter ist ja durchaus benutzbar (wenn auch etwas umständlich was die Höheneinstellung der Drehmeißel angeht):

***

edit:Aber ich könnte natürlich als erste Arbeit mit dem Vierfachstahlhalter einen Dorn für den Wechselstahlhalter drehen...

 

 

 

Wobei ich vor dem Gewindeschneiden Respekt habe (zumindest das unter Gewinde für die Befestigung des Dorns im Oberschlitten, müsste mit der Drehmaschine gemacht werden, weil es bis an den Passzylinder geht.

***

Du kannst das Gewinde auch mit einem Schneideisen schneiden. Wichtig ist nur der Gewindefreistich (das ist die "Verdünnung" des Bolzens am Gewindeende), der mit der Drehmaschine gemacht werden muss. Gewindeschneiden mit der Maschine würde ich vermeiden, wenn es irgendwie geht.

Ich hatte schon erwähnt, dass das Hantieren mit den Wechselrädern eine elende Sauerei ist... Ganz abgesehen davon geht das Gewindeschneiden mit einem Schneideisen bedeutend schneller.

 

Grüße

 

Matthias

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Ich habe mal die Masseder Stahlhalter aufgenommen:

 

Wechselstahlhalter:

Länge x Breite 58,3 x 58,3

Höhe 36,85

Durchmesser Bohrung 11,8

Durchmesser Passbohrung im Boden 22,2

Tiefe Passbohrung im Boden 7,5

Durchmesser Passbohrung im Boden2 18,8

Tiefe Passbohrung im Boden2 12,7 (vom Boden aus)

 

Vierfachstahlhalter:

L x B 60,1 x 60,1

H 31,0

Durchmesser Bohrung 11,1

Durchmesser Passbohrung im Boden 25,0

Tiefe Passbohrung im Boden 12,5

 

 

Dorn:

L 59,0

Durchmesser Dorn 9,9

Länge unterer Dorn 14,5

Länge oberer Dorn 32,6

 

Gewinde oben M10

Länge Gewinde oben ca. 14,0

 

Gewinde unten M12

Länge Gewinde unten ca 12,0

 

Durchmesser Zylinder 24,95

Dicke Zylinder 11,0

 

attachment.php?attachmentid=14431&stc=1&d=1351448609

 

attachment.php?attachmentid=14432&stc=1&d=1351448609

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post-4638-1419862293,4324_thumb.jpg

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Ich habe mal die Masseder Stahlhalter aufgenommen:

... und schon hab ich 3 Minuten meiner begrenzten Lebenszeit darauf verschwendet, mich zu fragen: was ist denn ein "Masseder Stahlhalter"? :muahaha:

Shit happens...

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Hi xoff,

 

danke für die Maße. Eine M12-Schraube könnte durch die Bohrung vom Wechselstahlhalter passen, dann kannst Du den provisorisch befestigen und entweder den alten Bolzen abdrehen oder einen Neuen fertigen.

 

Ich bring Dir was mit...

 

Grüße

 

Torsten

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