Jump to content
Intermodellbau 2024: Unser Stand in Halle 3 ist fertig für Besucher - schaut mal 'rein. ×
Schiffsmodell.net

Möwe (bzw. Juist) in 1:25 mit Z-Antrieb


genius

Recommended Posts

Es begann in meiner Kindheit: da hatte ich Kataloge der diversen Baukastenherstellern als Lektüre, leisten konnten wir uns fast nichts davon. In den Jahren bekam ich das Feuerlöschboot und die Marina von Graupner, mit denen ich sehr viel Freude hatte. Speziell die Marina war sturmfest und damit der ideale Begleiter für jede Gelegenheit. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

Eines der eindruckvollsten Modelle in diesen Katalogen war das Vermessungsschiff Norderney mit seinem ebenfalls ferngesteuerten Tochterboot Möwe der Firma Robbe. Immer wollte ich schon eine haben, bezahlen konnte ich in all den Jahren nichtmal eine gebrauchte. Allerdings waren meine Fähigkeiten 2005 so weit gediehen, dass ich mir selbst eine bauen konnte: Zunächst mal im Maßstab 1:87, wobei mir bei der Recherche schnell klar wurde, dass das Tochterboot von Robbe mit dem Vorbild vor allem die Länge und die Farbe gemein hat.

Das wollte ich besser machen und hab mir zunächst das Tochterboot nach Fotos selbst konstruiert. Ganz kurz war es sogar ferngesteuert (8 Gramm fahrfertig) mit zwei Motoren ohne Ruder. Es war sehr wendig. Es war eigentlich nur wendig. Geradeausfahren ging praktisch nicht. Darum habe ich nach einer Probefahrt die sündhaft teuren Fernsteuerungsteile wieder ausgebaut und für andere Projekte verwendet. Boote die sich nur bewegen aber keinen Spaß machen interessieren mich einfach nicht. 2006 kam das Mutterschiff dazu, einer meiner ersten Pläne auf CAD. Fährt prima, aber beim Tochterboot war nur der Traum geblieben, ein fahrendes Beiboot zu machen. Und natürlich weiterhin der Traum eine Norderney in 1:25 zu haben ;-)

 

 

Kommentare gerne hier:

 

http://www.schiffsmodell.net/index.php?/topic/15211-kommentare-zu-m%C3%B6we-bzw-jusit-in-125-mit-z-antrieb/

post-10226-0-50583300-1473512157_thumb.jpg

post-10226-0-26579900-1473512223.jpg

Edited by genius
  • Like 1
Link to comment

2009 begann ich auch für das Tochterboot einen CAD Plan zu erstellen, der Z-Antrieb war mittels Flexwelle geplant, wie bei meiner kleineren Kiek Ut.

 

 

Nun 2012 hatte ich wieder ein paar technische Möglichkeiten dazugelernt und beim Versuch einen Aussenborder mit Winkelgetriebe im Maßstab 1:25 zu machen (für das damals neueste Traummodell von Robbe: Polizeiboot Sylt mit RC gesteuertem Schlauchboot) kam die Idee: Mit ein paar Kegelzahnrädern mehr wäre das doch sogar ein Z-Antrieb - mit Duoprop!

 

Ich habe mich mit Feuereifer drauf gestürzt, nicht ahnend, dass das irgendwie schon ein bisschen aufwändiger werden könnte. Angefangen habe ich beim Getriebegehäuse mit meiner bewährten Methode: Ein Urmodell aus Styrodur geschnitzt, geschliffen und lackiert. Prima. Aber bei den anderen Teilen ging das nicht. Zu klein, zu filigran. In meiner Not habe ich die ungefähren Formen in Plastillin gedrückt und ausgegossen. Hatte ich aus meiner Erinnerung verdrängt, ist mir erst jetzt wieder auf den Fotos bewusst geworden, die ich damals gemacht habe. 

post-10226-0-56773500-1473514167.jpg

post-10226-0-35438200-1473514229.jpg

Edited by genius
  • Like 1
Link to comment

Mit einem kleinen Handfräser ging ich dann an das Herausarbeiten der Detailstrukturen, bis ich ein annehmbares Ergebnis hatte.

 

Die Getriebekonstruktion war theoretisch recht einfach, aber ich habe ein halbes Dutzend Versionen gemacht, bis es funktioniert hat. Im Bild das erste Getriebe, das funktioniert hat und mit dem ersten inneren Steuergehäuse mit dem ich meine ersten Runden am Teich gedreht habe. Im Prinzip hat sich da seither nichts mehr geändert, es ist nur alles viel kräftiger geworden um die aktuelle Motorleistung zu ermöglichen. Ästhetisch gesehen finde ich das zierliche viel schöner ;-)

post-10226-0-44443400-1473587634.jpg

post-10226-0-19185300-1473587645.jpg

post-10226-0-40242500-1473597078.jpg

Link to comment

Das nächste große Thema war die Lenk-kinematik. Die starre Aufhängung des Graupner Antriebes war nicht so richtig mein Fall, ich wollte einen funktionierenden Powertrimm zusätzlich zum Lenken. An der Kinematik habe ich wochenlang gebrütet und Versuchsmodelle gebaut. Ausserdem musste der Antrieb irgendwie wasserdicht werden. Erste versuche mit Gummitüllen waren nicht so prickelnd, deshalb habe ich schlussendlich die gesamte Kinematik in den Wasserbereich verlegt und wasserdichte Durchführungen zu den Servohebeln gemacht. Drehende Teile sind viel leichter dicht zu bekommen als über ein ganzes Fenster schwenkende Teile mit Gummitülle.

 

Hier ein Video meines Triumphes: Es funktioniert!  Aus dem Motor blubbert etwas heraus: Ich hatte Wasser eingefüllt damit er nicht verglüht...

post-10226-0-25530700-1473598205.jpg

post-10226-0-03820200-1473598210.jpg

post-10226-0-42221900-1473598254.jpg

post-10226-0-08826600-1473599007.jpg

Link to comment

Im ersten Bild die fertige Kinematik, mit Deckel drauf ist die dann wasserdicht.

 

Weiter ging es mit diesem ersten Antrieb in einem schnell gebauten Versuchsträger, einer Motoryacht von Frauscher. Halbfertig reicht natürlich aus zum testen ;-) Der Bauplan für die Möwe (bzw. Juist) war einfach noch nicht soweit. Gefahren ist es - aber nicht besonders schnell, weil der Motor zu schwach war.

post-10226-0-17430700-1473609883.jpg

post-10226-0-66509600-1473609927.jpg

post-10226-0-68595500-1473609936.jpg

Edited by genius
Link to comment

Das Boot hatte ich zwar weiter detailiert (Deck und so  - nebensächliche Kleinigkeiten) aber die Motorfrage war ungelöst, mit mehr Akkus wurde der Motor nur noch heisser statt das Boot schneller.  Das hat sich erst mit der Modellbaumesse in Wien geändert, wo ich um 20 Euro zufällig einen zerlumpten, gebrauchten Flieger kaufen konnte, der einen kleinen Brushless samt 8A Regler drin hatte. Einen Turnigy C 1606 mit 3000 kv - genau der richtige Motor für den Zweck wie sich herausstellte.

 

Der erste Antrieb wurde wieder ausgebaut, einerseits um die gefundene Form des Gehäuses in Gießformen zu überführen, andererseits weil die Steuerhebel ständig versagten. Also habe ich alle Steuerhebel als komplette Kunsstoff-Gießteile erstellt.

 

Dieser Antrieb war dann der Meilenstein - endlich die Fahrleistungen, die ich mir erträumt hatte:

 

Frauscher schnelle Gleitfahrt

post-10226-0-33056000-1473616808.jpg

post-10226-0-25197300-1473617831.jpg

post-10226-0-55379900-1473617869.jpg

  • Like 2
Link to comment

Nun funktionierte zwar der Z-Antrieb erstmal, aber er schien mir weder robust noch schön genug um ihn anderen zu präsentieren. Meist war es nur eine Frage der Zeit bis zum Ausfall irgendeines Teiles. Ich fing 2013 gerade an, zunächst einmal die Gießteile zu überarbeiten, als ein anderes Projekt hier im Forum meine Aufmerksamkeit einfing: Hadag 2000 Fähren im Maßstab 1:50. Diese Hamburger Hafenfähren sind nicht nur optisch besonders auffällig, sie haben auch besondere Antriebe: 360 Grad drehbare Ruderpropeller. Über die Entwicklung dieser Antriebe könnt ihr hier im Forum lesen. Dafür blieb der Z-Antrieb unvollendet über die folgenden zwei Jahre in der Schublade.

 

Anfang 2015 hatte ich durch konkrete Anfragen gute Motivation den Bauplan der Möwe (bzw. Juist) fertigzustellen, als nettes Detail bekam der Bauplan erstmals eine maßstäbliche Zeichnung des orignalen Z-Antriebes. Vorher war da jahrelang nur ein Platzhalter. Von meiner Sturm- und Drang-zeit 2012 hatte ich noch getriebelose Dummy Antriebe herumliegen, hier bei der Anprobe:

post-10226-0-08391900-1473694861.jpg

post-10226-0-07131600-1473695254.jpg

  • Like 1
Link to comment

Ich hatte beim Konstruieren extra den Kiel weggelassen, das schien im Hinblick auf den Z-Antrieb hilfreich, damit er ohne große Arbeiten Platz im Heck hat. Beim Probebau des Rumpfes wurde mir aber klar, dass das beim Bau Probleme macht, und so habe ich dann noch schnell einen aufsteckbaren Hilfskiel dazugezeichnet, der die Spanten während des Anbringens der Seitenplanken stabilisiert. Der wird dann entfernt und der Rumpf fertig beplankt.

 

Der Proberumpf am letzen Bild mit dem getrieblosen Dummy Antrieb. So ist er dann monatelang herumgestanden.

post-10226-0-68408500-1473759708.jpg

post-10226-0-12825600-1473759715.jpg

post-10226-0-91288000-1473759723.jpg

  • Like 1
Link to comment
  • 3 weeks later...

Das komplexeste Teil ist das Zentralgehäuse, da drin und dran finden am Ende 50 Teile ihren Platz (habs grade nachgezählt). Da ich prinzipiell gern mit dem schwierigsten Teil anfange war das das erste Teil das ich neu gemacht habe. Darunter zwar schon das neue Zentralgehäuse aber aussendran immer noch der Dummy als Platzhalter.

 

 

 

 

post-10226-0-46317900-1475496243.jpg

post-10226-0-04527200-1475496971.jpg

Edited by genius
Link to comment
  • 2 weeks later...

Als nächstes kam das Getriebegehäuse, der Teil mit den Propellern, der geschwenkt wird. Da sind insgesamt 5 Zahnräder verbaut, die zueinander rechtwinkelig und mit dem passenden Spiel eingepasst werden müssen.

 

Links unten ist das Urmodell von all meinen Z-Antrieben zu sehen, das ich händisch geschnitzt hatte. Das nochmal abzugießen hatte wenig Sinn, denn im Laufe der Konstruktion der ersten Version hat sich so viel geändert, dass es besser war mit einem Dummy der Vorversion weiterzumachen. Also habe ich den mit Geduld und Spritzkitt auf Urmodellqualität gebracht (links oben das graue Gehäuse).

 

Dann habe ich ihn genau halbiert und in die Hälften den Platz für das Getriebe eingefräst. Weil man dabei soviel vergeigen kann bin ich schrittweise vorgegangen, darum gibt es auch noch alle Zwischenschritte zu sehen. Die Hälften rechts waren dann erst die eigentlichen Urmodelle für die Gießteile.

post-10226-0-57807800-1476527083.jpg

Link to comment

Der erste Z-Antrieb war noch lackiert, aber das Lackieren ist lästig und hält mit meinen Farben nicht besonders gut. Deshalb gieße ich die Teile inzwischen gleich farbig, im Fall der Juist in Anthrazit grau:

 

 

 

 

post-10226-0-58247700-1476528164.jpg

  • Like 3
Link to comment
  • 1 month later...

Den Motor des vorherigen Prototypen gab es offensichtlich seit Jahren nicht mehr zu kaufen, und so ging ich auf die Suche nach Ersatz. Netterweise gibt es bei demselben Hersteller Turnigy einige ähnliche Motoren, der C1826 ist es dann auf Verdacht geworden. Weil ich den neuen Antrieb beim Modellboottreffen mit Clubkollegen vorführen wollte habe ich schnell alles  zusammengebaut - bis auf die Trimmung, dafür war keine Zeit mehr. Ausserdem wollte ich etwas Farbe auf den Rumpf und einen Aufbau, damit es auch als Möwe Modell erkennbar ist. Also schnell Folie mit den Linien bedrucken, Abdeckfolie um die Fenster zu maskieren, aus dem Regal rote Farbe, schön mit Wasser spritzfertig verdünnen und los gehts.

Dumm nur, dass ich Terpentinfarbe erwischt hatte, die mischt nicht so richtig gut mit Wasser. Ausserdem braucht die ewig und drei Tage zum trocknen, meine Versuche das mit dem Föhn zu beschleunigen um noch am selben Abend eine zweite bessere Lackierung zu machen führten nur dazu, dass sich der Kleber des Maskierfilms auf den Fenstern festgesetzt hat.   Selbst über Nacht war der Lack noch nicht trocken, ich hab das Modell am nächsten Tag dann leicht klebrig ins Auto eingeladen... Das Fahren hat aber dafür prima geklappt! Also bis auf den ständigen Wassereinbruch. Da hatte ich wohl irgendwo beim Einkleben des Antriebes ein Loch übersehen. Und die Gummiwelle vom Motor zum Antrieb ist immer wieder abgegangen. Aber nachdem ja schönes Badewetter war, einfach nur ein guter Grund um öfter mal schwimmen zu gehen :-)

Das letzte Bild zeigt das Fahrgewässer der ersten Probefahrt - das Gasthaus Schinakl an der alten Donau in Wien mit seinen Bootsstegen.

 

 

 

 

 

 

 

post-10226-0-41949600-1481249048.jpg

post-10226-0-55758600-1481249053.jpg

post-10226-0-70782200-1481249060.jpg

post-10226-0-62631600-1481249473.jpg

  • Like 1
Link to comment
  • 2 weeks later...

Die nächste Probefahrt am Tag darauf hatte ich meinen Bruder zum filmen mit, was die Sache deutlich anschaulicher macht. Immer noch ohne Trimmservo, deshalb bleibt die Nase für meinen Geschmack zu tief:

 

https://www.youtube.com/watch?v=3Jy5-SC3a1M

 

Noch ein weiteres Video vom selben Tag, da sieht man auch wo ich beim Zusammenbauen gepfuscht hatte (ich wusste das auch, aber nochmal zerlegen und zusammenbauen ging sich vor dem Schaufahren eben nicht mehr aus und es hat ja ausreichend funktioniert): Der Schwenkrahmen, auf dem das Z-Getriebe hängt, hatte noch mitgegossene - zu große - Löcher für die seitliche Haltestifte. Inzwischen habe ich die Form geändert, jetzt werden die Löcher im Schwenkrahmen pro Antrieb erst am späteren Platz gebohrt. Durch diesen Fehler haben die seitlichen Befestigungsstifte nur kurze Zeit gehalten, gegen Schluss des Videos konnte ich fast nur noch geradeaus fahren. Bei der (leider unscharfen) Nahaufnahe sieht man es dann deutlich: Der Schwenkrahmen hat sich komplett gelöst, der Antrieb hängt nur noch am Antriebsgelenk und am Lenkhebel:

 

https://www.youtube.com/watch?v=OEc0cU245N8

 

Hier noch zur Verdeutlichung eine Nahaufnahme des zweiten Antriebes, wo ich noch ein letztes Mal das schlechte Gussteil eingebaut hatte (da war mir dann endgültig klar, dass ich die Form ändern muss), mit Beschriftung und danach ein Bild von einem der zwei nächsten Antriebe, wo man sieht wie der Schwenkrahmen befestigt sein sollte:

 

 

 

 

 

 

 

post-10226-0-77877800-1482048331.jpg

post-10226-0-07477000-1482048340.jpg

  • Like 4
Link to comment
  • 2 weeks later...

Als nächstes habe ich den Trimmservo eingebaut, wodurch sich der Winkel des Antriebes zum Boot regulieren lässt. Das hilft einerseits den Antrieb an die Schräge des Heckspiegels anzupassen, andererseits kann man damit den Gleitwinkel regulieren. Ich habe ein Video angehängt wo ich das zuerst im Trockenen und dann während der Fahrt extrem stark verändere damit es sichtbar wird:

 

https://www.youtube.com/watch?v=YpdJJsR_Pyw&feature=youtu.be

 

  • Like 1
Link to comment

In dem Antrieb geht es recht eng zu und so musste ich für so manch notwendige Verstärkung zu Tricks greifen. Zum Beispiel war das weisse Gleitboot deutlich leichter und der Motor schwächer. Bei der Möwe hielten aber nun die auf Reibung gesteckten Gummiverbindungen das Drehmoment nicht mehr aus. Als Abhilfe durchbohre ich nun jeweils Welle und Gummi und setze einen dünnen Stift ein. Das ist zwar fürchterlicher Fummelkram bis man einmal das (nicht sichtbare) Loch in der Welle trifft, aber dafür hält es bislang unbegrenzt.

 

Ich hatte für die Testfahrten erstmal nur einen einzigen passenden Akku. Als Notbehelf hatte ich auch noch einen doppelt so starken und doppelt so schweren Akku mit, man weiß ja nie. Ich brauchte ihn dann tatsächlich, aber das Boot war damit sehr buglastig. Ich musste den Antrieb für vernünftige Gleitfahrt ganz nach oben trimmen. Da schaufelt der Antrieb aber vor allem Wasser nach oben, durch die ständige Gummibiegung muss der Motor viel schwerer arbeiten und bei höheren Geschwindigkeiten saugt der Antrieb Luft (weil der der Propeller höher liegt). Den Akku weiter nach hinten ging nicht, weil ich für den Motor einen Hilfsspant eingesetzt habe. Abhilfe war dann ein Stein neben dem Z-Antrieb im Heck als Gegengewicht. Der Erfolg war erstaunlich: Es ist nicht nur gut in Gleitfahrt gekommen, die Geschwindigkeit lag auch noch mal um gute 10 Prozent höher als mit dem kleineren leichteren Akku!

 

Anscheindend war der sehr günstige kleinere Akku mit 20- 30 C Belastbarkeit so stark belastet, dass es bereits einen deutlichen Spannungsabfall gab. Ausserdem scheint der Antrieb trotz der vergleichsweise winzigen Propeller noch Kraftreserven übrig zu haben. Ich habe inzwischen als Abhilfe einen 3- fach stärker Belastbaren Akku der gleichen (kleineren) Größe besorgt, womit ich dann hoffentlich leichtes Bootsgewicht und schnelle Fahrt bekommen werde. Im Video die Fahrt mit dem großen Akku und dem Stein im Heck:

 

 https://www.youtube.com/watch?v=zzXQYWnzS5E

 

 

Auf den Bildern sieht man wie tief das schwer beladene Modell bei langsamer Fahrt liegt, bei der Nahaufnahme kann man bei genauem Hinsehen den (gar nicht so kleinen) Stein im Heck erkennen, und die Bugwelle wird natürlich mit so viel Gewicht nochmal eindrucksvoller :-)

post-10226-0-40455400-1482794200_thumb.jpg

post-10226-0-87913800-1482794216.jpg

post-10226-0-00688400-1482794231.jpg

post-10226-0-59350200-1482794603.jpg

Edited by genius
  • Like 3
Link to comment

Ich habe eine Frage an die Mitleser:

 

Ich habe das Z-Antriebs Projekt letzten Sommer wieder mit neuem Elan fortgeführt, weil mir ein netter Modellbaukollege 50 Euro überwiesen hat mit den Worten "Mach mal, will ich haben" (sinngemäß). Soviel Vertrauen hat mich sehr gefreut, weil ich damals selbst noch nicht so ganz sicher wusste ob ich ihn überhaupt bis zur Kleinserienreife entwickeln konnte. Es ist gelungen! Nun habe ich aber eine furchtbare Unordnung einreissen lassen und kann aus meinen Unterlagen nicht mehr herausfinden, wer das war und wo wir uns darüber schriftlich ausgetauscht haben.

Falls Du hier mitliest: Bitte Melde Dich per PN!

 

Zur Zeit sind bei mir zwei Antriebe fertig, mit sehr günstigem, fertig konfektioniertem Antriebsset als empfehlenswerte Option. (Danke an Christian für die Anregung dazu!):

Akku, winziger Vor-Rück Brushless Regler, kräftiger Brushless Motor, 2 Servos um 60 Euro (zusätzlich zum Preis für den Z-Antrieb)

Das Gewicht des Antriebs und der obigen Komponenten beträgt gemeinsam 110 Gramm.

 

Einer der beiden Antriebe ist jedenfalls schon mal an Christian verkauft, für zwei weitere Antriebe habe ich noch Material da.

 

 

Ein kurzes Testvideo Test  im Versuchsbecken. Ich habe den Antrieb bewusst nur mit maximal 31 Watt belastet (das ist ca. die halbe Drehzahl), weil der Antrieb im Betriebsfall nicht gegen stillstehendes Wasser arbeiten muss, sondern das Boot ins Gleiten kommt. Bei voller Kraft gegen stillstehendes Wasser würde  die Abnützung im Getriebe rapide ansteigen.

 

https://www.youtube.com/watch?v=FNb7gKWGA5Y

post-10226-0-87459600-1482933111.jpg

post-10226-0-70438700-1482933117.jpg

Edited by genius
Link to comment

Ich habe nochmal nachgebessert. Denn ein Antrieb hatte bis zu 50 Watt (volle Kraft an 3S) geschafft, der andere aber nicht und der Prototyp in meiner Möwe hatte nach einem leichten Algenkontakt den gleichen Schaden. Ich habe den typischen Baufehler jetzt gefunden und beseitigt, so dass alle 3 Antriebe volle Kraft gegen stehendes Wasser ausgehalten haben. Wobei das bei der Möwe bedingt durch den kleineren gelben Motor nur 27 Watt sind. Damit kann ich die Antriebs- Sets auch für die neuen, stärkeren Motoren ruhigen Gewissens weitergeben. Bisher war das (durch den ehemaligen Baufehler) eher ein Glücksspiel ob und wann diese Verbindung versagt hat.

 

Hier ein Video vom Test mit voller Kraft (bis 47 Watt) mit dem Antrieb eingeklebt in meinen Testponton: https://www.youtube.com/watch?v=nVuv4ysWck0&feature=youtu.be

 

Eingeklebt habe ich den Antrieb wie immer mit Styroporkleber. Der lässt sich in dern ersten Monaten wieder leicht abrubbeln, aber er altert danach - er wird gelb und steinhart. Bei fertigen Booten stört das bei mir nicht nicht, aber man kann natürlich auch Epoxykleber, Heisskleber, oder was auch immer verwenden.

 

 

Ausserdem habe ich einen größeren Karton entworfen, damit die Antriebe bereits fixfertig mit dem Motor verbunden auf Reisen gehen können. Das Holzbrett ist nur provisorisch zum Testen auf dem Motor angeschraubt.

 

viele Grüße,

 

Maximilian

post-10226-0-65680100-1483464689.jpg

post-10226-0-33507700-1483464699.jpg

post-10226-0-15450800-1483464707.jpg

  • Like 5
Link to comment
  • 3 months later...

Es gibt Neuigkeiten:

Einerseits war ich mit meinem Prototypboot auf der Wunderwelt Modellbau und es lief dort sehr gut. Es hat viel Spaß gemacht auf dem ausreichend großen Becken zwischen den großen Schiffen herumzuflitzen, auch ein 12 Jähriges Kind ist ziemlich lange damit unterwegs gewesen. Allerdings ist immer Wasser eingedrungen (das wir regelmäßig ausleeren mussten) die ich auf eine Undichtigkeit am Deckel oben geschoben hatte. Seit heute weiß ich, dass es in Wirklichkeit die Verbindung der beiden Gussteile des Zentralgehäuses war, die bei den beiden neuen Antrieben schon standarmäßig fix vergossen ist, aber hier nur mit Styroporkleber verbunden war. Das ist wohl beim häufigen Zerlegen einfach undicht geworden.

Weiters gibt es jetzt endlich auch das passende Mutterschiff in meiner Flotte, hier ein Familienfoto:

Familienfoto.JPG.1c0e2f0f3e4b11bb709cb02d047fe0e4.JPG

muss noch einiges dran gemacht werden, aber mit der Basis bin ich schon mal sehr zufrieden.

viele Grüße,

Maximilian

Edited by genius
  • Like 4
Link to comment

Moin,

sag mal...die große Norderney, ist das das Robbe Modell...oder entstand dies nach eignen

Plänen...?

 

Gruß Jens

Edited by JB007
Link to comment

Das ist ein fertiges Robbe Modell das ein netter Vorgänger schon stellenweise verbessert hat. z.B. originalgetreue Becker Ruder, Messingpropeller, diverse Deckskisten.

Ich habe wie erwähnt schon vor vielen Jahren ein eigenes 3-D Modell erstellt, aber bisher keinen Bauplan daraus gemacht (Die Spanten des 1:87 Rumpfes entstanden noch nach der analogen Schnitz/Scheibchen Methode). Berufsbedingt habe ich sowieso gerade wenig Zeit für Bauplan fertig zeichnen und Eigenbau, daher kam das kurzfristig nicht wirklich in Frage.

Ausserdem wollte ich immer schon mal wissen wie gut jetzt mein Tochterboot zum Mutterschiff von Robbe passt und ich kann dadurch den Plan für die Klappdavits gleich so zeichnen, dass das auch wirklich mit dem Robbe Modell harmoniert. Vermutlich komme ich dadurch trotzdem zum Bauplan zeichnen, weil die vielen Details eines neueren Bauzustandes müssen ja irgendwo hin und die paar Spanten sind dann auch schon egal. Aber währendessen kann ich schon mit den beiden auf meinen Gewässern fahren gehen. :D

Edited by genius
  • Like 1
Link to comment
  • 2 weeks later...

Ich liebe es wenn Modelle artgerecht bewegt werden. Und heute war ein passender Tag für etwas bewegtere See - inklusive Sturmböen. So wie ich es mir in der Nordsee an einem durchschnittlichen Tag vorstelle.

Zum ersten Mal gemeinsam mit dem Mutterschiff, wobei da zunächst nur die Hauptmaschinen laufen, alles andere muss erst wieder aktiviert und ergänzt werden. Die Möwe flitzt munter über die Wellen drüber, allerdings kommt es bei Gleitfahrt manchmal bei einer heftigen Böe vor, dass beim Überspringen einer Welle der Wind unter den Bug kommt, und es sich bedrohlich weit aufbäumt. Da ist mir öfter mal fast das Herz stehengeblieben. Zumal ich auch nicht selbst am Steuer war, sondern mein Bruder. Wenn ich selbst fahre gehört das zum Spaß dazu und ich habe natüürlich immer alles unter Kontrolle ;-)

 

Gleitfahrt mit Wing 800px.jpg

mit Gischt 800 px.jpg

Luftbild mit Gleitboot 800px.jpg

Bugansicht mit gleitendem Boot 800px.JPG

Fahrt in kabbeligem Wasser 800px.JPG

  • Like 3
Link to comment
  • 1 year later...

Es gibt Neuigkeiten: Durch eine Anfrage angeregt habe ich einen weiteren Rumpf mit einer alternativen Antriebsidee ausgestattet: Den hier beschriebenen  Z-Antrieb im Maßstab 1:25, aber ohne Getriebe - nur als voll gegossenes Gehäuse mit einer Flexwelle die unten durchläuft. 

Das mit der Flexwelle war - wie im zweiten Posting dieses Threads erwähnt - der ursprüngliche Plan. Durch dauernde Probleme mit der Flexwelle bei meinem kleinen Schlauchboot (Ich nannte es dann schon liebevoll das "zwei Minuten Schiffchen) hatte ich die Idee als unbrauchbar beiseite gelegt und die Duoprop Getriebevariante entwickelt.  In sauberem Wasser funktioniert die auch sehr gut. Aber wehe da sind Blätter, Seegras oder Stöckchen im Gewässer... Erwischt man eines blöd, verklemmt sich das zwischen den gegenläufig rotierenden Propellern und es folgt wie beim Vorbild ein Getriebeschaden mit entsprechend aufwändiger Reperatur. Ausserdem ist die Getriebevariante schon von Grundsatz her sehr aufwändig und damit teuer. Vermutlich wäre eine single Prop Variante weniger empfindlich, habe ich aber noch nicht probiert.

Jetzt habe ich erstmals einen 1:25 Z-Antrieb doch mit einer mit Flexwelle ausgerüstet. Durch neue Ideen ist jetzt auch die Haltbarkeit der Flexwelle kein Thema mehr: Statt die Welle selbst im Lager drehen zu lassen verwende ich jetzt aufgeklebte Verdickungen als Lager. Die Umsetzung ging sehr schnell vonstatten, weil ich bereits alte Z-Antriebs Dummy's und einen verkorksten Rumpf herumliegen hatte. Der war zu schwer und hatte Dellen drin. Zum Ausprobieren ist es ja egal wie es aussieht, dachte ich mir.

Hier mal ein Bild des Rumpfes wie ich ihn schon vor Monaten entnervt aufgegeben hatte:

verkorkster Rumpf 800px.JPG

Link to comment

Die ersten Tests waren sehr erfolgreich, ohne Getriebe läuft der Antrieb viel leichter. Dadurch konnte ich mit einem Mini Akku und statt mit einem 3S mit einem 2S Lipo Akku fahren.

folgenden Bilder zeigen diesen ersten Versuchs Flex Antrieb, allerdings schon auf einen Holzrumpf einer Möwe hinüber übersiedelt den ich auch noch hier liegen hatte. Der war viel zu schwer für meinen Getriebeantrieb mit dem größeren Akku, aber bei der Flexwelle geht sich das trotzdem noch aus. Ich habe in mehreren Bildern den ganzen Antriebsstrang fotografiert ... sehr überschaubare Technik.

Hier noch ein Video der Holzrumpftestfahrt: Klickmich

 

Flex Technik Innenansicht 800px.JPG

Flex Antrieb Übersicht 800 px.jpg

  • Like 1
Link to comment

Der verkorkste beige Rumpf war dann irgendwie so  ... nackt. Ein Deck sollte sowieso drauf, damit nicht immer beim Kurvenfahren Gefahr für Wassereinbruch besteht. Und ich hatte auf der Oldtimermesse Tulln eine neue Lackierpistole gekauft. Kompressor, Farben ... alles da. Also mal schnell den Rumpf rot lackiert. Weil es so gut lief auch gleich den braunen Antifouling Anstrich mit korrekter Wasserlinie. Da war der weisse Antrieb irgendwie auch fehl am Platz. Also einen farbigen Dummy gegossen und mit Flexwelle ausgestattet. Ich wollte dann ohne Aufbau fahren gehen, aber mein Bruder stellte die harmlose Frage: "Hast Du auch einen Aufbau dafür?" Das sind für Modellbauer brandgefährliche Fragen! Als erste Maßnahme nahm ich den Folienaufbau von meinem ersten Modell (mit dem Getriebe Z Antrieb ... na hab ich euch schon verwirrt?). Jetzt hatte der andere Rumpf keinen Aufbau mehr. Nun, ich wollte schon immer mal einen festeren Aufbau machen.  So habe ich gleich mal grob nach Bauplan einen zusammengezimmert. Nur mal probehalber ohne Anspruch. Noch schnell die Fensterrahmen mit silbernem Filzstift angedeutet und Fenster dahintergeklebt. Nur mal so auf die Schnelle.

Hier die Proberfahrt: Klick für bewegtes Bild

 

mit Folienaufbau 800 px.JPG

Aufbau neu erstellen 800px.JPG

Edited by genius
  • Like 1
Link to comment

Die tiefliegenden Fenster in dem festeren Aufbau haben mir aber dann überhaupt nicht gefallen. Auf den Fotos auf dem Original sieht man, dass die fast eben mit dem Aufbau sind, nur die Chrom Fenster Rahmen sind etwas erhaben.  Nun ... für die Erstellung des Bauplanes hatte ich schon vor Jahren das Boot in 3-D gezeichnet. Mein 3-D Drucker steht sowieso arbeitslos herum. Ich könnte doch mal probieren, ob sich damit Fensterrahmen drucken lassen. So gab eines das andere ... die Fensterrahmen musste ich neu zeichnen, aber die Poller und die Speichenfürmigen Handgriffe sind ja schon fertig, könnte ich auch probieren usw. Insgesamt ist es dann ein netter kleiner Beschlagsatz geworden.

Oh! Mein Foren Speicherplatz von insgesamt 604,16 kb für Bilder ist ausgeschöpft. Sorry, darauf hatte ich ganz vergessen. Also ist hier erstmal Schluss mit Bildern.

Ein Video kann ich ja weiterhin verlinken - hier ein kurzes Video vom Modell im aktuellen Bauzustand (weitgehend fertig)

Edited by genius
  • Like 1
Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.