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Schiffsmodell.net

Baby Bootlegger in 1:6


xoff

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Ich möchte Euch mein nächstes Projekt vorstellen...8)

 

Es soll ein Baby Bootlegger werden:

 

Baby%20Bootlegger.jpg

Bild von http://www.vintageraceboatshop.com/images/Detroit-2004/Baby%20Bootlegger.jpg

 

 

Ich habe mir folgende Pläne und Informationen bestellt:

 

Informationen über das Boot erhält man hier:

 

Ihr werdet Euch wahrscheinlich denken, dass ich jetzt total verrückt bin...8)

 

Naja, angesichts der Tatsache, dass dies mein drittes Parallel-Projekt ist, könnte man versucht sein, so zu denken...kann ich keinem verdenken...;)

 

Aber ich will mich damit nicht unter Druck setzen, sondern einfach verschiedene Baustellen parallel betreiben:

 

  • ein Neubau in Edelholz
  • ein Mini
  • Modifizieren eines fast fertigen Schiffs

Dann kommen ja noch das Hafenmodul und ein allfälliges SpringerTug-Projekt dazu...es wird auf alle Fälle nicht langweilig werden auf meiner Werft in den nächsten Jahren...;)

 

So, und jetzt muss ich arbeiten gehen - nimmt mich mal Wunder, was Ihr an Kommentaren schreibt...;)

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Mittlerweile habe ich mir bereits weitere Gedanken gemacht...so ein Projekt arbeitet dann wie von selber in meinen grauen Zellen...8)

 

Ich habe mich entschieden, das Boot so genau wie möglich zu bauen - und dabei besonderen Wert auf die Holzarbeiten legen.

 

Bei der Beplankung will ich so verfahren, wie es bei der 1:1-Replika von Epoxyworks (genannt «Babyface Nelson») gemacht wurde. Auf dem dritten und vierten Bild von oben sieht man gut, was ich meine:

Ich möchte in drei Schichten beplanken, wobei die ersten zwei gekreuzt mit jeweils 45° Neigung zur Längsachse verklebt werden sollen.

Die ersten beiden Schichten werde ich in gewohnter Technik in Flugzeugsperrholz ausführen (1 - 1.5mm), die letzte Schicht der Beplankung werde ich aus Mahagoni herstellen, da muss ich mir noch die Dicke der Planken überlegen...bei 140cm Länge dürften da mindestens 2mm zur Verarbeitung kommen, was das Schleifen und Finishen bestimmt vereinfacht.

Für die Spanten werde ich - der höheren Festigkeit halber - wahrscheinlich mit Multiplex-Sperrholz arbeiten statt «normalem» Sperrholz...das kommt noch auf das Endgewicht an, mit dem ich rechnen kann...

 

Sehr schöne Bilder vom Bau der Replika finden sich hier! (achtung: Musik lässt sich oben links ausschalten...)

 

Ein weiterer Punkt, der je nach Quelle anders dargestellt ist, ist das Ruder.

Bei Astecmodels (Direktlink zum Gratis-Plan) wird das Ruder in einer sehr schönen Form dargestellt, in der oben beschriebenen von Epoyworks ist es so wie bei BAE (da kann man die Ruderanlage auch bereits fertig kaufen) gestaltet.

Der Vorteil der BAE/Epoxyworks-Lösung ist, dass die frei schwebende Welle am Ruder gelagert ist...das ist bestimmt der Stabilität dienlich...;)

 

Übrigens, ich hätte mich ja auch für den grossen Bootlegger (210cm :o) entscheiden können...8)

AndreasBB.JPG

Quelle: http://www.classicrunabouts.de

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Nachdem ich am Wochenende am Schaufahren des Modell-Schiffbau-Club Basel im Eglisee Gartenbad den Bau-Virus eingefangen habe geht's mit der Planung los...;)

 

Am Freitag sind die Pläne gekommen - leider darf ich kein Foto davon einstellen - sie sehen sehr gut aus und geben viele Informationen. Dazu habe ich eine CD mit Fotos und Bauanleitung bestellt, die den Bau sehr gut beschreibt und illustriert.

 

So kann ich nun an die Bestellung des Holzes für Spanten und Beplankung gehen.

Für's Flugzeugsperrholz habe ich bei Meyer & Wiegand und für die Leisten bei Arkowood die richtigen Artikel gefunden. Weiss jemand noch bessere/günstigere Lieferanten?

 

Ausserdem habe ich am Schaufahren am Verkaufsstand NiMH-Zellen gekauft. Die 72 Zellen sind in einem Gehäuse verpackt, das ursprünglich als Server-Notfallstrom-Aggregat dienten und nur kurz in Betrieb waren. Unten seht Ihr Fotos vom Ausbau der Zellen:

001-Ni_Zellen_verpackt.jpg

 

002-Ni_Zellen_offen.jpg

 

002-Ni_Zellen_Typenschild.jpg

 

003-Ni_Zellen_ausgebaut.jpg

 

004-Ni_Zellen_ausgepackt.jpg

 

Weiter getrau ich mich noch nicht, die Zellen auseinander zu nehmen.

Das werde ich erst machen, wenn ich weiss, in welche Pakete ich sie zerlegen will - und das hängt vom Motor und der gewünschten Leistung, von der Gewichtsverteilung im Rumpf und vom Lader ab.

Was den Lader angeht brauche ich noch Beratung - bisher arbeite ich mit einem Robbe-Uralt-Lader für die Akkupacks für Sender und Empfänger...aber für solche Packs brauche ich einen neuen! Bei Schweighofer habe ich Ladegeräte gefunden - vielleicht weiss einer von Euch noch einen anderen Lieferanten. Viel wichtiger wäre mir aber noch Beratung und Erfahrungsberichte...;)

Im Grunde könnte ich 2 Sets à maximal 36 Zellen herstellen - das hängt aber noch vom Motor ab. Zur besseren Unterbringung im Boot wäre wahrscheinlich die Teilung in zwei Packs à 16 Zellen angesagt, die dann zusammenschaltet (wie?) werden.

 

Ihr seht, ich begebe mich mit dem Bootlegger-Projekt in mehrfacher Hinsicht auf Neuland - und werde Euch wahrscheinlich noch mit vielen Fragen löchern...;)

Für Tipps und Anregungen bin ich sehr froh - der Kommentarthread ist dafür geöffnet.

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Wir hatten intensive Diskussionen im Kommentarthread über Akkus, Motoren, Ausstoss von Kühlwasser, hydrodynamische Problemzonen, u.v.m.

 

Hier zeigt sich, wie wichtig die Erfahrungen, Tipps, Anregungen und die Hilfe der versierten Modellschiffbauer, aber auch die direkten Fragen, Vermutungen und Einwürfe der weniger Erfahrenen (und zu denen zähle ich mich...bestimmt beim Bau der Baby Bootlegger) sind, denn sie helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen um mit Freude an seinem neuen Schiff zu bauen.

:that:

 

Folgende Zitate möchte ich einfügen, um ein paar wichtige Erkenntnisse und Grundlagen für den Bau dieses Schiffs zu dokumentieren:

 

Die hydrodynamischen Schwierigkeiten der Rennboote in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts und ein Ansatz zur Lösung, den ich berücksichtigen werde:

Im Grunde ist die überwiegende Mehrheit der schnellen Mahagonischönheiten (bis weit in die 60er Jahre!) absolut suboptimal, so auch dein "kleiner Schwarzhändler".

Schau dir die Spantenform an: damals ging man davon aus, dass man wenig Wasserwiderstand erreicht, indem man einen spitzen, steilen Bug tief ins Wasser schneiden lässt. Der Rumpfboden ist zusätzlich (im Querschnitt betrachtet) zu beiden Seiten konvex geformt. Super Voraussetzungen, um das Wasser zu den Seiten rauszuschleudern. Und genau das haben diese Boote auch gemacht: das Wasser wurde weggeschleudert, statt es unter dem Rumpfboden zu halten und für den Auftrieb zu nutzen, der für schnelle Gleitfahrt zwangsläufig notwendig ist. Ein flacher, unsegmentierter Rumpfboden im Heckbereich tut ein übriges dazu. Die Boote haben also das Wasser "verjagt" statt darauf zu fahren. Und für diese Wasserschleuderei wird eine Menge Energie benötigt. Energie, die eigentlich für Vor- und Auftrieb genutzt werden sollte. Da gibt es aber noch deutlich schlimmere Kandidaten (wenn ich mir z.B. den wunderschönen 135 cu in FLYER von Bruce Crandall anschaue - der Supergau!). Diese Art Rumpfform war damals sozusagen HighEnd, das Maß der Dinge, man war halt noch nicht so weit in den physikalischen Erkenntnissen. Und im Modell verschlimmern sich diese Eigenschaften noch. Es sieht so aus, als habe man damals versucht, einen reinen Verdrängerrumpf zu modifizieren / optimieren. Erst in den 60ern kam mit den wirklichen Hydroplanes völlig neue Rumpfformen auf, die das Waaer nicht mehr zu dem Seiten verdrängten.

Aber wenn Boote dermaßen schön sind... mei, was will man da machen?! Da muss man irgendwie durch. :mrgreen:

 

Was man gegen die alten Sünden tun kann? Eigentlich nur die Originalform mit Zusatzmitteln "entschärfen" - oder ein anderes Unterwasserschiff bauen (was aber auch fast schon ein Sakrileg ist). Die Beschreibung des Problems und eine mögliche Lösung findest du recht ausführlich z.B. hier.

 

Die Frage der Beplankung:

eine Diagonalbeplankung ist statisch betrachtet in Bezug auf Verwindungssteifigkeit und Ableitung der auftretenden Rumpfkräfte sicherlich der Hit... aber bau bitte keinen Panzer!!! Selbst bei der verführerischen Grösse sollte man auf jeden Fall gezielt auf das Gewicht schauen. 2x1,5 oder 2mm Sperrholz plus Mahagonibeplankung plus dicke Multiplexspanten... das ist deutlich zu viel! Du wirst dich wundern, was für eine enorme Festigkeit du selbst mit viel geringeren Materialstärken erzielen wirst. Und bei 1,5mm Sperrholz wirst du auch große Probleme bekommen, das dicke Zeugs noch diagonal um die Rundungen zu biegen. Mahagoni ist schwer, wenn du wirklich 2mm als "Schleifreserve" brauchst, würde ich möglichst viel wieder abschleifen. Oder bei sauberer Unterbeplankung direkt auf 1,5mm gehen. Die Spantenstärke ist bei dem Boot von stark untergeordneter Bedeutung, weil die Kräfte bei dieser geschlossenen Röhrenform praktisch ausschliesslich von der Außenhaut aufgenommen werden. Und da sollte bei dreifach-Beplankung 2x 0,8 Sperrholz dicke ausreichen, da kann das innere Gerippe sogar recht filigran ausfallen.

 

Zum Namen des Boots:

Da ich mich in solchen Fällen von guter Musik inspirieren lasse, fällt mir auf Anhieb "Dizzy Miss Lizzie" ein.

Der vorläufige Name meines Baby Bootlegger wird wohl «Make Me Dizzy, Miss Lizzie» heissen nach dem Song von Larry Williams, den die Beatles bekannt gemacht haben. Wie beim Originaltitel des Songs werde ich den ganzen Titel ausschreiben...;)

 

Bürsten-Motor vs Brushless in Bezug auf die Toleranz bei Abstimmungsfehlern:

Wenn ich eine Bürste falsch abstimme (sei es zu hohe Drehzahl für einen bestimmten Rumpf oder zu großer/steiler Prop für einen bestimmten Motor), geht sie einfach in der Drehzahl runter und analog dazu in der Stromaufnahme hoch. Bis zum Blockieren, Drehzahl und Wirkungsgrad sind auf Null, der Strom auf Maximum. Die Datenblätter der Motoren zeigen da zwischen Null und Blockierstrom ein absolut lineares, also berechenbares und damit "gutmütiges" Verhalten. Ich kann nach Datenblatt-Leistungsdiagramm quasi den Zeitpunkt des Motor- oder Reglertodes recht einfach "vorausbestimmen" (oder besser vermeiden :D).

 

Anders der falsch abgestimmte BL: der versucht, die spannungsmäßig vorgegebene Drehzahl auf jeden Fall auf Teufel-komm-raus zu erreichen. Wenn er z.B. durch einen falschen Prop runtergewürgt wird, steigt die Stromaufnahme dabei ganz brachial exponenziell an. Er gibt dann vielleicht noch ein paar Sekunden die hundertfache Leistung ab und zerschiesst damit sowohl sich selbst als auch den Regler. Ein gnadenloser Harakiri-Kandidat.

 

Insofern erscheint mir die Bürste deutlich unproblematischer beim Handling von Abstimmungsfehlern.

 

Und noch einen Beitrag zu dem Thema von Jo:

während ich einen BL in so ziemlich jedem Fall für einen Verdränger als unsinnig empfinden würde, wäre er für mich im Rennboot - ebenfalls in so ziemlich jedem Fall - erste Wahl. Denn dort kann er all seine Vorteile ausspielen, wobei der "Nachteil" der Drehzahlsteifigkeit und geringeren Teillastfestigkeit dort wesentlich weniger zum tragen kommt (bei richtiger Abstimmung, s.o.).

 

Und da wird dann m.E. das höhere Eta wieder sehr interessant. Einen Verdränger kriege ich in den meisten Fällen mit gemütlichen 10W Abgabeleistung auf Rumpfgeschwindigkeit. Nehmen wir (optimistisch) an, die eingebaute Bürste hätte 0,75 Eta, dann produziert so ein Antrieb gerade mal 2,5 Watt Verlustleistung (also Wärme).

Ein großes Rennboot benötigt dagegen schnell die 50-fache Leistung oder mehr. Nehmen wir wieder (sehr optimistisch) an, der eingebaute BL hätte 0,9 Eta, dann produzieren wir hier bereits 50 Watt Verlustleistung! Leistung, die wir in Form von Akkuenergie (also Gewicht, Platz und Kosten) erst auf den See bringen und dann ungenutzt wieder wegkühlen müssen. Insofern finde ich jedes Prozent zusätzlichen Wirkungsgrad bei solch potenten Antrieben sehr erstrebenswert.

 

Allerdings muss ich gestehen, dass diese Mahagonirenner für mich ein sehr "emotionalisiertes" Thema sind - da werde ich dann wirklich zum Technikfetischisten. Dort kann ich mir Low-Budget-Lösungen wie chinesische Außenläufer mit chinesischem Regler und Graupnerwelle plus Plasikprop einfach nicht vorstellen. Dann m.E. lieber ein oder zwei Modelle weniger und statt dessen in das Schätzchen hochwertige Technik von Pletti, Lehner, Schulze und H+M verbauen. Irgendwie ist das innere Gefühl zu dem Modell danach ein deutlich anderes. :D

 

***da sind fast nur Beiträge von Jo zitiert - das soll nicht heissen, dass die anderen Beiträge im Kommentarthread nicht wichtig oder richtig (sofern ich das überhaupt beurteilen kann) gewesen wären für meine Entscheidungen, aber Jo fasst jeweils für mich gut verständlich und überzeugend zusammen und bringt vieles auf den Punkt - um sich ein Bild der ausgewogenen Diskussion zu machen, müsstest Du den ganzen Kommentarthread lesen...;)

 

Ich habe im Internet recherchiert, Bauberichte angeschaut und gelesen, mir Gedanken gemacht und bin zu folgenden (nicht unumstösslichen) Entschlüssen gekommen:

 

 

  • Das Boot wird mit einem Rennmotor (BL oder Bürste noch nicht entschieden) angetrieben. Da habe ich bei Plettenberg eine Anfrage plaziert.
  • Die Energie wird von Lixxxx-Akkus (wahrscheinlich LiFePos) kommen. Die erst kürzlich gekauften Zellen werde ich nicht verwenden können, da sie mit grösster Wahrscheinlichkeit nicht hochstromfähig sind - also zu wenig Strom liefern können, um einen Rennmotor richtig zu versorgen.
  • Die Beplankung wird ähnlich dem Original mit zwei jeweils 45° zur Längsachse versetzten Plankenlagen aus 0.6mm Flugzeugsperrholz und einer Lage längsverleimten Mahagoni-Planken (2-3mm Dicke) bestehen.

Ich habe mittlerweile die Plan-Teile mit den Spanten auf das 6mm-Multiplex-Sperrholz geleimt (mit Fischkleister, den kann ich mit ein wenig Feuchtigkeit lösen). Morgen oder Mittwoch hoffe ich, an die Dekoupiersäge zu kommen, um mit dem Ausschneiden der Spanten zu beginnen.

 

Ich möchte auch noch ein paar Links einfügen, die mir viel gebracht haben:

 

 

Mein grösstes Problem ist aber im Moment der Platz auf meiner Werft. Wo gehe ich mit den Schiffen hin???

Da muss ich zuerst räumen und ausmisten, bevor ich überhaupt an eine Kiellegung denken kann!

 

In Gedanken bin ich viel bei meinem neuen Baby, effektiv vorwärts geht es noch nicht. Aber ich will dieses Projekt eh langsam und gemütlich angehen...8)

Edited by xoff
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In letzter Minute habe ich das Aussägen der Spanten stoppen können, da die Form des Unterwasserschiffs dermassen ungeeignet ist, dass da zuerst Veränderungen vorgenommen werden mussten...uff!

 

Die Veränderungen bestehen darin, dass der Kiel um 20mm tiefer gelegt wird im Bereich der Heckstufe.

Ausserdem wird die konkave (negative) Krümmung des mittleren Unterwasserschiffs in eine konvexe (positive) geändert, indem sie gespiegelt wird.

 

Das Tieferlegen (...ich wollte schon lange mal ein Fahrzeug tiefer legen - endlich habe ich ein dafür prädestiniertes Fahrzeug...8)) der Kiellinie bedingt auch eine Veränderung an den Spanten, die natürlich an die geänderte Grösse angepasst werden müssen. Das lässt sich zum Glück an den bereits aufgeklebten Spantenrissen vornehmen, so dass ich nicht noch einmal teures Geld für eine Kopie des Bauplans ausgeben muss.

Etwas schwieriger gestaltet sich das Zeichnen der Krümmung. Mit einem Zirkel lässt es sich nicht machen, da der Radius dafür schlicht zu gross ist. Mit einem Kurvenlineal gelingt das aber relativ einfach.

 

Den veränderten Kiel, den ich nun in einem Stück ohne den vorgesehenen Wellendurchbruch anfertigen werde, übertrage ich mit Kohlepapier.

 

Leider kann ich aus urheberrechtlichen Gründen keine Fotos der Pläne und Spanten einstellen, deshalb habe ich schematische Zeichnungen von Jo unten angehängt. Die Quelle für diese Pläne (pdf zum herunterladen) sind die gratis-Pläne von John Tom. (es gibt auf der Seite auch CNC-Pläne für US$ 9.90)

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Ich bin in Bauwut!

 

..aber es gibt nichts zu bauen, weil die Spanten noch immer nicht fertig gezeichnet sind...:?

 

Dafür konnte ich den Kiel zeichnen und auf das Multiplex übertragen. Das habe ich mit «Kohlepapier» - oder vielleicht sagt man dem «Blaupausenpapier»? - direkt vom Plan übertragen, indem ich den Plan mit dem darunterliegenden Paus-Papier auf dem Brett fixierte und die relevanten Linien nachzog.

 

Ausserdem habe ich die Spanten soweit vergrössert, wie auf dem Plan an der jeweiligen Stelle der Kiel tiefer lag.

Die Krümmung habe ich zwar mit einem Kurvenlineal übertragen, aber das scheint mir irgendwie nicht so gut gelungen zu sein... aber da soll's noch einen anderen Trick geben...;)

 

Wovon ich - vollkommen unspektakulär, scheinbar - mit Fotos berichten kann, ist der Bau der Helling 8)

 

Als Grundbrett habe ich ein 12mm Multiplex, dessen Oberfläche dunkelbraun lackiert ist (habe den Namen des Produkts grad nicht zur Hand...). Das mag nicht dick genug erscheinen, aber ich kann die Helling (von unten!) auf das dickere alte Hellingbrett der Endless Summer schrauben, um sie zu versteifen.

 

Ausserdem habe ich die Führungs-Leisten für die entsprechend ausgeschnittenen Spanten aus Buche im sehr genau korreckten Abstand aufgeschraubt. Diese versteifen das Hellingbrett schon so stark, dass ich es von Hand nicht mehr biegen kann.

 

Auf diese Führungsleisten wurden dann die genauen Spantabstände angezeichnet und mit einem entsprechend grossen Schreinerwinkel abgetragen. Die Nachmessung ergab keine Differenzen.

 

Anschliessend habe ich aus dem gleichen Leistenmaterial Querleisten geschnitten, die ich als Anschlag und Befestigung auf die Abstandsleisten schrauben werde.

Diese werden noch mit Löchern versehen, an denen die Spanten fixiert werden können. Durch ein entsprechend gebohrtes Gegenstück sollen die ebenfalls gebohrten Spanten mit M5-Schrauben mit Flügelmuttern fixiert werden.

 

Das tönt alles sehr kompliziert - ich werde aber im Detail und mit Fotos darüber berichten...;)

 

Die Helling muss stabil und sehr genau gebaut sein, denn schon kleinste Abweichungen wirken sich u.U. stark auf das Modell aus. Schon ein Fehler von 1mm pro Spant macht am Ende 1cm Differenz...:o

Und sie darf sich nicht verformen, wenn die Arbeit am Rumpf Spannungen hervorrufen sollte.

 

Hier noch die zwei Fotos von der Helling, so wie sie heute Abend aussieht:

009-Helling_ganz.jpg

 

010-Helling_Ausschnitt.jpg

 

Selbstvertändlich sieht man die Genauigkeit auf dem Foto nicht, da alles verzogen ist wegen der Weitwinkel-Einstellung und der Perspektive...;)

 

Sobald nun die Spanten korrekt gezeichnet sind, kann ich mit dem Aussägen der Spanten beginnen - zum Glück habe ich Zugang zu einer Dekoupiersäge...8)

Edited by Antias
Bilderlink repariert
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Heute giing's weiter...resp. endlich los, so wie ich das kenne, das Modellbauen...:mrgreen:

 

Morgens die Spanten auf der Dekoupiersäge ausgesägt, dann im Baumarkt letzte Zutaten für die Helling und das Befestigen der Spanten gekauft und dann mit den Spanten fortgefahren und sie ein erstes Mal auf der Helling montiert.

 

Zum Aussägen auf der Dekoupiersäge muss ich wohl nicht viel sagen...;)

 

Zu Hause habe ich dann mit der Laubsäge die Ausschnitte für die Stringerleisten, sowie die feinen Schnitte gesägt.

 

Die Helling habe ich mit den Konterleisten und den entsprechenden Bohrungen für die M5-Schrauben angefertigt und alles angepasst.

 

Sobald der 1. Spant fertig gesägt war, bohrte ich in diesen die Montagelöcher (da habe 10mm genommen, um allenfalls die Spanten später noch ausrichten zu können.

 

Das sieht nun so aus:

011-Helling_Spant1.jpg

 

Von der Seite, mit dem Material für Spant 2, sieht alles so aus - ich hoffe, das ist vertändlich.

012-Helling_Spant_Vorrichtung.jpg

 

Ich finde mein System hervorragend, es spannt die Spanten sehr gut ein (mit einem Gabelschlüssel lassen sich die Schrauben auch mit kleinstem Platzangebot anziehen, wenn ich die Flügelschrauben mit einer Flachzange halte...8)), ausserdem werden die Spanten exakt senkrecht gehalten - eine erste Messung ergab Abweichungen von weniger als 1mm...:mrgreen:

 

Natürlich konnte ich nicht stoppen, bevor alle Spanten auf der Helling montiert waren...Ihr kennt mich ja...;)

013-Helling_alleSpanten_vomBug.jpg

 

..und so sieht's auf meiner Werft gerade aus...mit grösster Weitwinkel-Einstellung aufgenommen, wohlverstanden...;)

014-Helling_Atelier.jpg

 

Morgen hoffe ich, die Spanten alle schön verputzen zu können, das Papier abzulösen und mit dem Ausrichten anzufangen...8)

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Ich habe den Sonntag und einen Teil des Montags lieber mit Bauen verbracht als mit Berichtschreiben...:mrgreen:

 

Deshalb habe ich heute Abend von viel Arbeit zu berichten - ohne dass die Werft schon geschlossen wäre...die Arbeiter sind noch heftig am Arbeiten...8)

 

Nachdem die Spanten ausgesägt waren, musste jede einzelne kontrolliert, verschliffen, vom Plan-Papier befreit und jede der Stringer-Einkerbungen gestrakt und auf korrekte Tiefe gebracht werden.

Ich habe diese Einkerbungen absichtlich knapp ausgesägt, so dass ich sie press-passgenau feilen konnte.

Am Bug und am Heck mussten an je 3 - 4 Spanten alle Einkerbungen gestrakt werden, so dass die darin eingeklebten Stringerleisten an den Spanten auf der Linie der Rumpfinnenseite zu liegen kommen.

 

Ebenso musste an Bug und Heck am Kiel jede Einkerbung gestrakt werden.

 

Danach habe ich die Spanten 2 bis 8 auf die Helling gesetzt und provisorisch befestigt. Die Spanten 1 und 10 (Bug- und Heckspant) habe ich auf den Kiel gesteckt, ebenso Spant 9 (der bei der Hekstufe).

Dieses Spantgerüstfragment habe ich dann kopfüber auf die Spanten auf der Helling gesteckt.

Erstaunlicherweise ging das reibunglos und ohne Korrekturen und Gewaltanwendung...:mrgreen:

Auf dem Bauplan und der zugehörigen Bauanleitung ist der Kiel zweigeteilt, weil der Wellendurchlass schon berücksichtigt ist.

Da ich noch nicht weiss, wie ich genau die Welle einbauen werde (das hängt noch von der Motorenwahl und weiteren Recherchen ab), habe ich den Kiel in einem Stück gelassen und das Tieferlegen des Kiel berücksichtig.

 

Beim Zusammenstecken ist mir aber noch aufgefallen, dass ich den Spant 9 falsch gesägt hatte, resp. dass ich bei der Anpassung einen Denkfehler gemacht hatte. Ich habe den Spannt innen zu gross ausgesägt, so dass die senkrechte «Rückwand» der Stufe nicht geschlossen gewesen wäre...das ist bestimmt zuviel der Belüftung, so wie wir es im Kommentarthread diskutiert haben...;)

Diesen Spant habe ich als mit dem ausgeschnittenen Holzteil gefüllt und auf beiden Seiten mit 1mm-Flugzeugsperrholz aufgefüttert - bestimmt wäre es einfacher gewesen, einen neuen Spant auszusägen, aber da die Aussenform stimmte löste ich das Problem lieber so und gewann dadurch etwas mehr Stabilität dort, wo die Wellen voraussichtlich durchgeführt werden wird.

 

Jetzt wurden alle Spanten fest auf der Helling befestigt.

 

Nun habe ich das Spantgerüst auf Genauigkeit kontrolliert. Ich mass die Spantabstände, kontrollierte ob die Spanten senkrecht auf der Helling stehen und machte vor allem eine ausgedehnte Blick-Reise über den Rumpf, denn von blossem Auge sieht man sehr gut etwaige Wölbungen oder krumme Linien.

 

Alles scheint passgenau und stimmig zu sein...8)

 

Als nächstes wurden zwei Lug-Unterzüge zwischen Spant 5 und 6 eingeklebt, auf die je ein Halbspant geklebt wurde. Diese bilden später je die vorderen Schotwände bei den Luken.

Spant 5 und 6 werden entfernt werden und der vorderen Luke und dem Cockpit platz machen.

 

Jetzt konnte ich beginnen, die Stringerleisten (Kiefer, 2 x 5mm) vom Kiel bis zum Süllrand anzupassen.

BAE empfiehlt, die Stringer (Rumpfverstärkungen in Längsrichtung) jeweils aus zwei 2mm dicken Leisten zu fertigen. Zuerst wird die eine Leiste eingeklebt und allfällige Kleberresten sofort weggeputzt. Ist diese Klebestelle trocken, so wird die zweite Leiste auf die erste geklebt. Man mag vielleicht sagen, dass man ja gleich eine 4mm dicke Leiste nehmen könnte...ABER durch des Verleimen in trockenem, gebogenem Zutand entsteht eine sog. Formverleimung, die auch von selbtst in der gebogenen Form verbleibt. So entstehen am Rumpf keine Zugkräfte. Eine geniele Lösung, finde ich...:that:

 

Das Verleimen der Leisten ging recht flott voran - ich liess die Klebestellen jeweils eine Stunde trocknen, bevor ich die zweite Lage anbrachte.

Die Biegeradien sind nicht so eng, dass die Leisten hätten mit Dampf oder gar im Wasserbad biegsam gemacht werden müssen - sie liessen sich ohne auch nur das leiseste Knacken problemlos biegen.

 

Am Bug sind zwei Stringerleisten zwischen der unteren Durchgehenden und dem Kiel vorgesehen, die bis zum 3. Spant gehen. Diese verlängerte ich bis zum Spant 4, da der Rumpf zwischen diesen beiden Spanten von der konkaven zur konvexen Form wechselt (Spant 4 ist gerade). So habe ich dort eine bessere Unterlage für das spätere Beplanken.

 

Es ist wahrscheinlich überflüssig zu sagen, dass jeweils eine Leiste backbords, dann eine steuerbords angeleimt wird, um auch kleinste Verformungen des Gerüsts zu vermeiden.

 

Fotos gibt es im Moment noch keine, ich werde sie aber noch heute Abend nachliefern...dieser Teilbericht dient zum Überbrücken der Wartezeit, bis der Leim getrocknet ist...;)

Edited by xoff
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Hier nun die Fotos zum Bericht oben...:mrgreen:

 

Zuerst ein Bild von ganzen Rumpf von der Seite. Alle Stringer sind angebracht, ebenso ist der Heck-Boden bereits eingeklebt:

015-Rumpf_Stringer_Seitenansicht.jpg

 

Auf dem nächsten Foto ist der Rumpf bereits bearbeitet, will heissen gestrakt:

017-Rumpf_Stringer_vomBug.jpg

 

Hier eines vom Heck, wo auch schon gestrakt ist:

018-Rumpf_Stringer_vomHeck.jpg

 

..und weil's so schön ist noch eines je vom Bug und vom Heck:

019-Bug_Stringer.jpg

 

020-Heck_Stringer.jpg

 

Jetzt beginnt das Schleifen des so vorbereiteten Rumpfs. Die eine Seite habe ich bereits fast fertig geschliffen - es geht erstaunlich schnell und einfach.

 

Mich überzeugt die Festigkeit der Stringer, sie biegen sich selbst beim Schleifen fast nicht durch und formen die Bogen sehr schön...8)

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Es ist weitergegangen auf meiner Werft...8)

 

Als erstes habe ich im hinteren Bereich des Rumpfbodens zusätzliche Stringer-Leisten angebracht, die im Bauplan nicht vorgesehen sind.

Dies, weil ich glaube, dadurch mehr Formtreue zu haben beim Beplanken.

Ausserdem habe ich auf der Miniwerft einen BB im Rohbau gesehen, der genau diese Stringer auch hat...da hab ich mir erlaubt, das abzukupfern...;)...man soll ja von erfahreneren Modellbaukollegen lernen...8)

...ich hoffe, das ist in Ordnung, Gernot...;)

022-Rumpf_Stringer_zusaetzlichHeck.jpg

 

Man sieht auf diesem (und dem nächsten) Foto auch sehr gut die Füllstücke, die entlang des Kiels angebracht sind. An diesen kann die Beplankung einfacher geleimt werden, ausserdem sind sie auch formgebend.

Aus Gewichtsgründen habe ich diese aus Balsaleisten gefertigt - ein grosser Vorteil dieses Holzes ist natürlich noch, dass es sich sehr gut und einfach bearbeiten lässt...mit ein bisschen Schleifen waren sie sehr schnell in die richtige Form gebracht.

021-Rumpf_Stringer_zusaetzlichBug.jpg

 

Auch am Bug sind diese Füllstücke eingebracht, zusätzlich ist der Bug noch einmal gut verschliffen worden und hat nun die m.E. richtige Form (ist allerdings auf diesen Fotos nicht zu sehen...ist nach dem Fotografieren geschehen):

023-Bug_Verstaerkungen.jpg

 

024-Bug_Verstaerkungen2.jpg

 

Nachdem alles verschliffen war und die Linien noch einmal genau kontrolliert worden sind konnte ich mit dem Beplanken beginnen.

 

Der Bauplan schlägt vor, den hinteren Teil des Unterwasserschiffs mit einer 1.5mm-Flugzeugsperrholz-Platte auf jeder Seite des Kiels zu beplanken.

Da ich mich aber entschieden habe, das ganze Boot mit Mahagoni zu beplanken, werde ich auch den Rumpf überall mit zwei quer zueinander verleimten 0.6mm-Flugzeugsperrholz-Schichten beplanken.

 

Da der hintere Teil des Rumpfbodens eine recht einfache Fläche hat, konnte ich hier mit grossen Stücken FSH (Flugzeugsperrholz - das Wort ist so lang, dass ich mir eine Abkürzung ausgedacht habe...) arbeiten.

Diese habe ich in einem 45°-Winkel zur Längsachse aufgeleimt.

 

Sobald die Form von der konvexen Form im achteren Teil zur konkaven im Bugbereich wechselt, sind auch kleinere (schmalere) Streifen FSH zur Anwendung gekommen. Ich habe die Streifen auf 5cm Breite geschnitten, was bis hier gut ging. Ob ich sie gegen den Bug schmaler machen muss, werde ich sehen.

025-Rumpfboden_beplankt.jpg

 

Die Backbordseite (auf dem Foto links) habe ich bereits verschliffen, so dass die Kante des Übergangs vom Rumpfboden zur Seitenwand schön scharf bleibt.

 

Das Beplanken ging bisher recht gut, aber ich frage mich, wie ich es technisch lösen soll, die zweite Lage FSH und dann die Mahagonileisten richtig anzupressen, damit die Leimung hält...mit Klammern ist das nur teilweise zu machen, da die Verhältnisse zu eng sind. die zweite Lage FSH kann ich ja noch mit feinen Stiften auf den Planken befestigen - beim Mahagoni geht das nicht mehr, da ich da keine Löcher drin haben will...;)

 

Eine Möglichkeit ist es, mit einer um den Rumpf gespannten Schnur jeweils über den Spanten die Beplankung anzupressen - wer eine bessere Idee oder entsprechende Erfahrung hat darf diese gern im Kommentarthread posten...;)

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Es geht zügig voran - heute konnte ich von einem freien Tag profitieren und wurde dann gegen Abend von einer aufkommenden Erkältung gebremst...

 

Ich konnte heute den Bug und den grössten Teil der Seiten beplanken.

 

Am Bug entschied ich mich, zwischen erstem und zweitem Spant, dort wo die Form des Rumpfs keinen Knick mehr zwischen Rumpfboden und Seitenwand aufweist, mit einem durchgehenden Streifen FSH vom Kiel bis an die Decksoberfläche zu beplanken.

 

Auf dem folgenen Foto sieht man gut, wie rechts die Stösse bereits verschliffen sind und links noch nicht:

030-Bug_beplankt_STBverschliffen.jpg

 

Natürlich ist dort immer noch ein feiner Knick spürbar, über diesen konnte ich das FSH aber gut biegen.

 

Der ganze beplankte Teil des Rumpfs sieht so aus:

027-Rumpf_Seite_beplankt.jpg

 

Gut zu sehen ist, dass die Streifen auf der Seitenwand vom Bug zum Heck immer breiter werden. Dort wo die Krümmung des Rumpfs klein ist, kann ich mit recht grossen, bis zu 25cm breiten Streifen arbeiten. Vorne beim Bug sind 3 rund 5cm breite Streifen, dann kommen 3 etwa 10cm breite und hinten sind 2 ganze Plattenbreiten, also 25cm jeweils schräg aufgeleimt.

 

Dort wo die Seitenplanken auf diejenigen des Bodens treffen sieht es vor dem Verschleifen so aus:

031-Stoss_Boden_Seite_unverschliffen.jpg

 

Der Überstand wird mit 120er Schleifpapier auf das Niveau der Bodenplanken runter geschliffen, ohne dabei die bereits verlegten Planken zu verletzen. Bei 0.6mm Plankendicke muss ich vorsichtig sein, da ist schnell nur noch eine dünne Schicht vorhanden.

Zum Glück ist aber FSH aus mehreren, verschieden dunklen Furnieren hergestellt, so dass angegriffene Schichten sich sofort bemerkbar machen.

 

Der Bug wird ja am Schluss mit einem Blech verkleidet, das bis rund 15cm vom vordersten Punkt dem Kiel entlang reichen wird. Ein feiner Kiel von wenigen mm führt dann bis zur Stufe am Heck.

Da ich jedoch den Boden auch mit Mahagoni beklanken werde und somit die Plankenschicht etwas dicker werden wird, ausserdem der Kiel auch aus Mahagoni sein soll, habe ich den Multiplex-Kiel etwas heruntergeschliffen, so dass ich später dann eine Mahagonileiste aufkleben kann.

 

Der Bug selber wird spitz zulaufend geschliffen, was auf dem folgenden Foto bereits gut ersichtlich ist:

029-Rumpf_Seite_beplankt_vomBug.jpg

 

Langsam sieht der Rumpf richtig schön aus und ich freue mich, die Stösse alle zu verschleifen!

 

Beim Arbeiten ist mir heute die Frage gekommen, ob es aus Gewichtsgründen ratsam wäre, nur eine Schicht FSH zu verkleben und ann gleich mit den Mahagoni-Leisten zu beginnen, denn ich habe gemerkt, dass die Beplankung jetzt schon sehr gut, vollkommen spaltfrei und stabil ist.

BAE empfiehlt in der Bauanleitung zum Bauplan FSH-Schichtdicken von 1m bis 1.6mm, je nach Anzahl der Schichten und Dicke der Planken, somit wäre ich mit 0.6mm sehr weit darunter - die Stabilität ist jedoch jetzt schon sehr hoch und würde als Grundbeplankung ausreichen, finde ich...

Da ich ja eh von der scalemässigen Beplankung weggekommen bin, wäre das bestimmt keine schlechte Idee, da ich denke, dass sich FSH nicht verzieht und deshalb nicht unbedingt doppelt über Kreuz verleimt werden muss.

 

Was meint ihr?

 

[Ranbemerkung]Von der Stabilität des Rumpfs her hätte ich diesen im Grunde auch gleich nur mit Mahagoni-Leisten beplanken können, denke ich...

;)[/Ranbemerkung]

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Ich habe grad, in einer Leimtrockenpause, etwas recherchiert und aufgrund eines Fotos einer Babybootlegger mit Schweizer Flagge auf der CD von BAE folgendes gefunden:

 

Da hat einer dieses Boot fotografiert:

1024_3139366666366130.jpg

das Foto kommt von dieser Seite:

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=80979

 

Es heisst in der Schweiz «RumRunner» und hier ist die Seite des Herstellers: http://www.yachtdesign.ch/power/rumrunner_de.htm:

rumrunner1.jpg

 

rumrunner4.jpg

 

Diese Replika sinkt mit dem Hintern auch gehörig ein...die haben wahrscheinlich konkave Spanten verbaut...lol

 

Interessant ist, dass das Schiff rund 2 Tonnen wiegen soll...:o...macht massstäblich (1:6) 9.25kg...da lag ich gar nicht so weit daneben mit meiner Schätzung von rund 10kg...8)

 

...wobei, Jo wird jetzt bestimmt sagen, dass je leichter desto besser, worin ich ihm vorbehaltlos zustimme...ich werde alles daran setzen, leichter zu bauen...;)

Edited by xoff
ergänzt
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Natürlich habe ich heute nicht nur recherchiert, sondern auch gebaut...:mrgreen:

 

Die Unterseite des Rumpfs bis zum Süllrand (ich weiss nicht, warum die obere Kante der Rumpfseitenwand so heisst - ich meinte, der Süllrand sei bei den Luken) ist fertig beplankt mit einer Schicht 0.6er Flugzeugsperrholz (FSH)

033-Rumpf_Unterseite_beplankt_vonSeite.jpg

 

Den Bug habe ich in die gewünschte Form geschliffen, so dass die Spitze scharf ist und der Kiel ist ebenfalls bis etwa 15cm vom Bug weg so zugespitzt, dass die Form des Rumpfs schön ausläuft:

035-Rumpf_Unterseite_beplankt_Bug.jpg

 

Das Heck ist ebenfalls geschliffen, so dass es die richtige Form hat:

034-Rumpf_Unterseite_beplankt_Heck.jpg

 

Dieser Teil war bisher der schwierigste, denn dort sind die Kurvenradien recht eng und die Flächen in allen Richtungen gebogen, so dass das Anbringen der FSH-Streifen etwas knifflig war.

Mit Hilfe von einigen Metern Gaffer-Tape habe ich jeweils die schwierigeren Teile so fixiert, dass die Beplankung schön geformt werden konnte.

Das sieht dann jeweils so aus:

032-Beplankung_im_Bau.jpg

 

Hier sieht man auch gut, dass ich jeweils einen Stringerleisten-Rest als Zulage benutzt habe, um die hier untere Kante der FSH-Streifen regelmäsig mit Klammern anzupressen.

 

Nachdem ich heute so gut gearbeitet hatte, liess ich es mir nicht nehmen, meine - geniale 8) - Befestigungsmethode auf der Helling auszuprobieren und habe alle Schrauben mit Leichtigkeit geöffnet und so den Rumpf leicht von der Helling nehmen können...:mrgreen:

 

Sieht sie nicht schnuckelig aus:

036-Rumpf_ohneHelling_vonSeite.jpg

 

 

 

Natürlich habe ich den Rumpf auch gleich auf die Waage gelegt: mit den ganzen Helling-Befestigungs-Teilen wiegt er genau 2kg.

Wenn ich denke, dass die noch abzutrennenden Teile rund 500g wiegen, ist das Rumpfgewicht in diesem Zustand akzeptabel.

Auf diesem Foto sieht man die überstehenden Teile gut, die noch weg kommen, sobald die Unterseite mit Mahagoni beplankt ist:

039-Rumpf_ohneHelling_vonoben.jpg

 

...und weil's so schön ist zeige ich Euch noch zwei Fotos von Bug und Heck:

037-Rumpf_ohneHelling_Bug.jpg

 

038-Rumpf_ohneHelling_Heck.jpg

 

Ich frage mich immer noch, ob ich es wohl bei der einen Lage FSH belassen kann, um darauf mit Mahagoni zu beplanken. Das würde natürlich Gewicht sparen.

 

Für Kommentare, Anregungen und natürlich auch Kritik bin ich im Kommentarthread sehr froh...;)

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In kleinen Schritten geht es vorwärts auf der Wert...8)

 

Mittlerweile habe ich die Mahagoni-Leisten bestellt (bei Arkowood) - ich hoffe, sie kommen bald...;)

 

Aber nicht, dass ich nichts zu tun hätte!

 

In der Zwischenzeit recherchiere ich wegen eines möglichen Trailers und eines Zugfahrzeuges.

Den Trailer werde ich bestimmt bauen - das wird ein Eigenbau aus Alu-Profilen. Einzig die Doppelräder mit Aufhängung sind mir noch ein ziemliches Rätsel, denn ich habe noch nie so etwas gebaut und steige bei den vielen Angeboten nicht ganz durch.

Schwierig dürfte vor allem sein, brauch- und zahlbare Aufhängung/Achsen/Felgen/Reifen zu finden, die zu meinem Massstab 1:6 passen - vielleicht hat jemand von Euch eine gute Idee und postet diese im Kommentarthread.

In jedem Fall werde ich Friedrichshafen an der «Faszination Modellbau» in der Fahrzeuge-Halle versuchen, eine Lösung zu finden.

 

Noch viel schwieriger wird die Suche nach einem geeigneten Zugfahrzeug - da ist 1:6 schon fast unmöglich. Ich wäre schon froh, ein Fahrzeug in 1:8 oder 1:10 zu finden, das fähig ist, rund 15kg (Schiff+Trailer) zu ziehen.

Auch hier bin ich um Tipps und Anregungen sehr froh!

 

Am Schiff selber habe ich an den Lukenabdeckungen für die Motorenluke und die Gästebank-Luke gearbeitet.

042-Lukenabdeckungen_vonSteuerbord.jpg

 

Dafür habe ich zuerst jeweils zwei 2 x 5mm-Leisten an den entsprechenden Spanten formverleimt, so dass sie die richtige Krümmung haben und sich so - hoffentlich - nahtlos ins Deck einfügen werden. Davon habe ich leider kein Foto gemacht.

Aus diesen gebogenen Leisten hab ich dann mit 0.6mm-FSH in der richtigen Grösse, sowie einigen 5 x 5mm-Leisten die Luken zusammengeklebt.

Dadurch ergab sich ein recht formstabiler Rahmen mit einer feinen Abdeckung, der später mit Mahagoni beplankt werden wird.

Hier zwei Fotos auf die Abdeckung für die vordere Sitzbank:

040-Abdeckung_Gaesteluke_vonunten.jpg

 

Auf dem Foto oben sieht man gut die Eckenverstärkungen, die ich anbringen musste, weil die vorderen Ecken abgerundet werden.

Auf dem folgenden Foto ist sehr gut die Krümmung zu erkennen. Ich habe den Rahmen plan geschliffen, da so die Auflage, auf die die Luke zu liegen kommen wird, einfacher herzustellen ist:

041-Abdeckung_Gaesteluke_vonSeite.jpg

 

Entgegen dem Bauplan stelle ich die Motorenluke in Längsrichtung geteilt her, so wie sie beim Original auch war. Dadurch werde ich ein sehr schönes Bild erzeugen, wenn die Luke offen ist. Auch diese Lukenabdeckungen sind nach dem gleichen Prinzip hergestellt wie die vorher besprochene - auch hier wurde die Unterseite plan geschliffen.

043-042-Lukenabdeckungen_offen_vonachtern.jpg

 

Auf diesem Foto lässt sich schon erahnen, wie das Bild des fertigen Boots mit geöffneter Luke in etwa sein wird. Hier zum Vergleich ein Originalbild:

044-BB_Motorenluke_offen.jpg

 

Quelle

 

Ebenso habe ich mich um die Form von Heck und Bug oberhalb der Süll gekümmert und diese Teile mit Balsaholz aufgefüllt und grob in Form geschliffen. Genaues Formschleifen wird erst möglich sein, wenn die Spanten ihre endgültige Form haben, d.h. wenn die «Helling-Befestigungslaschen» entfernt sind.

Davon existiert im Moment auch noch kein Foto.

 

Es macht mir grossen Spass, langsam und bedächtig zu bauen, mir jeden Schritt genau zu überlegen und sorgfältig auszuführen...das ist ein ganz anderes Vorgehen als bei der «Endless Summer» oder dem SpringerTug, wo kleine Fehler und Ungenauigkeiten problemlos beim nächsten Arbeitsschritt eliminiert werden konnten...;)

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  • 2 weeks later...

Endlich kann ich wieder mal was schreiben:

 

Das Mahagoni ist angekommen...:mrgreen:

 

045-Mahagoni.jpg

 

046-Mahagoni2.jpg

 

es sind:

 

  • 115 Leisten 7 x 2mm für die Beplankung der grossen Flächen
  • 30 Leisten 5 x 3mm für die Beplankung der engen Rundungen
  • 8 Leisten 6 x 6mm für den Kiel und die Kimmleisten
  • 10 Leisten 2 x 2mm Ahorn und
  • 8 Leisten 1 x 2mm Ebenholz für ein Filet in der Beplankung
  • je ein Brettchen Mahagoni in 1, 15. und 2mm Dicke

Als erstes habe ich den Kiel in 6 x 6mm angeleimt, da dieser leicht und ohne Bearbeitung verarbeitet werden kann:

047-Kiel_aufgeleimt_festgezurrt.jpg

 

Wie man sieht, habe ich eine Zurrmethode ausprobiert: auf der Höhe jedes Spants habe ich eine Schraube ins Hellingbrett geschraubt und mit handelsüblichen Gummibändern eine Spannung über den Rumpf erzeugt. So liess sich die Leiste sehr gut auf dem Kielholz festpressen.

 

Im Bugbereich habe ich die Leiste überstehen lassen - sie wird später zusammen mit den Plankenleisten verschliffen:

048-Kiel_Ueberstand_Bugbereich.jpg

 

Etwas enttäuscht bin ich von der Genauigkeit des Mahagoni-Materials von Arkowood.

Die Leisten 6 x 6mm sind nicht sehr masshaltig! Eine der Kielleisten ist genau, bei der anderen ist eine Seitenlänge deutlich zu gross:

049-Masshaltigkeit_Mahagoni.jpg

 

Gern würde ich schon beginnen mit der Beplankung, aber die Anpassung der einzelnen Planken verlangt einiges an Arbeit - und ich möchte mich am Wochenende in Friedrichshafen über Schleifteller informieren, da ich glaube, so einer würde meine Arbeit um einiges erleichtern.

Jede Planke muss nämlich sowohl in der Breite als auch beim Winkel der Kante bearbeitet werden, um ideal angesetzt werden zu können.

 

So bleibt es heute also bei diesem kurzen Zwischenbericht...;)

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  • 2 weeks later...

Seit dem letzten Beitrag ist einige Zeit vergangen - und es ging auf der Werft auch weiter...:mrgreen:

 

Zuerst möchte ich stolz meinen neuen Schleifteller zeigen, den ich auf der «Faszination Modellbau» in Friedrichshafen am 31. Oktober gekauft habe, der mir das Arbeiten an der Beplankung (und bestimmt auch bei vielen anderen Gelegenheiten) erheblich erleichtern wird:

050-Proxxon_Tellerschleifer125.jpg

 

Mit diesem 125mm grossen Schleifteller lassen sich die Planken präzise bearbeiten, auf Mass schleifen und so auf das Verkleben vorbereiten, dass die Fugen gut schliessen.

 

...ich frage mich, wie ich so lange ohne so einen Schleifteller auskommen konnte...;)

 

So konnte ich mit dem Setzen der Planken fortfahren.

 

Am schwierigsten gestaltete sich das Verkleben der Mahagoni-Planken, denn diese müssen mit recht grossem Druck sowohl auf die FSH-Schicht als auch gegen die vorherige Planke gepresst werden. Da ich nicht mit Klammern arbeiten kann, musste meine Gummiband-Konstruktion den Anpresdruck übernehmen. Das reichte nicht immer und überall, so dass ich mit meinen 6 Händen bis zu 20 Minuten alle Kraft aufwenden musste, um die Planken auf der ganzen Länge gut anzupressen.

 

Trotz meiner Abneigung, für diese Arbeiten Sekundenkleber zu verwenden, stieg ich für die schwierigsten Stellen auf diesen Kleber um.

Die Resultate waren aber nicht durchweg befriedigend, da bei so langen Leisten das korrekte Anpressen und Schliessen der Fugen nicht immer gelingt. Leider habe ich deshalb ein paar feine Spalten zwischen den einzelnen Planken produziert...

 

Ausserdem ist das Arbeiten mit Sekundenkleber aus meiner Sicht eine ziemliche «Sauerei»: die Fingerkuppen sind innert kürzester Frist mit einer unangenehmen Schicht eingetrockneten Klebers belegt, was das weitere Arbeiten wegen des fehlenden Gefühls erschwert.

Wie reinige ich meine Hände von Sekundenkleber-Resten?

 

So bin ich dazu übergegangen, nur an den wirklich schwierigen Stellen Sekundenkleber zu verwenden und wenn immer möglich mit Ponal wasserfest© zu arbeiten.

 

Eine Leiste reiht sich so an die andere und der Rumpfboden ist bald fertig beplankt - einen Zwischenstand zeigt das folgende Bild (mittlerweile sind ein paar weitere Leisten angebracht):

053-8Planken_gesetzt.jpg

 

Ich freue mich auf Kommentare, Kritik, Anregungen und überhaupt jede Anteilnahme im Kommentarthread...;)

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Ich darf wieder vom Bau der «You Make Me DIZZY, MISS LIZZIE» berichten...8)

 

Über's Wochenende ist es mir - trotz vieler Verpflichtungen - gelungen, den Rumpfboden fertig zu beplanken...:mrgreen:

054-Rumpfboden_beplankt.jpg

 

Mit der steigenden Erfahrung wurde das Anpassen und Verkleben der Mahagoni-Leisten immer leichter und ging am Ende recht zügig voran - allerdings steht das Tempo in keinem Verhältnis zum Beplanken eines Rumpfs, der gespachtelt und laminiert werden kann. Sichtbares Edelholz stellt ganz andere Anforderungen an die Genauigkeit!

 

Die zweite Hälfte des Rumpfbodens habe ich ausschliesslich mit Ponal-Weissleim geklebt - ein Kleber, der mir immer mehr gefällt!

 

Meine Klebetechnik habe ich im Verlauf der Beplankung verfeinert und bin der Auffassung, dass ich nun das Verfahren gefunden habe, das mir die besten Resultate und das zügigste Arbeitstempo bringt:

 

 

  • Zuerst bereite ich den Untergrund vor: entlang jeder alten Klebestelle reinige ich die Stosskante und den FSH-Unterbau penibel genau von Leimresten und Staub.
  • Dann wird die neue Planke angepasst, indem ich genau schaue, ob die Stosskante bearbeitet werden muss. Ebenfalls länge ich die Leiste ab und forme sie allenfalls an die vorherige Leiste an.
  • Je nachdem muss ich auch das Ende der Leiste formen, um später die Seitenbeplankung stossen zu können.
  • Wenn die Leiste zum Verkleben bereit ist, sprühe ich sie mit Wasser ein und wische dieses rasch wieder ab. Das Wasser erleichtert das feine Anpinseln mit Ponal Wasserfest© erheblich, da dieser Leim recht dickflüssig ist.
  • Anschliessend streiche ich auch die Unterbeplankung und die Kante der letzten Leiste fein mit Weissleim ein.
  • Die beiden dünn bestrichenen Leimschichten lasse ich kurz antrocknen und füge dann die Leiste präzise an ihre Stelle.
  • Sofort presse ich die Leiste mit relativ grossem Druck an und fixiere sie.
  • Schon nach wenigen Minuten hält die Klebestelle gut - ich lasse den Anpressdruck aber noch mindestens 20 Minuten bestehen, bevor ich mit der nächsten Leiste (auf der anderen Seite des Schiffs) fortfahre...bis diese vorbereitet ist, sind mindestens 30 Min. vergangen und ich kann den Fixation entfernen.

Auf diese Weise habe ich den ganzen Rumpfboden beplankt.

 

Nach Beendigung der Beplankung und dem Trocknen des Leims habe ich den Überstand an der Kimm-Kante sorgfältig so verschliffen, dass später die unterste seitliche Leiste angebracht werden kann.

 

Hier noch ein paar Impressionen:

055-Rumpfboden_beplankt_vomBug.jpg

 

057-Rumpfboden_beplankt_Impression_Heck.jpg

 

...und jetzt bin ich müde und muss mich hinlegen...eine anstrengende Woche wartet ab morgen früh auf mich...;)

 

Ich freue mich auf Kommentare, Kritik, Anregungen und überhaupt jede Anteilnahme im Kommentarthread...;)

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Ich hab doch immer schon gesagt: ich liebe die Arbeit mit Holz! :mrgreen:

 

Ich will die Mahagoni-Oberfläche - so schön sie ist - unterbrechen und habe mich deshalb schon vor langer Zeit für ein «Filet» an der Kimm-Kante entschieden.

 

Ahorn und Ebenholz...8)

 

Also: Kante der Bodenbeplankung schön vorbereitet, Ahorn-Leiste (2 x 2mm) ebenfalls genau vorbereitet (auf zwei Seiten bearbeitet) und mit Sekundenkleber angeklebt:

060-Filet_Aufbau.jpg

 

Auf der linken Seite sieht man bereits die anschliessende Ebenhoz-Leiste (2 x 1mm)...

 

Bereits grob angeschliffen sieht der Bug so aus:

059-Filet_Bb_Bug.jpg

 

Anschliessend passte ich gleich noch die erste Planke der Seitenbeplankung an und verklebte diese:

061-Planke1Seite_Klammern.jpg

 

Nach dem Entfernen der Klammern von beiden Seiten - links bereits geschliffen, rechts noch roh:

062-Filet_fertig_Bug.jpg

 

und von der Seite:

063-Filet_fertig_Seite.jpg

 

Beim Schleifen hat mir mein neuster Helfer:

064-BoschPDA180.jpg

 

Das Resultat gefällt mir soweit sehr gut - da kommt aber noch viel Schleifarbeit auf mich zu...:o

Zunächst werde ich mit der Seitenbeplankung weiterfahren und erst dann genau verschleifen.

 

Euch nen schönen Abend!

 

Ich freue mich auf Kommentare, Kritik, Anregungen und überhaupt jede Anteilnahme im Kommentarthread...;)

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Heute habe ich 2 Seitenplanken verklebt:

065-3Seitenplanken.jpg

 

mehr geht innert eines Nachmittags nicht, da der Leim jeweils austrocknen muss, bevor ich die Klammern entfernen und weiterarbeiten kann.

 

..so geht es zwar langsam vorwärts, aber es macht sehr viel Spass...:mrgreen:

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Langsam aber stetig geht es voran mit der Beplankung...8)

 

Jetzt sind 5 Seitenplanken gesetzt und die oberste als Übergang zur Süll ist auch bereits angebracht. An diese werde ich die kommenden Planken anpassen - es schien mir leichter, diese Planke zuerst zu setzen und dann die daran anschliessenden anzupassen als umgekehrt, denn so kann ich den Sitz jeder einzelnen Planke genau prüfen:

066-5Seitenplanken_Suellplanke.jpg

 

Ich freue mich auf Kommentare, Kritik, Anregungen und überhaupt jede Anteilnahme im Kommentarthread...;)

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Der Bug ist «gechlossen» - will heissen, die Planken sind am Bug angepasst...jetzt muss ich mich nach achtern vorarbeiten...;)

 

067-Bug_beplankt.jpg

 

...sieht doch schön aus, oder...?

 

Ich freue mich auf Kommentare, Kritik, Anregungen und überhaupt jede Anteilnahme im Kommentarthread...;)

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Es ist wunderbar...:mrgreen:

 

Da das Beplanken relativ langsam voran geht, weil der Leim der einzelnen Planken jeweils trocknen muss, bevor weiter gearbeitet werden muss, habe ich meine Arbeitsweise geändert: ich bin mehrmals am Tag auf meiner Werft und verbringe nicht mehr so viele lange Perioden dort.

So bin ich momentan meist frühmorgens, über Mittag, am Nachmittag und dann am Abend jeweils für etwa eine halbe Stunde bei meinem Mahagoni-Traum und lege eine Planke, versäubere die Leimstellen sorgfältig und schaue für gutes Anpressen mit den vielen Klemmen.

So komme ich zwar in einer «Sitzung» nicht weit, aber über den Tag kommen dann doch einige Planken dazu - und das ist im Moment sehr befriedigend...:mrgreen:

 

So sieht die «You Make Me DIZZY, MISS LIZZIE» jetzt gerade aus:

068-Beplankung_Seite_fastfertig.jpg

 

Besonders stolz bin ich auf die schön angepassten Leisten wo sie an die Süll-Leiste stossen...8)...:

069-Beplankung_Detail_Bug_Suell.jpg

 

So freue ich mich schon auf morgen - da reicht's mir früh sogar für etwas mehr...;)

 

Ich freue mich auf Kommentare, Kritik, Anregungen und überhaupt jede Anteilnahme im Kommentarthread...;)

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Es ist vollbracht...:mrgreen:

 

Der Rumpf ist am Boden und an den Seiten fertig beplankt...:mrgreen:

 

Das Setzen der letzten Planke zwischen die Süllplanke und die letzte Seitenplanke war viel einfacher als ich es mir vorgestellt hatte!

Da ich nicht davon ausging, dass es mir gelingen würde, diese letzte Planke in einem Stück so genau herzustellen, dass sie passen würde, habe ich mich entschlossen, sie in mehreren kleinen Stücken anzupassen und dann einzukleben. Das Resultat gibt mir recht: die Planken passen perfekt und die Stösse sind kaum zu sehen...8)

 

Aber ich will Bilder sprechen lassen:

070-Beplankung_Seite_fertig.jpg

 

Natürlich konnte ich es nicht lassen und setzte sogleich meinen neuen Dreiecks-Schleifer an:

071-Beplankung_geschliffen_ganzerRumpf_Bug.jpg

 

Vom Heck her sieht der Rumpf so aus:

072-Beplankung_geschliffen_ganzerRumpf_Heck.jpg

 

Sehr gut gefällt mir der Rumpf auch aus dieser Perspektive:

073-Bug_geschliffen.jpg

 

...oder so:

074-Boden_geschliffen.jpg

 

Dieser erste, grobe Schliff zeigt schon sehr gut, wie der Rumpf aussehen wird...da ist aber noch viel Schleifarbeit zu tun, bis ich zufrieden sein werde...;)

 

Ich freue mich auf Kommentare, Kritik, Anregungen und überhaupt jede Anteilnahme im Kommentarthread...;)

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  • 3 weeks later...

Nach längerer Pause kann ich endlich wieder etwas berichten vom Bau der «Dizzy Miss Lizzie».

Die Arbeiten mussten ruhen, weil zu viel anderes zu tun war, weil meine Töchter Unterstützung brauchten für ihre Abitur-Arbeit und weil ich nach all dem keine Energie mehr hatte, auf die Werft zu gehen.

 

Heute habe ich nun den unteren Teil des Rumpfs von Hand verschliffen.

Das machte ich mit 120er Schleifpapier - so ist nun der Rumpf mit diesem relativ groben Korn auf Form geschliffen und vorbereitet zur Weiterarbeit.

 

Der feinere Schliff kommt erst, wenn der Rest des Rumpfs fertig beplankt ist - kurz vor dem Laminieren.

 

Der Rumpf sieht nun so aus (ich habe den Rumpf angefeuchtet, damit die Holzstruktur besser zur Geltung kommt):

075-Mahagoni_geschliffen_1.jpg

 

076-Mahagoni_geschliffen_2.jpg

 

077-Mahagoni_geschliffen_3.jpg

 

Auf dem letzten Foto sieht man auch gut, dass ich den achteren Teil des Rumpfs, die Stufe, auch bereits zur Hälfte mit Mahagoni verkleidet habe. Für diese Fläche habe ich 1mm-Mahagoni-Furnier genommen.

 

Am Bug ist eine Stelle mit Gaffer-Tape fixiert, die ich nach dem Schleifen noch einmal kleben musste.

Der Bug wird nicht sehr schön werden, da ich beim Beplanken der ersten Hälfte des Rumpfbodens einen Überlegungsfehler gemacht habe und der Bug nun durch das Schleifen etwas unschön geworden ist.

Diesen Makel werde ich aber mit der Metall-Verkleidung verstecken.

Solche Verkleidungen werden am Bug und am Heck angebracht werden...

 

Der nächste Bauschritt wird die Versiegelung der Rumpfinnenseite sein, soweit sie heute gebaut ist. Dies werde ich mit Arcüpox-Epoxy machen, das ich nach Gernots Empfehlungen verarbeiten werde.

 

Jetzt wird bis Ende Januar kein weiterer Bericht erscheinen, da ich die Zeit bis dahin in Indien verbringen werde...aber dann wird wacker weitergebaut werden...ich hoffe in einem etwas schnelleren Tempo...so dass ich bis zum UT einen vorzeigbaren Rohbau in Händen halten werde...;)

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  • 3 months later...

Auch bei der «you mak me DIZZY, MISS LIZZIE» ging's weiter:

 

Ich habe das Rumpfinnere mit Acrüpox-Epoxy geharzt. Dazu habe ich das Harz (100 g Harz, 50 g Härter) mit 100 g Verdünner verdünnt - das ergab eine sehr flüssige Masse, die ich sehr gut in den Rumpf pinseln konnte.

Diesen Vorgang habe ich einmal wiederholt, so dass das Holz gut getränkt ist und sowohl an Festigkeit wie auch an Wasserresistenz gewonnen hat.

 

Dies habe ich übrigens in dieser Bauphase gemacht, weil ich später, wenn die Oberseite beplankt ist, an viel Stellen nicht mehr ran komme.

attachment.php?attachmentid=4768&stc=1&d=1270705314

 

attachment.php?attachmentid=4769&stc=1&d=1270705314

 

attachment.php?attachmentid=4770&stc=1&d=1270705314

 

attachment.php?attachmentid=4771&stc=1&d=1270705314

 

Jetzt kann's ans Beplanken der Rumpfoberseite gehen...;)

post-4638-1419861695,6182_thumb.jpg

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