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Vorrichtung zum Propeller löten


Zatzi

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Vorrichtung zum Propeller löten

 

Nach mehreren, eher behelfsmäßigen Vorrichtungen zum Propeller löten, muss nun endlich mal was Richtiges bei.
Also kurz überlegt, was soll das Teil können:

  • Löten von Zwei- bis Vierblatt-Propellern
  • Propellerdurchmesser bis 100 mm
  • Höhenverstellbar
  • verschiedene Aufnahmen für die Propellernaben

Mehr fällt mir erst mal nicht ein.
Aber schaun mer mal...

Zu Beginn erst mal die Grundplatte. Das Teil ist aus Stahl - muss ja schließlich was wiegen. ;)

Die späteren Stützen für die Propellerblattbefestigung sollen in der Grundplatte geführt werden, also je nach Propellerdurchmesser verschiebbar sein. Die Langlöcher sind an der Unterseite etwas breiter, um später die Stützen zu arretieren. So wie die Nuten jetzt angeordnet sind, wäre auch ein Sechsblattpropeller möglich - was ich allerdings mit Sicherheit nicht brauche.



pl_01.jpg


In der Mitte ist ein Passtift eingepresst. Auf den werden später die Aufnahmen der Propellernaben gesteckt.



pl_02.jpg






Fortsetzung folgt...

Edited by Ümminger Kapitän
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Guest User # 7712

Hoi

Ein guter Ansatz...Wenn du die "Narbe" ansetzt brauchst du aber doch noch Abstandsringe um die einzelnen Proppeler in der Höhe einheitlich zu fixieren...

Ich habe die einzelnen " Blätter "zurechtgefeilt das Sie "stramm " in die Fräsnuten der "Narbe/ Spinner" passten sie hart verlötet und die Schiffsschrauben über einen Teilkopf und Höhenreißers nach- / ausgerichtet..

MfG

Chris

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Hallo Chris!

Zur Höhenverstellung der Propellernaben später mehr...

 

 

Die Stützen für die Propellerblattbefestigungen stecken - wie oben beschrieben - in der Grundplatte und können innerhalb der Langlöcher verschoben werden. So wie es jedoch im Moment aussieht, wird das nicht notwendig sein. Eine kleine Platte an der Unterseite dient zur Befestigung. Der Stift auf der Oberseite der Grundplatte sorgt dafür, dass die Stützen nicht nach unten durchfallen.

 

pl_03.jpg

 

Im Abstand von jeweils 10mm sind fünf M4-Gewinde durchgängig gebohrt um später die Propellerblattbefestigung in unterschiedlichen Höhen zu ermöglichen.

 

pl_04.jpg

 

 

 

 

Fortsetzung folgt...

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Zum Spannen der Propellerblätter habe ich M4-Gewindestange aus Messing verwendet. Am Ende sind Rändelkappen für gewöhnliche Inbus Schrauben. Die passen perfekt und das Ganze lässt sich besser drehen bzw. Spannen.

 

pl_06.jpg

 

Nachdem ich probeweise die Gewindestangen bis zur Mitte gedreht hatte, ist mir aufgefallen, dass ein Verschieben der Stützen für kleinere Propellerdurchmesser nicht nötig ist - also wie anfangs bereits vermutet. Da die Teile nun fest am äußersten Rand bleiben, habe ich unter die Stützen noch ein M4-Gewinde eingebracht um von unten durch die Grundplatte die Stützen zu fixieren und gleichzeitg noch etwas zu justieren (Schraube und Löcher dafür sieht man weiter oben auf den Bildern).

 

pl_08.jpg

 

 

 

 

Fortsetzung folgt...

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Zu guter Letzt habe ich ein paar Adapter für die verschiedenen Propellernaben gedreht. Unabhängig von der Höheneinstellung sind noch unterschiedliche Gewindedurchmesser enthalten, je nach verwendeter Welle.

Die Stutzen haben auf der Unterseite eine Passung für den Aufnahmestift in der Mitte der Vorrichtung. Sie sitzen einfach nur auf der Grundplatte und müssen nicht befestigt werden.

 

pl_07.jpg

 

Das Einstellen und Spannen funktioniert sehr gut - kein Wegdrücken oder kippeln.

Zusammengebaut sieht es dann so aus:

 

pl_10.jpg

 

 

 

Fertig!

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Dass hier noch keiner kommentiert hat...

 

Verdammt saubere Arbeit, sehr schick geworden! :that:

 

Kann ich auch grad nich, mir bleiben die Worte weg. Sowas von Genial das Teil. :that:

 

Matthias

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Guest User # 7712

Hoi Zatzi

 

Eine sehr gute Lösung ! Respekt ! Wie ich "Oben" schon erwähnte ist deine Vorrichtung von Vorteil da man nicht mehr die Fräsnuten der Narbe an die Schiffspropeller so genau anpassen muß.Trotzdem habe ich die Propeller nach dem verlöten in den Teilkopf gespannt und Sie mit Hillfe eines Höhenreißers so gut es ging ausgerichtet.

 

MfG

Chris

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Schifferlfahrer

Naja, solche Verschreiber passieren leicht, wenn man schnell tippt ;)

 

Eine echt tolle Vorrichtung, die du dir da gebaut hast:that:

Was mich noch interessieren würde: Wie fräßt du die Schlitze in die Nabe? Gibts auch dafür eine spezielle Vorrichtung, oder "nur" einen Trick?

 

Die Propellerblätter sind dann wohl zunächst ausgeschnitten und dann geschliffen. Legst du dabei die Blätter direkt übereinander zum zuschleifen (damit sie alle gleich werden) oder gibt es auch da geschickte Techniken, um das sauber hin zu bekommen?

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Chris, das nachträgliche Ausrichten wird wahrscheinlich bei größeren Propellern oft notwendig sein. Ich schätze durch die große Hitze beim Löten kommt es leicht zum Verziehen.

Ich nehme den Höhennreißer bereits vor dem Löten zum Ausrichten. Da die Propellerblätter gleichzeitig übereinander gefertigt werden, sind sie entsprechend gleich. Das heißt, ich lege zwischen Bodenplatte und Propellerunterkante ein "Endmaß" und von oben der Höhenanreißer.

 

@Jürgen

Der Trick mit den Schlitzen fängt mit "Teil" an und hört mit "Apparat" auf. ;)

Allerdings bin ich mit der Variante auf dem Teilapparat nicht wirklich glücklich. Das Ausrichten des genauen Rundlaufs ist etwas nervig. Wenn ich irgendwann mal die Fräseinrichtung für die Drehe habe, sieht es schon anders aus. Dann brauche ich die Nabe nach dem Drehen nicht ausspannen und noch mal neu auszurichten. Dann wird in einer Aufspannung direkt geschlitzt und fertig.

 

Damit die Propellerblätter alle gleich sind wird das Rohmaterial aufeinander gelötet und so "ein" Blatt gefertigt. Dann sind alle haargenau gleich. Bei Kleinserien mache ich das mit dem aufeinanderlöten grundsätzlich so. Der Vorteil ist nicht nur, dass alle Teile gleich sind, sondern auch die Materialstärke wird für das Bearbeiten erhöht.

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Schifferlfahrer

Danke für die Tips.:that:

 

An einen Teilapparat dachte ich schon, hatte nur gehofft, es gäbe da eine "einfache" Alternative:)

Aber wer weiß, eines Tages wirds vielleicht noch was mit so einem Teil.:p

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@Jürgen

Naja, es gäbe noch die Möglichkeit bei Drei- oder Vierblatt-Propellern, als Grundmaterial für die Nabe, Sechs- oder Vierkantstangen zu verwenden. Die bräuchtest Du einfach nur einspannen und die jeweilige Fläche entsprechend tief schlitzen. Anschließend abdrehen und fertig.

 

@Time Bandit

Ich dachte das wäre ein Baubericht ;)

Da Du wahrscheinlich auf die Fertigung des kompletten Propellers anspielst, müsstest Du noch etwas warten. Das nächste wären kleine Props für das Querstrahlruder. Aber mal schauen, vielleicht beschäftige ich mich demnächst mit den Dingern.

Die Propellerblätter habe ich bisher nur über Rundmaterial gebogen. Ist allerdings nicht gerade einfach - insbesondere bei kleinen Propellern.

 

Eine Möglichkeit die Propellerblätter herzustellen kann man z.B. hier sehen.

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Schifferlfahrer
@Jürgen

Naja, es gäbe noch die Möglichkeit bei Drei- oder Vierblatt-Propellern, als Grundmaterial für die Nabe, Sechs- oder Vierkantstangen zu verwenden. Die bräuchtest Du einfach nur einspannen und die jeweilige Fläche entsprechend tief schlitzen. Anschließend abdrehen und fertig.

Wusste ich doch, dass man aus dir noch was rausquetschen kann:mrgreen:

Danke für den Tip, auf die Idee wäre ich wohl nicht gekommen. Aber du hast natürlich absolut Recht, mit "Mehrkantstangen" einen Propeller zu erstellen, ist natürlich bestechend einfach. Und ob jetzt die Nabe rund oder vierkantig ist, ist bestenfalls ein optisches Problem.

Aber gerde für Props von Bugstrahlern wäre das echt eine gute Idee, denn da hat man ja meistens viel mehr Nabe als Blattfläche und das wirkt sich störend aus.

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Guest User # 7712

Moin

 

Es stimmt tatsächlich. Schiffsschrauben größer D= 80 verziehen sich beim einlöten.Deshalb auch das "nach richten" auf den " Teilkopf obwohl die Propeller strammm in die Fräsnute der " Natürlich" Naben paßten.

Anbei mal ein Foto...eine Auftragsarbeit für meinen Verstorbenen Vater...

 

Ich hatte in Bochum die Gelegenheit das erste mal Prototypen von gegossenen Messingguss- Propellern zu sehen.(Sicheln für U Bootschrauben)

aller feinste Arbeit !!!

 

MfG

Chris

post-7712-1419862291,3446_thumb.jpg

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  • 1 month later...

Hallo Zatzi. Einfach genial. Das sieht sehr professionell aus. Lötest Du dann alle Propellerflügel hart? Da brauchst Du doch viel Hitze oder?So kann ich mir das recht gut vorstellen. Bilder sind sehr gut dargestellt.Danke. Wenn Du dann Auftragsarbeiten machst, hätte ich Arbeit . Lg. Mondeo.

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Hallo!

Hartlöten macht bei größeren Propellern und bei großer Steigung durchaus Sinn. Ich habe damit allerdings noch keine Erfahrung. Bisher habe ich nur normal weich gelötet. Das hält auch.

Die Propellernabe wird ordentlich geschlitzt und vor dem Löten natürlich richtig erhitzt. Ich nehme dazu einen dicken Lötkolben (100-150 Watt), lege den auf die Spitze der Nabe und lasse das Ganze erstmal in Ruhe durchwärmen.

Irgendwann mache ich dann einen Test am Propellerblatt, indem ich einfach das Lötzinn dran halte, ob es gut verläuft.

 

 

Jens

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Hallo Jens.Da kannst Du ja ein Patent für bekommen!:keineIdee:Finde Du hast uns alle ganz schön bereichert mit den Bildern. Danke. Leider muss ich auch sagen dass Du ganz schön viel Aufwand für Deine Propeller betreibst. Bei den Preisen bleibt wohl auch nichts anderes übrig. Bin doch etwas Neidisch :grummel:. Hätte auch gern so ne Halterung :grummel:. Aber es ist Genial wie Du diese gemacht hast :that::that:. Hoffe wir sehen auch bald Bilder von Propellern für BSR. Freue mich schon drauf. Weiter so mit der Umsetzung. Lg. Mondeo.

Edited by mondeo
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