Brushless Regler ruckelt und läuft ungleichmäßig

[Steinbeisser]

Hallo,

 

gestern habe ich nach ein paar Monaten Stillstand meinen Springer, ausgerüstet mit zwei identischen Reglern, Graupner Brushless Control 35, Typ 7233, mit Graupner Compact 460Z Motoren an 4S mal wieder in Betrieb genommen.

Der eine Motor lief total hackelig und machte laut knackende Geräusche als wenn er mechanisch irgendwo anschlagen würde. per Hand ließ er sich ganz leicht und ohne Wiederstand drehen. Ich habe mal den anderen Regler daran angeschlossen und danach lief er problemfrei. Also liegt es definitiv am Regler. Ich habe den zweiten Motor an den defekten Regler angeschlossen - gleicher unruhiger Lauf.

Kann ich von einem Totalverlust des Reglers ausgehen oder ist der noch zu retten?

Aber woran kann dieser plötzliche Tod kommen, hauchen Regler in der Ruhezeit ihr Leben aus?

 

Habt ihr ähnliche Erfahrungen, dann tut es hier gerne Kund,

 

Detlef

[BernhardB]

Vergleiche mal die Timing-Einstellung mit dem zweiten.... Kann es sein, dass der Regler einfach das falsche Timing nimmt?

[Steinbeisser]

Würde sich das so stark auswirken? Der Motor läuft fast gar nicht und macht sehr starke Knackgeräusche. Zudem ist er auf bei Timing auf Grundeinstellung ( Automatik ) eingestellt.

[MiSt]

Klingt nach wilden Fehlkommutierungen, z.B. wegen Kriechströmen auf der Leiterplatte: Mach' mal den Schrumpf ab, sprühe mitg Kontakt 60 ein, lasse einwirken, spüle dann mit Kontakt WL nach, lasse trocknen, probiere vorsichtig wieder ...

 

.. PS: Timing wird gnadenlos überbewertet ... 

Edited September 28, 2015 by MiSt

[Steinbeisser]

Die Mittel habe ich gerade nicht zur Hand, geht auch kontaktspray aus den KFZ Bereich?

[MiSt]

Klar, es geht hier um das Auflösen von Ablagerungsspuren.

[Steinbeisser]

Ich werde das heute abend mal testen und über Erfolg oder Mißerfolg berichten, jedenfalls schon mal danke für den Tipp!

[Steinbeisser]

Es scheint zu funktionieren, der Motor läuft nach der Behandlung mit Kontaktspray wieder rund. Sicherheitshalber erneuerte ich jedoch noch alle Kabelverbindungen um evtl. Schwachstellen zu vermeiden. Bisher sieht es positiv aus.

Danke für den Tipp an Michael!

[Arno Hagen]

 

Gute Männer muss man haben - gute Männer! (Zitat aus dem Film "Das Boot")

[MiSt]

Freut mich natürlich, dass es funktioniert hat.

 

Zum Hintergrund:

• schon geringe Mengen Wasser hinterlassen mineralische Ablagerungen
• diese sorgen für schwach leitende ungeplante Verbindungen, auch wenn sie durch Luftfeuchtigkeit oder SChwitzwasser befeuchtet werden
• das kann dann alle möglichen Folgen haben, aber auch sehr lange unentdeckt bleiben

 

Zu Fehlommutierungen kommt es immer dann, wenn der Steller die Rotorposition nicht kontinuierlich und korrekt ermitteln kann. Das ist schon im Normalbetrieb an der Grenze zur Kaffeesatzleserei (es wird die Rückspannung der unbenutzten Phasen benutzt) und wird im Zusammenhang mit Kriechströmen kritisch.

 

Fehlkommutierungen sorgen auch gerne mal für Abbrennen des Stellers ...