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Motoren Drehrichtung


dwoi13

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Hallo Ihr freunde des Fachwissens,

ich bin am lesen und durchstöbern nach Infos, leider finde ich nicht das was ich brauche:(.

1. frage. Warum drehen sich bei grösseren Schiffen ein Prop links und einer rechts herum? Warum nicht beide in eine Richtung. Somit könnte ich zwei dieselben props kaufen. Bei verschiedenen Richtungen muss ich einen L+R kaufen.

2. Muss man jeden Motor an einem Fahrtregler stecker oder können beide Motoren über einen Regler laufen?

 

In meiner Werft hat sich der Gedanke der Polarstern angefunden.

Gruß aus Berlin

Dieter

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Hellmut Kohlsdorf

Hallo Dieter

 

Ein sich drehender Propeller hat ein Drehmoment durch welches ein Vorschub erzeugt wird, der das Boot vorwärts bewegt. Actio gleich reactio! Die Reaktion auf das das Boot vorwärts treibende Drehmoment würde beim Boot zu einer leichten Kurvenfahrt führen. Indem man gegenläufige propeller verwendet heben sich diese Drehmomente auf und bewirken somit keine Kurvenfahrt des Bootes.

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Schiffchenbauer

Hallo Dieter.

Helmut hat es schon gut beschrieben-da gibt es nichts hinzuzufügen.

 

Nun noch zur Frage, nach einem, oder mehreren Reglern.

 

Sinn macht es, wenn du 2 Regler nutzt, da du dann die Manövrierfähigkeit enorm erhöhen kannst.

 

Wenn beide Regler getrennt geregelt werden, z.B. durch einen sogenannten "Twin Stick", oder einen "V-Mischer", dann ist das Drehen auf dem Teller (Je nach Modell) möglich.

 

Es bewirkt, daß bei Kurvenfahrt unterschiedliche Drehzahlen an den Motor weiter geleitet werden und es somit unterstützt.

 

Bis hin zu "einer vorwärts/einer rückwärts", für das Drehen im Stand.

 

Da die Polarstern über ein QSR verfügt (glaub ich) - liegt es jetzt an dir, ob du das nutzen möchtest.

 

Nachrüstbar ist es aber hinterher immer noch.;)

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Guest KOMMANDER

Moin Dieter

Drehrichtung bei Doppelschraubenantrieb.

.....eine Schraube wird als links - bzw. rechtsdrehend bezeichnet, wenn man von Achtern auf sie schaut!

Doppelschrauber drehen üblicherweise nach außen - würden sie nach innen drehen, entstehen Verwirbelungen am Ruderblatt, die die Ruderwirkung stark beeinträchtigen.

Dazu wurden auch recht umfangreiche Untersuchungen angestellt, die in einem der Jahrbücher der Schiffstechnischen Gesellschaft veröffentlicht wurden.

( Auszug aus dem Forum.....Marine Archiv.....Sept. 2007 )

 

 

Grüße

Ferdinand

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Schifferlfahrer

Naja, ob man das nun mit Action=Reaktio erklären kann, sei mal dahingestellt, eigentlich haben da die beteiligten Drehmomente und Drehimpulse die falsche Richtung.

 

Wie dem auch sei, das Problem mit der Versatz des Hecks bei einem Schiff nennt sich Radeffekt und ist auf Wikipedia sehr ausführlich beschrieben.

Zwar wäre der bei Fahrt voraus nicht so stark ausgeprägt, wenn man aber zwei Propeller und damit den "doppelten" Radeffekt hat, dann machst sich der auch bei Vorwärtsfahrt bemerkbar. Insofern ist es sinnvoll, zwei gegenläufige Props zu verwenden, damit sich der Radeffekt gegenseitig kompentsiert, wie oben schon beschrieben.

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Moin Dieter !

 

Ich hatte vor längerer Zeit mal einen E-Mailaustausch mit einem freundlichen Herrn von "promarin" ...

Dieser nette Herr schrieb bezüglich der Drehrichtung von Schiffspropellern folgendes, ich zitiere mal:

 

"...Hallo Herr xxxxx,

internationale Vereinbarung ist "hinter dem Schiff stehend, nach vorne sehend".

Das gilt dann für den gesamten Antriebsstrang. Motoren drehen (fast) alle LINKS, Getriebe kehren meist die Richtung um (spart eine Gegenwelle), bei Doppelschraubern wird im Getriebe entschieden, ob "über oben nach außen" oder "über oben nach innen" gedreht werden soll - das ist von Schiff zu Schiff verschieden. Manche fahren sogar zwei gleich drehende Propeller.

 

Bei zwei Propellern ist es meißt auch so, dass für schnelle Schiffe die Drehrichtung "über oben nach innen" gewählt wird, weil dann der Strahl innen "gebündelt" wird und somit mehr Schub erzeugt.

Bei Schleppern etc. wird die Drehrichtung "über oben nach außen" gewählt, denn hier kommt es drauf an die Manövrierfähigkeit zu erhöhen.

Übrigens, noch was für´s Nähkästchen, falls es Ihnen noch nicht geläufig war:

In allen Filmen (ob 'Titanic' oder 'Jagd auf Roter Oktober') drehen sich die Propeller falschrum. Weil die (moderneren) Flügel ja eine 'Sichelform' haben, denken wohl die Filmleute, die Propellerflügel würden wie eine Sichel in Richtung der Spitzen schlagen - die Schiffsschrauben müssen aber 'mit dem Bauch voran' drehen. Gilt auch für fast alle Ventilatoren, die man für den Hausgebrauch kauft.

 

Einen schönen Tag noch, wünscht xxx xxxx - promarin

 

Also, immer schön nach vorne schauen! ;-)

 

Soweit das, was mir der freundliche Herr zur Drehrichtung etc. verraten hat - :that: --- ich hoffe das hat dir auch etwas geholfen...:lol:

 

LG Herbert

 

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Hallo Herbert,

ich musste den Text eben 2x lesen um ihn zu verstehen.

Also, da ich kein Rennboot baue sondern die Polarstern, müssen meine Props von oben nach aussen laufen.

Ich geb mir mühe das hinzubekommen.

Wenn nicht frag ich euch wieder:Beule:!

Es wird aber noch ein wenig dauern bis ich mit der Polarstern anfange.

Bin noch am Teile sammeln.

Danke nochmal.

Gruß

Dieter

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Dieter ---

 

--- ich hab noch etwas für dich: Bildchen !! :that:

 

...hier ist es etwas deutlicher zu verstehen...

 

>>> http://www.schiffsmodellbauwerft.de/Drehrichtung_von_Propellern/Drehrichtung_von_Propellern.htm

 

Nachdem ja die Polarstern kein Rennkutter ist, sollten die Propellerchen so drehen wie in der zweiten Abbildung. Aber immer dran denken: am Heck stehend -- nach vorne sehend !

Heißt also: eine Schraube linksdrehend (Graupner sagt dazu "rechtsdrehend") / die andere dann logischer weise rechtsdrehend (Graupner sagt "linksdrehend").

 

Da soll sich noch einer auskennen.....:cluebat: -- :muahaha:

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Guest KOMMANDER

Nachdem ja die Polarstern kein Rennkutter ist, sollten die Propellerchen so drehen wie in der zweiten Abbildung. Aber immer dran denken: am Heck stehend -- nach vorne sehend !

Heißt also: eine Schraube linksdrehend (Graupner sagt dazu "rechtsdrehend") / die andere dann logischer weise rechtsdrehend (Graupner sagt "linksdrehend").

 

Wir sollten uns für die Zukunft auf "Schiffsschraube einigen,Schiffspropeller ist im Schiffbau nicht üblich. Bei einem Dreischrauben - Schiff drehen zwei "Links und einer Rechts.Schiffsmaschinen, ob 9 Zyl. - 10 Zyl. - 12 Zyl. war der Drehsinn Links auf die Schwungscheibe geschaut, da wo die Schwanzwelle angeflanscht wird. Bei Rechtsdrehenden Schrauben mußte im Getriebe eine zusätzliche Vorgelegewelle eingebaut werden.(Ich habe dies fast 20 Jahre auf einer Werft mitgemacht). So jetzt ist es aber genug.

 

Grüße

Ferdinand

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Hi Chris !

 

Ja, stimmt schon --- die Iltis bzw. Elster ist ja auch kein "Schlepper"......:lol: -- ergo drehen die Schräubchen "über oben nach innen" -- und der Schub wird heftiger....daher > Schnellboot !

 

Guckst du hier >>> ".....dass für schnelle Schiffe die Drehrichtung "über oben nach innen" gewählt wird, weil dann der Strahl innen "gebündelt" wird und somit mehr Schub erzeugt...."

 

Alles klaro ... ?! ;)....

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Guest User # 7712

Ahoi Ferdinand

 

Es gibt Modellbauer und gelernte und praktizierende Schiffsbauer mit jahrzehnter langer Erfahrung.Was soll man da machen ? Die Ruhe bewahren

und einfach bauen lassen....;-)

 

Beste Grüsse

Chris

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Schifferlfahrer

Leute, bleibt mal auf dem Teppich:lol::lol:

Wichtig ist für den TO, dass die Schrauben in unterschiedliche Richtungen drehen, sowohl was die Originaltreue anbelangt, als auch den Geradeauslauf.

 

Wierum die Props nun drehen, scheint keiner so genau zu wissen und vor allem nicht die Leute am Teich. Und selbst wenn sie es wüssten, wer sieht denn schon die Drehrichtung der Schrauben...?

Und wenn alle Stricke reißen: Die Motoren umpolen, und schon drehen die Schrauben "richtig" herum...:mrgreen:

Also immer mit der Ruhe.:that:

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Wenn mit der POLARSTERN der deutsche Forschungs-Eisbrecher gemeint ist brauchst du theoretisch gar keinen Fahrtregler. Die Polarstern hat Verstellpropeller. Das bedeutet das die Propeller mit konstanter Drehzahl laufen und die Propeller-Steigung verstellt wird. Solche Verstellpropeller gibt oder gab es von Graupner.

 

Wenn ich die Polarstern bauen würde sähe das so aus :

Die Motoren werden so verschaltet das sie wahlweise mit 6V (Langsamfahrt bei doppelter Reichweite) und mit 12V (max.Speed) betrieben werden können. Und dann Verstellpropeller die über einen Mischer betrieben werden. So könnte unterschiedlicher Schub der beiden Propeller die Kurvenfahrt unterstützen.

 

Auf die tolle (und selten zu sehende) Funktion der Verstellpropeller würde ich jedenfalls nicht verzichten !

 

Schau mal

. Diese Kagelmacher-Props wären fast ideal. Edited by meckisteam
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Wir sollten uns für die Zukunft auf "Schiffsschraube" einigen, Schiffspropeller ist im Schiffbau nicht üblich.

 

Sag das mal einem professionellen Propellerhersteller. :mrgreen:

Wenn der wüsste, dass er nur Schraubenlieferant ist... :Beule:

 

Ein Propeller (von lateinisch propellere ‚vorwärts treiben‘) ist ein Antrieb durch Flügel, die um eine Welle herum angeordnet sind, und zwar im Normalfall radial (sternförmig).

Entgegen der weit verbreiteten Meinung besitzen Schiffe Propeller, keine Schrauben.

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Guest User # 7712

Moin Jo_ s

 

Ich weiß das die Fachleute die aus der Seefahrt kommen eigentlich immer von Schiffsschrauben reden . Propeller...sind ja auch an Flugzeugen....

Deshalb auch...die Schiffsschraube !!

 

Es gibt die "Madenschraube " die jeder kennt und den Gewindestift !!!!

Es kennen mehr Menschen die Madenschrauben kennen ... ;-)

 

Ich kenne deinen Beruf nicht... überlege mal was du da an "Umgangswörtern"benutzt.

Ich vertraue da dem Fachleuten wie Schiffsbauer (z. B. Kommander ) oder ehemalige Kapitäne ( wie meinem Schwiegervater/ große Fahrt :-) und Kapitänsausbildern ....

 

Chris

(Der Quellennachweis ist sachlich ja richtig)

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Hmm,

wer ist schon für was Fachmann. Die Fa. Schottel dann wohl nicht. Die spricht nur von Propellern.

Die Fachleute scheinen sich da wohl nur in dem Punkt einig zu sein, dass bei Zusammensetzungen immer Propeller statt Schiffsschraube steht. ein Voith Schneider Propeller wird vielleicht als Antrieb bezeichnet aber nicht als Schiffsschraube. Auch ein Faltschiffsschraube dürfte Lacher produzieren.

 

Leider hilft auch der Blick in die Seestrassenordnung, Seeschiffahrstrassenordnung und in die Hafenordnungen nicht weiter, die Begriffe werden parallel benutzt.

 

Meine Deutung: der Begriff Propeller ist allgemeiner und ist international.

Ob Bootspropeller oder Schiffspropeller beide Begriffe sind gebräuchlich.

 

Die Schraube wird meist als Schiffsschraube bezeichnet. Und Schiff ist halt was grosses und keine Barkasse oder Boot. Eine Bootsschraube klingt nicht vertraut.

 

Aber generell gilt das halt nicht, dass grosse Schiffe Schrauben haben, und Boote Propeller. Die Queen Mary 2 hat Propeller :o. vielleicht liegt da einfach der Begriff näher, weil man ja bei Ihr von Propellergondeln spricht.

Gruss Hanjo

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Moin Leute,

ich wollte nicht mit meiner frage eine Grundsatzregelung schaffen.

Ob Propeller oder Schiffsschraube, jeder wiess doch was damit gemeint ist.

Auch in meinem Beruf, im Grossmaschinenbau tätig, gibt es Begriffe die immer zweideutig sind, aber jeder kennt das Bauteil.

@Meckistream, diese Antriebe sind sehr gut aber ich finde sie nicht auf der Kagelmacher Seite. Hast du einen Link dafür.

Ja, es wird die Polarstern, das deutsche Forschungsschiff.

Gruß

Dieter

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Schifferlfahrer

Also, ich finde sie auch nicht auf deren Homepage, aber Google hat sie gefunden: Klick

 

Edit: Die Antriebe sind zwar schon spaßig, aber für den Preis bauen andere ein ganzes Schiff... Also ich weiß nicht, mir wären sie zu teuer... :D

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Lustig ist: die gleiche Diskussion wird bei den Fliegern geführt. Der eine sagt "Propeller", der nächste antwortet: "Nee, das heisst Luftschraube!" :mrgreen:

 

Ist ja im Grunde auch völlig wumpe: wir verstehen uns auch so gegenseitig, egal welche Terminologie benutzt wird. Und solange es nicht zu sachlichen Verständnisschwierigkeiten führt... :nixweiss:

Da finde ich's schon komplizierter, wenn z.B. in schöner Regelmässigkeit "mA" und "mAh" durcheinander gewürfelt wird... da weiss man dann irgendwann wirklich nicht mehr, was der andere meint.

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Wer sich noch daran erinnern kann, dass Telefone ein Kabel hatten, wird sich auch daran erinnern, dass man dazu technisch unkorrekt "Telefonschnur" sagte.

 

Man muss bedenken, dass vor über 100 Jahren, wo viele solcher "technischen Ausdrücke" entstanden, die durchschnittliche Bildung nicht so hoch war wie heute und es auch nicht so viele Möglichkeiten der Informationsbeschaffung gab.

 

Da haben sich durch mündliche Weitergabe auch Worte gebildet, die eher bildlich waren denn technisch korrekt.

 

Und manche halten sich bis heute beharrlich. Warum auch nicht. Man weiß ja was gemeint ist und sind Bestandteil unserer Sprache.

 

Eine Glühbirne ist ja auch kein Leuchtobst, sondern eine Glühlampe... ;)

 

Aber ich denke, das ist jetzt geklärt und wir können wieder zum Thema "Motoren Drehrichtung" zurück kommen.

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