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Lackieren mit Revell-Farben


Guest Inflagrantis

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Guest Inflagrantis

Hallo,
ich habe auf meinen Rumpf, Holzrumpf laminiert, nach dem Schleifen Universalgrundierung vor dupli-Color aufgetragen. Nach 3 Tagen habe ich den Rumpf mit 1200er Schmirgelpapier nass angeschliffen. Danach den Unterwasserteil des Rumpfes mit Revell Farbe "Rost matt" mit einer Spritzpistole lackiert. 2x nass in nass. Nach 3 Tagen Trocknungszeit dann mit Revell "Klar matt" mit Spritzpistole 2x nass in nass lackiert. Sah anfangs sehr gut aus, bis plötzlich, nach ca. 1 Minute, an 2 Stellen der Lack samt Klarlack langsam in Streifen ablief. Hat jemand eine Erklärung dafür?
Gruß
Gotthard

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Schifferlfahrer

Welche Farben hast du denn genau verwendet und waren das welche auf Lösungsmittel- oder Wasserbasis? (Revell bietet da ja beide an, soweit ich weiß...)

 

Für mich klingt das so, als hätte der Klarlack den farbigen Lack einfach angelöst und praktisch herunter "gewaschen". Das kann durchaus passieren, wenn beide auf dem gleichen Lösungsmittel basieren.

Wenn du allerdings bei ein- und demselben Lacksystem geblieben bist, sollte das eigenlich nicht passieren - würde ja sonst keinen Sinn machen, einen Klarlack anzubieten...

Hattest du vielleicht noch Reste von Lösungsmittel in der Spritzpistole, z.B. vom letzten Reinigen? Wenn du das gleich zu Anfang mit auf den Lack sprühst, kann das schon passieren.

Oder hattest du vielleicht den Klarlack verdünnt und nicht gut genug verrührt und so zeitweise eine große Menge Lösungsmittel versprüht?

 

Mehr Möglichkeiten fallen mir jetzt auf Anhieb nicht ein, was da schief gelaufen sein könnte..

 

Du kannst das ganze ja mal probeweise auf einem Abfallstück ausprobieren, ob du auch da das Problem hast, dass der Klarlack den Farblack wieder ablöst.

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Guest Inflagrantis

Hallo,

vielen Dank für Eure schnelle Antwort. ZU Euren Tipps. Verwendet habe ich Revell Emaille Farbe und den dazugehörigen Klarlack. Verdünnung ist ebenfalls von Revell für Emaille Lacke. Es ist an zwei Stellen aufgetreten, die zeitlich versetzt lakiert wurden. Das schließt auch aus das die Pistole noch Lösungsmittel enthielt. Ich habe jetzt alles wieder abgeschliffen. Dabei konnte ich feststellen, dass der Lack und die Grundierung fest angeheftet waren. Auch die Reste an den Defektstellen. Probelackierung bringt meines Erachtens nichts, da ja ansonsten bis auf die beiden Stellen, alles ok war.

viele Grüße

Gotthard:|

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Hallo Gotthard,

 

ich habe auch schon vor vielen Jahren die Feststellung gemacht, dass der Revell Klarlack wohl recht aggressiv ist. Als ich bei einem Modell die Wasserschiebebilder der Schriftzüge u.ä. mit diesem Klarlack schützen wollte - der Auftrag erfolgte mit dem Pinsel - stellte ich fest, das sich die Decals an einigen Stellen leicht auflösten. Woran es liegt kann ich aber leider auch nicht sagen. Das nur als Hinweis.

 

Gruß

Jörg

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Hallo Gotthard,

 

bei der neuen Lackierung solltest du mit dünnen Schichten arbeiten und zwischen den Aufträgen dem Klarlack Zeit zum Ablüften geben. Das richtige Verhältnis kannst du besser an einem Probestück ermitteln als noch einmal dein Modell dafür zu nehmen.

Zur Erklärung: Offenbar löst der Klarlack den Untergrund an; das ist auch gewollt, um eine gute Haftung zu erzielen. Luftrocknende Lacke brauchen je nach aufgetragener Schichtdicke einige Tage, um ausreichend hart zu sein. Daher solltest du vor der Klarlacklackierung eine Woche warten; idealerweise steht das Modell bei Raumtemperatur. Wenn es in einer kalten Umgebung steht, solltest du den Zeitraum verlängern.

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Schiffchenbauer

Ich nehme mir beim Lackieren immer Zeit.

 

Bei mir liegen beim mehrfarbigem Anstrich Wochen, oder gar Monate dazwischen.

Da hat jeder Lack immer ausreichend Zeit sämtliche Lösungsmittel komplett auszudünsten und ich hatte wohl deshalb noch niemals Probleme mit unterschiedlichen Herstellern bei einem Modell.

 

Auch nach der Durchtrocknungszeit des Lackes, sind ja immer noch Lösungsmittelreste drin.

 

In dieser Jahreszeit hilft es auch, die lackierten Teile dann nach der ersten Durchtrocknung noch direkt an der Heizung komplett trocknen zu lassen.

Dafür lege ich meine Teile/Modelle entweder komplett auf die Heizung, oder stelle sie direkt davor.

 

Ist aber nur meine Eigenart, daß ich Lackieren als die mieseste Arbeit am ganzen Modellbau empfinde.

Macht mir am wenigsten Spaß, deshalb brauch ich dafür immer so lange 8-)

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  • 2 weeks later...

Hallo

 

Welches Mischungsverhältnis Lösemittel zu Lack wird verwendet, da bei einem zu hohen Lösemittelanteil die darunter liegende Farbe angeriffen wird.

Ich verwende immer einen Topf Farbe und fülle dann den Topf 3x mit Lösemittel halb auf.

 

Viele Grüsse

Gabi

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  • 3 weeks later...
Guest Inflagrantis

Hallo,

allen ein erfolgreiches 2015. Habe über die Tage den Rumpf komplett bis auf die Laminierung abgeschliffen. Meine Frage an diejenigen, die Erfahrung mit dem Lackieren mit Revell Email-Farben haben.

a.) welche Grundierung habt ihr verwendet? Von welcher Firma, welcher Typ?

b.) habt ihr nach den Grundierung auch Filler verwendet? wenn ja, welchen?

Gruß

Gotthard

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Ralph Cornell

:weisnicht: Hallo, Inflagrantis!

Ich verwende als Filler sehr gern einen 2K-Acryl-Filler aus dem Auto-Lackierbedarf. Der härtet sehr schnell durch und ist nach der Trocknung praktisch völlig inert. Der geht auch als Grundierung, also nicht zuerst Grundierung und dann Filler, sondern nur Filler direkt auf den Untergrund. Da Du schriebst, Du hättest jetzt "den Rumpf bis auf die Laminierung abgeschliffen", schließe ich, daß es ein GFK-Rumpf ist. Da solltest Du mal versuchen, wie es mit dem Lack auf solchem Untergrund geht.

Übrigens benutze ich sehr ungern Revell-Farben. Ich habe leider keine guten Erfahrungen mit dem Zeug gemacht. Ich bevorzuge Enamel-Farben, wenn ich überhaupt Alkehyd-Lacke verwenden muß. Wo es geht, nehme ich 2K-Acryl-Lacke aus dem Autobedarf. Die sind nach dem Aushärten sogar säurefest, bleiben in Grenzen elastisch und sind recht abriebfest.

Es geht auch auf solchem Filler wasserbasierter Acryl-Lack, und darüber dann ein matter oder glänzender Acryl-Überzugslack. Den allerdings sollte man mit der Airbrush oder einer Sprühdose aufbringen, da er recht aggressiv ist und den Untergrund sehr angreift.

Übrigens, das anfangs von Dir geschilderte Desaster könnte noch eine andere Ursache haben: Lack arbeitet, d.h. verschiedene Lacke dehnen sich bei Temperaturwechseln unterschiedlich schnell aus. Das kann sogar innerhalb einer Produktreihe bei unterschiedlichen Farben vorkommen.

Beim Trocknen zieht sich der Überzugslack ja zusammen. Das kann große Spannungen verursachen, Mikrorisse, und in die dringt dann das Lösungsmittel ein und löst die Grundierung an.

Ich hoffe, es nützt!

Ralph

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Guest Inflagrantis

Hallo Ralf,

ich habe auch schon mal überlegt 2K-Acryl-Lacke zu verwenden. Brauche 6 verschiedene Farbtöne. Bis auf Weiß brauche ich von jedem Farbton nur max. 20ml.Der Farbhändler mischt aber nur ab 250ml Farben. Das ist natürlich sehr viel. Habe im Haus mal mit 2k-Klarlack Acryllack überstreichen wollen. Das ging voll in die Hose. Auch verträgt sich der 2k Klarkack nicht mit den Revell Email Farben. Habe heute  mal mit einem Modellbauer gesprochen, der wohl nur mit Revell arbeitet. Er vermutet, dass durch Anfassen des zu lakierenden Rumpfes an den besagten Stellen Fett von den Fingern zurückgeblieben sein könnte. Könnte für die beiden Stellen  zutreffen. Er entfettet die zu lackierenden Teile vorm Lackieren immer mit Pril Lauge. Vielleicht werde ich das auch nochmal versuchen.

Gruß

Gotthard

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Ralph Cornell

Hallo, Inflagrantis!

So, wie Du Deine Vorgehensweise beim Lackieren schilderst, kann man Dir alles mögliche vorwerfen (einschließlich Falschmünzerei oder Spionage für Kathmandu :muahaha: ), nicht aber mangelnde Sorgfalt! Und ja, der von Dir angesprochene Modellbauer könnte recht gehabt haben mit der Vermutung, daß Hautfett letzlich für das schlechte Ergebnis bei Deinem letzten Versuch verantwortlich sein könnte. Daran hatte ich gar nicht gedacht, obwohl ich zeitweise auch unter diesem Problem zu leiden hatte. Ja, Hautfett, Schweiß (und die darin enthaltenen Salze) können an Werkstücken wahre Verheerungen anrichten (Rost, mangelnde Haftung von Klebungen und Lacken). Die Dir vorgeschlagene Lösung mit dem Reinigen der Werkstücke mit Pril-Lauge ist absolut nicht falsch.

Was bei Deinem häuslichen Versuch, Acryl-Lack mit 2K Klarlack zu "härten", letztlich schief gelaufen ist, weiß ich auch nicht. Bei meinem letztlich abgeschlossenen Projekt, dem NEPTUN, habe ich das sogar mit 2K-Matt-Klarlack auf mattem Enamel-Alkehydlack gemacht. Das hat sehr gut geklappt und hält bombenfest.

Allerdings muß ich zugeben, daß ich den Überzugslack mit der Airbrush aufgesprüht habe, in sehr dünnen Schichten, und zwischendurch mindestens 10 Stunden Trocknungszeit gelassen habe. Ich bin überzeugt davon, daß, hätte ich mit dem Pinsel gearbeitet, das Ergebnis bei weitem schlechter ausgefallen wäre, bzw. daß ich dann ähnliche Erscheinungen, wie Du sie geschildert hast, hätte beobachten können.

Dein Argument, Du bräuchtest zum Lackieren weit geringere Mengen, als sie Dein Lackhändler als Mindestmenge anbietet, ist leider sehr stichhaltig. Mein Vorschlag: Arbeite zunächst ruhig mit Email-Farben, und auf die dann 2K-Lack. Aber nur mit der Airbrush! Und eine Probe vorher an einem Probestück kann auch nicht schaden.

Ralph

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